SAP WM Tabellen: Umfassender Leitfaden zur Lagerverwaltung

SAP S/4HANA Sourcing and Procurement & SAP ERP MM

Die Verwaltung eines effizienten Lagers ist entscheidend für den Erfolg eines Unternehmens in der heutigen globalisierten Wirtschaft. SAP Warehouse Management (WM), nun integriert in SAP S/4HANA, bietet eine leistungsstarke Lösung zur Optimierung sämtlicher Lagerprozesse – vom Wareneingang über die Einlagerung und Umlagerung bis hin zum Warenausgang. Dieses Modul ermöglicht eine granulare Kontrolle über Lagerplätze und Bestände, was zu einer deutlichen Steigerung der Effizienz und Transparenz führt.

Mit flexiblen Ein- und Auslagerungsstrategien maximiert SAP WM die Lagerauslastung und verbessert den Materialfluss. Kernfunktionen wie Transportaufträge, Nachschubsteuerung und Inventur vereinfachen den täglichen Lagerbetrieb erheblich. Die Integration mobiler Geräte unterstützt zudem eine papierlose Abwicklung direkt im Lager, was die Genauigkeit erhöht und Fehler reduziert.

Die nahtlose Verzahnung mit anderen SAP-Modulen wie Materialwirtschaft (MM), Vertrieb (SD) und Produktionsplanung (PP) gewährleistet einen reibungslosen Ablauf entlang der gesamten Lieferkette. SAP WM ist somit die ideale Lösung für Unternehmen, die eine robuste und skalierbare Lagerverwaltung mit hohem Automatisierungsgrad suchen und komplexe Lagerstrukturen abbilden müssen.

SAP WM Tabellen: Die Eckpfeiler der Lagerorganisation

Um die Funktionalitäten von SAP WM vollständig zu verstehen und optimal zu nutzen, ist ein Einblick in die zugrundeliegenden Tabellen unerlässlich. Diese Tabellen speichern die Daten, die die Struktur und die Prozesse des Lagers definieren.

Lagerplatzverwaltung (Storage Bin Management)

Die präzise Verwaltung von Lagerplätzen ist das Fundament jeder Lagerorganisation. Relevante Tabellen hierfür sind:

  • LAGP: Speichert grundlegende Informationen zu jedem Lagerplatz.
  • LAGP2: Enthält zusätzliche, spezifische Daten zu Lagerplätzen.
  • LAGPR: Verwaltet Ressourcen, die bestimmten Lagerplätzen zugeordnet sind.
  • LAGK: Definiert und klassifiziert verschiedene Lagerklassen.
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Bestandsführung (Inventory Management)

Die genaue Erfassung und Verfolgung von Lagerbeständen ist entscheidend für die Vermeidung von Fehlmengen und Überbeständen.

  • LQUA: Enthält die Lagerbestände pro Lagerplatz und Material.
  • LQUAB: Protokolliert alle Bestandsbewegungen und -buchungen.
  • LKUF: Bietet kumulierte Bestandsinformationen für analytische Zwecke.
  • LIKP: Dient der Verwaltung von Inventurpositionen und -daten.

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Transportaufträge (Transfer Orders)

Transportaufträge sind das Kernstück für die Steuerung von Materialbewegungen innerhalb des Lagers.

  • LTAP: Detailinformationen zu einzelnen Positionen eines Transportauftrags.
  • LTBK: Kopfdaten und allgemeine Informationen zu Transportaufträgen.
  • LTND: Speichert Daten für die Nachschubsteuerung, um die Verfügbarkeit von Materialien sicherzustellen.
  • LTSK: Verwaltet Stapel von Aufgaben, die zur Abarbeitung anstehen.

Wareneingang und Warenausgang (Goods Receipt and Goods Issue)

Diese Prozesse sind kritisch für die Synchronisation des Lagers mit externen Systemen und Lieferanten/Kunden.

  • LEIN: Erfasst Daten zu Wareneingängen.
  • LEOUT: Dokumentiert Warenausgänge.
  • LVIK: Enthält Positionen von Lieferungen, die für den Warenausgang relevant sind.
  • LTAK: Verwaltet Transportanforderungen, die den Bedarf an Materialbewegungen signalisieren.

Lagerprozesse und Strategien (Warehouse Processes and Strategies)

Die Flexibilität von SAP WM liegt in seiner Fähigkeit, verschiedene Prozesse und Strategien abzubilden.

  • T333: Definiert die verschiedenen Lagersteuerungsstrategien.
  • T334T: Bietet textuelle Beschreibungen für Lagerprozesse.
  • T335: Ermöglicht die Steuerung des Materialflusses innerhalb des Lagers.
  • T340: Konfiguriert Strategien für die Nachschubsteuerung.

Stammdaten und Konfiguration (Master Data and Configuration)

Eine korrekte Konfiguration der Stammdaten ist die Voraussetzung für alle operativen Prozesse im Lager.

  • T001L: Definiert die verschiedenen Lagertypen, die im System angelegt sind.
  • T302: Verwaltet Transporttypen, die für verschiedene Materialbewegungen genutzt werden.
  • T311: Speichert Informationen zu Lagereinheiten (z.B. Paletten).
  • T320: Ordnet Bewegungstypen im Lager bestimmten Aktionen zu.
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Weitere wichtige WM Tabellen

Neben den oben genannten Kernbereichen existieren zahlreiche weitere Tabellen, die spezifische Aspekte der Lagerverwaltung abdecken, wie z.B. Inventurbelege (LINK, LINP), Lagerleitstandfunktionen (LL01LL07) oder Customizing-Einstellungen für Nummernkreise, Lagerbereiche und Schnittstellen zu anderen Systemen (z.B. NKLV, T301T, T327B).

Die detaillierte Kenntnis dieser Tabellen ermöglicht es SAP-Beratern und Anwendern, tiefgreifende Analysen durchzuführen, Probleme zu identifizieren und das Warehouse Management-System optimal an die spezifischen Anforderungen des Unternehmens anzupassen. Dies trägt maßgeblich zur Steigerung der Effizienz, Reduzierung von Kosten und Verbesserung der Kundenzufriedenheit bei.

Die Wahl der richtigen Strategien und die korrekte Konfiguration der zugrundeliegenden Tabellen sind entscheidend für den Erfolg Ihrer Lagerverwaltung mit SAP WM. Erkunden Sie die Möglichkeiten und optimieren Sie Ihre Logistikprozesse.