Wirbelsäulenerkrankungen zählen zu den häufigsten Ursachen für eine vorzeitige Berentung. Die Zahlen der Neuzugänge bei den Erwerbsminderungsrenten aufgrund von Rückenleiden sind beträchtlich. Dennoch werden viele Anträge auf Erwerbsminderung wegen Rückenbeschwerden von der Deutschen Rentenversicherung abgelehnt, was für Betroffene oft unverständlich ist, wenn sie unter anhaltenden Schmerzen und erfolgloser Behandlung leiden.
Dieser Artikel beleuchtet verschiedene Aspekte von Rückenleiden, die zu einer Erwerbsminderungsrente oder einer Unfallrente wegen Berufskrankheit führen können.
Hörbotschaft zum Artikel
– Rücken kaputt: Ausweg Erwerbsminderungsrente! –
Rückenerkrankungen – Eine Zivilisationskrankheit
Viele Berufstätige leiden unter Rückenproblemen, die oft durch vielfältige berufliche Belastungen verursacht werden. Diese reichen von einseitiger sitzender Tätigkeit am Computer bis hin zu schweren körperlichen Arbeiten. Hinzu kommen anatomische Veranlagungen sowie berufliche und private psychische Belastungen, die das Ausmaß der Rückenleiden und Schmerzintensität verstärken können. Insbesondere Menschen mit langen Erwerbsbiografien sind häufig von chronischen und wiederkehrenden Beschwerden betroffen.
Ursachen von Rückenkrankheiten
Eine häufige Ursache für verschiedene Wirbelsäulensyndrome ist eine abnorme Beweglichkeit zwischen zwei benachbarten Wirbelkörpern. Dies führt zu Veränderungen im umliegenden Gewebe, die mit Schmerzzuständen einhergehen.
Neurologische Auswirkungen von Rückenleiden
Weitere Auslöser für diese Krankheitsbilder können Verengungen der Nervenkanäle sein, die zu entsprechenden sensiblen Schmerzen führen. Die Bandscheiben, die als Stoßdämpfer der Wirbelsäule fungieren, spielen bei anhaltenden Rückenschmerzen ebenfalls eine entscheidende Rolle.
Das LWS-Syndrom – Ein Klassiker
Das LWS-Syndrom (Lendenwirbelsäulen-Syndrom) lokalisiert sich im Bereich des unteren Rückens und kann einschneidende Auswirkungen auf die unteren Gliedmaßen haben. Die beruflichen Ursachen sind vielfältig, treten aber überwiegend in körperlich schweren Berufen mit einseitigem Tätigkeitsprofil auf. Anfänglich lindern medizinische Maßnahmen zwar die Beschwerden, jedoch besteht oft die Tendenz zur Chronifizierung.
Nach langjähriger Krankheitsgeschichte bleiben Funktionsstörungen, Schmerzsyndrome und neurologische Ausfallerscheinungen mit erheblichen Beeinträchtigungen häufig die Folge. Der Leidensdruck beim LWS-Syndrom kann so stark werden, dass eine Frühverrentung oft unausweichlich ist. In solchen Fällen kann man wirklich sagen: Rücken kaputt: Rente?
Ansprüche bei Krankheit / Arbeitsunfall sichern
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Das HWS-Syndrom – Die Schwesterkrankheit des LWS
Das HWS-Syndrom (Halswirbelsäulen-Syndrom) oder Schulter-Arm-Syndrom betrifft die Halswirbelsäule, den Schultergürtel und kann teilweise Auswirkungen auf Arme und Hände haben. Die beruflichen Ursachen sind auch hier zahlreich, finden sich aber häufig im Bereich von Sitzberufen. Aus harmlosen Verspannungen entwickeln sich Fehlhaltungen, die, wie bereits erwähnt, zu teilweise dramatischen Schmerzerlebnissen und funktionellen Einschränkungen führen können. Die Variationsmöglichkeiten dieser Beschwerden sind vielen Menschen aus dem privaten und beruflichen Umfeld bekannt. Erschwerend kommt hinzu, dass diese Form von Wirbelsäulenschäden im Kopfbereich lokalisiert ist, was die Krankheitsbewältigung zusätzlich erschwert.
Diagnose und Behandlung müssen im Fokus stehen
Für eine sachgerechte Beurteilung dieser Krankheitsbilder, die einzeln oder kombiniert auftreten können, ist eine lückenlose medizinische Dokumentation unerlässlich. Langjährige leichte, mittlere, dann schwere und schließlich schwerste Funktionseinschränkungen und Schmerzsyndrome sollten anhand des Behandlungsverlaufs nachvollziehbar und plausibel sein.
Schwerbehinderung nicht vergessen!
Wer an manifestierten Rückenleiden erkrankt ist, sollte sich auch mit dem Thema der Schwerbehinderung auseinandersetzen. Es geht hierbei nicht nur um den Kündigungsschutz, sondern auch um mögliche Nachteilsausgleiche, die das Leben der Betroffenen erleichtern sollen. Wissenswertes zum Thema Schwerbehinderung können Sie in unserem Renten-ABC nachlesen!
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Das medizinische Gutachten oder die Reha entscheidet!
Wer einen Antrag auf Erwerbsminderungsrente stellt, durchläuft oft einen medizinischen Begutachtungsmarathon oder wird im Rahmen einer Reha-Maßnahme untersucht. Häufig kommen die Betroffenen mit den Ergebnissen zu uns und erfahren, dass sie als arbeitsfähig eingestuft werden, obwohl sie sich krank fühlen und nicht mehr arbeiten können. Ein medizinisches Gutachten oder den Reha-Entlassungsbericht juristisch anzufechten, ist nicht einfach. Um eine solche Situation zu vermeiden, ist es wichtig, dass sich Betroffene frühzeitig an uns wenden, damit wir sie auf die Begutachtungssituation vorbereiten können. Eine tiefgehende Analyse der persönlichen und medizinischen Probleme ist notwendig, um festzustellen, ob ein Anspruch auf Frührente besteht oder nicht.
Wissenswertes zum Thema Frührente finden Sie in unserem Ratgeber-Beitrag vom 02. Januar 2017.
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Eine Empfehlung in eigener (Fach)Sache:
Ein beruflich ausgleichendes und an den Einzelnen angepasstes Rückentrainingsprogramm, in ausreichender Intensität, kann das Risiko der Erwerbsminderung erheblich mindern.
Sie haben Fragen zu Ihrer Rückenerkrankung? Kontaktieren Sie unseren medizinischen Berater Herrn Frank Weise (Dipl.-Sportpädagoge/Dipl.-Fachsportlehrer Präv. & Reha, Heilpraktiker mit Schwerpunkt Bewegungsapparat und Schwersterkrankungen) unter kontakt@rentenbescheid24.de.
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Erfahren Sie, welche Leistungen Ihnen bei der Rehabilitation zustehen und wie Sie diese geltend machen.
Fazit:
Wie ein Sprichwort sagt: “Die beste Krankheit taugt nichts.” Wenn Sie an einer systemischen Rückenkrankheit leiden und zudem arbeitsunfähig sind, werden Sie sich unweigerlich Gedanken über eine Erwerbsminderungsrente machen müssen. Die damit verbundenen Fragen sind äußerst komplex, und die alleinige Durchsetzung von Ansprüchen auf Frührente ist sehr schwierig. Die Deutsche Rentenversicherung lehnt Anträge auf Erwerbsminderungsrente häufig ab. Daher ist es ratsam, fachlichen Beistand für diese komplexen Fragestellungen in Anspruch zu nehmen.
Ja, ich habe Fragen zur Erwerbsminderung wegen Rückenleiden!
Autor des Beitrages
Frank Weise
Frank Weise berät bei rentenbescheid24 in Sachen medizinischer Fragen. Neben seinen Hochschuldiplomen ist er zudem ausgebildeter Heilpraktiker und weiß aus eigener Erfahrung, dass die Kombination aus herkömmlicher und alternativer Medizin oft der goldene Mittelweg ist.
