Knuspriges Glück: Das ultimative Tempura Rezept für zu Hause

Eine Schale Tendon mit knusprigen Tempura-Garnelen auf Reis, garniert mit frischen Kräutern.

Wenn ich an Tempura denke, habe ich sofort dieses saku saku im Ohr – das feine Knuspern, das nur ein richtig guter Tempura Teig hinbekommt. In Japan habe ich Tempura als etwas ganz Alltägliches kennengelernt und gleichzeitig als kleine Feier des Moments: ein Stück Kürbis, eine Garnele, ein Blatt Shiso, hauchdünn umhüllt, goldgelb ausgebacken und sofort serviert. Genau das mag ich: Tempura ist schlicht und edel zugleich, schnell gemacht und doch voller Achtsamkeit. Mit diesem umfassenden Tempura Rezept bringen Sie das authentische japanische Geschmackserlebnis direkt in Ihre Küche. Entdecken Sie, wie einfach es ist, diese knusprigen Köstlichkeiten selbst zuzubereiten und Ihre Lieben zu begeistern. Wenn Sie schnelle und köstliche Gerichte lieben, können Sie auch spannende reis rezepte schnell entdecken.

Keine Sorge: Für gutes Tempura brauchen Sie keine Profiküche. Entscheidend ist die Leichtigkeit des Teigs und der Kontrast zwischen eiskalt und heiß. Mit ein paar Handgriffen wird aus einfachen Zutaten eine knusprige Hülle, die Gemüse, Fisch oder Garnelen nicht übertönt, sondern hervorhebt. Dazu eine milde Tentsuyu, etwas frisch geriebener Rettich – mehr braucht es oft nicht. In diesem Artikel erfahren Sie alles, was Tempura ausmacht, woher die Technik kommt und wie Sie Tempura am besten genießen: von kleinen Häppchen zum Aperitif bis zur Schüssel Udon mit krossen Toppings. Ganz am Ende finden Sie dann unser Grundrezept für den Tempura Teig, so wie wir ihn zu Hause rühren: leicht, luftig und genau so knusprig, wie Sie es sich wünschen.

Was ist Tempura? Eine Einführung in die japanische Frittierkunst

Wenn Sie Tempura zum ersten Mal probieren, werden Sie merken: Es ist keine gewöhnliche Frittüre. Statt eines schweren, dicken Mantels erwartet Sie eine knusprig-leichte Hülle, die Gemüse, Fisch oder Garnelen zart umschließt und ihren Eigengeschmack unterstreicht. Genau darin liegt die Kunst: ein Teig, der fast schwerelos wirkt, und eine Zubereitung, die auf den Punkt geschieht. Die japanische Esskultur schätzt diese feine Balance, die Tempura zu einem wahren Genuss macht.

Tempura lässt sich am besten beschreiben als frische Zutaten, die in einem luftigen Teig aus Weizen- oder Reismehl, etwas Stärke, Salz und eiskaltem Wasser in heißem Öl ausgebacken werden. Beliebt sind Garnelen, Fischfilets, Süßkartoffeln, Aubergine oder Kürbis, doch im Grunde können Sie fast jedes Gemüse verwenden. Vergleichbar ist es mit dem Frittieren, aber das Ergebnis ist feiner, zarter und weniger ölig. Es ist diese besondere Zubereitung, die Tempura von anderen Frittiergerichten abhebt und es zu einem Highlight der japanischen Küche macht.

Eine Schale Tendon mit knusprigen Tempura-Garnelen auf Reis, garniert mit frischen Kräutern.Eine Schale Tendon mit knusprigen Tempura-Garnelen auf Reis, garniert mit frischen Kräutern.

In Japan finden Sie Tempura überall: als knusprige Beilage auf einer Schüssel Reis (Tendon), zusammen mit einer leichten Miso Suppe oder als Hauptgang mit einer Prise Salz und einer klassischen Tentsuyu Sauce. Diese Sauce wird aus Dashi Brühe, Mirin und Sojasauce gekocht und gerne mit frisch geriebenem Rettich serviert. Daneben gibt es zahlreiche Variationen: Ponzu, Wasabi, Karashi oder auch ein einfaches Matcha Salz. Ob im Familienrestaurant, im Supermarkt oder in edlen Tempura-ya, wo Sie dem Koch direkt bei der Arbeit zusehen, Tempura ist ein fester Bestandteil der japanischen Esskultur. Und das Beste: Auch ohne Flug nach Tokio können Sie sich dieses Knuspererlebnis ganz leicht in die eigene Küche holen.

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Geheimnisse für perfektes Tempura: Tipps für den knusprigsten Teig

Das Geheimnis von richtig gutem Tempura liegt in den kleinen Details. Achten Sie darauf, dass Ihr Tempura Teig eiskalt bleibt, am besten mischen Sie ihn kurz vor dem Frittieren und rühren nur grob, kleine Klümpchen sind völlig in Ordnung. Das Öl sollte schön heiß sein, etwa 170-180 °C, damit die Stücke sofort aufgehen und sich nicht vollsaugen. Frittieren Sie lieber in kleinen Portionen, sonst kühlt das Öl zu schnell ab. Und servieren Sie die knusprigen Stücke sofort. Tempura will frisch gegessen werden, solange es noch „saku saku“ klingt.

Knusprige frittierte Bällchen in heißer Sojasoße in einem Topf.Knusprige frittierte Bällchen in heißer Sojasoße in einem Topf.

Ein Blick in die Geschichte: Tempuras internationale Wurzeln

Tempura wirkt heute so typisch japanisch, dass man kaum glauben mag, wie international seine Wurzeln sind. Im 16. Jahrhundert brachten portugiesische Missionare und Händler die Idee des Frittierens mit Teig nach Japan. Der Name Tempura leitet sich vermutlich vom lateinischen tempora ab, den kirchlichen Fastenzeiten, in denen in Europa traditionell kein Fleisch, dafür aber Fisch und Gemüse gegessen wurde. Diese historische Verbindung zeigt, wie sich kulinarische Traditionen über Kontinente hinweg entwickeln und anpassen können.

In der Edo Zeit (1603-1868) entwickelte sich daraus ein ganz eigener Stil. Tempura war damals echtes Streetfood: kleine Stände am Straßenrand boten frische Häppchen an, die man direkt vor Ort genießen konnte. Beliebt waren Garnelen, kleine Fische oder saisonales Gemüse, immer frisch frittiert und sofort serviert. Schon damals schätzte man die Leichtigkeit des Teigs und die schnelle Zubereitung, was bis heute die Faszination dieses Gerichts ausmacht.

Heute finden Sie Tempura auf allen Ebenen der japanischen Esskultur. Es gibt einfache Supermarkt-Varianten für wenige Yen, aber auch edle Restaurants, sogenannte Tempura-ya, in denen der Koch jedes Stück direkt vor den Augen der Gäste zubereitet. In solchen Häusern wird Tempura fast wie eine Kunstform behandelt: Jedes Stück kommt frisch und einzeln auf den Teller, damit der Gast den perfekten Moment der Knusprigkeit erlebt. So ist aus einem portugiesischen Fastensnack ein Klassiker geworden, der tief in der japanischen Küche verwurzelt ist und weltweit Liebhaber gefunden hat.

Beliebte Tempura Varianten: Von Klassikern bis zu süßen Experimenten

Der Klassiker schlechthin ist Ebi Tempura, bei dem Garnelen mit ihrem typischen Schwung frittiert werden. Aber auch Gemüse wie Kürbis, Süßkartoffel oder Aubergine passt wunderbar in den leichten Teig. Wer Lust auf Abwechslung hat, probiert moderne Varianten, bei denen knusprige Garnelen in eine Rolle wandern, oder sogar süße Experimente wie Tempura Eis. Tempura ist erstaunlich vielseitig und gerade das macht den Reiz aus, immer wieder neue Geschmackskombinationen zu entdecken. Denken Sie auch daran, dass rezepte mit kartoffeln eine großartige Ergänzung sein können, wenn Sie nach weiteren vielseitigen Beilagen suchen.

Tempura selber machen: Das Grundrezept für den luftig-leichten Teig

Der Teig für Tempura ist überraschend simpel, aber ein kleines bisschen Präzision macht ihn perfekt. Sie brauchen nur wenige Zutaten, um die Basis für Ihr knuspriges Tempura zu legen:

  • Mehl
  • Katakuriko (Kartoffelstärke)
  • Backpulver
  • Salz
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Die einzelnen Zutaten für den Tempura-Teig, bestehend aus Mehl, Kartoffelstärke, Backpulver und Salz.Die einzelnen Zutaten für den Tempura-Teig, bestehend aus Mehl, Kartoffelstärke, Backpulver und Salz.

Das Ganze rühren Sie mit 360 ml eiskaltem Wasser an. Am besten geben Sie gleich zehn Eiswürfel dazu, damit der Teig wirklich kalt bleibt. Je kühler er ist, desto knuspriger wird später die Hülle. Kleine Klümpchen dürfen Sie dabei getrost lassen, sie machen das Ergebnis sogar noch luftiger und tragen zur besonderen Textur des Teigs bei.

Für das, was in den Teig kommt, haben Sie freie Wahl: Beliebt sind Garnelen oder zarte Fischstücke, aber auch Gemüse wie Kürbis, Süßkartoffel, Aubergine, grüne Paprika oder grüne Bohnen passen hervorragend. Schneiden Sie alles in mundgerechte Stücke, dann lässt es sich gut frittieren und später bequem essen. Wenn Sie es sich leichter machen möchten, gibt es auch fertige Tempura Mehlmischungen. Sie enthalten bereits Stärke und Backtriebmittel – praktisch, wenn es schnell gehen soll.

Für die Dips und Saucen reichen ein paar japanische Basics: Sojasauce, Mirin, Dashi oder Reisessig. Damit haben Sie schon alles beisammen, um Tempura authentisch zu genießen und die verschiedenen Geschmacksnuancen perfekt abzurunden. Die Kombination aus knusprigem Tempura und einer ausgewogenen Sauce ist entscheidend für das Geschmackserlebnis.

Glutenfreier Tempurateig: Eine köstliche Alternative

Der Frittierteig für Tempura besteht wie oben beschrieben generell aus Weizenmehl, jedoch gibt es auch für Glutenunverträglichkeit eine tolle Alternative: Reismehl! Um einen glutenfreien Tempurateig zu machen: Schlagen Sie in eine Schüssel ein großes Ei und geben Sie 150 ml kaltes Wasser hinzu. Verrühren Sie beides mit einem Schneebesen gründlich. Fügen Sie anschließend 80 g Reismehl hinzu und verrühren Sie das Mehl mit der Ei-Wasser-Mischung, bis keine Klumpen mehr zu erkennen sind. Bis zum Frittieren stellen Sie den fertigen Teig am besten in den Kühlschrank.

Tipp: Der glutenfreie Teig wird etwas dünner als ein Weizenmehlteig und ist beim Essen weniger knusprig, da das Reismehl dazu tendiert, auf den Schüsselboden zu sinken. Daher sollten Sie den Teig beim Panieren zwischendurch gut umrühren! Dies gewährleistet, dass jede Zutat gleichmäßig mit Teig bedeckt wird und das Ergebnis optimal ist.

Nachdem Sie nun wissen, was Tempura so besonders macht, wie es in Japan gegessen wird und welche Zutaten Sie dafür brauchen, wird es Zeit, selbst den Kochlöffel zu schwingen. Das Schöne ist: Der Teig ist wirklich unkompliziert und in wenigen Minuten angerührt. Wichtig ist nur, dass Sie ihn eiskalt halten und die Stücke direkt nach dem Frittieren genießen.

Tempura Teig – Das Grundrezept

für 2 Portionen | 30 Minuten | 1260 kcal

Knusprig, leicht und überraschend einfach: Mit diesem Tempura Teig zaubern Sie sich echtes Japan Feeling nach Hause. Ob Garnelen, Kürbis oder Aubergine, der luftige Mantel lässt jedes Stück im heißen Öl goldgelb aufblühen. Perfekt für alle, die Tempura so lieben wie in Japan.

Zutaten (2 Portionen)

Für den Tempurateig:

  • 160 g Mehl (zum Beispiel Weizen)
  • 30 g Katakuriko (Kartoffelstärke)
  • 10 g Backpulver
  • ½ TL Salz
  • 360 ml Wasser (mit 10 Eiswürfeln)

Zutaten zum Frittieren (ca. 350 g pro Person):

  • Gemüse (z.B. Süßkartoffeln, grüne Bohnen, Pilze, Kürbis oder Aubergine)
  • Fisch (z.B. frischer Lachs)
  • Meeresfrüchte (z.B. frische oder küchenfertige Garnelen)
  • Sushi (z.B. Maki Sushi)
  • Hähnchenfleisch (am besten Brustfilet oder Schenkel, vorher in 2 EL Sojasauce, eine fein gehackte Knoblauchzehe und 40 g Ingwer marinieren)
  • Früchte (z.B. Ananas oder Banane, dann zum Teig ½ EL Zucker auf 100 g Mehl hinzufügen)
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Zum Frittieren:

  • 100 ml Sesamöl
  • 400 ml Öl (z.B. Rapsöl)

Beilagen & Dips:

  • Tsuyu
  • Karashi Senf
  • Gelber Rettich
  • 2 Portionen Reis (zum Rezept im Reiskocher oder im Topf)
  • 2 Portionen Miso Suppe (zum Rezept)

Nützliche Hilfmittel:

  • Santoku Messer
  • Yukihira Topf
  • 2in1 Strainer & Skimmer

Zubereitung (30 Minuten)

1. Schritt: Vorbereitung der Zutaten
Waschen, trocknen und schneiden Sie Ihr Gemüse in mundgerechte Stücke. Süßkartoffel, Kürbis und Aubergine sollten dünn geschnitten sein (ca. 5 mm). Grüne Bohnen einfach von den Enden befreien, Pilze können Sie halbieren oder vierteln. Den Fisch in ca. 2 cm breite Stücke schneiden, Garnelen vorbereiten und bei Bedarf leicht einschneiden, damit der Teig besser haftet. Hähnchen vorher marinieren, Früchte schälen und klein schneiden.

2. Schritt: Teig anrühren

Ein Koch rührt in einer Schüssel eiskaltes Wasser mit Mehl, Kartoffelstärke, Backpulver und Salz zu einem groben Tempura-Teig an.Ein Koch rührt in einer Schüssel eiskaltes Wasser mit Mehl, Kartoffelstärke, Backpulver und Salz zu einem groben Tempura-Teig an.Kurz vor dem Frittieren mischen Sie Mehl, Kartoffelstärke, Backpulver und Salz in einer Schüssel. Geben Sie das eiskalte Wasser mit den Eiswürfeln dazu und rühren Sie nur grob mit dem Schneebesen – 10-15 Sekunden reichen völlig. Kleine Klümpchen sind nicht schlimm, der Teig soll luftig bleiben und nicht überrührt werden.

3. Schritt: Frittieren der Tempura

Frittieren von Gemüsestücken im Tempura-Teig in heißem Öl, wobei die goldgelbe Farbe deutlich wird.Frittieren von Gemüsestücken im Tempura-Teig in heißem Öl, wobei die goldgelbe Farbe deutlich wird.Erhitzen Sie das Öl in einem Topf (Verhältnis 1:4 Sesamöl zu Rapsöl) auf 170-180 °C. Tauchen Sie die Zutaten einzeln in den Teig und lassen Sie sie vorsichtig ins heiße Öl gleiten. Bitte nicht hineinfallen lassen, sonst spritzt es. Frittieren Sie immer nur kleine Mengen, damit das Öl heiß bleibt und die Temperatur konstant hoch genug ist. Nach 2-3 Minuten sollten die Stücke goldgelb und knusprig sein.

4. Schritt: Servieren

Fertig frittierte Tempura-Stücke werden auf Küchenpapier abgetropft, bevor sie serviert werden.Fertig frittierte Tempura-Stücke werden auf Küchenpapier abgetropft, bevor sie serviert werden.Heben Sie die fertigen Tempura vorsichtig mit Stäbchen oder einer Schaumkelle heraus und lassen Sie sie auf Küchenpapier kurz abtropfen. Am besten genießen Sie Tempura sofort. Servieren Sie dazu Tentsuyu-Sauce in kleinen Schälchen und reichen Sie Reis und Miso-Suppe als Beilage. Fertig – Itadakimasu!

Fazit

Das Zubereiten von Tempura zu Hause ist eine wunderbare Möglichkeit, die japanische Küche zu entdecken und ein Gericht zu zaubern, das sowohl einfach als auch raffiniert ist. Die Leichtigkeit des Teigs und die knusprige Textur machen jedes Stück zu einem besonderen Genuss. Mit unserem Tempura Rezept haben Sie nun alle Werkzeuge an der Hand, um dieses japanische Meisterwerk in Ihrer eigenen Küche perfekt umzusetzen. Denken Sie daran, dass der Schlüssel zum Erfolg im eiskalten Teig und der sofortigen Verkostung liegt.

Hast du schon einmal Tempura selbst gemacht? Vielleicht sogar mit deiner ganz eigenen Auswahl an Zutaten – ein paar Garnelen, knuspriger Kürbis oder etwas ganz Ausgefallenes wie Shiso Blätter? Erzähl uns gern in den Kommentaren, welche Variante bei dir am liebsten auf den Teller kommt. Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Ausprobieren und sagen schon jetzt: Itadakimasu!