Bei der Weltmeisterschaft in Katar haben die “Roten Teufel” aus Belgien eine herbe Niederlage gegen die Außenseiter aus Marokko hinnehmen müssen. Das Spiel Marokko Gegen Belgien endete am Sonntag mit einem verdienten 0:2 (0:0) aus Sicht der Belgier, wodurch der WM-Dritte von 2018 den vorzeitigen Einzug ins Achtelfinale verpasste und nun sogar um das Weiterkommen bangen muss. Eine träge und uninspirierte Vorstellung wurde diesmal bestraft, ganz im Gegensatz zum glücklichen Auftaktsieg gegen Kanada. Dieser unerwartete Ausgang hat die Ausgangslage in Gruppe F erheblich verändert und sorgt für Hochspannung vor dem letzten Spieltag.
Abdelhamid Sabiri bejubelt sein Freistoßtor für Marokko gegen Belgien bei der WM 2022 in Katar.
Ein träges Belgien trifft auf engagierte Marokkaner
Die Erwartungen an Belgien waren als einer der Top-Favoriten hoch, doch die Leistung auf dem Spielfeld spiegelte dies nicht wider. Die Mannschaft wirkte müde und ideenlos, besonders im Spielaufbau und in der Offensive. Stars wie Kevin De Bruyne und Eden Hazard konnten dem Spiel ihren Stempel nicht aufdrücken und fanden kaum Mittel gegen die disziplinierte marokkanische Abwehr. Insbesondere der ehemalige HSV-Profi Amadou Onana und der Dortmunder Thomas Meunier konnten im zentralen Mittelfeld bzw. auf der rechten Seite nicht überzeugen. Eden Hazard scheiterte immer wieder im Dribbling an seinen Gegenspielern Achraf Hakimi und Noussair Mazraoui. Trainer Roberto Martínez reagierte in der 60. Minute und nahm Hazard vom Platz, was die Problematik im belgischen Kader verdeutlichte: Ein 31-Jähriger wurde durch den 35-jährigen Dries Mertens ersetzt, was die fehlende Frische und das zögerliche Vertrauen in die jüngere Generation unterstreicht.
Auf der anderen Seite zeigten sich die Marokkaner als ein sehr engagiertes und taktisch weitaus disziplinierteres Team. Sie setzten die Vorgabe ihres Trainers Walid Regragui, europäischer und ergebnisorientierter zu spielen, hervorragend um. Trotz der späten und überraschenden Auswechslung ihres etatmäßigen Torhüters Yassine Bounou kurz vor Spielbeginn – er sang zwar die Hymne mit, fiel dann aber doch aus – agierten die Nordafrikaner von Beginn an mutig. Die Unterstützung der enthusiastischen Fans im Al Thumama Stadion glich einem Heimspiel und trug maßgeblich zur leidenschaftlichen Performance bei. Noussair Mazraoui vom FC Bayern München konnte nach seiner Hüftverletzung wieder mitwirken, was der Defensive zusätzliche Stabilität verlieh.
Das Spiel kroatien wm 2022 in derselben Gruppe F hatte zuvor gezeigt, wie eng es in diesem Turnier zugehen kann. Marokko schöpfte aus diesem Unentschieden zusätzliches Selbstvertrauen für die Partie gegen Belgien.
Sabiris Traumtor und der VAR-Einsatz
Die erste Hälfte sah eine belgische Mannschaft, die zwar mehr Ballbesitz hatte, aber kaum zu zwingenden Chancen kam. Marokko hingegen wurde nach anfänglichem Zögern immer mutiger. Ein erster Warnschuss durch den ehemaligen Dortmunder Achraf Hakimi in der 35. Minute zeigte, dass die “Löwen vom Atlas” nicht gewillt waren, nur zu verteidigen. Für Aufregung sorgte dann ein Freistoß von Hakim Ziyech, der in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit direkt im Tor landete (45.+2). Die marokkanischen Fans jubelten bereits, doch nach einem Einsatz des Videobeweises (VAR) wurde der Treffer annulliert, da Abwehrspieler Romain Saïss bei seinem Kopfballversuch im Abseits stand und somit aktiv ins Geschehen eingriff.
Im zweiten Durchgang behielt Marokko seine defensive Ordnung bei und lauerte auf Konter. Belgien fehlte weiterhin das Tempo und die Kreativität, um die marokkanische Abwehr ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. In der 73. Minute war es dann soweit: Der ehemalige Paderborner Abdelhamid Sabiri zirkelte einen Freistoß von der linken Seite direkt ins Tor. Der Ball schlug im kurzen Eck ein und überraschte den belgischen Torhüter Thibaut Courtois. Dieser sehenswerte Treffer war die verdiente Führung für die kämpferisch starken Marokkaner.
Die fußball weltmeisterschaft 2022 turnierbäume zeigen, wie wichtig jedes einzelne Tor für das Weiterkommen sein kann, und Sabiris Treffer könnte sich als entscheidend erweisen. Für Fans, die das Spiel verfolgen wollten, war die Berichterstattung der wm 2022 live tv Sender entscheidend, um solche Schlüsselmomente hautnah mitzuerleben.
Späte Entscheidung und Belgiens ungewisse Zukunft
Nach Sabiris Führungstreffer war Belgien zum Handeln gezwungen, doch die Mannschaft fand keine Antwort. Auch die Einwechslung des lange verletzten Stürmerstars Romelu Lukaku in der 81. Minute brachte keine Wende. Die “Roten Teufel” wirkten weiterhin ideenlos und konnten keine echte Torgefahr erzeugen. Marokko blieb die leidenschaftlichere und im zweiten Durchgang sogar bessere Mannschaft.
In der Nachspielzeit sorgte Zakaria Aboukhlal für die endgültige Entscheidung. Nach einer weiteren brillanten Vorarbeit von Hakim Ziyech erhöhte Aboukhlal in der 90.+2 Minute auf 2:0 und besiegelte damit die überraschende Niederlage für Belgien. Dieser späte Treffer machte deutlich, dass Marokko nicht nur kämpferisch, sondern auch spielerisch überzeugen konnte.
Mit diesem Sieg zogen die Marokkaner in der Tabelle der Gruppe F an Belgien vorbei und haben nun das Weiterkommen in die eigene Hand. Für Marokko ist es die erste große Chance seit 36 Jahren, wieder ein WM-Achtelfinale zu erreichen. Die Euphorie im Team und bei den Fans ist riesig. Für Belgien hingegen wird das letzte Gruppenspiel zu einem echten Endspiel um das Überleben im Turnier. Die einst hochgelobte “Goldene Generation” steht unter enormem Druck und muss sich gegen ihre Kritiker beweisen. Das Schicksal der Belgier hängt nun von ihrer eigenen Leistung und den Ergebnissen in der Gruppe ab. Spieler wie messi wm haben gezeigt, dass solche Drucksituationen ganze Teams beflügeln können – eine Eigenschaft, die Belgien dringend benötigt. Ob sie es bis ins finale wm 2022 schaffen, scheint nach dieser Leistung jedoch mehr als fraglich.
Fazit
Die Partie zwischen Marokko und Belgien bei der WM 2022 hat eindrucksvoll gezeigt, dass im Fußball alles möglich ist. Der couragierte Auftritt der Marokkaner, gepaart mit den beeindruckenden Treffern von Sabiri und Aboukhlal, führte zu einem verdienten Sieg gegen die enttäuschenden Belgier. Während Marokko nun vom Achtelfinale träumen darf und die Unterstützung seiner Fans in vollen Zügen genießt, steht Belgien vor einer Zerreißprobe. Die “Roten Teufel” müssen im letzten Gruppenspiel eine deutliche Leistungssteigerung zeigen, um das vorzeitige Ausscheiden abzuwenden und ihren Platz unter den besten Teams der Welt zu behaupten. Es bleibt abzuwarten, wie sie mit diesem Druck umgehen werden.