Die Dringlichkeit des Klimawandels ist heute unbestreitbar. Immer mehr junge Menschen suchen nach Wegen, sich aktiv für den Schutz unseres Planeten einzusetzen. In Deutschland, einem Vorreiter in Umwelttechnologien und Nachhaltigkeitsbestrebungen, wächst der Bedarf an qualifizierten Fachkräften, die innovative Lösungen für eine klimaneutrale Zukunft entwickeln. Wenn du dich für technische Herausforderungen begeistern kannst und einen konkreten Beitrag zum Umweltschutz leisten möchtest, bieten Studiengänge Klimaschutz exzellente Perspektiven. Sie sind entscheidend, damit die Energiewende, insbesondere im Verkehrssektor, gelingt. Expertinnen und Experten für mehr Klimaschutz in der Mobilität sind gefragter denn je. Die Hochschule Coburg hat diesen Bedarf frühzeitig erkannt und einen zukunftsweisenden Studienzweig etabliert: Der etablierte Studiengang Automobiltechnologie kann dort nun mit der Vertiefung Nachhaltige Fahrzeug- und Antriebstechnik belegt werden, und verbindet so Ingenieurwissen mit ökologischer Verantwortung.
Es ist noch gar nicht so lange her, als Zehntausende von Schülerinnen und Schülern in ganz Deutschland Freitag für Freitag auf die Straße gingen, um zu zeigen, dass wir auf eine weltweite Klimakatastrophe zusteuern, wenn sich nichts ändert. Die Fridays for Future-Bewegung hat viel erreicht. Doch Demonstrationen und politische Beschlüsse allein schaffen noch keinen Klimaschutz. Genauso wichtig wie gesellschaftliches Engagement sind Ingenieurinnen und Ingenieure, die mit neuen Technologiekonzepten für besseren Umweltschutz sorgen, wie Professor Matthias Geuß betont. Er leitet den Bachelorstudiengang Automobiltechnologie an der Hochschule Coburg, der einen eigenen Schwerpunkt im Bereich Nachhaltigkeit anbietet. Wer sich umfassend mit wichtige Stichpunkte zur Nachhaltigkeit beschäftigen möchte, findet in solchen Programmen die richtige Basis.
Mehr als nur E-Autos: Vielfalt im Klimaschutz der Mobilität
Die Vorstellung von nachhaltiger Mobilität reduziert sich oft auf Elektromobilität, insbesondere E-Autos. Dies ist zwar ein wichtiger Aspekt, aber bei weitem nicht der einzige. „Für klimaneutrale Fahrzeugantriebe gibt es ein breites Spektrum an Energiequellen“, erklärt Professor Geuß. Neben dem batterieelektrischen Betrieb sei auch der Einsatz von Wasserstoff-Brennstoffzellen oder regenerativen Kraftstoffen denkbar. Er nennt zum Beispiel Kraftstoffe aus Biomüll, also pflanzlichen Abfällen. „Wenn etwas vorher gewachsen ist und CO2 absorbiert hat, gleicht das die Emissionen bei der Verbrennung aus, und der Prozess ist dann in der Summe klimaneutral“, so Geuß. Diese Ansätze zeigen die Bandbreite der Lösungen, die in Studiengängen Klimaschutz behandelt werden.
Eine entscheidende Rolle spielt auch die kontinuierliche Verringerung des Kraftstoffverbrauchs. Dies kann durch eine Reduzierung des Gewichts von Fahrzeugen oder die Verbesserung der Aerodynamik mit strömungsgünstigeren Formen erreicht werden, die weniger Luftwiderstand erzeugen. Obwohl der Antrieb im Vordergrund steht, lernen die Studierenden die ganzheitliche Sicht auf das gesamte Fahrzeug kennen. Zudem beschränkt sich das Studium nicht nur auf klassische Pkws: „Bei uns geht es um alles, was Räder hat und auf dem Boden fährt.“ Die Studierenden beschäftigen sich also auch mit Lkws, Motorrädern, Zügen, E-Bikes und innovativen Shuttle-Systemen. Der Fokus liegt zwar auf dem technischen Bereich, doch Geuß hebt hervor: „Wir haben aber auch übergreifende Lehrveranstaltungen, in denen die gesellschaftliche Verantwortung des Themas behandelt wird.“
Ingenieurwissenschaften für alle: Zugang und Frauenförderung
Wer sich für Studiengänge Klimaschutz im Ingenieurwesen interessiert, kann sich für das Studium an der Hochschule Coburg mit Abitur oder Fachabitur einschreiben. Einen vorgeschriebenen Abiturschnitt (Numerus Clausus – NC) gibt es nicht, was den Zugang erleichtert. Auch eine Bewerbung ohne Abitur ist mit einer entsprechenden Berufsausbildung und Berufserfahrung möglich, wie Professor Geuß bestätigt: „Wir haben einige Studierende ohne Abi, zum Beispiel mit einem Abschluss als Kfz-Meister.“ Vorkenntnisse seien nicht nötig, „Schulwissen reicht völlig, in den ersten drei Semestern bekommt man die mathematischen und physikalischen Grundlagen beigebracht.“ Wichtig sei jedoch Spaß an der Arbeit mit mathematischen und physikalischen Methoden: „Aber wer das nicht hat, wird sich wahrscheinlich gar nicht erst für ein MINT-Studium interessieren.“
Doch wie steht es um den Frauenanteil in technischen Studiengängen? Professor Geuß räumt ein, dass es in den Ingenieurwissenschaften insgesamt eher wenige Studentinnen gebe. Das Thema Fahrzeuge schrecke Mädchen und junge Frauen aber offenbar nicht ab. Mit etwa zehn bis 20 Prozent an weiblichen Studierenden sei der Frauenanteil im Studiengang Automobiltechnologie nicht geringer als in anderen Ingenieurfächern. Dies zeigt, dass Klimaschutz und nachhaltige Technologien auch für Frauen attraktive Studienfelder sind.
Praxisnah studieren: Lernen am Fahrzeug für reale Herausforderungen
Ein wesentlicher Vorteil von Studiengängen Klimaschutz im Ingenieurwesen, insbesondere an einer Hochschule wie Coburg, ist der hohe Praxisbezug. Von Anfang an können die Studierenden der Fachrichtung Automobiltechnologie ihr Wissen direkt am Fahrzeug anwenden – sei es in den Laboren und Werkstätten der Hochschule oder an den hochschuleigenen Prüfständen. „Weil die Abbruchquoten bei den Ingenieurwissenschaften oft etwas höher sind als zum Beispiel in BWL, setzen wir bewusst auf einen hohen Praxisanteil“, berichtet Professor Geuß.
Zum Studienstart absolvieren die angehenden Ingenieurinnen und Ingenieure außerdem ein sechswöchiges Grundpraktikum. Hierbei bekommen sie in Teams in einem Betrieb erste Einblicke in ihren späteren Beruf. Diese wichtige Praxiserfahrung kann beispielsweise in Werkstätten oder Ausbildungswerkstätten von Autoherstellern erworben werden und findet in manchen Fällen schon vor dem Studium statt. Dies bereitet die Studierenden optimal auf ein späteres Freiwilligendienste im Umweltschutz oder weitere praktische Tätigkeiten vor.
Bereits ab dem ersten Semester übernehmen die Studierenden kleinere Praxisprojekte. „Jetzt im Wintersemester haben sie einen Fahrroboter gebaut und dabei alles selbst entwickelt“, erzählt Geuß begeistert: „Das hat den Studierenden sehr gut gefallen und sie noch einmal zusätzlich motiviert.“ Auch einen E-Scooter haben Studierende im Rahmen eines Teamprojekts entworfen und gebaut. Im vierten Semester ist schließlich ein Industriepraktikum vorgesehen, bei dem bereits selbstständig gearbeitet wird: „Am Anfang des Studiums wird bei Praxisprojekten natürlich noch viel angeleitet, aber in den höheren Semestern läuft alles zunehmend eigenständig ab.“
Der Ingenieurberuf im Wandel: Aufgaben und Verantwortlichkeiten im Klimaschutz
Das Studium bereitet die Absolventinnen und Absolventen auf eine spätere Tätigkeit als Ingenieurin oder Ingenieur im Bereich der nachhaltigen Mobilität vor. Wie man sich das konkret vorstellen kann? „Ein Entwicklungsingenieur entwirft zum Beispiel erst einmal am Computer ein Konzept von einem Fahrzeug“, erklärt Geuß. Dieses Fahrzeugmodell werde zunächst am Rechner getestet. Danach werde ein reales Modell gebaut, ein sogenannter Prototyp, der erst am Prüfstand und dann auf der Teststrecke ausführlich getestet werde. Im gesamten Prozess werden die Fahrzeuge laufend optimiert und bis zur Serienreife gebracht.
„In kleinen Unternehmen ist man als Entwicklungsingenieurin oder -ingenieur unter Umständen für alle diese Schritte zuständig“, sagt Geuß. Bei großen Firmen übernehme man dagegen häufig nur einen bestimmten Teilbereich, etwa in der Konzeption, der Testung oder beim Bau von Prototypen. Die Vielfalt der Aufgaben macht den Beruf spannend und anspruchsvoll.
Zukunftsperspektiven: Karrieren im Klimaschutz sind vielversprechend
Die beruflichen Chancen für Absolventinnen und Absolventen von Studiengängen Klimaschutz sind ausgesprochen gut, betont Professor Geuß: „Der Mobilitätssektor ist einer der größten Industriezweige in Deutschland, und die Fahrzeuge müssen nachhaltiger werden.“ Ein Großteil der Studierenden wird später einmal als Entwicklungsingenieurin oder -ingenieur für Hersteller oder Zulieferer von Autos, Lastwagen, Zügen oder E-Bikes arbeiten. „Das ist meistens der Einstieg, man kommt dann aber auch schnell in eine Team- oder Projektleitung.“
Ebenfalls beliebt seien Tätigkeiten als Prüfingenieure oder Sachverständige, etwa zur Überwachung von Emissionen. Dieser Berufsweg komme bei seinen Studierenden „häufiger vor, als man denkt.“ Das Spektrum der Einsatzgebiete ist vielfältig: „Manche sind lieber am PC, andere mögen eher das Handwerkliche am Prüfstand.“ Der Studiengang bietet sowohl Theoretikern als auch Praktikern die Möglichkeit, sich zu verwirklichen und einen direkten Beitrag zu einer grüneren Zukunft zu leisten.
Doch werden es die Ingenieurinnen und Ingenieure des Fachbereichs Automobiltechnologie schaffen, den Verkehr in Deutschland bis 2035 emissionsfrei zu machen? „Eine schwierige Frage“, sagt Geuß. „Technisch wird das realisierbar sein.“ Allerdings sei noch nicht absehbar, wie teuer die neuen Fahrzeugtechnologien sein werden. „Mobilität soll sich ja jeder leisten können“, so der Professor. Dies unterstreicht die Notwendigkeit von Innovationen, die sowohl ökologisch als auch ökonomisch tragbar sind. Für Studierende bedeutet dies eine spannende Herausforderung, an der Schnittstelle von Technik, Wirtschaft und Umweltschutz zu arbeiten. Es ist eine Berufung, die weit über das Studium hinausgeht und Tipps für ein umweltfreundliches Leben im Alltag in großem Stil umsetzen kann.
Stuzubi Digital Messe: Studien- und Berufsberatung für zukünftige Klimaschutz-Experten
Dein Wegweiser in die Zukunft: Studiengänge Klimaschutz finden
Die Entscheidung für den richtigen Studiengang ist ein wichtiger Schritt in die Zukunft. Studiengänge Klimaschutz bieten nicht nur spannende Studieninhalte, sondern auch hervorragende Berufsaussichten in einem Sektor, der für die Transformation unserer Gesellschaft unerlässlich ist. Ob Automobiltechnologie mit nachhaltiger Ausrichtung, Umwelttechnik oder erneuerbare Energien – Deutschland bietet eine Vielzahl an Programmen, die dich auf eine Karriere für den Klimaschutz vorbereiten.
Nutze Informationsveranstaltungen, Hochschulmessen und Beratungsangebote, um den für dich passenden Weg zu finden. Die beruflichen Chancen für Absolventinnen und Absolventen sind ausgezeichnet, da der Mobilitätssektor in Deutschland zu den größten Industriezweigen zählt und dringend nachhaltiger werden muss. Wenn du dich für Technik begeistern kannst und einen bedeutsamen Beitrag zur Lösung der Klimakrise leisten möchtest, dann ist ein Studium im Bereich Klimaschutz deine Chance, die Welt aktiv mitzugestalten. Beginne noch heute mit deiner Recherche und entdecke die vielfältigen Möglichkeiten, die dich erwarten.
