Beim Weltcup-Riesenslalom in St. Vigil deutete alles auf einen weiteren Triumph für Skistar Federica Brignone hin. Doch dann nahm das Rennen eine dramatische Wendung im zweiten Lauf. Die Aostanerin äußerte sich im Anschluss frustriert über ihren Ausfall, wie auf sportnews.bz zu lesen war. Dieses Ereignis am Kronplatz zeigte einmal mehr, wie unberechenbar der alpine Skisport sein kann und wie schnell sich Favoritenhoffnungen in Rauch auflösen können.
Das unerwartete Drama am Kronplatz
Die Siegesfeier am Fuße der beeindruckenden Erta war bereits in vollem Gange, als die ausgeschiedene Federica Brignone das Ziel erreichte. Auf Zehenspitzen und mit gesenktem Kopf verließ sie die Südtiroler Piste, die ihr an diesem Tag viel Kummer bereitet hatte. Nach dem ersten Durchgang des Riesenslaloms am Kronplatz lag die Seriensiegerin aus dem Aostatal noch in Führung und ging als große Favoritin in die Entscheidung. Doch bereits nach wenigen Fahrsekunden verhakten sich ihre Ski, sie verpasste ein Tor und musste ihren Traum vom Sieg begraben. Das Raunen auf den gut gefüllten Tribünen war lauter als je zuvor an diesem Tag, ein deutliches Zeichen der Enttäuschung bei den Zuschauern.
Federica Brignone, die zur Halbzeit führte, schied beim Riesenslalom am Kronplatz aus.
Die tiefe Frustration einer Ausnahmeathletin
Brignone hat in ihrer Karriere 31 Rennen gewonnen und stand 75 Mal auf dem Podium. Dennoch wirkte die 34-Jährige nach dieser verpassten Gelegenheit am Boden zerstört. “Fede” musste im Zielraum aufgemuntert werden, vor allem von Stargast Manuela Mölgg, die ihre ehemalige Teamkollegin lobte und ihr Trost spendete. In einem anschließenden Interview erklärte Brignone, was sie genau bedrückte. “Was mich am meisten ärgert, ist, dass ich in dieser Saison zum dritten Mal im Riesenslalom eine Null geschrieben habe”, sagte der Superstar. Dies bedeutet, dass Brignone in drei von fünf Rennen ausgeschieden ist – eine Seltenheit für sie in dieser Disziplin. Solche Rückschläge sind für eine Sportlerin ihrer Klasse besonders schwer zu verdauen, da sie hohe Erwartungen an sich selbst hat.
“Unser Sport kann grausam sein.”
“Was mich wütend macht, ist, dass es immer winzige Fehler sind, die mich das Rennen kosten. Das zeigt, wie grausam unser Sport sein kann. Selbst wenn ich großartig drauf bin, kann so etwas immer passieren. In drei von fünf Rennen auszuscheiden, ist hart. Vor den Weltmeisterschaften stellt man sich viele Fragen”, so Brignone schonungslos. Diese Reflexionen zeigen ihre Professionalität und ihren Ehrgeiz, aber auch die emotionale Belastung, die mit solchen Misserfolgen einhergeht.
Vorbereitung auf die Weltmeisterschaften in Saalbach
Der Riesenslalom am Kronplatz war der letzte vor den Weltmeisterschaften in Saalbach, die am 4. Februar beginnen. Brignone wird dort als amtierende Vize-Weltmeisterin im RTL an den Start gehen. Wie bereitet sie sich auf die Titelkämpfe vor? “Ich will vor den Weltmeisterschaften niemanden sehen oder hören”, sagte Brignone lachend. “Nein, im Ernst. Ich werde viele Tage zu Hause verbringen. Das ist meine Atmosphäre, da ist es ruhig, da gibt es keine Hektik, da fühle ich mich wohl.” Dieser Fokus auf die Ruhe und das Vertraute ist typisch für Top-Athleten, die sich mental auf große Ereignisse vorbereiten. Die Abgeschiedenheit hilft ihr, sich voll und ganz auf ihre Leistung zu konzentrieren und neue Kraft zu schöpfen.
Trotz Rückschlägen: Top-Favoritin in Saalbach
Übrigens: Wenn Brignone in diesem Jahr im Riesenslalom nicht ausgeschieden ist, dann hat sie das Rennen gewonnen. Sowohl in Sölden als auch in Semmering stand sie ganz oben auf dem Podium. Allein das zeigt, dass sie in Saalbach bei den Weltmeisterschaften zu den Top-Favoritinnen gehört – ungeachtet ihrer jüngsten Ausfälle. Ihre Fähigkeit, nach Rückschlägen wieder auf die Siegerstraße zurückzukehren, unterstreicht ihre mentale Stärke und ihr außergewöhnliches Talent. Die Konkurrenz wird sie trotz des Dramas am Kronplatz sicherlich nicht unterschätzen.
Federica Brignones jüngster Rückschlag am Kronplatz war schmerzhaft, doch ihre Entschlossenheit und ihr Fokus auf die bevorstehenden Weltmeisterschaften in Saalbach sind ungebrochen. Sie hat bewiesen, dass sie zu den Besten gehört und bereit ist, aus Fehlern zu lernen. Fans des alpinen Skisports dürfen gespannt sein, wie die italienische Ausnahmeathletin bei den Titelkämpfen auftreten wird. Bleiben Sie dran und verfolgen Sie die neuesten Entwicklungen auf sportnews.bz für alle Updates rund um den Skizirkus.