Sie fressen Platz in den Küchenschränken und Schubladen, stehen ungenutzt in der Ecke und erweisen sich als wahre Staubmagnete: Küchengeräte. Ob klein, groß, bunt, chromglänzend oder gar schon etwas rostig – sie sammeln sich still und heimlich in unseren Haushalten an. Freunde und Verwandte beschenken den leidenschaftlichen Hobbykoch gerne mit ausgefallenen Ideen, wie etwa der Eierpresse für Frühstückseier, die das gekochte und geschälte Ei in Herzform oder lustige Gesichter presst. Für Kinder ist das sicherlich amüsant, doch wie oft greift ein Erwachsener mit allen Sinnen tatsächlich zu einem Eierköpfer oder einem Apfelentkerner? Ersteres ist oft nur etwas für Pedanten, Letzteres wird vielleicht einmal im Jahr für die Zubereitung eines Bratapfels benötigt. Doch nicht alle seltsamen Küchengeräte sind Geschenke. Manchmal lassen wir uns einfach von der Verlockung mitreißen – sei es nachts um halb zwei vor dem Teleshopping-Kanal, wo sonnenbankgebräunte Damen wundersam scharfe Schneidwerkzeuge anpreisen, oder weil man das eigene Versagen beim Gemüseschnitzen mit dem Kauf eines speziellen Geräts kompensieren möchte.
Anstatt sich jedoch mit der Anschaffung weiterer solcher Kuriositäten zu beschäftigen, könnten wir uns ebenso gut in die Welt der Literatur vertiefen. Viele Menschen finden Entspannung und Abenteuer in den fesselnden Geschichten von Autoren wie dan brown bücher, eine willkommene Abwechslung zum Chaos der Küche.
Es gibt natürlich auch Küchengeräte, deren Nutzen zwiespältig betrachtet wird. Der Reiskocher ist ein klassisches Beispiel dafür: Er beansprucht viel Platz, ist aber ungemein einfach zu bedienen und erledigt seine Arbeit zuverlässig, während man sich anderen Aufgaben widmen kann. Erfahrene Köchinnen und Köche, die seit Jahrzehnten Reis im Kochbeutel zubereiten, werden ihn wohl kaum vermissen.
Doch abseits dieser potenziell nützlichen, aber umstrittenen Helfer existieren einige Küchenutensilien, die so bizarr sind, dass man ihre Existenz fast ins Reich der Mythen und Legenden verbannen möchte. Wir haben uns umgesehen und eine faszinierende Rangliste der zehn seltsamsten und unnützesten Küchengeräte zusammengestellt. Bereiten Sie sich auf eine amüsante Lektüre vor!
Die Top 10 der seltsamsten und unnützesten Küchengeräte
Platz 10: Der Profi-Apfelschäler
Auf den ersten Blick wirkt dieses Gerät wie eine seltsame Mischung aus Schraubstock und einem historischen Folterinstrument. Der Apfel wird darauf aufgespießt, wobei gleichzeitig das Kerngehäuse entfernt wird. Anschliessend dreht man eine Kurbel, und der Apfel wird in einer eleganten Spirale geschält. Das gesamte Prozedere nimmt jedoch oft mehr Zeit in Anspruch, als das manuelle Schälen per Hand benötigen würde. Hinzu kommt die Notwendigkeit, das immerhin 30 cm mal 16 cm grosse Gerät nach Gebrauch gründlich zu reinigen. Wer benötigt so etwas wirklich? Vielleicht Arbeiter in Apfelmusfabriken vor zwei Jahrhunderten, die damit eine Erleichterung gegenüber der reinen Handarbeit erfuhren. Interessanterweise ist der Apfelschneider auch in einem noch urtümlicheren Design erhältlich, dann unter dem Namen Radischneider, der zum Schälen von Rettich dient – ein Anwendungsfall, der wohl ähnlich selten auftritt. Man fragt sich, wie viele dieser unnützen küchengeräte ungenutzt in deutschen Küchenschränken verstauben.
Platz 9: Der Champagnersäbel
In der Tat existiert er – der Champagnersäbel, ein Relikt aus einer Zeit, in der das Köpfen einer Champagnerflasche ein Zeichen von Extravaganz und Geschick war. Er hat sogar einen eigenen Wikipedia-Eintrag, obwohl das, wie wir wissen, nicht unbedingt für praktische Relevanz bürgen muss. Der Säbel dient dazu, eine Flasche des edlen Schaumweins mit einem gezielten Schlag zu „köpfen“. Dies ist eine Kunst für wahre Könner, die täglich damit umgehen. Für den normalen Haushalt ist die Anschaffung eines eigenen Champagnersäbels daher absolut überflüssig. Zudem birgt die Prozedur ein nicht zu unterschätzendes Risiko: Der abgetrennte Flaschenhals kann bis zu 20 Meter weit fliegen – wer möchte schon ein solches Glasgeschoss durch sein Wohnzimmer sausen sehen? Wer also nicht gerade täglich einen Anlass zum Feiern hat, benötigt dieses Gerät definitiv nicht. Eine Ausnahme könnte höchstens die Übersiedlung nach Frankreich sein, dem Ursprungsland des Sabrierens; dort könnte man als Neuzugezogener unangenehm auffallen, wenn dieses besondere „Küchengerät“ nicht griffbereit ist. Für die meisten deutschen Haushalte bleibt er jedoch ein Paradebeispiel für ein unnötiges Küchengerät.
Platz 8: Der Currywurstschneider
Ein batteriebetriebenes Gerät, das etwas unter einem Kilo wiegt und eine der faszinierendsten (und sinnlosesten) Erfindungen der deutschen Küchenlandschaft darstellt. Man steckt die Currywurst oben in eine Öffnung, drückt einen Knopf, und die Bratwurst kommt unten in mundgerechten Stücken heraus – ob sie nun fliegt, rieselt oder fällt, bleibt dem Zufall überlassen. Selbst für begeisterte Currywurst-Liebhaber, die dieses Gericht täglich zubereiten, erweist sich dieses Gerät als weder praktisch noch sinnvoll. Ein einfaches Schneidbrett und ein scharfes Küchenmesser erledigen die Arbeit ebenso gut, wenn nicht sogar schneller, und die Reinigung ist dabei ungleich einfacher. Die sinkende Nachfrage nach diesem skurrilen Gadget spiegelt sich im Preis wider: Einst für stolze 35 Euro angeboten, ist es heute oft für unter 10 Euro zu haben. Eine Weisheit bewahrheitet sich hier einmal mehr: Manchmal ist selbst geschenkt noch zu teuer. Dieses seltsame Küchengerät ist ein echtes Kuriosum.
Eine chaotische Küchenschublade gefüllt mit verschiedenen, teils unnützen Küchengeräten und Utensilien
Platz 7: Der Weindurchlüfter
Dieser Küchenhelfer ist zweifellos ein Hingucker. Mit seinem eleganten, gläsernen Design macht der Weindurchlüfter beim Servieren von Wein durchaus Eindruck und kann den Anschein erwecken, der Gastgeber verfüge über tiefgreifende Kenntnisse der Önologie. Die Meinungen über seinen tatsächlichen Nutzen gehen jedoch stark auseinander. Befürworter preisen ihn dafür, dass er die Notwendigkeit des stundenlangen Dekantierens überflüssig mache und dem Wein sofort zur vollen Entfaltung verhelfe. Kritiker hingegen berichten von unbeholfenen Situationen, in denen der Weindurchlüfter über dem Glas eines Gastes gehalten wird, während der eben entkorkte Wein hindurchgegossen wird – oft mit unerwünschten Kleckereien. Es ist wichtig zu verstehen, dass nicht jeder Wein von einer solchen Belüftung profitiert; Farbe, Alter und Rebsorte spielen eine entscheidende Rolle. Wer keinerlei Weinkenntnisse besitzt, mag mit diesem Gadget vor Freunden und Gästen einen glanzvollen Auftritt haben und gelegentlich einen Glückstreffer landen. Doch ohne das nötige Wissen kann der Einsatz des gläsernen Durchlüfters auch in einer peinlichen Blamage enden. Kurz gesagt: Er ist nutzlos, wenn er nicht in Kombination mit fundiertem Weinwissen eingesetzt wird.
Platz 6: Der Spaghetti-Portionierer
Spaghetti-Portionierer sind in einer schier unendlichen Vielfalt an Formen und Designs erhältlich. Ihr grundlegendes Prinzip ist jedoch immer dasselbe: ein oder mehrere kreisförmige Löcher, durch die die perfekte Menge an Spaghetti für eine oder mehrere Personen abgemessen werden soll. Es gibt auch Varianten als Plastikringe mit verstellbarem Innenleben, die versprechen, die exakte Nudelmenge zu bestimmen. Zugegeben, für absolute Kochanfänger, die zum ersten, zweiten oder dritten Mal Spaghetti zubereiten und dabei Gäste mit “durchschnittlichem” Appetit versorgen möchten, mag ein solches Gerät eine gewisse Hilfestellung bieten. Doch spätestens nach dem zehnten Mal Nudelkochen verlässt man sich in der Regel auf das gute alte Augenmaß oder, wer es genau mag, auf die bewährte Küchenwaage. Ein weiteres Beispiel für ein seltsames Küchengerät, das schnell zum Staubfänger avanciert.
Platz 5: Die Doppel-Saftpresse
Dieses vermeintlich “pfiffige” Küchengerät ist im Grunde eine handelsübliche Saftpresse zur manuellen Extraktion von Zitrusfrüchten – mit einem entscheidenden Unterschied: Sie kommt im Doppelpack. Zwei Saftpresseinheiten, in einem einzigen Gerät vereint, sollen angeblich Zeit sparen, indem sie das gleichzeitige Auspressen von zwei halbierten Zitronen oder Orangen mit beiden Händen ermöglichen. Das verspricht Zeitersparnis… gaaanz viel Zeit. Die Krux dabei ist jedoch, dass während beide Hände eifrig drehen und drücken, schlichtweg eine dritte Hand fehlt, um das Gerät stabil festzuhalten. Dieses spezielle Küchengerät scheint für eine Zukunft geschaffen zu sein, in der die Menschheit über einen dritten Arm verfügt. Bis dahin bleibt es ein weiteres Kuriosum unter den unnützen Küchenhelfern.
Platz 4: Der Tomatenstrunk-Entferner
Zugegeben, er ist ästhetisch ansprechend. Mit seiner glänzenden Edelstahloptik und einer ergonomischen Form, die gut in der Hand liegt, sowie Herstellern, die für qualitativ hochwertige Küchengeräte bekannt sind, weckt er Begehrlichkeiten. Trotz all dieser überzeugenden Argumente und eines oft günstigen Preises sollte man sich eine Nacht Bedenkzeit gönnen, bevor man dieses Gerät erwirbt. Denn wann braucht man einen Tomatenstrunk-Entferner wirklich? Man könnte ihn natürlich zweckentfremden, um auch Erdbeeren von ihren unansehnlichen Kelchblättern zu befreien. Aber mal ehrlich: Erfüllt nicht auch ein kleines, scharfes Küchenmesser diesen Zweck genauso gut, wenn nicht sogar besser? Dennoch, wie bereits erwähnt, ist der Tomatenstrunk-Entferner so hübsch und kompakt, dass sich in jeder Schublade ein Plätzchen dafür findet. Und für die echten Enthusiasten gibt es ihn sogar als speziellen Erdbeerstrunk-Entferner in passender grün-roter Optik – ein weiteres Beispiel für Seltsame Küchengeräte, die wir eigentlich nicht brauchen.
Platz 3: Der Kokosnuss-Ausraspler
Dieses hölzerne Gerät, das dazu dient, in eine halbierte Kokosnuss gesteckt zu werden, um dann mit dem Raspeln zu beginnen, hat seinen Ursprung in Afrika. Dort, wo Kokosnüsse in Hülle und Fülle wachsen und ein Grundnahrungsmittel darstellen, ist sein Nutzen völlig einleuchtend. Doch was genau soll man mit einem solchen Küchenhelfer in unseren Breitengraden anfangen, wo Kokosnüsse eher eine Exotik im Supermarktregal darstellen? Die Notwendigkeit und der praktische Nutzen dieses Geräts in einer durchschnittlichen deutschen Küche bleiben ein absolutes Rätsel und machen es zu einem der Top-Kandidaten für unsere Liste der unnützesten Küchengeräte.
Platz 2: Die Ketchup-Pistole
Ja, Sie haben richtig gelesen: Es existiert tatsächlich ein Küchengerät, das Ketchup verschiesst. Muss man dazu wirklich noch mehr sagen? Der anfänglich lustige Effekt, seine Pommes Frites mit Ketchup aus einer an eine Wasserpistole erinnernden Vorrichtung zu “erschiessen”, rechtfertigt in keiner Weise den aufwendigen Reinigungsaufwand. Fairerweise muss man einräumen, dass die Saucen in spezielle Kartuschen gefüllt werden können und oft sogar zwei Kartuschen zum Wechseln zwischen Ketchup, Mayonnaise oder Senf mitgeliefert werden. Doch seien wir ehrlich: Spätestens nach dem dritten “Bedrohen und Erschiessen” der Mahlzeit verfliegt der spielerische Reiz dieses Gadgets, zumindest wenn man das achte Lebensjahr bereits überschritten hat. Ein Paradebeispiel für ein seltsames Küchengerät, dessen kurzweiliger Unterhaltungswert den praktischen Nutzen bei Weitem übertrifft.
Platz 1: Die Entenpresse
Für schlappe 3.375 Euro ist sie bei manchen Versandhändlern zu finden – eine Anschaffung, die sich fraglos “lohnt”. Doch wie viele Geflügelknochen muss man pressen, bis sich eine solche Investition amortisiert hat? Wer regelmässig die berühmte, aber auch berüchtigte “Blutente” (Canard à la Presse) zubereitet, für den mag eine Entenpresse unverzichtbar sein. Zugegeben, den ersten Platz auf unserer Liste der seltsamsten Küchengeräte verdient dieses Ungetüm nicht nur wegen seines horrenden Preises, sondern auch, weil das damit zubereitete Gericht selbst eine gewisse Gespensterhaftigkeit ausstrahlt. Ein solches Gerät, das zur Herstellung eines so speziellen Gerichts benötigt wird, mag in der gehobenen Gastronomie seine Berechtigung haben. Aus individueller Sicht des normalen Haushalts ist es jedoch in höchstem Masse überflüssig. Wer mit dem Konzept der Blutente nicht vertraut ist, sollte vielleicht lieber nicht danach googeln – die Autorin möchte an dieser Stelle niemandem den Appetit verderben. Sie ist der absolute Spitzenreiter unter den unnützesten Küchengeräten.
Fazit: Zeit zum Ausmisten?
Nach dieser amüsanten Reise durch die Welt der seltsamen Küchengeräte wird deutlich, dass unsere Küchenschränke oft wahre Schatzkammern – oder besser gesagt, Staubfänger-Depots – für unnütze Anschaffungen sind. Vom Apfelschäler bis zur Entenpresse haben viele dieser Geräte ihren Weg in unsere Haushalte gefunden, nur um dort ein einsames Dasein zu fristen. Es ist eine gute Gelegenheit, die eigenen Küchenschränke auszumisten und sich von all jenen Geräten zu trennen, die mehr Platz als Nutzen bieten.
Vielleicht entdecken Sie dabei ja auch den einen oder anderen Apfelportionierer, der längst vergessen in einer hinteren Ecke schlummert. Lassen Sie sich nicht länger von cleveren Marketingstrategien oder kurzfristigen Impulskäufen verleiten. Investieren Sie stattdessen in hochwertige und wirklich nützliche Küchenhelfer, die Ihnen im Alltag tatsächlich Erleichterung verschaffen. Ihre Küche – und Ihr Geldbeutel – werden es Ihnen danken!
