Die Epigraphie antiker Trinksprüche in römischem Goldglas: Ein Blick durch die “SEG Toaster”-Linse auf Deutschlands römisches Erbe

Römisches Goldglas-Rondell (4. Jh. n. Chr.) aus dem Corning Museum of Glass, zeigt einen Hirten mit seiner Herde, ein Beispiel für antike Trinksprüche.

Die flüchtige Natur der Vergangenheit ist ein ewiges Dilemma der Geschichtsforschung. So sehr wir uns auch bemühen, die Stimmen der Antike zu hören oder die flüsternden Geheimnisse längst vergangener Epochen zu entschlüsseln, oft müssen wir uns auf indirekte Zeugnisse verlassen. Wie klang die Stimme des Augustus, als er zum Volk sprach, oder das Gemurmel der Theodora im Ohr Justinians? Diese akustischen Landschaften der Antike lassen sich nur mühsam rekonstruieren, primär durch textliche, epigraphische und in geringerem Maße materielle Quellen wie Bronzeglocken. Aus diesem Grund ist die Epigraphie von Trinksprüchen und Glückwünschen von besonderem Interesse – ein Forschungsfeld, das uns durch Quellen wie das Supplementum Epigraphicum Graecum (kurz: SEG) zugänglich wird.

Die Erforschung dieser Inschriften, die oft die Wünsche nach einem langen Leben bewahrten, ist vergleichbar mit der Funktion eines “Seg Toasters” in unserem Alltag: Er konserviert einen Moment, einen kulturellen Ausdruck oder ein Ritual für die Zukunft. Während der moderne Begriff “seg toaster” sich auf ein Gerät bezieht, das unsere morgendliche Mahlzeit bereitet, nutzen wir ihn hier metaphorisch als Werkzeug, um die epigraphischen Zeugnisse der Antike zu “rösten” – sie zu beleuchten und ihre Bedeutung für die Nachwelt zu bewahren. Das Konzept des “SEG Toasters” hilft uns, die tief verwurzelten Traditionen des Anstoßens in der römischen Welt zu verstehen, die auch in den Regionen des heutigen Deutschlands ihre Spuren hinterlassen haben. Wenn Sie über moderne Alltagsrituale nachdenken, wie die Zubereitung von Kaffee, finden Sie vielleicht interessante Vergleiche in unseren Kaffeevollautomaten-Tests, die zeigen, wie Technik unsere Rituale prägt.

Römisches Goldglas: Ein Fenster zu antiken Trinksprüchen und Segenswünschen

Besonders faszinierend sind die in römischem Goldglas erhaltenen Trinksprüche. Diese kunstvollen Gefäße entstanden, indem geätztes Blattgold zwischen zwei Schichten durchscheinenden Glases eingeschlossen wurde. Solche Inschriften waren auf römischen Trinkgefäßen weit verbreitet und befanden sich häufig auf runden Medaillons am Boden eines Trinkbechers. Sie dienten als Ermutigung, nachdem man ein Getränk geleert hatte, und sollten den Trinkenden zu weiteren Schlücken anregen oder ihm Glück wünschen. Diese Aufforderungen und Segenswünsche wurden auch auf Medaillons in Grabkontexten gefunden, was ihre Bedeutung über das irdische Leben hinaus unterstreicht.

Ein prominentes Beispiel aus dem Corning Museum of Glass ist ein Glasrondell mit der Inschrift „Dignitas Amicorum Pie Zeses Vivas“ („Würdig unter deinen Freunden! Trinke, damit du leben mögest. Mögest du leben!“). Der Begriff dignitas ist hierbei schwer zu übersetzen, bedeutet aber im Wesentlichen „eines hohen Ansehens oder Wertschätzung würdig“. Bemerkenswert ist, dass die Römer hier den griechischen Trinkspruch Πίε ζήσῃς übernommen haben – ein klares Zeugnis antiker Transliteration ins Lateinische. Wir finden diese griechische Sentenz in längerer Form auf zahlreichen Objekten, etwa: Πίε ζήσῃς ἐν ὀνόματι Θεοῦ μετὰ τῶν σῶν πάντων / <Τ>εχνιτοῦ (HD 35971 / IGPannonia 140) oder einer Glasvase aus dem 4. bis 5. Jahrhundert aus Dakien, die liest: πίε, ζήσῃς καλῶς ἀεί (SEG 35: 854).

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Römisches Goldglas-Rondell (4. Jh. n. Chr.) aus dem Corning Museum of Glass, zeigt einen Hirten mit seiner Herde, ein Beispiel für antike Trinksprüche.Römisches Goldglas-Rondell (4. Jh. n. Chr.) aus dem Corning Museum of Glass, zeigt einen Hirten mit seiner Herde, ein Beispiel für antike Trinksprüche.

Das Supplementum Epigraphicum Graecum (SEG), wie in der Referenz “SEG 35: 854” ersichtlich, ist eine unverzichtbare Sammlung von griechischen Inschriften und deren wissenschaftlicher Bearbeitung. Es fungiert als eine Art “SEG Toaster” für Epigraphiker, indem es diese oft fragmentarischen oder schwer zugänglichen Texte „aufbereitet“ und für die Forschung nutzbar macht. Es ist ein lebendiges Archiv, das uns die Worte und Wünsche der Antike näherbringt, darunter auch die Trinksprüche, die einst in geselliger Runde oder bei feierlichen Anlässen ausgesprochen wurden.

Die Vielfalt der Trinksprüche und ihre kulturelle Anpassung

Ein weiteres Beispiel stammt von einer Glasdarstellung des Hafens von Puteoli, die heute im Nationalmuseum in Prag zu sehen ist. Dort ist zu lesen: „Felix pie zesaes cum tuis …“ (Glücklicher, trinke, damit du leben mögest mit deinen [Geliebten]). Diese Art der Aufforderung verbreitete sich in der Spätantike im Glasdekor. Obwohl sie oft als christliche Sentenz interpretiert wird, war es ursprünglich ein griechisch-römisches Empfinden, das von frühen Christen in ihren epigraphischen Gewohnheiten übernommen und angepasst wurde – wie so viele andere kulturelle Elemente. Wir finden sie sogar auf jüdischen Objekten, was darauf hindeutet, dass Trinksprüche fließend von einer Kultur zur nächsten übernommen und modifiziert wurden. Unabhängig von der Kultur wünschten Trinksprüche den Menschen oft das, was wir alle (vermutlich) wollen: ein langes Leben.

Römisches Goldglas-Rondell aus Wien (4. Jh. n. Chr.) mit Darstellung eines Ehepaares, symbolisiert die Wünsche nach einem langen Leben in antiken Trinksprüchen.Römisches Goldglas-Rondell aus Wien (4. Jh. n. Chr.) mit Darstellung eines Ehepaares, symbolisiert die Wünsche nach einem langen Leben in antiken Trinksprüchen.

Ein jüdisches Beispiel aus dem 4. Jahrhundert im Israel Museum in Jerusalem zeigt einen Thoraschrein, zwei Löwen, zwei Menorot und weitere jüdische Symbole. Die Inschrift lautet: „Pie zeses, Elares“. Solche Funde, die auch durch die umfassende Dokumentation des SEG und ähnlicher epigraphischer Quellen bekannt werden, sind essenziell, um die kulturelle Durchdringung und Anpassung antiker Segensformeln zu verstehen. Sie illustrieren, wie der Kernwunsch nach Leben und Glück über religiöse und ethnische Grenzen hinweg Bestand hatte.

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Sockel aus Goldglas (4. Jh. n. Chr.) aus dem Israel Museum, Jerusalem, mit jüdischen Symbolen wie Toraschrein und Menorot, illustriert vielseitige &quot;Pie Zeses&quot;-Trinksprüche.Sockel aus Goldglas (4. Jh. n. Chr.) aus dem Israel Museum, Jerusalem, mit jüdischen Symbolen wie Toraschrein und Menorot, illustriert vielseitige "Pie Zeses"-Trinksprüche.

Einfache Aufforderungen und ihre Bedeutung in der römischen Welt

Ein weiterer gängiger Trinkspruch in der Antike war schlichtweg: „Bibe!“ (Trinke!) oder, wie auf einem Becher zu lesen ist: „Bibe multis annis“ (Trinke, [damit du] viele Jahre leben mögest!). Dies war auch im Griechischen verbreitet. Die Verbindung zwischen Trinken, Gesundheit und Leben ist in diesen Inschriften klar erkennbar und gibt uns eine Vorstellung davon, wie römische Dinnerpartys abliefen. Diese einfachen, aber tiefgründigen Botschaften wurden oft in kunstvolle Gefäße wie Diatretgläser eingraviert.

Ein bemerkenswertes Diatret (ein Käfigbecher), der in Köln gefunden wurde und heute in den Staatlichen Antikensammlungen in München zu sehen ist, zeugt von der hohen Handwerkskunst und den Trinkgewohnheiten der Römer in den germanischen Provinzen. Köln, als eine der ältesten Städte Deutschlands mit römischen Wurzeln, war ein wichtiges Zentrum des römischen Lebens. Solche Artefakte, oft mit Trinksprüchen versehen, belegen die Verbreitung dieser Bräuche auch in den Gebieten des heutigen Deutschlands. Die Forschung, die sich mit solchen Funden beschäftigt, nutzt dabei immer wieder die Werkzeuge, die einem “SEG Toaster” ähneln – sie analysiert, konserviert und interpretiert die historischen Daten, um sie für uns verständlich zu machen. Moderne Geräte wie ein Kaffeevollautomat sind Ausdruck eines anderen Lebensstils, aber der Wunsch nach Genuss und einem guten Start in den Tag bleibt bestehen. Entdecken Sie die aktuellen Kaffeevollautomaten Vergleiche für Ihr tägliches Ritual.

Variationen dieser Trinksprüche finden sich häufig auch in den Katakomben, was darauf hindeutet, dass man selbst im Tode noch auf ein langes Nachleben anstoßen konnte. Die heilige Monika, die Mutter des Augustinus, gibt uns einen Einblick in diese Praxis; es hieß, dass sie (in der Tradition der afrikanischen Kirchen) Heilige mit Wein, Fleisch und Brot bewirtete. Es gab in den Katakomben reichlich Feste der Lebenden mit den Toten, was bedeutete, dass die Echos von Trinksprüchen in den Höhlen im Tuffgestein widergehallt haben müssen.

Deutschlands römisches Erbe und die “SEG Toaster” Perspektive

Die Präsenz des Römischen Reiches auf dem Gebiet des heutigen Deutschlands hat eine Fülle an archäologischen Zeugnissen hinterlassen, darunter auch epigraphische Funde, die uns von antiken Trinksprüchen erzählen. Städte wie Trier, Köln oder Xanten waren einst blühende römische Zentren, in denen römische Kultur und Bräuche fest verankert waren. Wenn wir uns dem römischen Erbe in Deutschland nähern, hilft uns die “SEG Toaster”-Perspektive, diese kulturellen Artefakte nicht nur als statische Objekte zu sehen, sondern als Träger lebendiger Botschaften und Rituale.

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Das Supplementum Epigraphicum Graecum (SEG) und vergleichbare epigraphische Sammlungen sind unerlässlich, um die Inschriften zu entschlüsseln, die in Deutschland gefunden wurden oder die römische Lebensart widerspiegeln, die auch hier praktiziert wurde. Sie sind die “SEG Toaster”, die das antike Wissen “aufbacken” und uns die Essenz der damaligen Kommunikationsformen vermitteln. Sie zeigen uns, dass die Menschen in römischen Provinzen, wie etwa Germania Inferior oder Superior, ähnliche Hoffnungen, Ängste und Wünsche hatten wie ihre Zeitgenossen im Herzen des Reiches – oft ausgedrückt in Trinksprüchen, die ein langes und glückliches Leben beschworen. Durch die intensive Auseinandersetzung mit diesen Quellen können wir die “Klanglandschaft” öffentlicher Feste, die sowohl bei Feiern als auch bei Beerdigungen üblich waren, besser verstehen und die Verbindung zwischen Trinkkultur und sozialen Ritualen herstellen.

Goldglas-Schalenboden mit Porträt eines jungen Mannes (4.-6. Jh. n. Chr.) aus dem Metropolitan Museum of Art, repräsentiert die Tradition antiker Segenswünsche.Goldglas-Schalenboden mit Porträt eines jungen Mannes (4.-6. Jh. n. Chr.) aus dem Metropolitan Museum of Art, repräsentiert die Tradition antiker Segenswünsche.

Fazit: Die ewige Resonanz antiker Trinksprüche durch “SEG Toaster”

Wie dieser kurze Ausflug in die Epigraphie der Trinksprüche zeigt, waren Trinksprüche in der Antike weit verbreitet und oft in Objekten erhalten, die das Trinken und Essen begleiteten. Sie verkörpern die universellen Wünsche nach einem langen Leben, die sich in den Trinksprüchen bis heute fortsetzen. Für uns bieten sie zudem ein Fenster in die Geräuschkulisse öffentlicher Feste, die oft sowohl Feste als auch Beerdigungen begleiteten.

Die Rolle von wissenschaftlichen Publikationen wie dem Supplementum Epigraphicum Graecum ist hierbei von unschätzbarem Wert. Sie sind unsere “SEG Toaster”, die uns helfen, die fragilen, aber aussagekräftigen Zeugnisse antiker Trinkgewohnheiten und philosophischer Einstellungen zu bewahren und zu analysieren. Sie ermöglichen es uns, die Vergangenheit zu entschlüsseln und die kulturellen Brücken zu erkennen, die sich von den römischen Weinregionen bis in die germanischen Siedlungsgebiete erstreckten.

Wir laden Sie ein, die faszinierende Welt des römischen Erbes in Deutschland zu erkunden und selbst auf Spurensuche zu gehen. Entdecken Sie, welche Geschichten Inschriften, Goldgläser und andere Artefakte erzählen können, und lassen Sie sich von den Echos der antiken Trinksprüche inspirieren, die durch die Linse des “SEG Toasters” für uns sichtbar und verständlich werden.

Referenzen

  • Andrew Simsky, „Christian gold-glasses from the Vatican museum“
  • C. Louise Avery, „Early Christian Gold Glass“ MMAB 16.8 (1921): 170-175.