SAP Firma: Migration eines ASCS-Clusters auf Windows – Shared Disk zu File Share

Architektur eines SAP ASCS/SCS-Clusters mit Shared Disks

Für jede Sap Firma ist die Stabilität und Hochverfügbarkeit ihrer SAP-Systeme von größter Bedeutung. In der dynamischen Welt der Unternehmens-IT sind Anpassungsfähigkeit und Effizienz entscheidend. Dieser Artikel bietet Ihnen eine detaillierte Anleitung zur Migration einer bestehenden, produktiven SAP (A)SCS-Instanz von einem Windows Failover Cluster mit Shared Disks zu einem modernen File Share Cluster. Dieser Schritt ist oft ein wichtiger Meilenstein für eine sap firma, um ihre Infrastruktur zukunftsfähig zu gestalten und die Betriebskosten zu optimieren.

Die korrekte Konfiguration und Wartung der Infrastruktur ist entscheidend, um reibungslose Geschäftsprozesse zu gewährleisten und essentielle Transaktionen – beispielsweise im Finanzwesen, wie [FB08 SAP](https://de.viettopreview.vn/fb08-sap/) – ohne Unterbrechung ausführen zu können. Die detaillierten Installationsanleitungen und Hintergrundinformationen zum File Share Cluster-Szenario finden Sie in den offiziellen SAP on Windows Blogs.

Grundlagen der SAP-Clusterarchitektur auf Windows

Eine geclusterte (A)SCS-Instanz in einem Failover Cluster wird über einen sogenannten virtuellen Hostnamen konfiguriert, der manchmal auch als “logischer” Hostname oder “zusätzlicher” Hostname bezeichnet wird. Es ist wichtig zu beachten, dass der Begriff “Alias-Name” hier nicht verwendet werden kann, da er sich auf DNS CNAME-Einträge bezieht, die in Cluster-Umgebungen nicht direkt genutzt werden.

Virtuelle Hostnamen und ihre Rolle bei (A)SCS

Der virtuelle Hostname ist das zentrale Identifikationselement für die (A)SCS-Instanz innerhalb des Clusters. Er ermöglicht es den Clients (Anwendungsservern, Gateways, Web Dispatchern, RFC-Clients etc.), sich mit dem SAP Message Server zu verbinden, unabhängig davon, auf welchem physikalischen Knoten die (A)SCS-Ressource gerade aktiv ist. Dieser Hostname dient nicht nur der (A)SCS-Instanz selbst, sondern wird auch als SAPGLOBALHOST verwendet, der die zentrale \sys\-Ordnerstruktur eines SAP-Systems beherbergt.

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Der Unterschied: Shared Disk vs. File Share Cluster

Traditionell wurden SAP-Systeme in Windows Failover Clustern häufig mit Shared Disks (gemeinsam genutzten Datenträgern) implementiert.

Architektur eines SAP ASCS/SCS-Clusters mit Shared DisksArchitektur eines SAP ASCS/SCS-Clusters mit Shared Disks

Das obige Bild zeigt eine HA-Installation in einem Failover Cluster mit Shared Disks. Hier sehen Sie den virtuellen Hostnamen, der für die (A)SCS-Instanz verwendet wird.

Der Trend geht jedoch zunehmend zu flexibleren und oft kostengünstigeren Lösungen wie dem File Share Cluster, der auf Remote File Shares statt auf Shared Disks basiert.

Architektur eines SAP ASCS/SCS-Clusters mit File Share ohne Shared DisksArchitektur eines SAP ASCS/SCS-Clusters mit File Share ohne Shared Disks

Das zweite Bild veranschaulicht eine HA-Installation in einem Failover Cluster, der keine Shared Disks verwendet. Der Hauptunterschied ist deutlich: Der für die (A)SCS-Instanz verwendete virtuelle Hostname ist rot markiert. Dieser Hostname muss wiederverwendet werden, wenn Sie von einem Shared Disk Cluster zu einem File Share Cluster migrieren möchten. Alle Clients müssen diesen Namen bereits verwenden, um sich mit dem SAP Message Server zu verbinden. Eine Änderung dieses Hostnamens auf allen Clients wäre mit erheblichem Aufwand verbunden.

Neu in diesem Szenario ist der Remote File Share für SAPGLOBALHOST, der in diesem Beispiel grün markiert ist. Alle bestehenden Anwendungsserver-Instanzen (ABAP oder JAVA) müssen manuell von ABC-ASCS auf ABC-SAP_GLOBAL geändert werden. Andernfalls starten ihre Startdienste (sapstartsrv) nicht mehr, da sie versuchen würden, ihre Profile von ABC-ASCS anstelle von ABC-SAP_GLOBAL zu laden.

Schlüssel zur erfolgreichen Migration: Virtueller Hostname und SAPGLOBALHOST

Die Wiederverwendung des virtuellen Hostnamens für die (A)SCS-Instanz ist der Kernpunkt dieser Migration. Er gewährleistet, dass die Kommunikationsbeziehungen der SAP-Anwendungsserver und anderer Clients zum Message Server und Enqueue Server der (A)SCS-Instanz erhalten bleiben. Für Ihre sap firma bedeutet dies eine Minimierung des Umstellungsaufwands auf Clientseite.

Anpassungen für Anwendungsserverinstanzen

Die zentrale Umstellung für die Anwendungsserver liegt in der korrekten Referenzierung des neuen SAPGLOBALHOST. Dies ist entscheidend für den Zugriff auf Profile und andere systemweite Ressourcen. Eine präzise Planung und Ausführung der hier beschriebenen Schritte ist unerlässlich, damit Ihre sap firma nach der Migration effizient weiterarbeiten kann und alle geschäftskritischen Funktionen – von der Benutzeranmeldung bis zur Verarbeitung komplexer Vorgänge wie der Transaktion [FB08 in SAP](https://de.viettopreview.vn/fb08-sap/) – reibungslos ablaufen.

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Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Migration

Hier ist eine detaillierte Anleitung, wie Sie von einem Shared Disk zu einem File Share Cluster migrieren:

Phase 1: Vorbereitung

  1. Vorbereitung des neuen File Share Clusters: Sie können den gleichen virtuellen Hostnamen (z.B. ABC-ASCS) nicht verwenden, da dieser bereits im produktiven, alten Cluster aktiv ist. Jeder Netzwerkname in einem Failover Cluster hat ein zugehöriges Computerobjekt in Active Directory, was eine mehrfache Verwendung verhindert (selbst wenn Sie eine andere IP-Adresse verwenden würden).
  2. Testen des Clusters: Führen Sie einen vollständigen Test des neuen Clusters durch (inklusive Failover!) und überprüfen Sie die neue Landschaft gründlich.
  3. Anpassen der Instanzprofile: Bereiten Sie die Instanzprofile für alle Anwendungsserver-Instanzen, Gateways, Web Dispatcher usw. mit dem neuen SAPGLOBALHOST-Hostnamen vor. Stellen Sie sicher, dass Sie diese Zeile zunächst auskommentieren, z.B. so: # SAPGLOBALHOST =.

Phase 2: Migrationstag (SAP-System ist heruntergefahren)

  1. Entfernen des virtuellen Hostnamens: Entfernen Sie den virtuellen Hostnamen (Cluster-Netzwerknamen-Ressource) und die IP-Adresse für die (A)SCS-Instanz im alten Cluster.
  2. Stoppen der Cluster-Dienste: Stoppen Sie die Cluster-Dienste auf dem alten Cluster und stellen Sie sie auf “deaktiviert”, um einen ungeplanten Start zu verhindern.
  3. Löschen des Computerobjekts: Löschen Sie das zugehörige Computerobjekt in Active Directory.
  4. Hinzufügen in den neuen Cluster: Fügen Sie die IP-Adresse und den Netzwerknamen (von Microsoft als “Access Point” bezeichnet) im neuen Cluster hinzu. Der Cluster erstellt automatisch ein neues Computerobjekt in Active Directory.
  5. Umbenennen des (A)SCS-Instanzprofils: Ändern Sie den Namen des (A)SCS-Instanzprofils auf den neuen SAPGLOBALHOST-Hostnamen.
  6. Anpassen der (A)SCS-Startdienste: Ändern Sie die (A)SCS-Startdienste so, dass sie ihr Profil nun vom neuen SAPGLOBALHOST-File Share laden.
  7. Ändern von SAPGLOBALHOST in allen Profilen: Passen Sie den SAPGLOBALHOST in allen Instanzprofilen dieses SAP-Systems an.
  8. Umgebungsvariablen prüfen: Suchen Sie nach optionalen Umgebungsvariablen in der adm-Benutzerumgebung oder der Windows-Systemumgebung. Möglicherweise gibt es Variablen, die den alten Hostnamen für SAPGLOBALHOST enthalten.
  9. Starten der (A)SCS-Instanz: Starten Sie die (A)SCS-Instanz im Failover Cluster über die SAP MMC, den Failover Cluster Manager oder sapcontrol.exe.
  10. Starten der SAP-Instanzen: Starten Sie alle zugehörigen SAP-Instanzen dieses Systems.
  11. Testen des Cluster-Failovers: Führen Sie erneut einen Cluster-Failover-Test durch!
  12. Überprüfen der Logdateien: Überprüfen Sie die Logdateien auf Fehler oder Ereignisse.
  13. Systemfreigabe: Geben Sie das System für den produktiven Einsatz frei – Sie haben es geschafft!
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Wichtiger Hinweis: Die ERS-Instanzen nicht vergessen!

Vergessen Sie nicht die ERS (Enqueue Replication Server)-Instanzen! Die Profile der ERS-Instanzen befinden sich im Verzeichnis \localhostsaplocERSxxprofile. Diese Profile werden vom zentralen Staging-Verzeichnis in dieses lokale Profilverzeichnis repliziert. Überprüfen Sie den Parameter SCSHOST im Profil. Wenn dort noch der alte, möglicherweise falsche Hostname eingetragen ist, startet der ERS zwar, wird aber plötzlich wieder beendet, da der Enqueue Server unter dem falschen Hostnamen nicht erreicht werden kann.

Fazit: Erfolgreiche Umstellung und Ausblick für Ihre SAP Firma

Die Migration eines SAP ASCS-Clusters von Shared Disks zu einem File Share Cluster ist eine komplexe, aber lohnende Aufgabe, die Ihrer sap firma mehr Flexibilität und eine modernere Infrastruktur bietet. Durch die sorgfältige Beachtung der hier beschriebenen Schritte, insbesondere der Wiederverwendung des virtuellen Hostnamens und der korrekten Anpassung des SAPGLOBALHOST, können Sie einen reibungslosen Übergang gewährleisten. Eine erfolgreiche Migration stärkt die Hochverfügbarkeit Ihrer SAP-Systeme und trägt maßgeblich zur Betriebs- und Zukunftsfähigkeit Ihrer sap firma bei. Nehmen Sie diese Herausforderung an und positionieren Sie Ihre IT-Infrastruktur für die Anforderungen von morgen.