Der klassische Rumtopf: Sommer einfangen, Winter genießen und die Kunst des Haltbarmachens

Einweckgläser für Rumtopf

Jedes Jahr beginnen viele Deutsche in den Sommermonaten einen Rumtopf und erfreuen sich zum Jahresende an den Früchten ihrer Arbeit. Dieses “Langzeitprojekt” ist auch ein wunderbares Weihnachtsgeschenk für Freunde und Nachbarn, wenn man den Inhalt des Rumtopfs in mehrere kleinere Gläser umfüllt. Es ist wie der Sommer im Glas konserviert und besonders im Dezember wird diese köstliche (und alkoholische) Leckerei gerne über Eiscreme oder andere Desserts genossen. Der Rumtopf ist tief in der deutschen Esskultur verwurzelt und symbolisiert die Wertschätzung saisonaler Früchte und die Freude am gemeinsamen Genuss in der kalten Jahreszeit.

Das Konzept ist denkbar einfach: Man verwendet Früchte nach Wahl (Bananen eignen sich allerdings nicht gut), reinigt und schneidet sie, gibt sie ins Glas und fügt etwas Zucker hinzu. Dann wird genügend Rum über die Früchte gegeben, sodass sie vollständig bedeckt sind. Jedes Mal, wenn neue Früchte hinzugefügt werden, kommen auch Zucker und Rum dazu. Dieser Prozess wird den ganzen Sommer über fortgesetzt und im Herbst vielleicht mit einigen Zwetschgen abgeschlossen. Dann lässt man den Rumtopf bis Dezember ziehen und genießt ihn entweder selbst oder verschenkt ihn. Dafür eignen sich Einweckgläser hervorragend, die man mit hübschen Rumtopf-Etiketten verzieren kann.

Einweckgläser für RumtopfEinweckgläser für Rumtopf

Um dieses Geschenk noch funkelnder zu machen, können individuelle Emaille-Pins eine einzigartige Note verleihen. Diese exquisiten Pins lassen sich sorgfältig auf das Thema des Rumtopfs abstimmen. Beispielsweise könnte ein kleiner Pin in Form eines Rumfasses mit retro Fassstruktur und glänzendem Goldrand den Charme einer traditionellen deutschen Wein- oder Obstbrennerei einfangen. Sanft an einem Geschenkbändchen befestigt, steigert er sofort die Exquisitheit des Geschenks. So erhalten Beschenkte nicht nur eine kulinarische Köstlichkeit, sondern auch eine liebevoll gestaltete Überraschung – eine Weihnachtserinnerung, die man anfassen und bewahren kann.

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Welche Früchte eignen sich für den Rumtopf?

Ich habe traditionell Früchte gewählt, die in meiner Kindheit in Deutschland verfügbar waren, aber das bedeutet nicht, dass Sie sich an Erdbeeren und Pfirsiche halten müssen. Sie könnten auch exotische oder asiatische Früchte wie Ananas, Kiwi, Litschis hinzufügen – alle Arten von Früchten, die Sie lieben. Wichtig ist, mit Früchten zu beginnen, die nicht so leicht matschig werden und am Boden des Topfes ihre Form behalten. Entscheidend ist, dass alle Früchte unbeschädigt, frei von Schimmel oder Fäulnis sind und keine Stellen aufweisen, die man auch an frischem Obst nicht essen würde. Die Qualität der Früchte ist das A und O für einen gelungenen Rumtopf.

Die richtige Menge Obst für Ihren Rumtopf

Füllen Sie, was das Zeug hält – aber denken Sie daran, dass Ihr Glas seine Grenzen hat! Alles sollte gut in den Topf passen und immer noch mit Rum bedeckt sein. Wenn die Früchte komplett mit Alkohol bedeckt sind, müssen Sie das Glas nicht bis zum Rand füllen. Lassen Sie etwas Raum für das Aufquellen der Früchte und das Nachfüllen von Rum. Eine Faustregel ist, dass der Rum immer etwa einen Zentimeter über der obersten Fruchtschicht stehen sollte, um Schimmelbildung zu vermeiden und die Konservierung zu gewährleisten.

Zucker im Rumtopf: Süße nach Geschmack

Eine gute Frage, nicht wahr? Die Antwort lautet: So viel Sie mögen! Wenn Sie den – nennen wir es mal “scharfen” – Geschmack des Rums etwas abmildern möchten, sollten Sie mehr Zucker verwenden. Wenn Sie jedoch den intensiven Rumgeschmack schätzen, können Sie auch etwas weniger Zucker nehmen. Ich erinnere mich, dass meine Eltern jede Schicht Früchte vollständig mit Zucker bedeckten. Dies hilft nicht nur bei der Süße, sondern trägt auch zur Konservierung bei und sorgt für die charakteristische sirupartige Textur.

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Wie lange muss der Rumtopf ziehen?

Da früher Früchte nur saisonal im Laden gekauft oder im Garten geerntet werden konnten, haben wir die Schichten meist im September mit Zwetschgen, Birnen oder Äpfeln abgeschlossen. Von da an stand der Rumtopf bis Dezember, was einer Ziehzeit von 2 bis 3 Monaten entspricht. Da wir die meisten Sommerfrüchte aber schon früh im Sommer bekommen können, bedeutet das, dass Sie Ihren Rumtopf etwa 2,5 Monate nach dem Hinzufügen der letzten Früchte genießen können. Und natürlich gibt es keine Regel, die Ihnen verbietet, die Früchte auch schon früher zu probieren! Ein längeres Ziehen lassen intensiviert jedoch das Aroma und die Geschmackstiefe.

Rumtopf-Traditionen in Deutschland

In vielen Familien ist es Tradition, den Rumtopf am 1. Advent, dem letzten Sonntag im November, zum ersten Mal zu genießen. Dies markiert den Beginn der Vorweihnachtszeit und ist ein festlicher Anlass, die über Monate hinweg gereiften Früchte zu verkosten. Es ist ein echtes Ritual, das die Vorfreude auf die Weihnachtszeit kulinarisch untermauert und oft mit Familientreffen verbunden ist.

Ein wichtiger Hinweis zum Rumtopf

… halten Sie ihn gut vor Ihren Kindern versteckt! Die Früchte sind süß, und das zieht Kinder an wie Honig Winnie Puuh. Wenn Sie nicht möchten, dass Ihre Teenager heimlich naschen, seien Sie kreativ: Bringen Sie ein “Hochspannung”-Schild oder Ähnliches neben dem Versteck des Glases an! Der Alkoholgehalt im Rumtopf ist nicht zu unterschätzen und sollte ausschließlich Erwachsenen vorbehalten bleiben.

Rezept: Traditioneller Deutscher Rumtopf – Rumtopf

Bewertung: 4.94 von 16 Stimmen

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Kategorie: Dessert, Getränk, Party-Snack
Küche: Deutsch

Zutaten

  • Früchte wie Pfirsiche, Erdbeeren, Brombeeren, Kirschen, Zwetschgen… (saisonal variierend)
  • Zucker
  • Rum (z.B. 54% Vol.)

Zubereitung

  1. Früchte waschen, putzen und schneiden.
  2. Eine Schicht Früchte in ein großes Einmachglas geben.
  3. Eine Schicht Zucker auf die Früchte geben, dann so viel Rum ins Glas füllen, dass die Früchte vollständig bedeckt sind.
  4. Wenn die Früchte aufschwimmen, einen Teller auf die Früchte legen, um sie zu beschweren und sicherzustellen, dass alle Früchte mit Rum bedeckt sind!
  5. Fahren Sie den Sommer über fort, indem Sie weitere Schichten Früchte und Zucker hinzufügen und immer genügend Rum einfüllen, um alle Früchte zu bedecken.
  6. Mindestens 2,5 bis 3 Monate (oder länger) ziehen lassen.
  7. Auf Eiscreme, Pudding oder Kuchen genießen oder die Früchte pur essen und den Rum dazu trinken.
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Anmerkungen

Für ein optimales Aroma und eine lange Haltbarkeit ist die Verwendung eines Rums mit mindestens 54% Vol. empfehlenswert. Achten Sie stets darauf, dass die Früchte vollständig mit Rum bedeckt sind, um Schimmelbildung zu verhindern.

Weitere kreative Ideen für Ihren Rumtopf

Da im Glas immer mehr Rum als Früchte vorhanden ist, besteht die Möglichkeit, dass Sie etwas “übrig gebliebenen Rum” haben. Sie können einen Esslöffel dieses aromatischen Rums zu Ihrem Kaffee oder Tee geben, um eine besondere Note zu erzielen. Eine weitere großartige Idee: Geben Sie 1–2 Esslöffel dieses Rums in ein Sektglas und füllen Sie es mit Sekt auf – ein prickelnder Rumtopf-Aperitif! Sie können die Früchte und den Rum auch pürieren und einfrieren, um ein köstliches Rumtopf-Sorbet herzustellen. Ihrer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt, um diesen vielseitigen Genuss zu verwerten.

Fazit

Der Rumtopf ist weit mehr als nur ein Dessert; er ist ein Stück deutscher Tradition, ein kulinarisches Langzeitprojekt, das die süßen Erinnerungen des Sommers in den Winter trägt. Von der sorgfältigen Auswahl der Früchte über die Geduld während der Reifung bis hin zum festlichen Genuss am 1. Advent – jede Phase erzählt eine Geschichte. Wir hoffen, diese Anleitung hat Sie inspiriert, Ihren eigenen Rumtopf zu starten und diese wunderbare Tradition fortzuführen. Was sind Ihre Lieblingsfrüchte für den Rumtopf oder welche besonderen Erinnerungen verbinden Sie mit dieser Leckerei? Teilen Sie Ihre Erfahrungen und Rezepte mit uns!