Der DFB-Pokal, bekannt für seine Überraschungen, hielt auch in der ersten Runde ein spannendes Duell bereit, als Drittligist Rot-Weiss Essen auf den Bundesligisten Borussia Dortmund traf. Was auf dem Papier nach einer klaren Angelegenheit aussah, entwickelte sich zu einem hart umkämpften Spiel, das die Fans bis zur letzten Minute in Atem hielt und bewies, dass im Pokal eigene Gesetze gelten. Wer die Partie von Rot-Weiss Essen live verfolgte, sah einen BVB, der sich schwer tat, am Ende aber dank eines späten Treffers die nächste Runde erreichte. Dortmunds Pokalambitionen wurden auf eine harte Probe gestellt.
Die Dortmunder, unter der Leitung von Niko Kovač, wollten von Beginn an ihre Dominanz unter Beweis stellen und suchten schnell den Weg zum Tor. Frühe Chancen durch Marcel Sabitzer und Lukas Nmecha deuteten auf einen erwarteten Spielverlauf hin. Doch Rot-Weiss Essen, angefeuert von den enthusiastischen Zuschauern, zeigte sich widerstandsfähig. Sie überstanden den anfänglichen Sturmlauf des BVB und fanden mit zunehmender Spieldauer besser ins Spiel. Essen bewies, dass sie auf Augenhöhe agieren konnten und stellten die Favoriten immer wieder vor Herausforderungen, was auch die aktuellen bundesligaergebnisse von heute nicht immer widerspiegeln.
Spannung pur: Essen fordert Dortmund heraus
Die Heimmannschaft ließ sich nicht einschüchtern. Nach einer guten halben Stunde hatte Kaito Mizuta die erste vielversprechende Chance für Essen, doch Gregor Kobel im Dortmunder Tor parierte glänzend. Kurz vor der Halbzeit bot sich Ramien Safi die größte Möglichkeit des Spiels, als er allein auf Kobel zulief. Doch der BVB-Keeper zeigte erneut seine Klasse und verhinderte mit einer entscheidenden Parade den Rückstand. So ging es torlos in die Pause, wobei Essen durchaus das Gefühl hatte, eine Führung verdient zu haben. Die taktische Disziplin und der kämpferische Einsatz der Essener beeindruckten und stellten Dortmund vor unerwartete Probleme.
In der zweiten Halbzeit agierte Dortmund zunächst zu statisch, was es Essen leicht machte, die Angriffe abzuwehren. Trainer Kovač reagierte und brachte mit Jobe Bellingham und Julian Brandt frische Kräfte, um dem Spiel mehr Schwung zu verleihen. Brandt war es auch, der kurz darauf mit einem Freistoß nur knapp das Tor verfehlte – ein Zeichen, dass der BVB langsam gefährlicher wurde. Die Umstellungen zeigten Wirkung, und Dortmund erhöhte den Druck auf die Essener Defensive, die sich jedoch weiterhin tapfer zur Wehr setzte.
Kovač’s Schachzug und Guirassys entscheidender Treffer
Die Partie blieb lange Zeit ausgeglichen, und Dortmund fand kaum Lösungen, um die kompakte Abwehr der Essener zu überwinden. Es brauchte eine Einzelaktion, um die Entscheidung herbeizuführen. In der 79. Minute war es Serhou Guirassy, der den Bann brach. Er setzte sich am Strafraum gekonnt gegen seinen Gegenspieler durch und schlenzte den Ball mit einem präzisen Schuss ins untere Eck. Ein Tor, das die Klasse des Stürmers unterstrich und Borussia Dortmund in die zweite Runde des DFB-Pokals schoss. Die Erleichterung beim BVB war spürbar, denn dieser Sieg war hart erkämpft und alles andere als selbstverständlich.
Serhou Guirassy im Trikot von Borussia Dortmund, bereit für den Abschluss
Guirassys Treffer war nicht nur entscheidend für das Weiterkommen, sondern auch eine Bestätigung seiner beeindruckenden Form. Er knüpfte nahtlos an seine jüngsten Leistungen an und bewies erneut seine Torgefährlichkeit. Für Essen war es ein bitteres Ende einer mutigen Leistung, bei der sie dem Favoriten alles abverlangten und eine Pokalüberraschung nur knapp verpassten. Die Fans von Rot-Weiss Essen werden diesen Auftritt dennoch mit Stolz erfüllen, denn ihre Mannschaft zeigte Herz und Kampfgeist.
Statistiken und Historie: Ein Blick auf die Begegnung
Borussia Dortmunds Sieg gegen Essen beendete eine Serie von nur einem Unentschieden und sieben Siegen gegen deutsche Gegner seit der Niederlage gegen RB Leipzig am 15. März. Die einzige weitere Punkteteilung erfolgte in einem spannenden Klassiker gegen Bayern München. Guirassy selbst hat in seinen letzten 12 Pflichtspielen beeindruckende 14 Tore erzielt, was seine aktuelle Topform unterstreicht.
Rot-Weiss Essen blickt auf eine eigene reiche Pokalhistorie zurück: Sie waren die ersten Gewinner des DFB-Pokals nach dessen Wiederaufnahme in der Saison 1952/53, als sie Alemannia Aachen mit 1:0 besiegten. Dortmund hingegen ist fünfmaliger Pokalsieger und liegt damit in der ewigen Bestenliste hinter Bayern (20) und Werder Bremen (sechs). Im globalen Kontext des Fußballs sind auch die Entwicklungen im japan fußball immer wieder interessant.
Die beiden Mannschaften trafen zuvor bereits zweimal in der ersten Runde des DFB-Pokals aufeinander, wobei Dortmund 1982 und 2009 jeweils mit 3:1 siegte. Die Historie spricht somit klar für den BVB, doch Essen hat gezeigt, dass sie jederzeit für eine Überraschung gut sein können.
Kader und Trainerstimmen: Ein tieferer Einblick
Für Dortmund standen im Pokalspiel unter anderem Kobel (C), Mané, Anton, Bensebaini, Couto, Groß, Nmecha, Sabitzer, Svensson, Guirassy und Beier in der Startelf. Auffällig war das Debüt von Filippo Mané, der sich in der Vorbereitung hervorgetan hatte und aufgrund der Verletzungen in der Defensive zum Einsatz kam. Niklas Süle fällt mit einer Wadenverletzung voraussichtlich zwei Monate aus, während Nico Schlotterbeck und Emre Can ebenfalls fehlten. Bei Essen starteten Golz, Rios Alonso, Schultz (C), Kraulich, Hofmann, Arslan, Gjasula, Brumme, Moustier, Safi und Mizuta.
Trainer Niko Kovač betonte vor dem Spiel die Notwendigkeit, “100 Prozent” zu geben, da Essen bereits im Ligabetrieb war und mehr Spielpraxis hatte. Er unterstrich die Ambitionen des BVB im Pokal: “Als Spieler und Trainer möchte man immer Trophäen gewinnen. Der Pokal ist ein sehr interessanter Wettbewerb, und jeder, der es in ein Pokalfinale geschafft hat, weiß, dass es eine besondere Erfahrung ist. Wir wollen das Finale erreichen. Sechs Siege, und man hat den Pokal in den Händen.” Kovač setzt auf Geduld und intelligente Entscheidungen bei den Transferaktivitäten, um den Kader zu stärken.
Highlights des Testspiels zwischen Dortmund und Juventus, das 2:1 endete
Essen zeigte sich trotz eines eher verhaltenen Saisonstarts in der Liga (zwei Unentschieden) in starker Form, insbesondere in der Rückrunde der Vorsaison, wo sie sich unter dem neuen Trainer Uwe Koschinat deutlich steigerten. Die Gastgeber hatten in den letzten Jahren nur einmal die erste Pokalrunde überstanden, 2020/21, als sie es bis ins Viertelfinale schafften – dieselbe Saison, in der Dortmund zuletzt den Pokal gewann.
Fazit: Ein harter Kampf und der Blick nach vorn
Der 1:0-Sieg von Borussia Dortmund gegen Rot-Weiss Essen im DFB-Pokal war zwar kein Glanzstück, aber ein wichtiger Schritt in die nächste Runde. Das Spiel zeigte eindrucksvoll, dass im Pokal kein Gegner unterschätzt werden darf und dass auch unterklassige Teams mit Leidenschaft und taktischer Disziplin Favoriten ins Wanken bringen können. Rot-Weiss Essen lieferte eine starke Leistung ab und kann stolz auf seinen Auftritt sein. Für Dortmund war es eine wichtige Standortbestimmung, die zeigte, wo noch Verbesserungsbedarf besteht, aber auch, dass die Mannschaft in entscheidenden Momenten auf ihre Topspieler wie Serhou Guirassy zählen kann.
Der Weg nach Berlin ist noch lang und voller Herausforderungen. Dieser knappe Sieg ist ein klares Signal an Borussia Dortmund, dass sie in jedem Spiel, ob in der Liga oder im Pokal, volle Konzentration und hundertprozentigen Einsatz zeigen müssen. Für die Fans war es eine spannende Partie, die die Magie des Pokals einmal mehr erlebbar machte. Bleiben Sie dran für weitere spannende Fußball-Updates und Analysen!
