Viele Frauen träumen davon, die Welt auf eigene Faust zu entdecken, doch oft halten sie Bedenken und Ängste zurück. Insbesondere die Frage, ob es sicher ist, als Frau alleine nach Irland oder Schottland zu reisen, taucht immer wieder auf. Erfahrungsberichte im Internet können ein verzerrtes Bild zeichnen, da negative Erlebnisse oft überproportional geteilt werden. Doch ich kann aus eigener Erfahrung berichten: Irland und Schottland sind hervorragende reiseziele alleine frau und bieten unvergessliche Erlebnisse ohne unnötige Risiken.
Ich war bereits mehrfach allein in diesen faszinierenden Ländern unterwegs, habe mit dem Mietwagen weite Strecken zurückgelegt, wild gezeltet und zahlreiche Wanderungen unternommen. Dabei habe ich eine Realität erlebt, die weit entfernt ist von den Horrorgeschichten über ausgeraubte Wanderer oder sexuell belästigte Reisende. Lass uns gemeinsam die Mythen entzaubern und herausfinden, warum diese Länder sich ideal für deine nächste Solo-Reise eignen, egal ob für einen spontanen Urlaub in April oder einen längeren Roadtrip.
Städtereise oder Landflucht: Wo ist es sicherer?
Die gefühlte und tatsächliche Sicherheit hängt stark davon ab, welche Art von Reise du planst. Es ist eine natürliche Gegebenheit, dass die Gefahr von Übergriffen in städtischen Gebieten höher sein kann als auf dem Land. Auf meinen Reisen konzentrierte ich mich hauptsächlich auf ländliche Regionen und besuchte größere Städte wie Dublin oder Glasgow kaum. Daher kann ich zu diesen Metropolen leider keine tiefgehenden Einschätzungen geben.
Auf dem Land, in den kleinen Dörfern und abgelegenen Regionen, hatte ich jedoch nicht ein einziges unangenehmes Erlebnis. Keine unhöflichen Anmachen, keine zwielichtigen Gestalten in dunklen Gassen – einfach nichts dergleichen. Die Menschen waren ausnahmslos freundlich, hilfsbereit und höflich, unabhängig von Alter oder Geschlecht. Die herzliche Gastfreundschaft der Iren und Schotten ist sprichwörtlich und trägt maßgeblich zu einem Gefühl der Geborgenheit bei.
Fortbewegung als Alleinreisende: Mietwagen, Öffis oder Trampen?
Auch die Wahl des Transportmittels spielt eine entscheidende Rolle für deine Sicherheit und Flexibilität. Wenn du die schönsten Orte entdecken, viel wandern und dabei unabhängig sein möchtest, fallen öffentliche Verkehrsmittel oft weg, da sie in ländlichen Gebieten nicht immer umfassend verfügbar sind.
Trampen mag seinen Reiz haben, insbesondere für das Budget, birgt aber naturgemäß ein erhöhtes Risiko für Frauen, die alleine unterwegs sind. Obwohl Irland und Schottland für Tramper generell als gut geeignet gelten und die Bereitschaft, Mitfahrer mitzunehmen, dort ausgeprägter ist als beispielsweise in Deutschland, würde ich es für deine erste Solo-Reise nicht unbedingt empfehlen.
Die mit Abstand sicherste und flexibelste Art, Irland und Schottland zu erkunden, ist ein eigener Mietwagen. Du vermeidest nicht nur unnötige Wartezeiten an Bushaltestellen oder Bahnhöfen, sondern hast auch die volle Kontrolle über deine Route und deine Begleitung. Falls der Linksverkehr Bedenken hervorruft, sei beruhigt: Es ist einfacher, als man denkt, und nach kurzer Eingewöhnung fährst du entspannt über die grünen Inselstraßen.
Frau fährt mit dem Mietwagen durch die malerische Landschaft Irlands entlang der Küste
Unterkunft für Solo-Reisende: Hotel, Hostel oder Zelten?
Während meiner Reisen durch Irland und Schottland übernachtete ich ausschließlich in Hostels oder im Zelt – sei es auf Campingplätzen oder beim Wildzelten. In Hostels bekam ich erstaunlich oft sogar ein eigenes Zimmer zugewiesen, anstatt in gemischten Mehrbettzimmern untergebracht zu werden. Selbst wenn dies nicht der Fall war, waren die Begegnungen immer respektvoll und unkompliziert. Dies zeigt, dass viele Unterkünfte auf die Bedürfnisse von alleinreisenden Frauen eingestellt sind. Vielleicht möchtest du ja einmal die vielfältigen reiseziele ostern 2025 erkunden und dabei diese Unterkunftsarten testen.
Auch auf Campingplätzen und beim Wildzelten hatte ich niemals Probleme. Wildzelten, besonders in den schottischen Highlands, empfinde ich sogar als eine der sichersten Übernachtungsmöglichkeiten überhaupt. Abgesehen von plötzlichen Wetterumschwüngen gibt es kaum einen friedlicheren oder ungefährlicheren Ort. Die Weite der Natur und die Abgeschiedenheit bieten eine einzigartige Form der Sicherheit und Ruhe.
In Irland und Schottland sind zudem Bed and Breakfast-Unterkünfte weit verbreitet. Obwohl ich selbst noch nie in einem übernachtet habe, ist es schwer vorstellbar, dass diese oft liebevoll geführten Häuser von unseriösen Betreibern geführt werden. Sie bieten oft eine familiäre Atmosphäre und persönlichen Service, was gerade für alleinreisende Frauen von Vorteil sein kann.
Alleine Wandern: Natur pur und Sicherheit
Die atemberaubende Landschaft Irlands und Schottlands lädt geradezu zum Wandern ein. Auf meinen Touren begegnete ich grundsätzlich nur wenigen Menschen. Diejenigen, denen ich begegnete, wechselten meist ein paar nette Worte und gingen dann ihrer Wege. Immer wieder traf ich auch auf einheimische Bauern, die – oft ungefragt, aber mit guter Absicht – einiges über die Gegend erzählten oder hilfreiche Routentipps gaben. Unwohl oder gar bedrängt fühlte ich mich dabei nie.
Die größten potenziellen Gefahren beim Alleine-Wandern liegen eher in der Natur selbst: plötzliche Wetterumschwünge, unpassende Kleidung oder mangelnde Navigationskenntnisse. Diese Risiken gelten jedoch für alle Wanderer gleichermaßen, unabhängig vom Geschlecht. Es ist immer ratsam, sich gut vorzubereiten, das Wetter zu prüfen und jemandem über die geplante Route zu informieren.
Eine weitere Überlegung beim Wandern kann das Auto am Parkplatz sein. Gelegentlich liest man Warnungen vor Autoaufbrüchen an abgelegenen Wanderparkplätzen. Es empfiehlt sich, Wertsachen wie Handy, Geldbeutel oder Kamera mit auf die Wanderung zu nehmen und das Handschuhfach geöffnet zu lassen, damit potenzielle Diebe sehen, dass nichts zu holen ist. Dies kann präventiv wirken und dir zusätzliche Sicherheit geben. Falls du im Frühjahr planst, empfehlen sich auch wärmere reiseziele im april 2025 warm, die vielleicht weniger Risiken für deine persönlichen Gegenstände bieten.
Frau zeltet alleine in der Wildnis mit Blick auf eine malerische Berglandschaft
Mein Fazit: Irland und Schottland sind perfekte Reiseziele für alleinreisende Frauen
Irland und Schottland sind per se hervorragende reiseziele alleine frau, besonders wenn es deine erste Solo-Reise ist. Kriminalität gibt es zwar überall auf der Welt, und auch auf der grünen Insel sollte man die üblichen Vorsichtsmaßnahmen beachten, wie beispielsweise Wertsachen nicht unbeaufsichtigt zu lassen. Doch im Großen und Ganzen sind die Iren und Schotten unglaublich hilfsbereit, freundlich und angenehm zurückhaltend.
Du wirst immer die Möglichkeit haben, ein nettes Gespräch zu führen, kannst aber auch ohne Anstrengung für dich bleiben. Letzteres mag vielleicht nicht immer auf Begegnungen mit betrunkenen Jugendlichen in manchen Pubs zu späterer Stunde zutreffen, aber dies ist kein typisch irisches oder schottisches Phänomen. Hier hilft es in der Regel, den netten jungen Herren kurz und bestimmt in seine Schranken zu weisen.
Wenn du das authentische Irland oder Schottland abseits der überlaufenen Touristenpfade erleben möchtest, mit dem Mietwagen über einsame Landstraßen cruisen, dein Zelt einfach irgendwo aufschlagen, Fish & Chips in einem urigen Küstenort genießen und das Land zu Fuß erkunden willst, dann brauchst du dir um deine Sicherheit nicht mehr Gedanken machen als in Deutschland auch.
Nachwort: Mehr Artikel über Solo-Reisen – für alle!
Eigentlich bin ich kein Fan der oft besorgten Frage „Aber als Frau allein?!“. Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass Frauen sich (zumindest in vielen Teilen der Welt) genauso sicher oder unsicher bewegen können wie Männer. Dennoch ist es ein Fakt, dass Frauen und Männer mit teilweise unterschiedlichen potenziellen Gefahren konfrontiert sind und sich vor und während ihrer Reisen unterschiedliche Gedanken machen. Während Männer vielleicht eher Überfälle fürchten, sorgen sich Frauen oft um sexuelle Übergriffe. Deshalb sind Artikel wie dieser, die sich speziell an alleinreisende Frauen richten, wichtig. Im Sinne der Gleichberechtigung würde ich mir jedoch wünschen, dass es in Zukunft auch mehr „Als Mann allein“-Artikel gibt!
