Das Erstellen beeindruckender Fotomontagen mit Photoshop ist keine Magie, sondern eine Fähigkeit, die mit Übung und dem richtigen Wissen erlernt werden kann. Auch wenn das gezeigte Beispiel nicht direkt mit Photoshop erstellt wurde, demonstriert es eindrucksvoll, was mit Bildbearbeitungsprogrammen möglich ist. Dieser Leitfaden führt Sie Schritt für Schritt durch den Prozess, wie Sie eigene Fotomontagen erstellen und dabei verschiedene Texturen und Effekte nutzen können. Das Ziel ist, Ihre Bilder auf ein neues Level zu heben, indem Sie Elemente neu kombinieren und visuell ansprechende Kompositionen schaffen. Egal ob Sie ein Anfänger sind oder Ihre Kenntnisse vertiefen möchten, mit den richtigen Techniken können Sie erstaunliche Ergebnisse erzielen.
Die Grundlagen der Fotomontage
Bevor Sie mit der eigentlichen Bearbeitung beginnen, ist es wichtig, die Grundlagen zu verstehen. Eine gute Fotomontage lebt von der Kontrastierung. Das bedeutet, dass das Objekt, das Sie bearbeiten möchten, sich deutlich vom Hintergrund abheben sollte. Ist der Kontrast nicht stark genug, können Sie mithilfe der Farbkanäle in Photoshop den besten Farbton ermitteln, der den Kontrast hervorhebt und die spätere Isolierung des Objekts erleichtert.
Schritt 1: Vorbereitung des Arbeitsbereichs
Der erste und wichtigste Schritt ist das Erstellen einer Arbeitskopie Ihres Originalbildes. Idealerweise arbeiten Sie mit transparenten Bildern, um maximale Flexibilität zu gewährleisten.
- Originalbild öffnen: Öffnen Sie Ihr gewünschtes Bild in Photoshop.
- Bildgröße ermitteln: Gehen Sie zu
Bild > Bildgröße. Notieren Sie sich die Abmessungen des Originals. - Neues, leeres Bild erstellen: Gehen Sie zu
Datei > Neu. Erstellen Sie ein neues Bild mit den zuvor ermittelten Abmessungen. Achten Sie darauf, dass als FarbmodusRGB-Farbeund als InhaltTransparenzausgewählt ist. - Original ausschneiden und einfügen: Klicken Sie in das Originalbild, drücken Sie
STRG + A(alles markieren) und dannSTRG + X(ausschneiden). Wechseln Sie nun zum neuen, leeren transparenten Bild, drücken SieSTRG + Aund dannSTRG + V(einfügen).
Einfügen des Originalbildes in eine transparente Ebene. - Alten Zustand wiederherstellen: Kehren Sie zum Originalbild zurück. Dieses wird nun als reine Hintergrundfarbe angezeigt. Gehen Sie zu
Bearbeiten > Schritt zurück, um den Zustand vor dem Ausschneiden wiederherzustellen. Ab diesem Punkt können Sie mit unterschiedlichen Vorgehensweisen arbeiten.
Schritt 2: Isolieren und Bearbeiten des Objekts
Nun beginnt die eigentliche kreative Arbeit. Es gibt verschiedene Methoden, um Ihr Objekt vom Hintergrund zu trennen und weiterzubearbeiten:
Methode 1: Zauberstab und Füllwerkzeug
- Objekt isolieren: Verwenden Sie das Zauberstab-Werkzeug (
W), um das Objekt im transparenten Bild zu markieren und auszuschneiden. - Fläche füllen: Wenn die Markierung erfolgreich ist, können Sie mit dem Füllwerkzeug (
G) eine gewünschte Farbe einfüllen, z.B. Weiß. - Kopieren und Einfügen: Schneiden Sie das gefüllte Objekt (
STRG + A,STRG + X) aus und fügen Sie es als neue Ebene in Ihr ursprüngliches Bild ein (STRG + V).
Methode 2: Ebenen und Radiergummi/Lasso
- Transparente Ebene als neue Ebene einfügen: Schneiden Sie das gesamte transparente Bild (mit dem eingefügten Original) aus und fügen Sie es als neue Ebene in Ihr Originalbild ein.
- Objekte bearbeiten: Nutzen Sie nun das Radiergummi-Werkzeug (
E) oder das Lasso-Werkzeug (L), um unerwünschte Bereiche zu entfernen und das Objekt freizustellen.
Schritt 3: Verfeinerung und Texturierung
Nachdem Sie das Objekt erfolgreich isoliert und in Ihr neues Bild eingefügt haben, geht es an die Details:
- Texturen hinzufügen: Fügen Sie dem Objekt neue Texturen oder Stile hinzu. Dies kann durch das Einfügen weiterer Bildebenen und das Anpassen der Mischmodi geschehen. Experimentieren Sie mit verschiedenen Texturen, um den gewünschten Effekt zu erzielen. Das Einfügen von etwa 12 verschiedenen Texturen kann zu einem reichen und komplexen Ergebnis führen.
- Nacharbeiten mit Wischfinger: Um die Übergänge weicher zu gestalten und die neu hinzugefügten Texturen besser zu integrieren, können Sie das Wischfinger-Werkzeug verwenden. Dies hilft, Kanten zu glätten und einen natürlicheren Look zu erzielen.
Detailaufnahme einer Fotomontage mit verschiedenen Texturen.
Tipps für fortgeschrittene Fotomontagen
- Kontrast ist König: Achten Sie stets auf ausreichenden Kontrast zwischen Objekten und Hintergrund. Dies ist entscheidend für eine glaubwürdige Montage.
- Farbabstimmung: Passen Sie die Farben der eingefügten Elemente an die Farbpalette des Hauptbildes an, um ein harmonisches Gesamtbild zu schaffen.
- Licht und Schatten: Berücksichtigen Sie die Lichtquelle im Originalbild und fügen Sie entsprechende Schatten und Glanzlichter hinzu, um Tiefe und Realismus zu erzeugen.
- Auflösung beachten: Verwenden Sie Bilder mit ähnlicher Auflösung, um Qualitätsverluste zu vermeiden.
- Geduld und Übung: Die Erstellung komplexer Fotomontagen erfordert Zeit und Übung. Scheuen Sie sich nicht, zu experimentieren und verschiedene Techniken auszuprobieren.
Mit diesen Schritten und Tipps sind Sie gut gerüstet, um Ihre eigenen beeindruckenden Fotomontagen zu erstellen. Lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf und entdecken Sie die unendlichen Möglichkeiten von Photoshop!


Detailaufnahme einer Fotomontage mit verschiedenen Texturen.