Philips Kaffeevollautomat 5400 Series EP5447/90 LatteGo Chrom Mattschwarz im Test

Arne Preuss testet den Philips Kaffeevollautomat 5400 Series EP5447/90 LatteGo in Chrom Mattschwarz

Habt ihr euch jemals gefragt, wie es wäre, sich neben einem Philips Kaffeevollautomaten zu unterhalten, während dieser gerade Milchschaum zubereitet? Bisher glich dies eher einer Unterhaltung mit einer „Holzfräse“, wie unser Kaffee-Experte Arne Preuss es treffend beschreibt. Wo andere Geräte durch lautes Mahlen oder Pumpendruck auffallen, standen Philips Maschinen im Bereich der Milchzubereitung oft im Fokus der Lautstärke-Aufmerksamkeit. Doch mit dem neuen Philips Kaffeevollautomat 5400 Series EP5447/90 LatteGo Chrom Mattschwarz verspricht der Hersteller eine entscheidende Verbesserung. Wir haben den LatteGo EP5447/90 genau unter die Lupe genommen und auf Herz und Nieren geprüft, um herauszufinden, ob Philips die Kundenbeschwerden über die Lautstärke des LatteGo-Systems ernst genommen hat und dieses Modell wirklich leiser ist. Das schlauchlose LatteGo-System, das mittlerweile zur Standardausstattung gehört und Philips ein dynamischeres Image als der Edelmarke Saeco verleiht, war zwar genial in der Einfachheit der Reinigung, aber eben auch ein akustischer Störfaktor. Lasst uns herausfinden, ob der Philips LatteGo 5400 EP5447/90 tatsächlich hält, was er verspricht – eine stillere Milchzubereitung und ein rundum verbessertes Kaffeeerlebnis.

Das Keramikmahlwerk des Philips Kaffeevollautomaten 5400 zermahlt die Kaffeebohnen in einer angenehmen Lautstärke. Unsere speziell entwickelten Coffeeness-Bohnen, die für ihre schokoladigen Aromen bekannt sind und aus fairem Handel stammen, entfalten mit den optimalen Geräteeinstellungen ihr volles Potenzial. Eine zentrale Frage dieses Tests ist, ob dieser neue Kaffeevollautomat eine echte Innovation darstellt oder lediglich eine marginale Überarbeitung bestehender Modelle. Die Antwort darauf ist überraschend facettenreich! Wir haben den EP5447/90 von Philips für diesen Test zur Verfügung gestellt bekommen, was jedoch nichts an unserer gewohnt ehrlichen und unabhängigen Bewertung ändert. Ab sofort sogar in Zimmerlautstärke, wie es scheint.

Ultraleicht zu bedienen: Der Philips 5447 LatteGo im Überblick

Dieser Kaffeevollautomat hört auf die Kunden

• Wesentlich leiseres Milchschaumsystem
• Sehr einfache Bedienung
• Feinteiliges Mahlwerk
• Vollmundiger Espresso
• Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
• Milchschaum recht grobporig

Das (wirklich) Neue am Philips LatteGo 5400 EP5447/90

Ohne den innovativen Ansatz rund um die Milchschaumzubereitung würden wir diesem Gerät wohl kaum so viel Aufmerksamkeit schenken. Die Einzigartigkeit des LatteGo-Systems lag schon immer in seinem simplen Aufbau: Der Milchbehälter besteht aus lediglich drei Teilen, die sich vollständig zerlegen und mühelos unter fließendem Wasser reinigen lassen.

Zerlegter Milchbehälter des Philips LatteGo 5400 EP5447/90, bereit zur einfachen Reinigung

Dies ist ein entscheidender Vorteil gegenüber anderen integrierten Milchsystemen, deren komplexe Schläuche und Düsen eine derart gründliche Reinigung unmöglich machen würden, ohne das Gerät zu beschädigen. Dieser geniale Einfall hatte jedoch bisher zwei Nachteile: zum einen war die Milchschaumkonsistenz nicht regulierbar, zum anderen war das Aufschäumen abenteuerlich laut.

Die hohe Geräuschentwicklung wurde vermutlich durch die vergleichsweise großen Öffnungen des Systems verursacht, die weniger gedämpft werden konnten als feine Düsen. Offenbar war auch die Konstruktion des Behälters selbst ein Schwachpunkt. Genau hier hat Philips beim Philips LatteGo 5400 Series EP5447/90 angesetzt und den Milchbehälter von Grund auf neu konstruiert. Das Ergebnis ist eine deutliche Lärmreduzierung, die man kaum für möglich gehalten hätte.

Erfreulich ist auch, dass Philips die leiseren Schäumbehälter nun auch für die Philips 2200 und 3200 Serie anbietet. Noch bemerkenswerter ist das kundenfreundliche Angebot von Philips, alte Behälter kostenlos umrüsten zu lassen. Details dazu findet ihr in unserem Philips 3200 LatteGo Test. Wer einen umfassenden Vergleich der verschiedenen Philips Serien wünscht, kann unser Video „Philips Kaffeevollautomaten im Vergleich! Welche Serie ist die richtige für Dich?“ konsultieren oder unser neues, interaktives Kaffeevollautomaten Vergleichstool nutzen, um Modelle nach Funktionen, Eigenschaften oder Preis zu filtern.

Die Überarbeitung des Philips 5400 hat sich definitiv ausgezahlt: Lag das Schäumgeräusch zuvor bei ohrenbetäubenden 90 Dezibel, was der Lautstärke einer Holzfräse entspricht, so sind es mit dem neuen Behälter nur noch 72 Dezibel. Die „Holzfräse“ ist damit zu einem Geräuschpegel geworden, der der maximal zugelassenen Lautstärke eines Kfz-Motors gleicht.

Wie leise ist leise wirklich?

Obwohl 72 Dezibel immer noch nicht als „ultra-leise“ gelten – zum Vergleich erreicht der Melitta Latte Select maximal 67 Dezibel – ist eine Lärmreduktion um fast 20 Dezibel eine beachtliche Verbesserung. Philips verzichtet dabei bewusst auf überzogene „SuperSilent“-Versprechen, was die Glaubwürdigkeit des Herstellers unterstreicht. Das Mahlwerk des Philips 5400 liegt bei gemessenen 74 Dezibel, klingt aber subjektiv angenehm und durchschnittlich leise. Dies bestätigt die Annahme, dass die ungedämmte Konstruktion des Milchschaumsystems der Hauptgrund für die früheren Kundenbeschwerden war und Philips hier konsequent nachgebessert hat. Wer ein besonders leises Gerät sucht, sollte einen Blick auf den Philips 2300 LatteGo werfen, der mit beeindruckenden 63 Dezibel und einem exzellenten Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugte.

Der Philips LatteGo 5400 Kaffeevollautomat im Serienvergleich: Altbekanntes im frischen Format

Selbst wenn sich der neue Philips Kaffeevollautomat 5400 Series EP5447/90 LatteGo Chrom Mattschwarz als nur mäßig innovativ herausgestellt hätte, muss man Philips beim ersten Blick auf das Gerät und seine Vergleichspartner eines zugutehalten: Sie verstehen es, kluge Upgrades zu realisieren!

Eleganter Philips Kaffeevollautomat 5400 Series EP5447/90 LatteGo in Chrom Mattschwarz

Zum einen hat Philips geschickt bei der Konkurrenz abgeschaut: Das bunte Bildchen-Bedienpanel, das vor rund einem Jahr erstmals von Siemens im EQ.500 integral erfolgreich umgesetzt wurde, erweist sich auch hier als wunderbares Bedienkonzept für Nutzer, die Wert auf Einfachheit legen. Die zwölf Mahlgrade des Keramikmahlwerks hat sich Philips – insbesondere für diese Preisklasse – offensichtlich von DeLonghi Kaffeevollautomaten abgeschaut, wo fünf Mahlgrade sonst Standard sind.

Upgrade nach dem richtigen Vorbild

Eine bemerkenswerte Ausnahme bildet hier der Philips 3200 Serie EP3246/70, der im Zusammenhang mit dem neuen 5400er besonders interessant ist. Obwohl die Seriennummer suggeriert, dass der 3200 günstiger und kompakter ist als der 5400, ähneln sich beide Geräte frappierend:

• Gleicher Bohnenbehälter
• Gleiche Einstellbarkeit von Kaffeestärke bis Brühtemperatur
• Extrem ähnliche Maße
• Gleiche herausnehmbare Brühgruppe
• Gleiche Bedienung
• Sehr ähnlicher Preis

Der letzte Punkt ist entscheidend: Ein brandneuer Kaffeevollautomat einer höheren Klasse kostet bei Markteinführung nicht wesentlich mehr als ein ähnliches Modell aus einer niedrigeren Klasse. Zum Zeitpunkt dieses Tests wird der Philips 5400 für rund 650 Euro angeboten, während der kleinere 3000er etwa 530 Euro kostet. Im Vergleich zu üblichen Einführungspreisen anderer Hersteller ist das Angebot des Philips LatteGo 5400 ziemlich verbraucherfreundlich und realistisch. Dies liegt auch daran, dass wir es tatsächlich mit vielen Neuerungen und einem klaren technischen Fortschritt zu tun haben.

Neue Wege für die Serie 5000

Wer Bedenken hinsichtlich der Qualität hat, muss nur den tatsächlichen Vorgänger der 5400er-Serie, den Philips 5000 EP5335/10 Kaffeevollautomat, betrachten. Dieser war für uns ein eher überflüssiges Gerät, das altbacken statt sinnvoll wirkte.

Arne demonstriert die hohe Lautstärke der älteren Philips 5000 Serie LatteGo Kaffeevollautomaten

Hier macht der neue Philips LatteGo 5400 schon rein äußerlich eine wesentlich bessere Figur! Doch reicht das als Begründung für eine komplette Geräteüberarbeitung? Eigentlich schon. Aber der Philips 5400 verspricht ja noch mehr…

Funktionen, die sich lohnen?

Abgesehen von der “innovativen Aufschäumkammer” (dem verbesserten Milchbehältersystem) basiert die gesamte EP-Reihe auf den immer gleichen Faktoren und Einstellungen für Temperatur, Kaffeestärke und Geschmack. Die meisten Neuerungen beim Philips Kaffeevollautomat 5400 Series EP5447/90 LatteGo Chrom Mattschwarz beziehen sich auf Bedienung und Display. Der offensichtliche Qualitäts- und Funktionssprung zwischen dem alten 5000er und dem neuen Philips 5400er wird dennoch deutlich:

| Merkmal | Philips 5400 Series EP5447/90 | Philips 5000 Serie LatteGo EP5335/10 |
|—|—|
| Mahlstufen | 12 | 5 |
| Kaffeespezialitäten bzw. mögliche Zubereitung | 12 | 8 |
| Bedienung | Bunte „Touch“-Tasten mit farbigem TFT-Display | Tasten mit Display |
| Benutzerprofile | 4 + 1 | 1 |
| Wassertank entnehmen | Nach vorne | Herausheben |

All diese Punkte mögen größtenteils „Kleinigkeiten“ sein – zumindest im Vergleich zu essenziellen Dingen wie dem Geschmack oder der unveränderten Einstellbarkeit von Temperatur, Füllmenge und Kaffeestärke in drei bzw. fünf Stufen. Doch diese Aspekte sind Käufern genauso wichtig wie eine anständige Kaffeestärke oder eine einfache Reinigung. „Usability“ bzw. Benutzerfreundlichkeit scheint für Philips neuerdings ein ganz entscheidender Faktor zu sein.

Das zeigt sich auch an hintergründigen Details: Der neue Wassertank, den man dankbarerweise nach vorn entnehmen kann, ist ein bisschen flexibler als der alte. Er lässt sich dementsprechend besser greifen, sodass man weniger Gefahr läuft, dass einem das Ding sofort aus der Hand rutscht, wenn man den AquaClean Filter austauschen oder frisches Wasser nachfüllen möchte.

Philips LatteGo 5400 Kaffeevollautomat einstellen: Die Auswahl der Kaffeebohnen ist das Komplizierteste!

Bunte Bildchen auf einem Bedienpanel mögen zwar optisch an eine Speisekarte erinnern, erleichtern die Bedienung und Ersteinstellung jedoch ungemein. Der Philips Kaffeevollautomat 5400 Series EP5447/90 LatteGo Chrom Mattschwarz verfügt über vier Direktwahltasten für Espresso, Kaffee, Americano, Cappuccino und Latte Macchiato. Die restlichen Kaffeespezialitäten sind bequem über das Menü zugänglich.

Das intuitive Farb-TFT-Display des Philips 5400 Series EP5447/90 LatteGo mit bunten Touch-Tasten

Über die jeweiligen Tasten könnt ihr eure gewünschte Brühtemperatur, die Aromastärke und die Füllmenge anpassen und anschließend alles abspeichern oder in eines der Benutzerprofile ablegen. Das Keramikmahlwerk mit seinen hervorragenden 12 Stufen lässt sich einfach über den Schalter im Bohnenbehälter auf die feinstmögliche Stufe einstellen.

Wie bereits beim „kleineren“ EP3246 festgestellt, ist Philips immer dann am besten, wenn sich das Unternehmen auf seine ursprünglichen Stärken besinnt: Einfachheit in Bedienung und Zubereitung war schon bei den frühesten Kaffeevollautomaten der HD-Serie Trumpf! Sobald es komplizierter wurde, sank die Bewertung.

Auch mit dem neuen LatteGo-System bleibt es dabei, dass ihr nur einen Latte Macchiato oder Cappuccino auf einmal zubereiten könnt. Bei Café Crème oder Espresso besteht dieses Problem nicht. Dies ist ein allgemeiner Nachteil der schlauchlosen Bauweise: Unter den vergleichsweise riesigen, seitlich positionierten Auslauf passen nun einmal keine zwei Tassen gleichzeitig. Unsere Coffeeness-Gläser passen hingegen sehr gut darunter.

Bester Kaffee für den Philips LatteGo 5400

Wir haben einen Kaffee speziell für Kaffeevollautomaten entwickelt, der hervorragend für alle Getränke aus dem Philips 5400 geeignet ist. Dies haben wir selbst getestet. So gelingen Espresso, schwarzer Kaffee und Latte Macchiato perfekt. Hier geht es zu unserem Shop für unseren Kaffeevollautomaten Kaffee. Mit altem oder schlechtem Kaffee nützen auch die besten Einstellungen nichts. Nur wer hochwertige Bohnen verwendet, erhält am Ende auch ein exzellentes Ergebnis!

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Die richtigen Einstellungen für unseren Kaffee mit dem Philips 5400 sind wie folgt:

• Den schokoladigen Geschmack kann der Philips 5400 auf dem feinsten Mahlgrad wunderbar herausarbeiten. Im Gegensatz zu manchen DeLonghi-Modellen gibt es hier keine Probleme, dass der Bezug beim feinsten Mahlgrad ins Stocken gerät. Wichtiger Hinweis: Das Mahlwerk immer nur bei laufendem Mahlwerk verstellen!
• Das volle Aroma erreicht ihr bei Kaffeestärke-Stufe 5. Ich persönlich finde den Espresso bereits ab Stufe 3 bis 4 sehr lecker.
• Für Espresso empfehle ich die niedrigste Bezugsmenge. Für einen vollmundigen schwarzen Kaffee empfehle ich, zweimal 100 ml in eine Tasse zu beziehen. So wird der Kaffee deutlich stärker und voller.

Espresso & Kaffee zubereiten: Überzeugender Geschmack ohne Überraschungen

Zwischen dem Einfüllen der Bohnen und dem Ausgeben von Kaffee in die Tassen kann ein Automat viel falsch machen – insbesondere, was das eigentliche Aroma der verwendeten Kaffeebohnen betrifft. Unser hauseigener Kaffee für Vollautomaten von Coffeeness lebt von seinem schokoladigen Geschmack, den er sowohl in Espresso (oder Ristretto) als auch in Kaffee (oder Lungo und Americano) entfaltet – vorausgesetzt, die Maschine spielt mit und kann die entsprechende Aromastärke liefern.

Der Philips Kaffeevollautomat 5400 Series EP5447/90 LatteGo Chrom Mattschwarz kann dieses Profil sehr gut herausarbeiten, auch wenn es bei den Kaffeespezialitäten wieder Unterschiede gibt. Wie so oft bin ich von allen Vollautomatenvarianten im Stil von „Kaffee“ weniger begeistert. Um überhaupt etwas zuzubereiten, das entfernt an den vollen Körper eines richtigen Filterkaffees herankommt, solltet ihr auch diese Maschine austricksen:

Anstatt den Philips LatteGo 5400 auf einen Kaffee mit 200 Milliliter Füllmenge zu justieren, stellt ihn lieber auf zwei Kaffee mit jeweils 100 Milliliter ein – und lasst diese dann zusammen in eine Tasse laufen.

Der Vorteil: Geht ihr so vor, mahlt die Maschine zwei Portionen Kaffeepulver und lässt auch zweimal Wasser einzeln durch den Kaffeepuck laufen. Andersherum wäre es nur mehr Wasser auf die gleiche Menge Bohnen, was zu einem dünneren Ergebnis führt.

Perfekt komprimierter Kaffeepuck aus dem Philips 5400 Series EP5447/90, Indikator für optimale Extraktion

Doch auch mit diesem Trick finde ich den „Café Crema“ und seine Verwandten mal wieder zu dünn – obwohl der Kaffee eine sehr dicke Crema hat, die auf eine höhere Intensität hindeuten soll. Das zeigt deutlich, warum die Crema beim Vollautomaten oft nur ein optischer Trick ist, der eine perfekte Zubereitung suggerieren soll!

Gegen den Espresso aus dem Philips 5400 habe ich jedoch überhaupt nichts einzuwenden. Er schmeckt schön voll und aromatisch, besitzt eine gute Temperatur und macht sofort nach der Zubereitung einen trinkbaren, frischen Eindruck. Deshalb lässt er sich auch so gut mit einem Schuss Wasser zum Americano verlängern, was eine bessere Variante von schwarzem Kaffee darstellt. So habt ihr mehr Aroma in den Tassen, als wenn ihr es der Maschine überlasst, den Kaffee automatisch zu machen.

Latte Macchiato & Cappuccino zubereiten: Die Probe aufs Versprechen

Lassen wir Philips selbst zu Wort kommen. Der Hersteller „begründet“ seine neue Serie 5400 wie folgt: „Das neue LatteGo-System ist im Betrieb nun viel leiser als die Vorgängermodelle. Durch die Anpassung hat sich auch die Qualität und Menge des Milchschaums verbessert.“

Den ersten Punkt, die deutliche Geräuschreduzierung, haben wir bereits weitgehend bestätigt. Der zweite Teil des Versprechens, die Verbesserung von Qualität und Menge des Milchschaums, hätte sich Philips eventuell sparen sollen. Denn sowohl bei der Füllmenge als auch bei der Qualität des versprochenen Schaums gibt es noch Luft nach oben.

Bereitet ihr euch einen frischen Café au Lait, Cappuccino oder Latte zu, hängt es von der Tassengröße ab, ob ihr sie überhaupt voll bekommt. Für das klassische Ikea-Latte-Glas reicht die maximale Füllmenge jedenfalls nicht aus. Zudem ähnelt der Milchschaum einer Mondlandschaft: Die Poren sind ziemlich groß, die Cremigkeit dementsprechend eher mittelmäßig.

Frischer Latte Macchiato mit Milchschaum aus dem Philips LatteGo 5400 EP5447/90 Kaffeevollautomat

Mit dem „Verdichten“ – also dem kurzen, ruckartigen Aufsetzen der Tassen auf einer festen Unterlage – könnt ihr die meisten Krater zwar beseitigen, mehr Cremigkeit gibt es dadurch jedoch nicht. Generell ist der Milchschaum ziemlich „oldschool“, entspricht also einer Vorstellung von Kaffee mit Milch, wie wir sie früher kannten. Das macht weder den Cappuccino noch den Latte Macchiato schlechter. Beide schmecken gut und haben eine ordentliche Temperatur. Nur fällt es eben immer auf, wenn ein Kaffeevollautomat mit Kaffeespezialitäten aufwartet, die ein wenig aus der Zeit gefallen wirken. Wie bereits erwähnt, gilt dies auch für die fehlende (automatische) Extra Shot Funktion, die unserem Latte Macchiato gutgetan hätte.

Die Reinigung des Philips LatteGo 5400: Sauberkeit hat nicht mehr ihren Preis

Während Kaffee und andere Getränke beim Philips Kaffeevollautomat 5400 Series EP5447/90 LatteGo Chrom Mattschwarz weniger modern wirken mögen als bei manchen Konkurrenzmodellen, geht das Gerät bei der Reinigung mit sehr gutem Beispiel voran:

Der AquaClean Filter erledigt offensichtlich zuverlässig seinen Job, die herausnehmbare Brühgruppe lässt sich hervorragend unter fließendem Wasser abspülen, und der Wassertank wird bequem nach vorne entnommen. So kann er ratzfatz aufgefüllt und zwischengereinigt werden.

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Was automatisch zu spülen ist, wird auch automatisch gespült. Das übersichtliche Display hilft euch zudem bei der Führung durch den Reinigungsvorgang oder das Entkalken. Wäre der EP5400 in allen anderen Punkten ein Totalausfall, könnte er wenigstens im Punkt Reinigung beweisen, was moderne Vollautomaten älteren Modellen stets voraus haben: Sauberkeit ist einfacher als alles andere. Wer seine Maschine einsauen lässt, ist selber schuld.

Fazit zum Philips LatteGo 5400 EP5447/90: Update gelungen?

An verschiedenen Stellen wurde deutlich, dass wir den Philips Kaffeevollautomat 5400 Series EP5447/90 LatteGo Chrom Mattschwarz auf zwei Ebenen bewerten müssen: einmal als eigenständige, neue Maschine, und einmal als Update zu einer ganzen Reihe an Vorgängern.

Als eigenständiger Kaffeevollautomat ist der Philips 5400 keine Offenbarung, aber eine ultrasolide Angelegenheit – vor allem, wenn wir den Preis hinzuziehen. Der Espresso schmeckt sehr gut und vollmundig, der Kaffee lässt sich mit ein paar Tricks zumindest voller zubereiten. Kommt der Milchschaum ins Spiel, sind Cappuccino und Co absolut in Ordnung, auch wenn wir weder von der Konsistenz noch von der maximalen Füllmenge restlos überzeugt sind.

Arne und Mauricio im Vergleich: Philips 5400, 5000 und 3200 Series Kaffeevollautomaten

Betrachten wir das Philips-Modell jedoch aus der Perspektive, dass ein Hersteller wirklich auf seine Kunden gehört und den Kaffeevollautomaten an der richtigen Stelle um Längen verbessert hat, bin ich schwer begeistert. Noch begeisterter bin ich, dass Philips euch auch die Möglichkeit gibt, ältere, „brüllende“ Maschinen der Marke kostenlos nachträglich zum Schweigen zu bringen.

Das ist so außergewöhnlich und nach meiner Ansicht so nachahmenswert, dass es für diesen Kaffeevollautomaten Test theoretisch die volle Punktzahl geben müsste. Der attraktive Preis, die sinnvolle Reinigung und eine super einfache Bedienung tragen ebenfalls zur Top-Wertung bei.

Ultraleicht zu bedienen: Der Philips 5447 LatteGo im Überblick

Dieser Kaffeevollautomat hört auf die Kunden

• Wesentlich leiseres Milchschaumsystem
• Sehr einfache Bedienung
• Feinteiliges Mahlwerk
• Vollmundiger Espresso
• Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
• Milchschaum recht grobporig

Abzüge sind dennoch realistisch: Die Getränke beim Philips 5400 wurden nicht ganz zu Ende „kalkuliert“. Der Milchschaum ist weniger fein als der Mahlgrad. Der verlängerte Kaffee ist mal wieder zu dünn. Doch das alles sind Kleinigkeiten – oder?

Wir freuen uns auf eure frischen Beiträge und Kommentare!