Der Duft frisch gebackener Pfannkuchen erfüllt die Küche – ein Geruch, der in vielen deutschen Haushalten Kindheitserinnerungen weckt und sofort ein Gefühl von Gemütlichkeit verbreitet. Diese einfachen, aber unglaublich vielseitigen deutschen Pfannkuchen sind weit mehr als nur ein schnelles Gericht; sie sind ein Stück kulinarische Tradition, das Generationen verbindet. Bei Shock Naue tauchen wir tief in die deutsche Esskultur ein und entdecken, was dieses Gericht so besonders macht und wie Sie selbst perfekte, fluffige Pfannkuchen zubereiten können. Vergessen Sie alles, was Sie über akribisches Abmessen wissen – hier geht es um Gefühl, Tradition und natürlich um den unvergleichlichen Geschmack.
Ein „un-deutsches“ Rezept – oder doch nicht?
Es mag paradox klingen, besonders für eine Nation, die für ihre Präzision und Genauigkeit bekannt ist, aber wenn es um die Zubereitung von deutschen Pfannkuchen geht, scheint das Messen mit dem Augenmaß die Regel zu sein. Fragen Sie in einer deutschen Online-Community nach einem Pfannkuchenrezept, und die häufigste Antwort wird lauten: „Ich habe kein Rezept, ich mische die Zutaten nach Gefühl.“ Dieses „Pi mal Daumen“-Vorgehen steht im krassen Gegensatz zur deutschen Mentalität und macht Pfannkuchen zu einer Ausnahme. Jede Mutter, jede Oma hat ihr eigenes „Gefühl“ für den Teig, und so schmeckt jeder Pfannkuchen ein wenig anders, aber immer köstlich.
Kinder, die ihre Mütter beim Pfannkuchenbacken beobachten, sehen selten, wie Mehl oder Milch abgemessen werden. Man lernt es mit der Zeit durch Erfahrung. Was man jedoch wissen sollte: Zu viel Mehl kann den Teig fest machen, aber zu viel Milch ist selten ein Problem. Und ohne Eier geht es gar nicht! Doch keine Sorge, wir bei Shock Naue lassen Sie nicht im Stich und verraten Ihnen ein bewährtes Rezept mit genauen Mengenangaben, das ich selbst ausprobiert habe und das garantiert funktioniert!
So gelingen perfekte deutsche Pfannkuchen
Der Trick für luftige und leichte Pfannkuchen
Mein persönliches Geheimnis für besonders luftige und leicht verdauliche Pfannkuchen ist Backsoda. Ja, ich weiß, in Deutschland ist Backsoda (Natron) oft weniger bekannt als im englischsprachigen Raum, und viele wissen nicht einmal, wie die Packung aussieht oder wo sie es im Supermarkt finden. Doch ich verwende es schon seit vielen Jahren, auch schon zu meiner Zeit in Deutschland. Es macht die Pfannkuchen wirklich fluffig und bekömmlicher. Ohne kann man sich nach einem großen Stapel Pfannkuchen doch recht schwer fühlen, glauben Sie mir!
Statt Backsoda verwenden viele Deutsche traditionell lieber einen Schuss Bier oder etwas Sprudelwasser im Pfannkuchenteig, um ihn aufzulockern. Das funktioniert auch hervorragend! Wenn Sie also mittags in der Küche ohnehin schon eine Flasche Bier geöffnet haben… ich urteile nicht. 😉
Manche mögen ihre Pfannkuchen dick, andere bevorzugen sie hauchdünn, und wieder andere lieben den Mittelweg. Ich empfehle Ihnen, verschiedene Stile auszuprobieren und Ihre eigene Vorliebe zu entdecken. Wir lieben sie dünn, aber manchmal fügen wir Apfelscheiben, Zwetschgen oder Bananenscheiben in die Pfanne – in diesem Fall müssen sie natürlich etwas dicker sein, um die Füllung besser zu halten. Auch für alle, die süße Leckereien lieben, ist die Vielfalt grenzenlos; vielleicht entdecken Sie ja auch Ihr nächstes veganes Dessert als Pfannkuchen-Füllung!
Wann isst man in Deutschland Pfannkuchen?
In Deutschland sind Pfannkuchen kein Frühstücksgericht im klassischen Sinne. Sie werden vielmehr als Mittagessen oder sogar als Abendessen serviert und gelten als eine vollwertige, süße Hauptmahlzeit.
Ein goldbrauner deutscher Pfannkuchen, frisch gebacken und servierbereit.
Die Geschichte vom dicken, fetten Pfannkuchen
In meiner Familie habe ich es zur Tradition gemacht, meinen Kleinen während des Backens die Geschichte vom sehr großen, dicken Pfannkuchen (nicht böse gemeint!) zu erzählen. Und sie können nie genug davon hören, denn – genau wie meine Pfannkuchen – variiere ich die Geschichte jedes Mal. Kurz gesagt, handelt die Geschichte von einem Pfannkuchen, der von drei Frauen gebacken wird. Er springt aus der Pfanne, durch das Fenster und rennt direkt in den Wald. Dort trifft er verschiedene Tiere wie einen Bären, einen Wolf, einen Fuchs… und alle sagen: „Komm her, du großer, dicker Pfannkuchen, ich will dich essen!“, aber der Pfannkuchen antwortet: „Oh nein, ich bin schon vor drei Frauen, dem Bären und dem Wolf davongelaufen… und vor dir werde ich auch davonlaufen!“ Und so geht die Geschichte weiter, bis der Pfannkuchen auf einige wirklich hungrige Kinder trifft (die zufällig die gleichen Namen wie meine Kinder haben), die im Wald verloren sind, und er hat so viel Mitleid mit ihnen, dass er beschließt, sich zu opfern. Ende der Geschichte – guten Appetit!
Vielfältige Füllungen und Beilagen für Pfannkuchen
Sirup ist nicht die gängigste Beilage für deutsche Pfannkuchen, Butter auch nicht. Wir bestreichen den Pfannkuchen lieber mit Marmelade oder einer Mischung aus Zucker und Zimt. Manche mögen ihn auch mit Nutella. Dann rollen wir den Pfannkuchen zusammen und essen ihn wie einen Wrap.
Mein persönlicher Favorit ist die Mischung aus Zimt und Zucker, begleitet von etwas Apfelmus als Beilage. Im Sommer ist es ein besonderer Genuss, eine Kugel Vanilleeis auf den Pfannkuchen zu geben und mit etwas Schokoladensoße zu verfeinern.
Es gibt aber auch herzhafte Varianten: Man kann gekochten Spargel und eine weiße Soße daraufgeben, den Pfannkuchen halbieren und so genießen. Andere füllen ihn gerne mit Pilzen und Speck… die Möglichkeiten sind schier endlos! Eine besondere Pfannkuchen-Spezialität, die meine Großmutter zubereitete, sind die „Palatschinken“. Sie füllte die Pfannkuchen mit gesüßtem Quark und Rosinen, rollte sie dann zusammen und legte sie in eine Auflaufform. Kurz in den Ofen, und das Ergebnis ist ein köstlicher Genuss, der an Käsekuchen erinnert! Das vollständige Rezept dafür werde ich bald teilen.
Der goldene Tipp: Butter statt Öl
Ein wichtiger Hinweis beim Braten der Pfannkuchen: Verwenden Sie kein Öl! Nehmen Sie stattdessen Butter. Es macht einen riesigen Unterschied im Geschmack, und Butter wird auch nicht so heiß wie Öl, wodurch die Gefahr des Anbrennens geringer ist.
Restliche Pfannkuchen – Ein Fall für kluge Köpfe
Man mag denken, dass es so etwas wie „Pfannkuchen-Reste“ gar nicht gibt, aber eine kluge deutsche Mutter backt immer mehr als nötig und lässt die übrigen auf einem Teller abkühlen. Dann schneidet sie diese in kleinere Stücke und serviert sie als Snack – in Zucker und Zimt getaucht. Oder man schneidet sie in Streifen und gibt sie zu einem Gemüsefond hinzu. Tada! Da ist sie, Ihre „Flädle-Suppe“, eine weitere deutsche Spezialität.
Reste von deutschen Pfannkuchen, in Stücke geschnitten und mit Zimt und Zucker bestreut als Snack.
Rezept: Deutsche Pfannkuchen (Pfannkuchen)
- Zubereitungszeit: 5 Minuten
- Kochzeit: 20 Minuten
- Gesamtzeit: 25 Minuten
- Gang: Dessert, Mittagessen (oder Abendessen), Snack
- Küche: Deutsch
- Portionen: 7 Pfannkuchen
- Kalorien: 257 kcal
Zutaten
- 250 g Weizenmehl (Type 405)
- 4 Eier
- 1 Prise Salz
- 375 ml Milch
- 125 ml Wasser
- ½ TL Backsoda (Natron)
- ½ Stück Butter zum Braten
Anleitung
- Eier und Milch in einem Mixer verrühren.
- Langsam das Mehl hinzufügen und darauf achten, dass keine Klümpchen entstehen.
- Das Salz hinzufügen.
- Das Wasser hinzufügen.
- Das Backsoda hinzufügen.
- Der Teig sollte recht flüssig sein.
- Eine (oder mehrere) Pfanne(n) auf mittlere Hitze erhitzen und etwas Butter darin schmelzen.
- Etwas Teig in die Pfanne geben und darauf achten, dass er sich über den gesamten Boden verteilt.
Pfannkuchenteig wird in einer heißen Pfanne goldbraun gebacken. - Den Pfannkuchen braten und wenden, sobald er auf der Unterseite goldbraun ist.
- Mit Marmelade, Zimt-Zucker-Mischung, Nutella, Erdnussbutter, Eiscreme, Honig oder Gemüse und Soße servieren…
Frisch zubereitete deutsche Pfannkuchen, gestapelt und mit Marmelade, Zimt und Zucker serviert.
Hinweise
In manchen Kochbüchern wird ein Esslöffel Zucker zum Teig empfohlen, aber meiner Meinung nach gehört er dort nicht hinein, und der Pfannkuchen schmeckt leicht salzig besser. Fühlen Sie sich jedoch frei, es mit dem Esslöffel Zucker auszuprobieren, wenn Sie anderer Meinung sind.
Nährwertangaben
- Kalorien: 257 kcal
- Kohlenhydrate: 30 g
- Protein: 9 g
- Fett: 11 g
- Gesättigte Fettsäuren: 6 g
- Mehrfach ungesättigte Fettsäuren: 1 g
- Einfach ungesättigte Fettsäuren: 3 g
- Transfette: 1 g
- Cholesterin: 116 mg
- Natrium: 202 mg
- Kalium: 146 mg
- Ballaststoffe: 1 g
- Zucker: 3 g
- Vitamin A: 424 IE
- Kalzium: 82 mg
- Eisen: 2 mg
Fazit
Pfannkuchen sind mehr als nur ein einfaches Gericht; sie sind ein fester Bestandteil der deutschen Esskultur, gefüllt mit Geschichten, Kindheitserinnerungen und dem unverwechselbaren Geschmack von Heimat. Ob als süße Hauptspeise, schneller Snack oder in der berühmten Flädle-Suppe – ihre Vielseitigkeit ist unübertroffen. Wir hoffen, dieses Rezept und die Einblicke in die deutsche Pfannkuchen-Welt haben Sie inspiriert. Probieren Sie es selbst aus und entdecken Sie die Freude am traditionellen deutschen Pfannkuchenbacken! Teilen Sie uns Ihr liebstes Pfannkuchen-Topping in den Kommentaren mit!

Pfannkuchenteig wird in einer heißen Pfanne goldbraun gebacken.
Frisch zubereitete deutsche Pfannkuchen, gestapelt und mit Marmelade, Zimt und Zucker serviert.