Tauchen Sie ein in die faszinierende Welt des Nils und erleben Sie eine einzigartige Reise, die Geschichte, Kultur und Entspannung perfekt miteinander verbindet. Unsere Nilkreuzfahrt im November und Dezember 2022 an Bord der luxuriösen MS Steigenberger Legacy, kombiniert mit einem erholsamen Badeurlaub im Steigenberger Al Dau in Hurghada, entführte uns in eine Ägypten-Erfahrung der besonderen Art. Begleiten Sie uns auf dieser detaillierten Expedition entlang des majestätischen Nils und entdecken Sie, warum eine Nilkreuzfahrt 2022 ein absolutes Highlight war. Bevor Sie jedoch Ihre Koffer packen und sich auf eine unvergessliche Reise begeben, informieren Sie sich über die Möglichkeiten eines urlaub auf raten, um Ihre Traumreise flexibel zu gestalten.
Ankunft in Ägypten: Von Düsseldorf nach Luxor
Unsere lang ersehnte Reise begann am 27. November 2022 mit einer Übernachtung in Düsseldorf, bevor es am nächsten Morgen, dem 28. November, zum Flughafen ging. Nach reibungslosen Checks und einem ausgiebigen Frühstück startete unser Condor-Flieger mit leichter Verspätung Richtung Hurghada. Gegen 17:15 Uhr Ortszeit landeten wir, und die ägyptische Gastfreundschaft empfing uns sofort. Ein Kleinbus brachte uns und zwei weitere Reisende nach Luxor. Die Fahrt durch die ägyptische Landschaft, vorbei an belebten Innenstädten und über holprige Straßen, war eine erste Begegnung mit der Vielfalt dieses Landes. Gegen 21:30 Uhr erreichten wir die elegante Steigenberger Legacy, unser Zuhause für die kommenden Tage.
An Bord wurden wir herzlich empfangen. Für uns war eine luxuriöse Suite der Kategorie 308 vorbereitet, ausgestattet mit einer Eingangsdiele, einem Wohnzimmer, einem Schlafzimmer (jeweils mit großem Flachbildschirm), einem begehbaren Kleiderschrank und einem unterteilten Bad mit Badewanne und separater Dusche. Zwei Balkone, ein kleiner und ein französischer, rundeten das exquisite Ambiente ab. Nach dem Auspacken der Koffer und einer kurzen Einführung durch unseren Reiseführer Farid war es Zeit für eine wohlverdiente Nachtruhe, denn der nächste Tag sollte früh beginnen.
Das majestätische Kreuzfahrtschiff Steigenberger Legacy auf dem Nil
Das Tal der Könige und der Hatschepsut-Tempel in Luxor
Der 29. November stand ganz im Zeichen der antiken Wunder. Bereits um 5:45 Uhr klingelte der Wecker, und nach einem schnellen Frühstück brachen wir um 7:00 Uhr zum Tal der Könige auf. Nur wenige Kilometer von Luxor entfernt, beherbergt dieses Tal die Grabstätten zahlreicher Pharaonen des Neuen Reiches. Wir besuchten die Gräber von Ramses I., Ramses III. und Merenptah. Es war faszinierend zu sehen, wie unterschiedlich groß und imposant die Grabkammern waren – ein Indiz für die Dauer der Herrschaft eines Pharaos. Von den rund 64 bisher entdeckten Gräbern ist nur ein kleiner Teil für Besucher zugänglich, um die konservatorischen Bedingungen zu gewährleisten. Ein Extraticket ist beispielsweise für das Grab des Tutanchamun erforderlich.
Danach führte uns unser Weg zum beeindruckenden Hatschepsut-Tempel. Dieser Totentempel der Pharaonin Hatschepsut aus der 18. Dynastie ist der am besten erhaltene Tempel in Deir el-Bahari am Westufer des Nils in Theben. Seine einzigartige Architektur mit offenen Pfeilerhallen anstelle von Pylonen und die Errichtung aus Kalkstein sind bemerkenswert. Der Talkessel von Deir el-Bahari ist hauptsächlich den Göttern Hathor und Amun-Re geweiht. Die Hitze im Tal der Könige erreichte an diesem Tag fast 30 Grad, während die Nilschiffe und die grüne Uferlandschaft ein angenehmes Klima boten.
Der imposante Hatschepsut-Tempel, eingebettet in die felsige Landschaft Ägyptens
Auf dem Rückweg zur Legacy hielten wir noch an den Memnonkolossen, zwei imposanten altägyptischen Kolossalstatuen aus dem 14. Jahrhundert v. Chr. Diese Statuen befanden sich einst vor den Pylonen des Eingangs zum Tempel des Amenophis III., einem Pharao der 18. Dynastie. Gegen 13:30 Uhr waren wir zurück an Bord, wo wir ein kleines Mittagessen genossen, bevor die MS Steigenberger Legacy ihre Fahrt in Richtung Edfu fortsetzte.
Nilromantik und der Doppeltempel von Kom Ombo
Die Fahrt auf dem Nil ist ein Erlebnis für sich. Man fühlt sich Tausende von Jahren in die Vergangenheit zurückversetzt, beobachtet Bauern bei der Arbeit auf ihren Feldern mit Holzpflügen und sieht Felukken auf dem Fluss kreuzen. Händler bieten ihre Waren von kleinen Holzbooten aus feil und hängen sich manchmal sogar mit Seilen an das fahrende Schiff, um lautstark zu verhandeln. Es war faszinierend zu sehen, wie das Leben am Nil pulsiert, während abseits des grünen Uferstreifens die karge Wüste beginnt. Viele Nilschiffe lagen ungenutzt an den Ufern, ein trauriges Zeichen der schwierigen Jahre für den Tourismus, doch die Steigenberger Legacy bewahrt ihren eleganten Charme.
Am 30. November konnten wir ausschlafen und den Vormittag auf dem Oberdeck bei Sonnenschein und der vorbeigleitenden Nillandschaft genießen. Gegen 15:30 Uhr stand der Besuch des Doppeltempels von Kom Ombo auf dem Programm, der direkt am Flussufer liegt. Eine Besonderheit dieses Tempels ist die getrennte Verehrung zweier Gottheiten: auf der südöstlichen Seite Sobek, dem krokodilköpfigen Wasser- und Fruchtbarkeitsgott, und auf der nordwestlichen Seite Haroeris, dem falkenköpfigen Licht- und Himmelsgott. Der Tempel ist sehr gut besucht und bot beeindruckende Einblicke in die altägyptische Religion. Zum Abschluss besuchten wir das kleine Nilkrokodil-Museum. Am Abend fand ein fröhlicher Galabea-Abend mit Tombola und arabischer Musik an Bord statt.
Der beeindruckende Doppeltempel von Kom Ombo am Nilufer
Assuan: Unvollendete Monumente und der Philae-Tempel
Am 1. Dezember legte unser Schiff in Assuan an, und der Tag begann erneut früh um 5:50 Uhr. Unser erster Ausflug führte uns zum unvollendeten Obelisken in den altägyptischen Steinbrüchen. Dieser aus Rosengranit gehauene Obelisk, mit einer geplanten Höhe von 41,75 Metern und einem Gewicht von etwa 1168 Tonnen, wäre bei Fertigstellung der größte Obelisk des Altertums gewesen. Er wurde jedoch nie vollendet, da er einen Riss aufwies. Es war beeindruckend, die schiere Größe und die handwerkliche Leistung zu bestaunen, die für ein solches Monument erforderlich gewesen wäre.
Danach ging es weiter zum Philae-Tempel, der auf die Insel Agilkia ausgelagert wurde, nachdem sein ursprünglicher Standort auf der Insel Philae überflutet worden war. Dieser Tempelkomplex, dessen Hauptgebäude der Göttin Isis geweiht ist, wurde zwischen 1977 und 1980 sorgfältig abgebaut und auf höherem Gelände wiedererrichtet. Auf dem unebenen Gelände ereignete sich leider ein kleiner Unfall, bei dem ich mir das Knie verletzte. Die schnelle und unkomplizierte Versorgung in einem lokalen Krankenhaus, bei der mein Knie genäht wurde, ermöglichte es uns glücklicherweise, den Urlaub fortzusetzen, wenngleich ich die nächsten Tage auf weitere Ausflüge verzichten musste. Diese Erfahrung zeigte uns auch die Hilfsbereitschaft der Einheimischen und des Reisebüros.
Der Philae-Tempel, ein Juwel der Insel Agilkia, überragt das Nilwasser
Am 2. Dezember genossen wir einen ruhigen Morgen an Bord, während der Großteil unserer Gruppe nach Abu Simbel aufbrach. Am Nachmittag war eine Felukkenfahrt geplant, die Jürgen alleine unternahm, da ich aufgrund meiner Verletzung pausieren musste. Trotz des nachlassenden Windes und der daraus resultierenden längeren Fahrt waren die Fotos von Jürgen wunderschön. Wir verbrachten eine letzte Nacht in Assuan.
Rückfahrt nach Luxor und der Edfu-Tempel
Am 3. Dezember nahm die Steigenberger Legacy wieder Kurs Richtung Norden. Nach einem kurzen Zwischenstopp in Kom Ombo fuhr das Schiff weiter nach Edfu. Hier besichtigte Jürgen den sehr gut erhaltenen Tempel von Edfu, der dem lokalen Gott Hor-Behdeti, dem “Horus von Edfu”, geweiht ist. Der Tempel entstand in der Zeit der Herrschaft der Ptolemäer und gilt als einer der besterhaltenen Tempel Ägyptens. Die Fahrt mit einer Kutsche zum Tempel, zusammen mit einem 93-jährigen Mitreisenden, war ein authentisches Erlebnis und zeigte die lokalen Gegebenheiten. Die Kutscher wetteiferten um Fahrgäste, was die lebhafte Atmosphäre unterstrich.
Ich genoss derweil die Sonne im Schatten auf dem Oberdeck. Danach fuhr das Schiff im Dunkeln nach Luxor, wo wir die nächsten zwei Nächte bleiben sollten. Die letzte Nacht auf der Nilkreuzfahrt 2022 an Bord der Steigenberger Legacy verbrachten wir gegenüber der belebten Tempelanlage von Luxor. Der Ausblick glich einem Live-Fernsehen, mit Kutschen und Lichtern, die die Stadt zum Leben erweckten. Es war ein idealer Ort, um die Koffer zu packen und sich auf den nächsten Abschnitt der Reise vorzubereiten.
Der beeindruckende Tempel von Edfu, ein Meisterwerk der altägyptischen Baukunst
Badeurlaub im Steigenberger Al Dau, Hurghada
Am 5. Dezember wurden wir von einem großen Reisebus abgeholt, der uns nach Hurghada brachte. Die Fahrt dauerte etwa 6,5 Stunden und war von Polizeikontrollen und Straßenschwellen geprägt. Doch wir erreichten schließlich unser Ziel: das luxuriöse Steigenberger Al Dau. Nach einer kurzen Aufregung um einen im Bus vergessenen Laptop (der schnell von unserem Reiseleiter wiederbeschafft wurde) checkten wir in unser Deluxe-Zimmer im fünften Stock des Haupthauses ein, das einen wunderschönen Meerblick bot.
Das Hotelgelände war riesig und umfasste einen 9-Loch-Golfplatz, eine großzügige Poollandschaft und einen eigenen Strandbereich mit Liegestühlen und Sonnenschirmen. Das Hotel war nur zu etwa 50% belegt, was für viel Ruhe und freie Liegeflächen sorgte. Der Service war hervorragend; Kellner brachten Getränke an den Pool, und Wasserkühler standen zur Selbstbedienung bereit. Die Speisenvielfalt im Hauptrestaurant war unglaublich, und ich konnte trotz meines wiederkehrenden Durchfalls ein passendes Schonkost-Programm zusammenstellen. Auch die Sauberkeit und die geschmackvolle Einrichtung unseres Zimmers waren tadellos.
Die weitläufige Poollandschaft des Steigenberger Al Dau in Hurghada
Wir verbrachten sieben erholsame Tage im Steigenberger Al Dau. Aufgrund meiner Knieverletzung unternahmen wir keine weiteren Ausflüge, sondern genossen die Annehmlichkeiten des Hotels. Trotz der dezenten Beschallung im Foyer, die bis in unser Zimmer reichte, war die Atmosphäre entspannt. Lediglich die Mitarbeiter des Spa-Bereichs, die ständig ihre Leistungen anpriesen, waren gelegentlich etwas aufdringlich. Doch dies tat der Erholung keinen Abbruch.
Rückreise nach Düsseldorf
Am 12. Dezember hieß es Abschied nehmen von Hurghada. Pünktlich holte uns der Bus ab und brachte uns zum nahegelegenen Flughafen. Die Ausreiseformalitäten waren aufgrund der gründlichen Passkontrollen ein langer Prozess. Nachdem mein Koffer aufgrund der vielen Medikamente einer genaueren Kontrolle unterzogen worden war (alles harmlos!), konnten wir schließlich einchecken. Unser Flug hob fast pünktlich ab, und wir landeten um 21:00 Uhr in Düsseldorf, wo Jürgens Koffer leider etwas ramponiert ankam. Eine letzte Übernachtung im Leonardo Airport Hotel rundete die Reise ab, bevor es am 13. Dezember bei frostigen minus 6 Grad nach Hause ging.
Fazit: Eine unvergessliche Ägyptenreise
Unsere Nilkreuzfahrt 2022 auf der Steigenberger Legacy in Kombination mit dem Badeurlaub im Steigenberger Al Dau war trotz kleinerer Herausforderungen eine unvergessliche Reise. Sie bot eine perfekte Mischung aus kulturellen Entdeckungen entlang des Nils und erholsamen Tagen am Roten Meer. Ägypten fasziniert mit seiner reichen Geschichte, den beeindruckenden Tempeln und der herzlichen Gastfreundschaft. Auch wenn wir nicht alle geplanten Ausflüge unternehmen konnten, bleibt die Erinnerung an eine einzigartige Erfahrung, die wir jedem Reisenden empfehlen können. Planen Sie Ihre eigene Reise, entdecken Sie die Wunder Ägyptens und lassen Sie sich von der Magie des Nils verzaubern!
