Berlin, eine Stadt, die für ihre kulturelle Vielfalt und dynamische Kunstszene bekannt ist, beherbergt auch ein einzigartiges akademisches Angebot: die Kulturwissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin (HU). Als eigenständiges Fach mit derzeit sechs Strukturprofessuren bietet sie Studierenden die Möglichkeit, sich tiefgreifend mit den Bereichen Wissen, Medien und Politik auseinanderzusetzen. Dabei stehen Kulturtheorie und -geschichte im Fokus, mit einem besonderen Schwerpunkt auf Gegenwartsanalysen und Differenzkategorien. Dieses Fach ist nicht nur ein Spiegelbild des kulturellen Reichtums Berlins, sondern auch ein wichtiger Ort für die Auseinandersetzung mit globalen kulturellen Phänomenen.
Die Berliner Kulturwissenschaft versteht sich als ein Ort der Beschreibung und Analyse kultureller Phänomene. Obwohl ein Kulturbegriff zugrunde gelegt wird, der die Differenz betont, schließt sie explizit auch außereuropäische Perspektiven mit ein. Dies macht sie zu einem facettenreichen und interdisziplinären Studienfach. Die Methodik ist multiperspektivisch, aber dennoch kohärent, was sich im Singular „Kulturwissenschaft“ widerspiegelt. Angesichts der zunehmenden Kulturalisierung unserer Gesellschaften gewinnt die kulturwissenschaftliche Forschung eine besondere Relevanz. Die Annäherung an die Gegenstände erfolgt sowohl aus kulturhistorischer als auch kulturtheoretischer Perspektive, wobei die Kulturtheorien selbst im Kontext ihrer Theoriegeschichte historisiert werden. Diese historische Genealogie dient letztlich einem besseren Verständnis unserer Gegenwart. Das PROFIL des Instituts definiert sich durch diese Vielschichtigkeit und seinen interdisziplinären Ansatz.
Aktuelle Informationen für Studierende und Interessierte
Das Institut für Kulturwissenschaft begrüßt alle neu immatrikulierten Studierenden und wünscht ein erfolgreiches Studium. Wichtige Informationen zum Studium und zur Einführungswoche, die vom 7. bis zum 10. Oktober 2025 stattfindet, sind über Moodle zugänglich. Die Vorlesungszeit im Wintersemester 2025/26 beginnt am 13. Oktober 2025 und endet am 14. Februar 2026. Die Semestereröffnung für das Institut findet am Montag, den 13. Oktober 2025, um 14 Uhr in Hörsaal 2091 im Hauptgebäude der HU statt. Die Lehrveranstaltungen starten am 14. Oktober. Das Vorlesungsverzeichnis für das Wintersemester 2025/26 ist in AGNES einsehbar. Informationen zur Orientierungswoche sowie das Programm der offiziellen Immatrikulation und alle akademischen Fristen und Termine sind ebenfalls online verfügbar.
Neuerungen bei Abschlussarbeiten im Bachelorstudiengang
Ab dem Wintersemester 2025/26 gibt es zwei wesentliche Neuerungen, die die Betreuungssuche und Themenfindung für Bachelorabschlussarbeiten vereinfachen sollen. Die Anmeldung zum Besuch eines Kolloquiums im Abschlussmodul 9 wird künftig mit der expliziten Nennung der erst- und zweitbetreuenden Person verbunden. Dies erleichtert die Suche nach den gewünschten Professor*innen oder wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen, die die Bachelorarbeit betreuen und begutachten. Das neue und transparente Anmeldeverfahren ist unter folgendem Link zu finden.
Zudem wird ab sofort ein neues Gutachtenformular für die Bewertung von Bachelor- und Masterarbeiten verwendet. Dieses neue Formular macht die Anforderungen und Bewertungskriterien transparenter. Das Gutachtenformular ist hier einsehbar: Link. Ein Erklärvideo zum neuen Anmeldeprozess steht ebenfalls zur Verfügung: Link. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, den akademischen Prozess für Studierende klarer und effizienter zu gestalten.
Ringvorlesung im Wintersemester 2025/26: Berliner Kulturwissenschaft im Fokus
Die diesjährige Ringvorlesung zum Thema “Berliner Kulturwissenschaft”, veranstaltet von Holger Brohm, findet dienstags von 16 bis 18 Uhr c.t. in Hörsaal 2091 (Unter den Linden 6) statt. Diese Vorlesungsreihe bietet Studierenden des Master-Studiengangs sowie allen Interessierten einen umfassenden Einblick in die zentralen Positionen, Forschungsfelder und Methoden der Berliner Kulturwissenschaft. Sie ermöglicht eine intensive Auseinandersetzung mit ausgewählten Fragestellungen aus Bereichen wie den Human-Animal-Studies, Border Studies, Geschlechter-, Rassismus- und Intersektionalitätsforschung, Kultur- und Wissensgeschichte, Geschichte der Kulturtechniken, Kulturtheorien, Designtheorien, der transkulturellen Geschichte des Judentums sowie der kulturwissenschaftlichen Ästhetik. Das detaillierte Programm gibt einen Überblick über die spannenden Themen, die in diesem Semester behandelt werden.
Detailansicht einer Illustration, die an eine geometrische Figur erinnert
Wissenschaft braucht Freiheit
Die Bedeutung von Wissenschaftsfreiheit für Forschung und Lehre kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Sie ist die Grundlage für intellektuelle Neugier, kritische Auseinandersetzung und die Entwicklung neuer Erkenntnisse. Informationen und weiterführende Gedanken zu diesem wichtigen Thema finden Sie unter Wissenschaft braucht Freiheit. Diese Freiheit ermöglicht es, komplexe kulturelle Phänomene unvoreingenommen zu untersuchen und so zu einem tieferen Verständnis unserer Welt beizutragen.
Die Kulturwissenschaft in Berlin bietet somit nicht nur ein fundiertes Studium, sondern auch eine Plattform für die kritische Reflexion gesellschaftlicher Entwicklungen. Wir laden Sie herzlich ein, Teil dieser faszinierenden akademischen Gemeinschaft zu werden und die vielfältigen Aspekte der Kulturwissenschaft selbst zu entdecken.
