Der Wunsch nach finanziellem Wachstum ist allgegenwärtig. Angesichts der rasanten Wertsteigerungen einiger Kryptowährungen mag man sich fragen, ob dies der Schlüssel zu einem Vermögen ist. Tausende von digitalen Währungen existieren bereits, doch nur wenige werden langfristig Bestand haben. Welche Kryptowährungen haben das Potenzial, die Finanzwelt von morgen zu prägen? Dieser Artikel stellt die vielversprechendsten Kandidaten vor.
Die Aufsteiger am Krypto-Himmel
Die Welt der digitalen Währungen ist dynamisch und stetig im Wandel. Unternehmen und Entwickler arbeiten kontinuierlich an neuen Technologien und verbesserten Konzepten, um die Grenzen des Machbaren zu verschieben.
Ethereum: Mehr als nur ein digitales Zahlungsmittel
Ethereum hat sich als mehr als nur eine weitere Kryptowährung etabliert; es ist eine Plattform für Innovation. Im Gegensatz zum Bitcoin, der primär als Zahlungsmittel dient, ermöglicht Ethereum die Implementierung sogenannter intelligenter Verträge (Smart Contracts). Diese automatisierten Verträge zwischen zwei Parteien treten bei Erfüllung bestimmter Bedingungen – wie einer vordefinierten Geldzahlung – automatisch in Kraft. Dies geschieht auf Basis der zugrundeliegenden Blockchain-Technologie, die für alle Kryptowährungen eine dezentrale und transparente Abwicklung ermöglicht. Mit täglich über einer halben Million Transaktionen ist Ethereum eine treibende Kraft im Krypto-Ökosystem.
Ripple: Brückenbauer im globalen Zahlungsverkehr
Ripple agiert als ein Netzwerk, das nicht nur mit seiner eigenen Kryptowährung, dem XRP, Transaktionen ermöglicht, sondern auch den Austausch zwischen traditionellen Währungen wie Dollar, Euro oder Yen erleichtert. Diese Fähigkeit macht Ripple besonders attraktiv für Banken und Finanzinstitute. So nutzen bereits renommierte Institutionen wie die Bank of America und die Schweizer UBS das Ripple-Netzwerk für ihre Transaktionen. Auch der Geldtransferdienst MoneyGram International setzt auf Ripple. Die starke Partnerschaft mit solchen Schwergewichten deutet auf eine vielversprechende Zukunft für Ripple im internationalen Zahlungsverkehr hin.
Auszahlung von US-Dollar am Geldtransfer-Schalter
Der grenzüberschreitende Geldtransfer kann bereits heute durch die Kombination von Einzahlungen in traditionellen Währungen, Weiterleitung über Kryptowährungen und Auszahlung in anderen Währungen erfolgen.
Bitcoin: Der etablierte Marktführer
Bitcoin bleibt unangefochten die bekannteste und am weitesten verbreitete Kryptowährung. Ähnlich wie der Dollar im realen Wirtschaftsleben fungiert Bitcoin als Leitwährung im digitalen Raum. Im Sommer 2018 überstieg sein Marktwert die Summe aller anderen Kryptowährungen zusammen, was seine dominante Stellung unterstreicht. Dieser Vorsprung sichert Bitcoin voraussichtlich noch lange seine Spitzenposition. Dennoch unterliegt sein Wert erheblichen Schwankungen.
Bitcoin Cash: Die schnellere Alternative
Bitcoin Cash (BCH) entstand als Abspaltung des ursprünglichen Bitcoin mit dem Ziel, die Transaktionsgeschwindigkeit zu erhöhen. Es ermöglicht achtfach mehr Transaktionen pro Sekunde im Vergleich zum Pionier Bitcoin, der auf maximal sieben Transaktionen pro Sekunde begrenzt ist. Seit seiner Einführung im Sommer 2017 hat Bitcoin Cash das Potenzial, seinen Wert dynamischer zu steigern als etabliertere Kryptowährungen.
Nano: Geschwindigkeit an erster Stelle
Nano setzt neue Maßstäbe in puncto Transaktionsgeschwindigkeit und übertrifft selbst Bitcoin Cash deutlich. Mit der Fähigkeit, 7.000 Transaktionen pro Sekunde abzuwickeln, unterscheidet sich Nano grundlegend von Bitcoin. Anstelle einer zentralen Blockchain verfügt jeder Nano-Nutzer über seine eigene Blockchain. Transaktionen werden in zwei Schritten abgewickelt: Der Sender gibt Guthaben frei, und der Empfänger muss diese Bestätigung akzeptieren. Dieses dezentrale System optimiert die Geschwindigkeit und Skalierbarkeit.
Dash: Ein Netzwerk für die Gemeinschaft
Dash, kurz für “Digital Cash”, versteht sich als Open-Source-Projekt, dessen Code für jeden einsehbar ist. Das Ziel ist eine breite Beteiligung der Netzwerkmitglieder, ohne eine zentrale Geschäftsführung. Die tatsächliche Kontrolle liegt jedoch bei den Betreibern der “Master Nodes”, für die ein erhebliches Investment erforderlich ist. Dennoch fördert Dash die Einreichung von Verbesserungsvorschlägen durch seine Nutzer, auch wenn diese mit einer Gebühr verbunden sind. Diese gemeinschaftliche Struktur könnte Dash zu einer dauerhaften Größe unter den Top-Ten-Kryptowährungen machen.
Qtum: Der Brückenschlag nach China
Qtum vereint Elemente von Bitcoin und Ethereum und unterstützt ebenfalls intelligente Verträge. Sein besonderes Potenzial liegt in der starken Verbindung zum chinesischen Markt. Große chinesische Unternehmen kooperieren bereits mit Qtum. Gelingt es Qtum, ein robustes Netzwerk in China aufzubauen, könnte es Bitcoin sogar übertreffen. China gilt als zukunftsträchtiger Markt, und die Volksrepublik ist im Bereich digitaler Technologien westlichen Ländern oft voraus, wo das Bezahlen mit Bargeld bereits selten geworden ist.
IOTA: Die Technologie der Zukunft
IOTA verfolgt einen technologisch anderen Ansatz als Bitcoin und Co. Es verzichtet auf die Blockchain und erhebt keine Transaktionskosten. Stattdessen fokussiert sich IOTA auf das Internet der Dinge (IoT) und zukünftige Anwendungen wie selbstfahrende Autos oder kontaktlose Kassensysteme. Ein Beispiel: Nach dem Tanken könnte das Fahrzeug automatisch die Bezahlung vom IOTA-Konto des Besitzers abziehen. Ein wesentlicher Vorteil von IOTA ist, dass die Transaktionsgeschwindigkeit mit der zunehmenden Nutzerzahl steigt – ein Kontrast zu vielen anderen Blockchains, die bei wachsender Belastung langsamer werden.
Investitionsüberlegungen im Kryptomarkt
Angesichts der Volatilität und des Risikos, dass bestimmte Kryptowährungen vom Markt verschwinden könnten, ist Vorsicht geboten. Eine Investition in Kryptowährungen sollte nur mit Geld erfolgen, dessen Verlust verkraftbar ist. Wer jedoch bereit ist, dieses Risiko einzugehen und die Chancen nutzen möchte, findet in den genannten digitalen Währungen vielversprechende Kandidaten für die Zukunft.
