In unserer modernen Welt sind wir umgeben von Convenience-Produkten, die es uns ermöglichen, Mahlzeiten auf den Tisch zu bringen, ohne selbst kochen zu müssen. Doch industriell gefertigte Speisen haben ihre Nachteile: Oftmals bieten sie einen auf den Mainstream zugeschnittenen Einheitsbrei, der zwar günstig herzustellen ist, geschmacklich aber selten begeistert. Ihre lange Haltbarkeit wird durch eine umfangreiche Liste von Zusatzstoffen erreicht. Hinzu kommt die wachsende Zahl an Nahrungsmittelunverträglichkeiten, die viele dazu zwingt, wieder selbst den Kochlöffel in die Hand zu nehmen.
Es überrascht daher nicht, dass immer mehr Menschen die Freude am Kochen wiederentdecken. Zusammen mit dem Einfluss populärer TV-Kochshows hat dies einen regelrechten Koch-Boom ausgelöst.
Doch woher die Zeit zum Kochen nehmen, fragen sich Vollzeit-Eltern oder Alleinerziehende? Eine Kochende Küchenmaschine kann hier eine echte Entlastung bieten – zumindest, wenn man den Werbeversprechen Glauben schenkt. Diese Geräte, oft als “Alleskönner” oder “Universal-Küchenmaschinen” bezeichnet, versprechen, Hobbyköchen beim Kochen, Backen, Garen und Braten mühsame Arbeitsschritte, Schmutz und Zeitaufwand abzunehmen.
Modernes Kochen mit einer kochenden Küchenmaschine soll Zeit und Abwasch sparen, zu mehr Kreativität bei den Rezepten anregen, eine ganze Reihe einzelner Küchengeräte überflüssig machen – und vor allem die Freude am Kochen zurückbringen.
Wir haben uns intensiv mit 20 verschiedenen Modellen von kochenden Küchenmaschinen auseinandergesetzt und sie auf Herz und Nieren geprüft. Preislich reichte die Spanne von erschwinglichen 150 Euro bis hin zu stolzen 1.500 Euro.
Kurzübersicht: Die Top-Modelle der Kochenden Küchenmaschinen
Testsieger: Vorwerk Thermomix TM7
Der Vorwerk Thermomix TM7 definiert das “Guided Cooking” neu. Er ermöglicht besseres Kochen mit minimalem Denk- und Arbeitsaufwand. Die Plattform Cookidoo unterstützt dabei mit einer umfangreichen Rezeptsuche, automatischen Einkaufslisten und einer praktischen Wochenplanung.
Küchenmaschine mit Kochfunktion Test: Tm7
Der Vorwerk Thermomix, mit dem brandneuen Thermomix TM7, bleibt der Maßstab für Guided Cooking. Mit Tausenden von Schritt-für-Schritt-Rezepten, die über Cookidoo mit Rezeptsuche, Einkaufslisten und Wochenplanung verwaltet werden, werden die Details des Kochens nahtlos übernommen.
Der neue Thermomix TM7 präsentiert sich nicht nur in einem schlankeren, schwarzen Design, sondern kann jetzt auch unabhängig von Rezepten mit bis zu 160 Grad braten oder karamellisieren – allerdings aus Sicherheitsgründen nur mit geschlossenem Deckel. Die manuellen Kochmodi wurden um “Offenes Kochen” erweitert, das erstmals Kochen ohne Deckel erlaubt, wenn auch auf maximal 100 Grad begrenzt.
Auch gut: Silvercrest Monsieur Cuisine Smart
Der Monsieur Cuisine Smart setzt voll und ganz auf Guided Cooking. Seine Anweisungen sind klar auf dem großen Display ablesbar, die App erstellt Einkaufslisten aus den Rezepten, und zahlreiche manuelle Funktionen erleichtern den Kochalltag.
Test Küchenmaschine mit Kochfunktion: Monsieur Cuisine Smart Kitchen Cooking Machine
Lidl hat mit dem Silvercrest Monsieur Cuisine Smart erfolgreich eine Alternative zum Thermomix geschaffen. Er bietet eine gut durchdachte Kombination aus Lidl-Website, Monsieur Cuisine App mit Einkaufsliste und Planungsfunktionen sowie einem großen 8-Zoll-Touchscreen, was ihn zu einem vielseitigen Gerät für das Nachkochen von Rezepten macht. Das Gerät selbst ähnelt in seiner Hardware dem Thermomix, mit einem Vierfach-Messer in einem Topf, der allerdings größer ist und stets manuell verriegelt werden muss.
Das Display führt komfortabel durch die zuvor in der App ausgewählten Rezepte, wobei der Monsieur Cuisine dem Thermomix in puncto Benutzerfreundlichkeit in nichts nachsteht. Allerdings gibt es bisher nur 442 speziell auf den Monsieur Cuisine zugeschnittene Rezepte, deutlich weniger als die fast zwölftausend des Thermomix. Diese sind jedoch kostenlos und erfordern kein Zwangs-Abo. Zudem ist das Gerät auch für das Freestyle-Kochen geeignet. Für diverse Anwendungen wie Sous-vide, Kneten, Dampfgaren, Anbraten oder Smoothie gibt es spezielle Programme, die die lästige manuelle Einstellung überflüssig machen.
Mehr Freestyle: Kenwood Cooking Chef Sallys Edition KCL96.424BK
Freestyle oder Rezepte per App? Die Kenwood kochende Küchenmaschine kann jetzt beides! Rezepte und Anweisungen werden direkt auf dem Gerätedisplay oder alternativ auf Ihrem Tablet oder Smartphone angezeigt. Die Kenwood bietet maximale Freiheit und verarbeitet maximale Mengen.
Küchenmaschine mit Kochfunktion Test: Kenwood Cooking Chef Sally Edition
Die Kenwood Cooking Chef Sallys Edition KCL96.424BK ist das Schwergewicht unter den kochenden Küchenmaschinen von Kenwood. Sie ist nach wie vor eine autark bedienbare, kraftvolle Küchenmaschine, die in einer Schüssel oder mit unzähligen Aufsätzen große Mengen verarbeitet – zum Beispiel 2,6 Kilogramm Pizzateig! Mit ihrem Induktionstopf kann sie auch braten (200 Grad), dünsten und kochen, wobei kein Vierfach-Messer in der Mitte herausragt und kein Deckel den Zugang versperrt.
Guided Cooking kommt ins Spiel, wenn Rezepte aus der Kenwood-App an das Gerät gesendet werden. Dann kann der Kochvorgang auf dem kleinen Display oder über ein Tablet gestartet werden. Das Endgerät steuert dann den Cooking Chef, was bei komplexen Rezepten mit viel Text und Anweisungen komfortabler ist.
Flexibel: Bosch Cookit
Einfach loslegen oder Guided Cooking am Farb-Display – die Bosch kann beides. Zahlreiche Wechselwerkzeuge für den großen 3-Liter-Topf runden das Paket ab. Außerdem ist Kochen ohne Deckel möglich, ein großer Vorteil bei dieser kochenden Küchenmaschine.
Küchenmaschine mit Kochfunktion / in Arbeit Test: Bosch Cookit
Bosch meistert den Spagat zwischen Guided Cooking per Rezept und Freestyle-Kochen hervorragend. Die kochende Küchenmaschine Cookit kocht und brät mit bis zu 200 Grad, sogar ohne Deckel! Im großen 3-Liter-Topf finden auch Hähnchenschenkel Platz, und die Aufsteck-Werkzeuge rühren, kneten und schnetzeln nach Wunsch. Ähnlich wie Kenwood setzt Bosch auf Ansteck-Werkzeuge über einen frei zugänglichen Topf.
Wer sich vom Rezept leiten lassen möchte, sucht eines in der App oder im Kochbuch, schickt es an das Gerät, und der Vorgang wird dann auf dem großen Farb-Display fortgesetzt. Die Anwendung der Rezepte ist handlicher als bei Kenwood und man ist nicht so stark auf passgenaue Rezepte fixiert wie beim Thermomix.
Vergleichstabelle: Kochende Küchenmaschinen im Überblick
| Modell | Fassungsvermögen | Display | Leistung Motor/Heizung | Drehzahl | Messer/Werkzeug | Max. Temperatur | Funktionen | Abmessungen (HxBxT) | Gewicht | Modellnummer |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Testsieger | ||||||||||
| Vorwerk Thermomix TM7 | 2,2 Liter | Display | 500/1000 Watt | 40 bis 10.700 U/min | Feststehendes Messer (4er Klinge) | 160 °C | Kochen, dünsten, rühren, dämpfen, zerkleinern, pürieren, mahlen, Teig kneten, Anbraten, Karamellisieren, Fermentieren, Sous-vide-Garen, Slow Cooking, Spülen | 25,3 x 40,5 x 12,2 cm (mit Varoma ca. 50 cm hoch) | 6,5 + 2,1 kg | TM7 |
| Auch gut | ||||||||||
| Silvercrest Monsieur Cuisine Smart | 3 Liter | App, auf Gerät | 1200 Watt | 125 bis 5.500 U/min | Feststehendes Messer (4er Klinge) | 130 °C | Kochen, dünsten, rühren, dämpfen, zerkleinern, pürieren, mahlen, Teig kneten, Anbraten, Fermentieren, Sous-vide-Garen, Slow Cooking, Vorspülen | 45,7 x 37 x 29 cm | 11,4 kg | SKMS 1200 B2 |
| Mehr Freestyle | ||||||||||
| Kenwood Cooking Chef Sallys Edition KCL96.424BK | 4,5 Liter, 4.55 kg Teig | App oder Display | 1.500 Watt | k. A. | Wechsel-Werkzeug | 200 °C | Kochen, dünsten, rühren, dämpfen, zerkleinern, pürieren, mahlen, Teig kneten, Anbraten, Karamellisieren, Fermentieren, Sous-vide-Garen, Slow Cooking, Timer | 41,3 x 33,6 x 37,8 cm | 18,8 kg | KCL96.424BK |
| Flexibel | ||||||||||
| Bosch Cookit | 3 Liter | Display, App Home Connect, Kochbuch | 1.800 Watt | bis 18.000 U/Min | Aufsteck-Werkzeuge, Welle im Topfboden | 200 °C | Kochen, dünsten, rühren, dämpfen, zerkleinern, pürieren, Teig kneten, Anbraten, Karamellisieren, Emulgieren, Simmern, Schmelzen, Aufwärmen, Sous-vide-Garen, Slow Cooking, Timer | 46 x 34 x 30,5 cm | 9,7 kg | MCC9555DWC |
| Vorwerk Thermomix TM6 | 2,2 Liter | Display, Web-Portal, Kochbuch | 500/1000 Watt | bis 10.700 U/Min | Feststehendes Messer (4er Klinge) | 160 °C | Kochen, dünsten, rühren, dämpfen, zerkleinern, pürieren, mahlen, Teig kneten, Anbraten, Karamellisieren, Fermentieren, Sous-vide-Garen, Slow Cooking, Spülen | 34,1 x 32,6 x 32,6 cm | 7,95 kg | TM6 1 |
| WMF Avantgarde | 3 Liter | Web-Portal, App | 1.550 Watt | k. A. | Aufsteck-Messer/Rührgerät | 150 °C | Kochen, schmoren, dampfgaren, dünsten, rühren, kneten, aufschlagen, Teig gehen lassen, emulgieren, vermischen, mixen, zerkleinern, schneiden, mahlen | 39 x 33 x 35 cm | 8,4 kg | Avantgarde 600 3200002359 |
| Kenwood Cooking Chef XL | 4,5 Liter, 4.55 kg Teig | Kenwood World App | 1.500 Watt | k. A. | Wechsel-Werkzeug | 180 °C | Kochen, dünsten, rühren, dämpfen, zerkleinern, pürieren, mahlen, Teig kneten, Anbraten, Karamellisieren, Fermentieren, Sous-vide-Garen, Slow Cooking, Timer | 41,3 x 33,6 x 37,8 cm | 18,8 kg | KCL95.004SI |
| Kenwood Cooking Chef Gourmet | 4,5 Liter | Web-Portal, Kochbuch | 1.500 Watt | bis 10.700 U/Min | K. A. | 180 °C | Kochen, dünsten, rühren, dämpfen, braten, Teig kneten, schlagen | 40 x 34,5 x 37 cm | 18,85 kg | KCC9040S |
| KitchenAid Artisan Cook Processor | 2,5 Liter | Web-Portal, App, Kochbuch | 1.500 Watt | bis 2.300 U/Min | Aufsteck-Messer/Rührgerät | 140 °C | Kochen, dünsten, rühren, dämpfen, braten, zerkleinern, pürieren, mahlen, Teig kneten | 31,4 x 34,2 x 41,1 cm | 10 kg | 5KCF0104EAC |
| Kenwood kCook | 1,5 Liter | App | 1.000 Watt | 3 Geschwindigkeiten | Aufsteck-Messer/Rührgerät | 100 °C | Kochen, dünsten, rühren, dämpfen, zerkleinern, pürieren | 32 x 26 x 23 cm | 4 kg | CCC200WH |
| Severin KM 3895 James the Wondermachine | 1,5 Liter | Rezeptbuch, beliebige Rezepte | 1.050 Watt | 7.000 U/min | Feststehendes Messer (4er Klinge) | 120 °C | Kochen, dampfgaren, rühren, kneten, aufschlagen, emulgieren, mixen, zerkleinern, mahlen | 43 x 33 x 52 cm | 5 kg | KM 3895 |
Wissenswertes rund um die kochende Küchenmaschine
Es gibt Hunderte von elektrischen Geräten für die Küche, doch nur wenige davon werden als Küchenmaschinen bezeichnet. Eine Küchenmaschine in unserem Sprachgebrauch ist ein Gerät, das die Funktionen vieler einzelner Küchenwerkzeuge in einem einzigen Gerät vereint und dabei zahlreiche manuelle Tätigkeiten maschinell erledigt. Deshalb nennt man sie manchmal auch Universal-Küchenmaschine.
Kochende Küchenmaschinen gehen seit vielen Jahren einen Schritt weiter, indem sie auch das Erwärmen und Kochen übernehmen. Im selben Behälter, in dem das Gemüse eben kleingeschnitten wurde, wird es auch gleich gekocht oder angeschwitzt. So entsteht im besten Fall ein komplettes Gericht in nur einem einzigen Topf – was nicht nur Arbeit, sondern auch Abwasch minimiert.
Küchenmaschine mit Kochfunktion Test: Küchenmaschinen Mit Kochfunktion 122024 Alle 3
Kochende Küchenmaschinen verfügen entweder über einen Topf mit feststehendem Messer (links: Monsieur Cuisine Smart, Thermomix TM6) oder über Werkzeuge, die in einen offenen Topf hineinragen (rechts: Kenwood Cooking Chef XL KCL95). Wenn Sie wie wir der Meinung sind, dass Routineaufgaben wie Rühren, Schneiden, Zerkleinern, Dünsten und Kochen von einer Maschine übernommen werden sollten, sollten Sie den Kauf einer guten kochenden Küchenmaschine in Betracht ziehen. Wer seinen Morgenkaffee liebt, könnte auch eine Nespresso Maschine mit Milchaufschäumer als Ergänzung zum Küchenpark schätzen.
Was können kochende Küchenmaschinen leisten?
Es gibt verschiedene Modelle von kochenden Küchenmaschinen, die im Funktionsumfang und natürlich auch im Anschaffungspreis stark variieren. Einsteigervarianten können kochen (bis 120 Grad), dünsten, dämpfen, pürieren und rühren. Außerdem gibt es verschiedene Programme, manchmal müssen aber auch manuelle Einstellungen vorgenommen werden. Wählbar sind in der Regel Zeit, Temperatur und Rührgeschwindigkeit.
Etwas bessere Geräte können zusätzlich kneten, braten, warmhalten und turbopürieren. Auch das Mahlen von Getreide ist mit einigen Modellen möglich. Wenn Sie sich für die Oberklasse der kochenden Küchenmaschinen entscheiden, dann bekommen Sie außerdem noch eine integrierte Waage, einen Linkslauf für Rührarbeiten, eine Schneidefunktion und eine automatische Topfdeckelarretierung obendrauf. All diese Funktionen bieten beispielsweise unsere Testsieger Thermomix TM7 und Lidls Monsieur Cuisine.
Von oben in den Topf, das ist die technisch elegantere und klassische Lösung
Von oben in den Topf: Das ist die technisch elegantere und klassische Lösung. Die Cooking Chef Gourmet, die Cooking Chef Sallys Edition KCL96 und die Bosch Cookit – alle ebenfalls Oberklasse wie der Thermomix – sind die einzigen Geräte ohne feststehendes Messer im Boden des Kochtopfes. Hier ragen die Rühr- oder Knetelemente von oben in den Topf hinein. Mit verschiedenen Einsteckelementen im Planetenrührwerk kann der Cooking Chef Gourmet dann alles, was der Thermomix TM7 auch kann. Er macht aber vieles – mechanisch betrachtet – besser. So bleiben Karottenscheiben oder Kartoffelwürfel intakt, da kein Messer in der Suppe rührt, sondern ein Rührelement mit Kontakt zum Topfboden.
Guided Cooking à la Thermomix
Wirklich aufregend wird die kochende Küchenmaschine mit Guided Cooking, dem rezeptgeführten Kochen. Hier nimmt das Gerät den Koch an die Hand und führt Schritt für Schritt durchs Rezept. Temperaturen und Kochzeiten sind voreingestellt, die Rezepte sind auf der jeweiligen Maschine erprobt, sodass kaum etwas schiefgehen kann.
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Guided Cooking: Mit Schritt-für-Schritt-Rezepten werden fast immer gute bis sehr gute Ergebnisse erzielt. (Thermomix TM6). Die Thermomix-Modelle von Vorwerk haben Guided Cooking stark verbreitet. Das Konzept wird inzwischen aber auch von Bosch, Kenwood und Lidl Silvercrest angeboten. Solche kochenden Küchenmaschinen eignen sich für alle, die zielgerichtet gute Resultate erzielen wollen, ohne sich allzu intensiv mit den Grundlagen des Kochens und des Haushaltens von Zutaten beschäftigen zu wollen.
Kann alles in die Spülmaschine?
Das kommt ganz auf das Gerät an. Die meisten Töpfe, Rührwerkzeuge und Deckel lassen sich bequem in der Spülmaschine reinigen. Wenn der Hersteller das jedoch in der Anleitung ausschließt und die Handwäsche vorgibt, sollten Sie sich auch daran halten.
Sonst kann es Ärger geben, so wie wir ihn mit dem Klarstein Food Circus (inzwischen nicht mehr lieferbar) hatten: Weil das schmale Handbuch keinen Satz zur Reinigung äußerte, packten wir den Topf in die Spülmaschine mit der Folge, dass Wasser in den Topfboden eindrang und einen Kurzschluss verursachte. Wir mussten den Topfboden entfernen und trocknen lassen. Das nützte aber wenig, der Food Circus blieb defekt und erzeugte fortan einen Kurzschluss im Sicherungskasten. Auch bei Medion und Ikohs haben wir es mit einem aufgesetzten Heizelement zu tun; der Topf sollte nicht ins Wasser getaucht und schon gar nicht in die Spülmaschine gegeben werden. Für Kaffeeliebhaber, die sich mit der Frage “Philips EP2231 Test” auseinandersetzen, spielt die einfache Reinigung der Kaffeemaschine eine ähnlich wichtige Rolle wie bei einer kochenden Küchenmaschine.
Single-Messer oder Aufsätze für jeden Zweck?
Während der Thermomix mit nur einem Vierfach-Messer für alle Tätigkeiten auskommt, liegen bei anderen kochenden Küchenmaschinen vier bis fünf Messer- oder Rühraufsätze bei, die aufgesteckt werden müssen. Vorteile des Single-Messer-Ansatzes: Geringer Reinigungsaufwand und quasi kein Bedienaufwand. Sie müssen im Kochvorgang keine Messer umstecken, nur allenfalls mal den Topf mit Messer reinigen.
Nachteile der Single-Messer sind allerdings, dass ein einfaches Auskratzen und Entleeren des Topfes unmöglich ist. Mit dem Spatel arbeiten Sie ständig um die Messer herum. Das kann nerven und die Kinder können den restlichen Teig auch nicht aus dem Topf lecken – das wäre zu gefährlich.
Hier liegt die Stärke der Aufsetzmesser und Rührer beim Bosch Cookit, WMF Avantgarde und KitchenAid Artisan Cook Processor. Noch besser geht das beim Kenwood Cooking Chef Gourmet bzw. Cooking Chef XL, hier rühren die Elemente von oben in den Topf hinein.
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Im Topfboden befindet sich ein speziell geformtes Vierfach-Messer, der Inhalt lässt sich daher schwer herauskratzen. (Vorwerk Thermomix TM6). Man könnte jetzt meinen, dass spezielle Messer für den jeweiligen Kochvorgang sicher auch bessere Ergebnisse bringen – so pauschal können wir das aus unserem Test jedoch nicht bestätigen. So brannten im Thermomix Milch-Haferflocken nicht an, im KitchenAid durch eine zu hohe Temperatur aber schon, da nützte auch das Rührelement nichts.
Doch verschiedene Aufsätze haben durchaus auch Nachteile. Es ist immer ein Handgriff mehr zu tun und am Ende müssen auch mehr Einzelteile gereinigt werden. Besser oder schlechter ist keine Herangehensweise, doch der Thermomix beweist: Ein einziges Messer (4er-Klinge) genügt für alle Einsatzzwecke, wenn nur die Feinsteuerung des Motors gut ist und Sie sich an die Mengen- und Größenangaben in den Rezepten halten.
Standortwahl
Eine kochende Küchenmaschine sollte einen festen Platz auf der Arbeitsfläche haben. Andauerndes Auf- und Abbauen würde Ihnen die Freude verderben. Zumal es ja darum geht, tägliche Handgriffe durch die Maschine erledigen zu lassen. Folglich sollte die Optik zumindest halbwegs zu Ihrem Geschmack und zum Rest der Küche passen. Bei der Anschaffung einer kleinen Kaffeemaschine für 2-4 Tassen stellt sich eine ähnliche Frage nach dem idealen Standort.
Ein fester Stand ist wichtig
KitchenAid bedient das mit zahlreichen Farbvarianten, den Testsieger Thermomix TM6 gibt es nur in Schwarz. Damit sich die Maschine beim Pürieren nicht von der Stelle bewegt, sollte sie entweder schwer sein oder zumindest Saugnäpfe als Standfüße besitzen.
Nutzinhalt zwischen 1,5 und 3,0 Litern
Wer für eine fünfköpfige Familie kocht, wird bei bestimmten Gerichten keinen Spaß mit einem 2-Liter-Topf haben. Auf der anderen Seite: Für Kombinationsgerichte, etwa Rohkost + Pfanne + Beilage, genügt der Topf. Entweder kommt der Dampfgaraufsatz zum Einsatz oder es wird nacheinander gekocht.
Wenn Sie oft Eintöpfe oder Pfannen machen, dann sind Sie für drei bis fünf Personen mit dem 2,5-Liter-Topf der KitchenAid oder gar den 6 Litern des Cooking Chef Gourmet/XL besser dran. Unsere Empfehlung:
- Für 1-2 Personen: 1,5 Liter
- Für 2-3 Personen: 2,0 oder 2,2 Liter
- Für 3-5 Personen: 2,5 Liter
- Für 5-8 Personen: über 3,0 Liter
Perfekte Konsistenz oder Lernprozess?
Wenn Sie in der Küche gern improvisieren und in Do-it-Yourself-Manier ohne Rezept ein Gericht kreieren, werden Sie sich erst auf Ihre kochende Küchenmaschine einstellen müssen. Wie lange kann ich Äpfel in welcher Stufe zerkleinern, damit sie nicht Matsch werden? Wie stelle ich es an, dass der Käse in gleich große Stücke geschnitten wird? Mit welcher Temperatur kann ich Hühnchenstücke dünsten, damit sie nicht anbrennen?
Mit etwas Erfahrung werden Sie diese Fragen nach gewisser Zeit beantworten können. Die perfekte Konsistenz werden Sie dann auch bei Wiederholungen treffsicher erzielen.
Wenn Sie sich immer exakt ans Rezept halten und gleich zum perfekten Ergebnis wollen, sollten Sie auf die Rezepte und Anweisungen erfahrener Köche vertrauen und bei Thermomix TM7 oder Silvercrest bleiben. Wenn Sie selbst über jeden Handgriff entscheiden wollen, dann sind Kenwood oder Bosch die beste Wahl.
Die entsprechenden Rezepte sind dort als Schritt-für-Schritt-Anleitung hinterlegt. Gartemperaturen, -zeiten und Umdrehungen sind darin natürlich gespeichert, können bei Bedarf aber angepasst werden.
Unser Favorit: Vorwerk Thermomix TM7
Besser kochen bei weniger Denk- und Arbeitsaufwand: Die neue Generation des Thermomix ist nach wie vor der Maßstab für Guided Cooking. Cookidoo übernimmt mit Rezeptsuche, Einkaufslisten und Wochenplanung die Details.
Küchenmaschine mit Kochfunktion Test: Tm7
Die beste kochende Küchenmaschine ist für uns nach wie vor der Vorwerk Thermomix, jetzt in der 2025er-Version Thermomix TM7. Das Guided-Cooking-Konzept macht sowohl Anfänger als auch Profis glücklich: Rezepte aus dem Online-Portal Cookidoo werden Schritt für Schritt auf dem Touchdisplay angezeigt. Wenn man sich schon als Profi in der Küche sieht, kann natürlich von den vorgegebenen Rezepten abgewichen werden oder Sie bauen Zwischenschritte ein. Aus dem Rezept heraus kann stets in den manuellen Modus gewechselt werden, danach geht es nahtlos zurück ins Rezept.
Der Thermomix hat eine überragende Motorsteuerung, die Drehzahl kann also feinjustiert werden, um auch manuell beste Ergebnisse zu erhalten. Hinzu kommt eine integrierte Waage, die einem etliche Handgriffe und natürlich Abwasch erspart. Die Herangehensweise mit einem einzigen Messer für alle Tätigkeiten ist zwar beim Auskratzen hinderlich, jedoch muss nur ein Messer gereinigt werden.
Ein Muss: Cookidoo-Abo
Cookidoo versorgt Sie mit einer riesigen Auswahl an Rezepten, aktuell sind es über zwölftausend, allein für den deutschsprachigen Raum. Da muss sich die Konkurrenz ganz weit hinten anstellen, selbst der populäre Monsieur Cuisine von Lidl hat nach vielen Jahren am Markt nur 442 Rezepte! Von Kenwood mit 100 Rezepten in der Cooking Chef spezialisierten App Kenwood & Me ganz zu schweigen.
Für den Rezepte-Komfort sind 60 Euro jährliche Gebühren fällig, aber ohne geht es nicht. Die Rezepte werden von einer Redaktion gekocht, optimiert und eingestellt. Der Zugewinn liegt im effizienten Organisieren der Zutaten über gebündelte Einkaufslisten als auch in der Wochenplanung.
Küchenmaschine mit Kochfunktion Test: Küchenmaschinen Mit Kochfunktion Update 052025 Thermomix Tm7 1
Viel kompakter und in Schwarz, der neue Thermomix TM7.
Standsicher in mattem Schwarz
Kochen findet heute nicht mehr im Hinterzimmer statt. Jeder zeigt in seiner Wohnküche gerne, was er hat. Weil der Küchentrend aktuell bei dunklen Tönen liegt, gibt es den Thermomix jetzt in Schwarz – man geht mit dem Zeitgeschmack.
Eine kochende Küchenmaschine ist hoher Beanspruchung ausgesetzt, vor allem die Topf-Arretierung, der Deckel und natürlich der Touchscreen. Um das frei stehende Design zu bauen, befinden sich der Deckel-Verschluss und die Topf-Fixierung jetzt in einem Kunststoff-Träger, der den Topf umgibt. Sie brauchen den 2,2-Liter-Topf nur mit dem Henkel nach vorn exakt auf die Basis zu stellen. Die Mechanik im Inneren des Trägers wird vom Gerät angesteuert. Der Kunststoff-Mantel hat im Übrigen auch einen isolierenden Effekt, der allerdings nicht zu hoch bewertet werden sollte.
Der Edelstahltopf kann aus dem Kunststoffträger herausgenommen werden – das ist für jede Reinigung auch nötig, denn der Träger sollte nicht in die Spülmaschine. Hebel ganz nach links, und schon lassen sich Messer und Topf einzeln herausnehmen. Beim Einlegen erfolgt das in umgekehrter Richtung. Positiv: Das Herumfummeln am Topfboden – um das Messer zu lösen – entfällt.
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Je nach Programm oder manuellem Modus: Der Topf wie auch der Deckel können ohne vorherigen Stopp abgenommen werden. Der stabile Deckel, der von innen eine Dichtlippe besitzt, muss ab sofort exakt aufgesetzt werden: die kleine Lippe in Richtung Griff. Nur so rastet er in seine Position. Beim TM6 konnte er in beliebiger Ausrichtung aufgelegt werden.
Das Gewicht von 8,6 Kilogramm ist für den flachen Korpus unerwartet hoch, aber notwendig. Vorwerk hat hier extra Gewichte einbauen lassen, damit die Rotation beim Pürieren, Mahlen oder Kleinschlagen abgefangen wird und das Gerät sich nicht auf der Arbeitsplatte bewegt. So steht der TM7 mit seinen breiten, nivellierenden drei Gummifüßen sicher auf glatten oder unebenen Untergründen.
Besser mit 10-Zoll-Display
Das vergrößerte Touchdisplay zeigt Rezepte und Modi übersichtlich. Hier haben die zahlreichen manuellen Modi als auch die Rezepte Platz. Die Frage, ob der TM7 von einem Tablet bequemer ferngesteuert werden kann, stellt sich bei dieser Bedienfeld-Größe nicht. Verschwunden ist der Drehwahl-Button des TM6 und der Vorgänger. Zeit, Geschwindigkeit und Temperatur müssen ausschließlich am Display eingestellt werden.
Das Touchbedienfeld hat eine kratz- und druckfeste Gorilla-Glasoberfläche, viel dicker und stabiler als es einfache Tablets dieser Größe haben. So robust muss es aber auch sein, denn es muss Fingernägel, Küchengeräte, abfärbende, säurehaltige Spritzer und Fett aushalten.
Küchenmaschine mit Kochfunktion Test: Küchenmaschinen Mit Kochfunktion Update 052025 Thermomix Tm7 26
Mit dem 10-Zoll-Display kann die hohe Komplexität von Rezepten, Wochenplanung und 20 manuellen Modi gut abgebildet werden. Der Nutzer verliert nicht den Überblick. Zum Hochfahren braucht der TM7 26 Sekunden, bis die WLAN-Verbindung steht, sind 45 Sekunden vergangen. Einen Ein-/Aus-Schalter besitzt der Thermomix nicht, das Gerät geht bei Nichtbenutzung aber in einen Ruhezustand, der kaum Energie benötigt. Falls Sie während eines Rezeptes zu lange brauchen, aktiviert sich der Ruhezustand ebenfalls. Beim nächsten Start können Sie das Rezept an derselben Stelle fortsetzen.
Im Mix: Guided Cooking & Manuell
Dem Vorwerk Thermomix TM7 gelingt es, die hohe Komplexität von Rezepten, Zutaten-Suche, Planung und 20 manuellen Programmen übersichtlich in eine Oberfläche zu bannen. Das große Display ist hierfür entscheidend, auf den fünf Zoll eines Kenwood Cooking Chef wäre das nicht denkbar. Eine ausführliche Anleitung braucht das Ganze nicht und auch auf das gedruckte Kochbuch verzichtet Vorwerk. Eine kleine Papier-Anleitung beschreibt das Zubehör, den Rest erklärt der Bildschirm.
Der Thermomix hat zwei Bediener-Modi, zwischen denen jederzeit hin- und hergewechselt werden kann. Guided Cooking führt schrittweise durch Rezepte, während die 20 manuellen Modi bestimmte Vorgänge abbilden, die im Küchenalltag teils häufig vorkommen.
Die Standardmodi sind: manuelle Einstellungen, offenes Kochen, Anbraten, Dampfgaren, Teigmodus, Mixen, Eierkocher, Wasserkocher, Andicken, Reiskocher, Slow Cooking, Sous-vide, Fermentation, Aufwärmen, Turbo und Vorreinigung. Einige Modi brauchen optionales Zubehör zum Schälen, Raspeln, Schneiden, Spiralschneiden und den Thermomix-Sensor. Letzteres ist ein kabelloses Thermometer für die Überwachung der Kern- und Umgebungstemperatur von Fleisch, Fisch, Kuchen und Brot.
Neu im manuellen Feld ist das “Offene Kochen”, hier kann ohne Aktivität des Rührelements und ohne Deckel gekocht werden. Zum Anbraten reicht das aufgrund einer Begrenzung auf 100 Grad Celsius natürlich nicht. Dieser Modus eignet sich für intensivere Soßen, für Gulasch oder für mehr Flexibilität beim Hinzufügen von Zutaten.
Wenig Zubehör
Wenn schon der kleine 2,2-Liter-Topf für die Kompatibilität mit TM5- und TM6-Rezepten bestehen bleibt, dann wird immerhin der Varoma-Aufsatz größer. 6,8 Liter passen jetzt hinein, der TM6 hatte 3,3 Liter. Der Varoma des TM6 passt nicht mehr, das muss er aber auch nicht, ein Varoma-Dampfgarbehälter gehört zum Standard-Lieferumfang des TM7.
Als Zubehör sind weiterhin ein Spatel, ein Schmetterlingsrührer und ein Garkorb enthalten. Der Spatel ist bei allen kochenden Küchenmaschinen das wichtigste Werkzeug neben dem Topf. Am Rand klebende Bestandteile werden damit entfernt. Er besteht teilweise aus Silikon, das Ergebnis beim Restentleeren des Topfes wird damit deutlich besser.
Praktischer Test
Eine augenscheinlich kleine Neuerung stellte ich im Test als höchst komfortabel heraus. Der Deckel und der Topf können im Normalfall einfach so abgenommen bzw. hochgehoben werden. Die laufende Aktion stoppt dann natürlich. Beim TM6 und früher musste das Programm am Display gestoppt werden. Eine Ausnahme sind Rezeptschritte oder manuelle Programme mit schnell drehendem Messer. So sind Topf und Deckel bei der Reinigung nicht zu öffnen, wohl aber beim Anbraten, wenn das Messer nur langsam rührt. Das ist eine echte Zeitersparnis, weil das Antippen des Stopp-Buttons entfällt.
Anbraten mit Röstaromen war stets die Schwäche des Thermomix, auch jetzt ist das noch so. Der TM7 hat ebenfalls 160 Grad zu bieten, allerdings nur mit Deckel. Flüssigkeit kann kaum abdampfen, die Zwiebeln bleiben blass. Anders bei Hackfleisch oder Geschnetzeltem, das wird schön braun und die dunklen Reste am Topfboden sorgen fürs Aroma, wenn Flüssigkeit in den Topf kommt.
Küchenmaschine mit Kochfunktion Test: Küchenmaschine Mit Kochfunktion Upate 052025 Thermomix Tm7 11
Anbraten: zwar hervorragend bei Fleisch, bei Zwiebeln allerdings nicht. Die Flüssigkeit der Zwiebeln kann mit dem Deckel-Zwang nicht abdampfen, so wird es blasser Matsch. Mit dem Linkslauf kann das Messer mit der stumpfen Seite voran im dünstenden Gemüse rühren oder es kann sich frei drehen, wenn eine Karotte sich verhakt hat. Die Waage ist im Korpus des TM7 integriert, Sie ersparen sich jede Menge Tellerchen und Schüsseln beim Wiegen der Zutaten.
Beim TM6 war die Lautstärke beim Rühren und Kneten ein Nachteil. Das ist mit dem 500-Watt-Synchronmotor Geschichte. Während des Pizzateig-Knetens können wir uns wieder unterhalten. Der Antrieb des Thermomix TM7 ist hörbar leiser.
Nachteile des Thermomix TM7
Konstruktionsbedingt ist der Nachteil des feststehenden Messers und der daraus resultierende erhöhte Aufwand beim Auskratzen des Topfinhalts. Hinzu kommen drei längliche Ausbuchtungen im Topfinneren, die den Gareinsatz halten. Beides störte uns beim Auskratzen des Topfes mit dem Spatel.
Der Deckel hat jetzt statt einer runden Öffnung eine feste Abdeckung, was gegen Spritzer hilft. Darüber kann schlecht bis gar nicht nachgefüllt oder gewürzt werden. Der neue manuelle Modus »Offenes Kochen« schafft hier Abhilfe, dafür muss aber das Rezept verlassen werden.
Im offenen Modus, also ohne Deckel, schafft der TM7 die einstellbaren 100 Grad nicht. Bei einem Liter Wasser meldet die Sonde höchstens 96 Grad, das Wasser blubbert nicht so intensiv, wie wir es vom Kochen gewohnt sind. Am Bildschirm werden indes 100 Grad gemeldet. Mit Deckel erhöht sich die Temperatur leicht auf 98 bis 99 Grad.
Insgesamt ist das Zubehör-Paket dünn, gerade, wenn man sich die reichhaltigen Beigaben etwa bei Bosch oder Kenwood ansieht.
Vorwerk Thermomix TM7 Zubehör
| Zubehör | Beschreibung |
|---|---|
| Varoma-Aufsatz | Vergrößerter Dampfgaraufsatz mit 6,8 Liter Volumen |
| Spatel | Speziell geformt, teils aus Silikon, für besseres Auskratzen |
| Schmetterlingsrührer | Für das Aufschlagen von Sahne oder Eiweiß |
| Garkorb | Für das Garen von Beilagen im Mixtopf |
| Thermomix-Sensor (optional) | Kabelloses Thermometer zur Überwachung von Kern- und Umgebungstemperatur |
| Schälen/Raspeln/Schneiden/Spiralschneiden (optionales Zubehör) | Spezielle Aufsätze für zusätzliche Funktionen |
Thermomix TM7 im Testspiegel
Die Chip-Redaktion hatte den Thermomix TM7 im Test. Die Kollegen loben das größere Display, das auch von feuchten Fingern gut bedienbar ist. Zudem wird der beim Kochen jederzeit abnehmbare Deckel erwähnt, zuvor musste Stopp gedrückt werden. Vor allem aber steht die Kochqualität wieder ganz vorn.
Im Bereich der Kochqualität gibt es schockierenderweise fast nichts zu berichten – der Thermomix TM6 hat in der Rangliste die Bestwerte gesetzt und der TM7 löst ihn ab. In fast jeder Kochaufgabe holt sich das Gerät weiterhin die Schulnote 1: Sauce Hollandaise, Schlagsahne, Marmelade, Speiseeis, Milchreis – gewohnte Perfektion.
Die Computerbild lobt ebenfalls das gigantische Display, gepaart mit Neuerungen in Details wie dem offenen Kochen.
Wer schon begeistert vom TM6 war, wird sich beim neuen Modell über viele Details freuen: das größere und schnellere Display, die flexiblere Verriegelung, neue Programme wie das offene Kochen und bessere Möglichkeiten beim Anbraten. Auch die überarbeitete Handhabung – etwa durch den seitlichen Hebel am Messer – macht den Alltag leichter.
Der Spiegel lobt den TM7 für das durchdachte Guided-Cooking-Konzept, das gutes Gelingen auch denjenigen garantiert, die sich nicht mehr als nötig mit der Materie auseinandersetzen möchten. Kritik gibt es für mangelhafte Anbrat-Ergebnisse.
Auch wenn wir unser Herz nicht an den neuen »Zaubertopf« verloren haben – im Umfeld der Multifunktions-Küchenmaschinen schlägt sich der TM7 wacker. Der in Sachen Vielfalt und Preis ebenbürtige, beim Anbraten aber überlegene Bosch Cookit bleibt der engste Mitbewerber.
Netzwelt lobt die Kochleistung, die Rezeptauswahl und den isolierten Mixtopf. Die Kollegen kritisieren Details wie das Anbraten, das teure Cookidoo-Abo und die (noch) nicht vorhandene Sprachsteuerung.
Unterm Strich macht der neue Thermomix TM7 fast alles richtig, bringt viele kleine Detailverbesserungen mit und genehmigt sich nur ganz wenige Makel – die sich zum Teil auch durch künftige Updates beheben oder zumindest verbessern lassen. Die Koch- und Backleistung der kochenden Küchenmaschine ist herausragend, die Rezeptauswahl im (kostenpflichtigen) »Cookidoo«-Portal ist enorm und das geführte Kochen funktioniert wie am Schnürchen.
Alternativen zum Testsieger
Der Vorwerk Thermomix TM7 ist für uns die beste kochende Küchenmaschine, weil sie einem am meisten Arbeit abnimmt – vorausgesetzt, man lässt sich auf die abgestimmten Rezepte ein und lässt die normale Kochwelt, ohne Messer im Topfboden, hinter sich. Wenn Ihnen das nicht zusagt oder der Thermomix einfach zu teuer ist, dann haben wir empfehlenswerte Alternativen für Sie, die entweder mehr Koch-Flexibilität bieten oder weniger kosten. Auch überlegen Sie vielleicht ein gutes Waffeleisen zu kaufen, um Ihre Küche zu erweitern.
Auch gut: Silvercrest Monsieur Cuisine Smart
Der Monsieur Cuisine setzt vollständig auf Guided Cooking. Die Anweisungen sind übersichtlich auf dem großen Display ablesbar, die App erzeugt Einkaufslisten aus den Rezepten, und zahlreiche manuelle Funktionen erleichtern den Alltag.
Test Küchenmaschine mit Kochfunktion: Monsieur Cuisine Smart Kitchen Cooking Machine
Der Silvercrest Monsieur Cuisine Smart hat viele Fans, wir wissen jetzt warum. Auf dem 8-Zoll-großen, farbigen Touch-Display finden wir uns schnell zurecht, es gibt zahlreiche Programme, fertige Rezepte und manuelle Bedienung. Ein Account bei Lidl ist leider zwingend für die Nutzung des Monsieur Cuisine Smart, nicht nur für die Nutzung der Rezepte. Dafür gibt es letztere in vollem Umfang komplett kostenlos, das sind bisher aber nur knapp 450 Rezepte.
Den Zusatz “smart” erfährt der Monsieur Cuisine, weil er im Konzept ganz auf die Verbindung von Rezepte-App, Lidl-Website (Rezepte, Einkaufslisten) und Rezepte am Gerät setzt. Hinzu kommt die Planung der Woche: Sie setzen Speisen auf jeden Tag und eine gebündelte Einkaufsliste kann vor Ort im Geschäft abgehakt werden – auch bei Aldi oder Rewe.
Küchenmaschine mit Kochfunktion Test: Küchenmaschinen Mit Kochfunktion 122024 Silvercrest Monsieur Cuisine Smart Skms 1200 B2 7
Guided Cooking fürs kleine Budget: Der Silvercrest Monsieur Cuisine Smart SKMS 1200 B2 funktioniert wie ein Thermomix, hat aber weniger Rezepte und ist nicht ganz so komfortabel bedienbar. Unterm Strich macht das alles einen durchdachten Eindruck, leidet aber unter den wenigen Rezepten von gerade mal 442. Gemessen daran, dass es Monsieur-Cuisine-Geräte seit 2016 gibt, sind das sehr wenig. Hinzu kommt eine einfältige Suche, die beispielsweise mit Kirschen und Hefe nicht in der Lage ist, sämtliche Kuchenrezepte mit Hefeteig und Kirschen an den Tag zu bringen. Das macht der Thermomix besser.
Dafür kann Ihnen die App Gerichte anhand vorhandener Zutaten vorschlagen, etwa wenn Sie noch Fleisch haben oder die Kartoffeln aufgebraucht werden müssten.
Zudem reagiert das Display zügig. Jede Veränderung von Temperatur oder Zeit kann entweder mechanisch am Drehrad oder am Touch per Schieber – alternativ Zahlen vor/Rücklauf – eingestellt werden. Mit fettigen Fingern muss also nicht zwangsläufig am Display herumgewischt werden.
Der Monsieur Cuisine Smart verspricht Anbraten, kann es aber nicht halten. Zwiebeln und Fleisch bleiben weitestgehend blass, sind nur punktuell geröstet. Die Messer rühren zwar im Intervall, jedoch ist die Temperatur von 130 Grad zu gering. Öl im Topf hat im Test 134 Grad erreicht.
Küchenmaschine mit Kochfunktion Test: Küchenmaschinen Mit Kochfunktion Monsieur Cuisine Smart
Mit 130 Grad bleibt Fleisch blass. Der Kochvorgang kennt leider nur ein dauerhaftes Rühren, das bei weichen, zerfallenden Zutaten wie Kartoffeln einen Brei-Effekt aufweisen kann. Der Eintopf wird also stärker zerkleinert als er müsste, das ist auch dann der Fall, wenn das Messer mit der stumpfen Seite voran rührt. Ein Grund, warum die Suppenrezepte meistens pürierte Cremesuppen sind.
Mit dem Gareinsatz kann man dieses Problem lösen, etwa wenn der Reis oder die Kartoffelstücke über der Suppe im Dampf garen. Speziell für Reis gibt es ein entsprechendes Programm.
Silvercrest Monsieur Cuisine Smart Zubehör
| Zubehör | Beschreibung |
|---|---|
| Dampfgaraufsatz | Für das Dampfgaren über dem Mixtopf |
| Rühraufsatz | Zum Aufschlagen von Sahne oder Eiweiß |
| Spatel | Zum Entleeren und Reinigen des Topfes |
| Food-Processor-Aufsatz (optional) | Für Schneiden und Reiben von Gemüse |
Im Rezept können wir die Einstellungen und natürlich auch die Mengen ändern. Was nicht gelingt, ist kurz mal den manuellen Modus zu betreten, um beispielsweise das Messer frei zu schleudern. Wir gelangen zwar zu den Programmen – und wieder zurück ins Rezept, die meisten Programme wie Turbo oder Spülen sind aber nicht ausführbar.
Die Verarbeitung des Monsieur Cuisine Smart kann sich sehen lassen, als schwerer Koloss steht das Modell mit Saugfüßen absolut standsicher. Es gibt einen Netzschalter und eine Ablauföffnung unter dem Topf. Letzterer wird einfach in seine Öffnung gestellt, eingedreht will nur der Deckel werden. Der Topf wird im Betrieb mechanisch arretiert, er kann nicht herausgenommen werden. Das stetige Eindrehen des Deckels nervt mit der Zeit, weil es im Kochvorgang sehr häufig stattfinden muss.
Was auch stört, das ist das Herausfallen des kleinen Messbechers aus dem Deckel. Er ist dort ein Spritz- und Dampfschutz und sitzt locker in der Öffnung.
Alle Teile können in die Spülmaschine, das Messer im Topf kann mit einem Fingerdruck samt Achse abgezogen werden. Zum Vorspülen gibt es zwei Programme, es muss nur Wasser und ein Tropfen Spülmittel eingefüllt werden.
Einen Smoothie-Maker braucht es nicht mehr, wenn eine Monsieur Cuisine Smart da ist. Das Messer dreht so schnell, sämige Konsistenz in kürzester Zeit ist garantiert (bis 5.500 U/min). Wer gehäckseltes Gemüse leid ist, der kann für kleines Geld den Food-Processor-Aufsatz erwerben. Damit wird im Topf das Messer durch eine Achse ersetzt, die oben eine Schneid- und Reibscheibe aufnimmt.
Wir empfehlen den Monsieur Cuisine allen, die ohne Abo-Kosten in die Welt der geführten Rezepte einsteigen wollen, um damit das Speiseangebot vielseitiger zu machen.
Mehr Freestyle: Kenwood Cooking Chef Sallys Edition KCL96.424BK
Freestyle oder Rezepte via App? Die Kenwood kann jetzt beides! Rezepte und Anweisungen zeigt das Display am Gerät – alternativ ihr Tablet oder Smartphone. Die Kenwood erlaubt maximale Freiheit und maximale Mengen.
Küchenmaschine mit Kochfunktion Test: Kenwood Cooking Chef Sally Edition
Die Kenwood Cooking Chef Sallys Edition KCL96.424BK ist eine große, schwere kochende Küchenmaschine, die aus dem Feld des Backens und der Süßspeisen kommt. Zahlreiche Aufsätze machen die Cooking Chef optional zu einem Food-Prozessor, der unter anderem Gemüse raspelt, Pasta presst, Nüsse mahlt oder Smoothies mixt.
Klassisch sind diese Küchenmaschinen für Praktiker, die aus dem Kopf Backwaren, Süßspeisen oder Gerichte zubereiten oder ein Rezept von Chefkoch abarbeiten. Jetzt nimmt Kenwood vom Bildschirm geführtes Kochen ins Visier und verbessert den Vorgänger Cooking Chef XL, der bereits ein kleines Farbdisplay hatte, aber kein geführtes Kochen.
Der Ansatz: Sie merken sich über die Kenwood-& Me-App ein Rezept, dann wird es auf dem kleinen Bildschirm sichtbar und kann gestartet werden. Der Mini-Screen ist ganz nett, doch zum Durchgehen der Zutaten oder zum Überfliegen der Kochschritte ist das eigene Smartphone oder ein Tablet bequemer. Zudem können wir in der Bahn oder auf dem Sofa bereits die Denkarbeit leisten, etwa bei der Frage, welche Zutaten man noch braucht.
In den Rezepten leistet das geführte Kochen dann genau das, was wir erwarten. Schritt für Schritt geht es voran, wir wiegen Zutaten, füllen ein und lassen die Maschine heizen, rühren und kochen. Für einen spontanen Zwischenschritt kann das Rezept verlassen und an gleicher Stelle wieder aufgenommen werden.
Küchenmaschine mit Kochfunktion Test: Küchenmaschinen Mit Kochfunktion Update 052025 Kenwood Cooking Chef Sallys Edition Black Kcl96 25
Sie haben die Wahl: Arbeitsschritte auf dem Endgerät anzeigen, am Gerät muss nur auf Start gedrückt werden. Alternativ ist die Anzeige des Rezepts auf dem Bildschirm des Kenwood. Wahlweise kann der kleine Bildschirm ignoriert werden, Sie bedienen die Maschine dann einfach über ein Tablet oder Smartphone, quasi ferngesteuert. Das heißt aber nicht, Sie könnten den Rührbesen vom Sofa aus starten! Das wäre zu gefährlich. Der Antrieb startet immer erst durch Druck auf den großen Drehknauf, selbst wenn Sie vom Smartphone aus steuern. Per Drehknauf können auch Temperatur, Geschwindigkeit und Zeit gewählt werden, das geht schneller als über den Bildschirm.
Das Modell heißt Sallys Edition, weil Rezepte der reichweitenstarken YouTuberin Sallys Welt hier Eingang finden. Was Kenwood und Sally hier auffahren, ist im Vergleich zur Cookidoo-Welt beim Thermomix nicht viel, es gibt circa 500 Rezepte in der Kenwood-& Me-App. Die wurden speziell für die Cooking Chef KCL96 geschrieben. Wer sich selten oder gar nicht in der App bewegt, findet 40 vorinstallierte Rezepte von Sally, 60 weitere Kenwood-Rezepte und 31 Basis-Rezepte gespeichert auf dem Gerät. Die kostenlosen Rezepte der Kenwood-& Me-App sind statisch, das heißt, es gibt keine Redaktion, die sich saisonal um neue Rezepte kümmert und der kochenden Kundschaft neues Futter anbietet. Neue Rezepte sind allerdings derzeit geplant.
Einen Vorwurf machen wir Kenwood daraus nicht, schließlich ist die Rezepte-Welt nicht das Geschäftsmodell des Herstellers. Bei Vorwerk kostet der Zugang zur Kochwelt im Jahr 60 Euro, bei Kenwood eben nichts. Auf diese Weise ist Guided Cooking weiterhin eine Randnotiz für Kenwood. Der Freestyle-Koch mit Chefkoch-Account und Omas Kochbüchern ist und bleibt die Zielgruppe.
Große Mengen sind die Spezialität der Kenwood. Die 6,7-Liter-Schüssel mit einem Nutzinhalt von 4,5 Litern ist eine Hausnummer. Wir sprechen hier von 1,6 Kilogramm Mehl plus Flüssigkeit, das sind zum Beispiel 2,6 Kilogramm Pizzateig oder 4,5 Kilogramm Kuchenteig. 16 Eier können geschlagen werden. Kenwood empfiehlt seine Cooking Chef Sallys Edition KCL96.424BK für Haushalte ab vier Personen.
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In der 6,7-Liter-Schüssel können große Mengen gerührt und geknetet werden, zum Beispiel 2,6 Kilogramm Pizzateig. Trotzdem können auch ein einzelnes Ei oder nur 200 Gramm Mehl geschlagen bzw. geknetet werden. Die Werkzeuge sind exakt auf die mittig leicht nach oben gewölbte Schüssel ausgerichtet, das schwere Gelenk lässt keinen Spielraum für Bewegungen. So werden auch kleine Mengen zuverlässig verarbeitet.
Der Touchscreen des Cooking Chef Sallys Edition kann über ein Gelenk nach oben geneigt werden, das ist für komfortable Sicht und Bedienung auch nötig. Das Panel ist schön hell, gut abwischbar und an einem soliden Gelenk montiert.
Kochen und Braten bis 200 Grad und das in einer frei zugänglichen Schüssel – in der auch die Zutaten gewogen werden – das sind die Kenndaten der Kenwood. Dank Induktionskochen blubbert ein Liter kaltes Wasser nach 5:30 Minuten – nicht schnell, aber in Ordnung für 1.500 Watt. Beim Braten muss das Gelenk leider geschlossen sein, mit der Hand rühren klappt nur über die Seite. Es liegt aber ein Rührelement bei, das etwa bei Geschnetzeltem angesteckt werden kann. Das Werkzeug kann weggelassen werden.
Die Schüssel ist ohnehin stets zugänglich und sichtbar, niemals versperrt ein Deckel-Zwang – wie beim Thermomix – die Sicht oder behindert das Zugeben von Zutaten während des Rührens. Das Einzige, worauf das Gerät besteht, ist sein Hitzeschutz. Diese Kunststoff-Kappe für das Planetenrührwerk ist zur Reinigung abnehmbar. Ein Novum ist die Beleuchtung der Schüssel, eine angenehme Funktion zur Kontrolle im Kochtopf.
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Ohne Deckel, immer zugänglich und sogar beleuchtet, diese Schüssel gefällt uns. Mit 13,3-Kilogramm-Gewicht inklusive Schüssel steht die Cooking Chef Sallys Edition auch beim Rühren von großen Teigmengen sicher auf der Arbeitsfläche. Allein die massive Schüssel wiegt 1,55 Kilogramm. Große Gummifüße sorgen dafür, dass sie nicht verrutscht. Zum häufigen Bewegen oder gar zum Wegräumen ist sie zu schwer und wuchtig.
Unter einem 38-Zentimeter-Hängeschrank kann die Maschine stehen, für die Arbeit braucht sie aber 56 Zentimeter Höhe. Das Stromkabel kann leider nicht im Korpus versenkt werden. Immerhin gibt es einen echten Netzschalter. Nicht ganz unwichtig: Nach dem Einschalten braucht die Kenwood 15 Sekunden zum Hochfahren, dann sind Rührgeräte und Co. bereit.
Je nach Variante wird die Cooking Chef Sallys Edition KCL96.424BK mit Andock-Zubehör ausgeliefert. Wir hatten ein Set mit Food Processor und Standmixer im Test. Zum Standard-Zubehör gehören Knet- und Rührelemente sowie ein Einsatz zum Dampfgaren.
Wie von Kenwood in dieser Preisklasse zu erwarten, sind sämtliche Anbauteile von stabiler, langlebiger Qualität. Derart dicke und schwere Rührgeräte sehen wir bei unseren Küchenmaschinen- und Food-Processor-Tests nur bei Kenwood. Eine Ausnahme ist der Spritzschutz, er wirkt fragil und nicht langlebig. Er lässt sich schwer mit der Hand reinigen und sein kleiner Klappdeckel fällt immer wieder ab bzw. zu. Er passt so gar nicht zu der Premium-Qualität der übrigen Zubehörteile.
Thermomix oder Cooking Chef?
Sehen Sie sich als traditionellen, erfahrenen Koch, der Rezepte improvisiert, in alten Kochbüchern liest oder bei Chefkoch.de Inspirationen sucht? Wollen Sie Ihre kochende Küchenmaschine auch als Food Processor nutzen, etwa zum Zerkleinern von Gemüse und Obst oder als Fleischwolf? Kochen und backen Sie häufig für viele Personen? Dann liegen Sie bei der Kenwood Cooking Chef Sallys Edition KCL96.424BK richtig, hier stehen Menge, Leistung und höchste Variabilität der Geräte im Fokus. Vor allem aber ist der Topf stets offen, und es gibt kein störendes Messer. Guided Cooking mit Rezepten und Gerätesteuerung am Bildschirm werden jetzt abgebildet, doch die Menge an Rezepten wirkt im Vergleich zu Vorwerks Cookidoo geradezu armselig.
Der Thermomix TM7 hingegen richtet sich an alle, die zügig und ohne große Denkarbeit zu schmackhaften, vielseitigen Ergebnissen gelangen möchten, wobei kleine Mengen für ein bis drei Personen meistens ausreichen.
Kenwood Cooking Chef Sallys Edition KCL96 Zubehör
| Zubehör | Beschreibung |
|---|---|
| Knet- und Rührelemente | Standard-Aufsätze für Teige und Rührarbeiten |
| Einsatz zum Dampfgaren | Für schonendes Garen von Speisen |
| Food Processor (optional) | Zum Raspeln, Schneiden, Reiben von Gemüse |
| Standmixer (optional) | Für Smoothies und Pürees |
Flexibel: Bosch Cookit
Einfach loslegen oder Guided Cooking am Farb-Display – die Bosch kann beides. Zahlreiche Wechselwerkzeuge für den großen 3-Liter-Topf runden das Paket ab. Außerdem ist Kochen ohne Deckel möglich.
Küchenmaschine mit Kochfunktion / in Arbeit Test: Bosch Cookit
Bosch hat mit dem Cookit eine hervorragende Multifunktionsküchenmaschine mit Kochfunktion aufgestellt, die mit viel Leistung (z. B. Braten bis 200 Grad) und einer intuitiven Handhabung überzeugt. Wir haben uns ohne ein Studium der Anleitung aufs Geratewohl an den manuellen Betrieb ohne Rezepte gewagt und wurden nicht enttäuscht. Wenn einmal der Zweck der einzelnen Aufsteck-Werkzeuge verstanden ist, dann läuft es wie von selbst. Ganz von allein stellt sich dann eine Effizienzsteigerung ein, etwa indem keine weiteren Töpfe beschmutzt werden oder manuelle Schritte entfallen.
Im Topf kann ohne Deckel gekocht oder gebraten werden! Wer mal schnell Zwiebeln anbrät oder einen Eintopf startet, der wird nicht gezwungen, mit dem Deckel zu hantieren. Diese Option bieten weder Thermomix noch Silvercrest.
Bosch legt ein hochwertiges Hardcover-Kochbuch bei und spricht damit die traditionellen Köche an, die erst einmal blättern wollen. Darüber hinaus sind eine Reihe von Rezepten auf dem Gerät aufgespielt. Den Vorwurf, es gebe zu wenig Rezepte, lassen wir nicht gelten. Sicher, die Standard-Rezepte auf dem Gerät sind überschaubar. Doch wir bemühen die App und finden allein beim Thema Reis 65 Rezepte. Auf Knopfdruck erscheint das Wunschrezept auf dem Display des Cookit und dann kann es losgehen. Die Portionen können in der App leider nicht verringert oder erhöht werden, das sollte Bosch verbessern.
Überzeugt mit selbsterklärender Bedienung, Kochen ohne Deckel und Braten bis 200 Grad. Die Guided-Cooking-Rezepte lassen sich gut abarbeiten, was an den detaillierten Schritten und den genauen Anweisungen liegt. Leider gibt es am Gerät keine Rezept-Suchfunktion, was mit Sicherheit an der fehlenden Tastatur liegt. In der App kann aber gesucht werden.
Bosch nutzt seine Home Connect App für die Anbindung des Cookit. Hier tummeln sich dann auch zahlreiche andere Haushaltsgeräte des Herstellers, etwa intelligente Kaffeevollautomaten oder Kühlschränke – Stichwort Fridge Cam. Für die Kundenbindung integriert Bosch allerlei Zusatzinhalte, die mit Tipps und Tricks glänzen wollen – z. B. Wäsche: Welt der Fasern.
Küchenmaschine mit Kochfunktion / in Arbeit Test: Küchenmaschkf Update102021 App Boschcookit
Das Wunschrezept wird ans Gerät geschickt, dann können sie das Smartphone aus der Hand legen. Doch man merkt, es fehlt Leben in der Bude, es gibt keine Community wie beim Thermomix. Behelfsweise werden Rezepte von Kitchen Stories, Gaggenau und Eismann verknüpft, denn zumindest bei Kitchen Stories gibt es sie, die Community. Was Guided Cooking angeht, nützt das aber nicht viel, denn wir können keine Kitchen Stories oder Eismann Rezepte importieren. Hier besteht für die Zukunft Ausbaupotenzial für Community und weiterhin kostenlose Rezepte.
Da ist das analoge Kochbuch schon besser, per QR-Code auf der Seite bringt die Home Connect App das Rezept sofort aufs Display des Cookit. Übrigens werden auch alle Rezepte, die wir in der App beim Stöbern als Favorit markieren, auf dem Cookit unter Favoriten angezeigt.
Was gibt es nach Guided Cooking und dem manuellen Kochen noch? Die Automatikprogramme kommen für Standard-Abläufe ins Spiel, etwa Teige kneten, Eintopf aufwärmen, Dampfgaren oder Emulgieren. So muss man sich um Geschwindigkeit, Temperatur und Zeit keine Gedanken machen. Für das Dampfgaren gibt es einen Korbeinsatz bzw. einen Dampfgar-Aufsatz.
Leider kann aus einem Rezept-Ablauf nicht ausgebrochen werden, wie es der Thermomix erlaubt. Für einen Zwischenschritt muss das Rezept abgebrochen und später neu aufgerufen werden. Mit der Weiter-Taste kann durch jedes Rezept gesprungen werden, ohne die Tätigkeit noch einmal auszuführen. Flex-Rezepte aus dem Menü sind leider nicht die Lösung, hier geht es nur um Rezepte, die mit Zutaten-Optionen versehen sind, die dann den einen oder den anderen Arbeitsschritt benötigen.
Alleine beim Stichwort Reis finden wir 65 Rezepte (Stand 10/2021). Die große, knapp zehn Kilogramm schwere Maschine zeigt keine Schwächen bei der Verarbeitung, das gilt auch für die Werkzeuge. Das Gerät steht mit seinen Saugfüßen sicher am Platz. Der Rahmen ist für die leichte Reinigung optimiert, etwa das abwischbare Touch-Display.
Der schwere Topf rastet sicher in seinen Unterbau ein, ein kräftiger Zug nach oben löst ihn wieder. Etwas mühsam ist der Sicherheitsdeckel, der aus drei Teilen besteht. Sobald Rühr-, Knet- oder Schneidwerkzeuge gebraucht werden, müssen alle drei Deckel-Teile arretiert sein. Teigkneten ohne Deckel geht also nicht, schade. Der Deckel hat eine gelungene Tropfkante, Flüssigkeit läuft immer in den Topf.
Selbstredend ist die integrierte Waage (bis 5 kg) sehr hilfreich, ein Quasi-Standard bei einer Premium-Küchenmaschine. Der Motor kann mit 18.000 U/Min drehen, das erlaubt 18 Geschwindigkeitsstufen. Unter den Werkzeugen sind das Universalmesser und der 3D-Rührer für den täglichen Einsatz am interessantesten. Der 3D-Rührer knetet auch den Teig. Der Zwillings-Rührbesen hingegen ist für Rührteige.
Für das Schnetzelwerk wird einfach ein Adapter-Kolben auf die Welle gesetzt, obenauf kommt die Reibe- oder Schneidscheibe und als Deckel der mit Zuführungsschacht. Durch die lockere Lagerung der Scheibe rumpelt die recht laut, Möhren schleudert es gerne mal wieder aus dem Schacht heraus. Hier sollte der Stopfer immer die Öffnung abdecken.
Alle Teile inklusive Topf können in der Spülmaschine gereinigt werden. Dabei muss die Werkzeug-Welle entfernt werden, ansonsten sammelt sich viel Wasser in der Vertiefung der Topfunterseite. Im Alltag haben wir den Topf meistens per Hand gewaschen, er nimmt einfach zu viel Platz weg und eingebrannte Verschmutzungen bekommt die Maschine ohnehin nicht weg.
Wir empfehlen die Bosch Cookit allen, denen das auf Rezepte zugeschnittene Thermomix-Konzept nicht gefällt, weil sie gern ad hoc aus dem Kopf heraus kochen. Dennoch haben Sie mit Cookit immer die Option auf geführte Rezepte und können sich damit neue Ideen auf den Teller holen. Der Preis für die Cookit schwankt kaum, weil Bosch das Gerät direkt bzw. über Küchenstudios oder BSH-Partner verkauft.
Außerdem getestet
Kenwood Cooking Chef XL
Küchenmaschine mit Kochfunktion Test: Kochmaschinenkochfunktion Update Kenwood Cookingchefxl
Die Kenwood Cooking Chef XL ist eine hervorragend verarbeitete Universal-Küchenmaschine mit Kochfunktion. Rezepte, die sklavisch an die Funktionalität der Maschine angepasst sind, gibt es hier nicht, hier steht das herkömmliche Kochen im Vordergrund. Über die Kenwood World App stehen eintausend Rezepte zur Verfügung – allerdings nur 398 explizit für die Chef XL. Die Kenwood World App bündelt Rezepte für sämtliche Küchengeräte des Herstellers (3.158 Rezepte). Die Rezepte sind dann oft nicht für kleine Mengen geeignet, Grund ist der große 4,5-Liter-Topf der Chef XL. Die App bietet keine Planung der Woche und noch nicht mal eine gebündelte Einkaufsliste.
Sie können Rezepte in der Kenwood World einstellen und es gibt eine Community mit Feedback und Likes. Anders als bei Thermomix wird das Rezept nicht auf dem Geräte-Display angezeigt – dafür wäre es auch zu winzig und der Blickwinkel suboptimal. Das Rezept bleibt auf dem Tablet oder Smartphone und wird auch von dort bedient. Die App schickt aber Einstellungen an die Maschine, also Zeit, Temperatur und Rührgeschwindigkeit. Das muss an der Kenwood Cooking Chef quittiert werden, dann legt sie los.
Vorteil dieser ferngesteuerten Bedienung: Sie können jederzeit Zwischenschritte einbauen und die Cooking Chef XL für andere Sachen benutzen, sie ist niemals durch ein Rezept blockiert. Sicher, auch beim Thermomix kann man aus dem Rezept herausgehen und es später fortsetzen. Kenwood trennt Rezept und Maschine aber noch deutlicher: Die Maschine ist ein Ausführungsorgan, das Denken, also der Ablauf, wird von der App oder aus dem Kopf definiert.
Guided Cooking Komfort kommt so aber nicht auf, das ständige Auswählen von “Einstellungen an Gerät senden” stört. Was ebenfalls stört: Das Werkzeug ist beim Befüllen und Wiegen mit Zutaten oft im Weg. Weil der Gerätekorpus die Waage darstellt, darf das Werkzeug beim Wiegen nicht berührt werden. Hinzu kommt ein Piepton beim Arbeiten, der sich alle 30 Sekunden wiederholt. Zu guter Letzt tropfen Hitzeschild und Spritzschutz beim Aufklappen des Arms auf das Gehäuse.
Die Stärke vom Kenwood Cooking Chef XL zeigt sich bei den Aufsätzen: Der Standmixer- und der Zerkleinerer-Aufsatz mit seinen verschiedenen Scheiben sind sicherlich die Klassiker. Daneben gibt es aber auch Exoten wie Fleischwolf und Nudelpresse. Mit der Cooking Chef XL ist alles möglich – das passende Ansteck-Zubehör vorausgesetzt.
Das Prinzip: Eine einzelne, leistungsstarke kochende Küchenmaschine ersetzt eine große Menge verschiedener Handgeräte, ohne dabei die mechanische Perfektion solcher Spezialisten zu vernachlässigen. Kenwood hat dafür seine Küchenmaschinen mit einem Hoch- und einem Niedriggeschwindigkeitsanschluss ausgestattet. Der erste arbeitet beispielsweise mit dem Schnitzelwerk-Aufsatz zusammen, der zweite mit dem Fleischwolf.
Anders als beim Thermomix gibt es bei der Kenwood kein Messer im Topfboden, sondern ein Rührelement, das von oben in den Topf greift und gewissermaßen den Kochlöffel ersetzt. Klassische Rezepte sind weiterhin umsetzbar, eine Anpassung an die kochende Küchenmaschine ist nicht nötig.
Für den Test der Kenwood-Küchenmaschine haben wir uns viel Zeit genommen, so hatten auch die Heranwachsenden in der Familie die Möglichkeit, mit der Kenwood umzugehen. Die Zehnjährige entdeckte das Kneten von Teig und das Schlagen von Bananenmilch für sich. Der Siebenjährige hat schnell das Prinzip des Anbratens verstanden, weshalb Speck, Schinken, Bohnen etc. fleißig mit Röstaromen versehen wurden.
Sehr gut hat uns das Intervall-Rühren gefallen, alle vier Minuten oder alle zehn Sekunden oder irgendwas dazwischen, hier sind viele Varianten drin. Die Bedienung im Wechselspiel von Touch-Display und Drehwahl-Button ist intuitiv und gelungen. Positiv ist auch die Waage, die wir nicht mehr missen wollen.
Als nachteilig sind uns folgende Themen in Erinnerung geblieben: Der Spritzschutz wirkt fragil und nicht besonders langlebig, er lässt sich schwer mit der Hand reinigen und sein kleiner Klappdeckel fällt immer wieder ab bzw. zu. Er passt so gar nicht zu der Premium-Qualität der übrigen Zubehörteile.
Der Topf ist mit 6,7 Litern zwar groß (Nutzinhalt 4,5 Liter), doch sein Induktionsboden hat eine kleine Fläche. Aus diesem Grund braucht er länger als der Induktionsherd, um fünf Liter kaltes Wasser zum Kochen zu bringen (26 Minuten versus 12 Minuten). Dabei ist die Kenwood stets deutlich hörbar, denn die Induktionsspule unter dem Topf braucht einen Lüfter.
Vorwerk Thermomix TM6
Küchenmaschine mit Kochfunktion Test: Kuechenmaschkf Vorwtm6 Solo
Vorwerks Thermomix TM6 ist die Vorgängerin der TM7 von 2025. Das Guided-Cooking-Rezept ist nahezu identisch, die Rezepte sowieso – beide kochende Küchenmaschinen bewegen sich im Cookidoo-Universum. 60 Euro kostet die Nutzung von Cookidoo im Jahr, dafür kümmert sich eine Redaktion um immer wieder frische Rezepte und Ideen. Der TM6 war der erste Thermomix mit 160-Grad-Röstaromen, allerdings nur aus Rezepten heraus.
Vorwerk setzt beim Thermomix auf ein einzelnes Messer für alle anfallenden Aufgaben. Alle Zutaten werden im 2,2-Liter-Topf zerkleinert, verrührt, gedünstet und gekocht – alternativ im Garkorb oder im Dampfgar-Aufsatz. Die Ergebnisse werden schmackhaft, denn die Rezepte sind für die Kochschritte des TM6 optimiert.
Der Thermomix hat eine überragende Motorsteuerung, die Drehzahl kann also feinjustiert werden, um auch manuell beste Ergebnisse zu erhalten. Hinzu kommt eine integrierte Waage, die jede Menge Handgriffe und natürlich Abwasch spart. Die Herangehensweise mit einem einzigen Messer für alle Tätigkeiten ist zwar beim Auskratzen hinderlich, jedoch muss nur ein Messer gereinigt werden.
Beim Thermomix TM6 ist die Standfestigkeit durch den breiten Korpus und die schwingungsfreie Lagerung sehr gut. Auch ohne Saugfüße steht der Thermomix sicher an seinem Platz.
Zur Verarbeitung gehört auch die mechanische Arretierung des Deckels und des Topfes auf der Maschine. Bis auf Vorwerk, Bosch und Kenwood arbeiten alle Hersteller mit mechanischen Riegeln und kleinen Einrasthaken bzw. Fixierungsbolzen. Das heißt: Sobald der Deckel geschlossen ist, weiß die Maschine über eine mechanische Sperrung, dass sie jetzt den Motor anlassen darf.
Vorwerk Thermomix TM6 schließt den Deckel und fixiert den Topf durch zwei gummierte und speziell für den Deckel geformte Arme. Der Deckel kann also in beliebiger Ausrichtung aufgelegt werden.
Die Arme drehen sich automatisch und halten Topf und Deckel in Position. Auf diese Weise wird der Topf nicht nur am Boden in der Maschine fixiert, sondern auch am Deckel. Durch diese Zweipunktfixierung ist auch das Vibrieren des Korpus bei hohen Geschwindigkeiten gering.
Das Bedienfeld des TM6 ist ein Touch-Display. Nebenan gibt es einen Drehwahlknopf, der gleichzeitig Start-/Stop-Taste ist. An der Konstruktion ist nichts zu bemängeln. Das Wichtigste beim Einstellen der Maschine: Es muss flink gehen. Ein Drehwahlknopf ist dafür schon mal ideal.
Wenn Sie ohne oder nach eigenem Rezept kochen, dann stehen manuell zu startende Programme zur Verfügung, darunter Vorspülen, Pürieren und Slow-Cooking.
Der Thermomix TM6 kann kochen, dünsten, dämpfen, pürieren, mahlen oder Teig anfertigen. Anbraten ebenfalls, jetzt sind bis zu 160 Grad möglich. Mit der neuen Fermentierfunktion kann man sich jetzt auch einen Joghurt herstellen. Slow Cooking ist Garen auf niedriger Temperatur, das sorgt z. B. für besonders zartes Fleisch.
Mit dem Linkslauf kann das Messer mit der stumpfen Seite voran im dünstenden Gemüse rühren oder es kann sich frei drehen. Die Waage ist im Korpus des TM6 integriert, Sie ersparen sich jede Menge Tellerchen und Schüsseln beim Wiegen der Zutaten.
Der Thermomix kommt mit dem wenigsten Zubehör zu Ihnen nach Hause: einem Spatel, einem Schneebesen, einem Dampfgaraufsatz, einem Kochbuch und natürlich einem Topf mit Deckel. Das muss genügen, schließlich erledigt ein einziges Messer die komplette Arbeit.
Einen Ein-/Aus-Schalter besitzt der Thermomix leider nicht, das Gerät geht bei Nichtbenutzung aber in einen Ruhezustand, der kaum Energie benötigt. Falls Sie während eines Rezeptes zu lange brauchen, dann aktiviert sich ebenfalls der Ruhezustand. Beim nächsten Start können Sie das Rezept an derselben Stelle fortsetzen.
Topf und Deckelarretierung gefallen uns beim TM6 sehr gut, weil man eigentlich nichts falsch machen kann. Die beiden Haltearme ziehen sich fest, sobald der Topfdeckel ordnungsgemäß auf dem Topf aufliegt.
Einen gewissen Geräuschpegel gestehen wir einer kochenden Küchenmaschine zu, auf diesem Gebiet leistet sich der Thermomix einen Patzer. Seine Lautstärke beim Rühren oder Pürieren ist bis ins Obergeschoss hörbar. Ruhige Gespräche sind dann in unmittelbarer Nachbarschaft unmöglich.
Die Hitze wird direkt im Topfboden erzeugt, das Heizelement ist abgekapselt. Der Topf kann also ohne Weiteres in die Spülmaschine. Das beste Reinigungsergebnis erzielen Sie, wenn Sie das Messer entnehmen und selbiges ebenso in die Spülmaschine legen.
Die kleine Welle mit dem Messer darauf kann mit einer Drehung am Sockel des Topfes gelöst werden. Der Bauform geschuldet müssen Messer und Welle zusammen herausgenommen werden.
Wir haben den TM6 mehrere Wochen im familiären Einsatz gehabt. Von Milchreis über Cremesuppe, Pilzpfanne, Fleischpfanne, dampfgegartes Gemüse oder Fleisch, Rohkostzubereitungen, Nüsse oder Mohnstreuselkuchen und Hefezopf bis hin zum französischen Pizzakuchen war alles im Programm.
Obendrein knetete er mit dem Teig-Programm einen erstklassigen Sauerteig. Bemerkenswert war der Mahl-Test mit Getreidekörnern (Schroten) bzw. mit Kaffeebohnen: In nur 15, teilweise schon nach 10 Sekunden hatte der TM6 alles gleichmäßig fein gemahlen. Die Cooking Chef Gourmet / XL würden für diesen Test einen Getreide-Mahlaufsatz benötigen.
Beim Anbraten von Fleisch erlebten wir eine Enttäuschung: Das Hackfleisch blieb blass, der Speck wurde nicht krustig. Wir messen mit dem Infrarot-Thermometer nach – 120 Grad am Topfboden. Wo sind die versprochenen 160 Grad? Antwort: In jedem TM6-Rezept, in dem Zwiebeln, Fleisch etc. angebraten werden. Im Freestyle-Modus können maximal 120 Grad, wie beim TM5, eingestellt werden.
Muss jetzt jeder, der Freestyle anbraten möchte, den Workaround via Rezept nutzen? Ja, aber der kann aufs Gemüt schlagen: Um eine kleine Menge Zwiebeln anzubraten, müssen wir nicht nur ein Zwiebel-Anbrat-Rezept aufsuchen, sondern uns auch an die dort vorgegebene Menge halten. Füllen wir zu wenig ein, stoppt der Thermomix den Vorgang. Ärgerlich, wenn wir gar nicht 200, sondern nur 100 Gramm haben möchten.
Warum entmündigt Vorwerk den Koch? Technisch gesehen ist das Vierer-Messer eine schlechte Lösung fürs Anbraten von kleinen Mengen. Das Messer berührt den Boden nicht, am Topfboden brennt es an. Um dennoch ein gutes Ergebnis mit Röstaromen zu erzielen, haben die Rezeptschreiber die besten Varianten ausprobiert und nur dort das Überschreiten der 120 Grad erlaubt.
Die Haftungsfrage ist laut Vorwerk der Grund für die “Entmündigung” des Freestyle-Kochs. Wird demnächst auch in Bratpfannen der Aufdruck “Achtung, Fett spritzt!” eingestanzt? Kenwood zeigt beim Cooking Chef XL, dass es anders geht: Anbraten bei 180 Grad in einem offenen Topf sind kein Problem.
Konstruktionsbedingt ist der Nachteil des feststehenden Messers und der daraus resultierende erhöhte Aufwand beim Auskratzen des Topfinhalts. Hinzu kommen drei längliche Ausbuchtungen im Topfinneren, die angeblich die Effektivität beim Zerkleinern steigern. Selbige störten uns aber immer wieder beim Auskratzen des Topfes mit dem Spatel.
Potenzielle Käufer sollten genau abwägen, ob sie diesen Nachteil in Kauf nehmen möchten. Uns ging die langatmige Topfentleerung mitunter ziemlich auf die Nerven.
Heißes Anbraten mit Röstaromen fängt bei über 120 Grad so richtig an. Hiermit kann der Thermomix TM6 jetzt dienen, allerdings nur aus Rezepten heraus. Den Freestyle-Koch ärgert das, denn er muss sich einen Workaround via Rezept suchen.
Ein lästiges Detail ist außerdem die Lautstärke beim Rühren. Ruhige Gespräche sind in Gegenwart eines knetenden Thermomix nicht möglich.
WMF Avantgarde
Test Küchenmaschine mit Kochfunktion: WMF Avantgarde 600
Die SEB Gruppe hat ihrer Marke WMF nun auch eine kochende Küchenmaschine spendiert, und die wird dem Premiumanspruch der Marke gerecht, preislich als auch qualitativ. Die WMF Avantgarde kann mit App & Co. nach Rezepten kochen, das versteht sich von selbst. Das Modell hat aber auch den Anspruch eines Food Processors, der ohne Smartphone-Anbindung, Einkaufsliste und Community mal schnell angeworfen werden kann.
Dafür bringt es neben der Kochfunktion eine Anzahl von Scheiben, diversen Messern und Rührgerät mit, genau solches, was man von Food Processoren kennt. Die Hardware wird mit einer Achse direkt in den Topf gesteckt, so raspeln wir die Möhren und den Weißkohl direkt zum angebratenen Fleisch. Das ist intuitiv genau das, was wir auch am Kochtopf machen würden. Soll das Raspelgemüse nicht in die Suppe, dann setzen wir den kleinen Garkorb temporär ein, der fängt es auf.
Beim scharfen Anbraten ist der WMF ebenfalls ein Vorreiter. Ohne Deckel und Rührelement heizt der Topf bis 160–175 Grad auf, ideal für Speck, Geschnetzeltes und Zwiebeln.
Gefallen hat uns die Möglichkeit, im laufenden Programm Zeit, Temperatur und Geschwindigkeit zu ändern – ohne Unterbrechung und nerviges “OK” bestätigen. Zur Waage können wir jederzeit mit einem Klick springen, dafür stoppt der Ablauf kurz. Was nicht geht, das ist ein im Hintergrund laufendes Programm, während wir zum Beispiel nach Rezepten oder anderen Kochprogrammen in den Menüs suchen.
Die App-Anbindung über einen WMF-Account ist im Übrigen nicht zwingend, allerdings lockt der Hersteller mit einem Rezept-Abo für 40 Euro im Jahr. Ohne das Abo geht es auch, dann steht aber nur ein Teil der Rezepte zur Verfügung. Interessant ist die Option “in meinem Kühlschrank finde ich”, sie filtert Rezepte mit diesen beiden Zutaten heraus. Leider sind es wirklich nur zwei Zutaten, nicht mehr.
Qualitativ spielt die WMF Avantgarde ganz oben mit, das betrifft die Maschine und das Zubehör bis ins Detail. Der schwere Korpus steht sicher, nimmt den Topf wackelfrei auf, und der schwere Deckel rastet solide in seine Position. Beim Start jedes Vorgangs wird der Deckel mechanisch hörbar gesichert und beim Beenden entsichert. Während eines Vorgangs kann der Deckel nicht geöffnet werden, auch nicht mit Kraft.
Die Dampfgar-Option ist inklusive. Der dreiteilige Korb wird einfach auf den Deckel des Topfes gesetzt. Durch die Füllöffnung strömt Dampf in den Korb.
KitchenAid Artisan Cook Processor
Test Küchenmaschine mit Kochfunktion: Kitchen Aid Cook Processor
Der KitchenAid Artisan Cook Processor ist im Vergleich zu den anderen kochenden Küchenmaschinen der Straßenkreuzer der 50er Jahre: Das schwere, solide Alu-Gussgehäuse ist in vielen schicken Farben erhältlich und macht in der Küche ohne Frage mehr her als die Raumschiffoptik des Thermomix. Auf ein Touch-Display mit angezeigten Rezepten muss man hier aber verzichten. Der Cook Processor ist ebenfalls eher etwas für Fans des klassischen Kochens nach Rezeptbuch. Im Portal finden sich lediglich 518 Rezepte, die sich in der App etwas umständlich ablesen lassen. Der Cook Processor kann bis zu einer Temperatur von 140 Grad Celsius braten – beim aktuellen Testsieger sind 160 Grad möglich.
Unterm Strich ist der Cook Processor eine robuste, vielseitige Maschine mit Kochfunktion, die aber nicht an den Umfang an Funktionen der Kenwood herankommt. Wie bei der Kenwood muss der Koch für dasselbe Ergebnis bei der KitchenAid mehr Handgriffe anwenden, mehr Zubehör einsetzen und mehr Denkarbeit leisten als beim Thermomix.
Allerdings ist der Komfort in App und Web-Portal viel geringer als bei Vorwerks Cookidoo oder bei Bosch Cookit. Fehlende Mengenangaben in der Jetzt-Kochen-Ansicht haben zur Folge, dass wir ständig zurückspringen müssen.
Der Mini-Zerkleinerer hat uns beim Cook Processor aber besonders gefallen, und den gibt es nur hier. Falls die Suppe im Topf vor sich hin kocht und ihnen einfällt, sie müssten noch etwas Wurzelgemüse zerkleinern: Rührwerkzeug oder Messer entnehmen, Einsatzschüssel einstecken und Mini-Pürier-Messer drauf. So können sie einen Arbeitsgang einlegen, ohne den Topf entleeren zu müssen. Allerdings müssen Sie dazu das laufende Programm beenden und wieder neu beginnen.
Die KitchenAid war zusammen mit Cooking Chef Gourmet das schwerste und solideste Gerät im Test. Die Maschine steht sicher an ihrem Platz, ganz gleich, mit welcher Geschwindigkeit gerade gemahlen oder püriert wird. Auch optisch liegt sie ganz weit vorne, denn es können verschiedene schöne Farben gewählt werden. Hauptunterschied zum TM5 ist die hohe Temperatur von bis zu 140 Grad, das erlaubt echtes Braten – zumindest von kleinen Stücken inklusive Röstaromen.
Der andere Punkt ist der Ansatz mit verschiedenen Messen und Rühraufsätzen. Diese können jederzeit entfernt werden, was das Entleeren des Topfes leichter macht als mit dem TM5. Allerdings ist der Cook Processor nicht so leicht zu reinigen, der Topf muss handgespült werden, die Welle, auf dem die Messer sitzen, ebenfalls.
Uns hat im Alltagsbetrieb die solide mechanische Arretierung gefallen, auch die Hebel für die Entriegelung des Topfes und für die Geschwindigkeit fielen positiv auf. KitchenAid trennt Drehknopf (Temperatur, Zeit) und Hebel (Geschwindigkeit), was in unseren Augen schnellere Handgriffe ermöglicht.
Gefallen hat uns auch der aufklappbare Deckel: Füllen wir etwas in den Topf, so müssen wir den Deckel nicht irgendwo ablegen, was immer wieder ein Handgriff mehr ist.
KitchenAid legt der Kochfunktion ein dickes Kochbuch mit Standard-Rezepten bei, das ist allerdings nur Paperback und kein Hardcover wie bei Vorwerk und seinem Thermomix. Sieger kann der KitchenAid Food Processor nur von Seiten des Preises werden, er kostet nur halb so viel wie ein TM5. Improvisationskünstler in der Küche könnten aber mit dem Cook Processor besser beraten sein als mit einem TM5.
Wer sich nicht an Rezepte hält und schon gar nicht Schritt für Schritt selbige nachkochen will, der profitiert nämlich gar nicht von den Guided Cooking Vorteilen des Thermomix. Wenn man diesen Faktor weglässt, bleibt dem TM5 aber immerhin noch seine Waage und der stärkere Motor. So war etwa das Mahlen von Getreide oder Kaffeebohnen im Cook Processor enttäuschend.
Den Cook Processor hatte der Tester zwei Jahre im Einsatz. Die Renner an der KitchenAid waren Eintopf oder Cremesuppe (püriert). In beiden Fällen werden zuerst Zwiebeln, Speck, Knoblauch etc. angebraten (Rührelement), danach schütten wir eine Brühe und das zu kochende Wurzelgemüse, Fleischstücken etc. hinzu. Während der Rühr- und der Kochphase können wir weggehen und andere Dinge machen. Wenn die KitchenAid fertig ist, dann hält sie den Topf noch eine Zeit lang warm.
Bei der Rohkost nutzen wir häufig die Schredder-Funktion: Wurzelgemüse oder Salat wird ruckzuck bis zur gewünschten Konsistenz zerkleinert.
Unser Fazit zur aktiven Nutzung war unterm Strich positiv: Der Cook Processor gibt im Alltag Zeit für andere Dinge frei und ist ohne angepasste Rezepte spontan bedienbar.
Ein kleinerer Nachteil ist der nicht sauber am Topfboden schleifende Rühraufsatz. Dadurch brennt es beim Anbraten auf der einen Seite des Bodens immer an. Wir reinigen den Topf oft einfach in der Spülmaschine, auch wenn es vom Hersteller nicht empfohlen wird. Die kleine Nachfüllöffnung im Topfdeckel stellt sich hin und wieder als Manko heraus, etwa wenn wir bei Mascarpone-Creme den Käse löffelweise während des Rührens nachfüllen.
Jetzt steht er mit einem technischen Defekt seit zwei Jahren herum. Unsere KitchenAid musste dreimal zur Reparatur eingeschickt werden (jeweils 3 bis 4 Wochen weg), jedes Mal wegen desselben Fehlers.
Grund war ein Deckel-Offen-Fehler. Aufgrund eines defekten elektronischen Bauteiles meinte die Maschine, dass der Deckel nicht geschlossen sei und verweigerte die Funktion. Nach dem dritten Anlauf lief das Gerät ein halbes Jahr fehlerfrei, danach wieder der Deckel-Offen-Fehler.
Jetzt war uns die Lust vergangen und wir sinnierten in Bastlermanier über eine Überbrückung des Deckel-Geschlossen-Schutzschalters. Dazu kam es bisher aber noch nicht – ganz im Sinne der Unfallverhütung.
Kenwood Cooking Chef Gourmet
Test Küchenmaschine mit Kochfunktion: Kenwood Cooking Chef Gourmet KCC9040S
Die Kenwood Cooking Chef Gourmet ist die Schwester der Cooking Chef XL und im Kern baugleich (Leistung, Füllmenge, Optik, Andock-Optionen). Sie kann ebenfalls bis 180 Grad kochen, hat aber eine andere Eingabe-Methodik, nämlich ohne Touch-Display, aber mit zwei Drehwahl-Buttons. Zudem hat die Gourmet kein WiFi, sie wird also maßgeblich Freestyle eingesetzt (unabhängig von einigen hinterlegten Standard-Rezepten). Die Bedienung der Funktionen klappte im Test ebenfalls zügig, sie ist aber nicht so intuitiv wie bei der Cooking Chef XL.
Die Cooking Chef Gourmet ist eher was für klassische Köche, hier wird man nicht geführt, sondern ist selbst der Chef. Temperatur, Timer und Rührgeschwindigkeit gibt man selbst vor, die beiden großen Drehwahlknöpfe sind gut abgestimmt und das Display zeigt an, was gerade Sache ist: die abgelaufene Zeit, die Temperatur im Topf und das Rührintervall.
Die Cooking Chef Gourmet ist in der Grundausstattung allerdings keine Hilfe beim Zerkleinern von Gemüse oder Obst. Hierfür können aber Aufsätze dazugekauft werden, wie zum Beispiel der Schnitzelwerkaufsatz oder ein Food Processor. Überhaupt ist die Vielfalt an Anbauteilen bei Kenwood gigantisch: Von der Beerenpresse über eine Getreidemühle mit Stahlmahlwerk bis hin zu Fleischwolf und Schneidaufsatz für Spaghetti ist alles Denkbare für den spezialisierten Einsatz zu haben.
Leider ist trotz des hohen Preises kein Schnitzelwerk und kein Standmixer mit dabei. Hier ist man Summa Summarum mit dem Cooking Chef XL besser bedient, der hat fürs gleiche Geld deutlich mehr im Karton (Glas-Mixaufsatz, Multi-Zerkleinerer), die bessere Bedienung (Touch-Display) und die Möglichkeit der Ferneinstellung via Rezept (WiFi).
Kenwood kCook
Test Küchenmaschine mit Kochfunktion: Kenwood kCook
Wer nicht gleich 800 Euro und mehr ausgeben will und erstmal in die Welt der kochenden Küchenmaschine reinschnuppern möchte, ist mit dem Kenwood kCook gut bedient. Der kleine Topf hat zwar nur 1,5-Liter-Nutzinhalt, doch das reicht locker für die Reisbeilage ohne Anbrennen oder die Zubereitung einer Sauce. Der kCook kann nur bis 100 Grad in drei festgelegten Stufen erhitzen, was auch zum Dampfgaren einer kleinen Menge Gemüse reicht.
Überall, wo bei mäßiger Hitze konstant gerührt werden muss, sorgt die kompakte Maschine für spürbare Erleichterung. So kann auch Marmelade – in kleinen Mengen – einfach zubereitet werden. Am kCook gefällt uns das entnehmbare Rühr- oder Mixelement. Der Topf kann ohne Hindernisse ausgekratzt werden, was mit dem mitgelieferten Spatel am besten klappt. Die Reinigung erledigt die Spülmaschine, und zwar alles, auch den Topf.
Das Bedienfeld ist abwischbar, es handelt sich aber nicht um ein Touchfeld, unter der Folie befinden sich drucksensitive Taster. Außerdem ist das Bedienfeld sehr intuitiv, hier kann man sich auch die Anleitung schenken. Ein Feintuning von Drehzahl oder Temperatur, wie bei den anderen kochenden Küchenmaschinen, ist nicht möglich. Es gibt jeweils drei Stufen und fertig.
Der größte Nachteil des kCook ist seine relativ schwache Motorisierung: In einer allzu dicken Marmelade kann der Rührhebel oder das Messer schon mal stecken bleiben oder läuft gar nicht erst an. Der kCook ist insgesamt ein gutes Gerät für kleine Mahlzeiten oder die Zubereitung der Beilagen.
Severin KM 3895 James the Wondermachine
Test Küchenmaschine mit Kochfunktion: Severin KM 3895 James the Wondermachine
Severin verkauft die KM 3895 als James the Wondermachine und suggeriert damit einen Küchenhelfer, der fast alles kann und in James-Manier exzellent köstliche Ergebnisse kreiert. Aber James gibt sich in der Praxis dann doch etwas verklemmt.
Zum Kochen mit der Kochfunktion stehen nur vier feste Temperaturstufen (37°, 70°, 100° und 120° C) zur Wahl. Im 120-Grad-Modus ist die Rührstufe deaktiviert, zudem kann das Rühren in den niedrigeren Kochstufen nicht abgestellt werden. Und es dauerte geschlagene 15 Minuten, bis ein Liter Flüssigkeit mit Zutaten endlich blubberte.
Severin hat sich für ein simples Bedienkonzept mit einem einzigen Drehrad entschieden. Hier verwirren keine Programme und man muss keinen Kochmodus wählen. Nach fünfminütigem Herumprobieren kann James erfolgreich bedient werden – ohne jemals ins Handbuch geschaut zu haben. Das kann sonst nur der Rosenstein & Söhne TKM-2015 von sich behaupten.
Meistens werden die weichen Komponenten einer Suppe allerdings zu Matsch verrührt. Mit Fleischstücken oder Schwarte passiert das nicht, was der klaren Gemüsesuppe aber nichts nutzt. Auch unsere Haferflockensuppe wurde von James zu Brei vermatscht. Weichem Reis ergeht es gleichermaßen, bissfester bleibt intakt.
Das Mahlen von Getreide dauert länger als mit dem Thermomix TM5: Nach 20 Sekunden haben wir gleichmäßig groben Schrot. Nach 50 Sekunden ist ein grobes Mehl entstanden, das wegen der stumpfen Messer nicht feiner wird. Das Zerkleinern von Wurzelgemüse funktionierte bei ähnlich großen Stücken dagegen sehr gut. So entsteht je nach Wunsch eine homogene Masse feiner Stückchen.
Was uns wirklich enttäuschte, war der Arretiermechanismus: Der Topf sitzt in seiner Mulde und wird am oberen Rand samt Deckel von einem Riegelchen festgehalten, der durch einen Drehschieber betätigt wird. Das alles macht weder einen langlebigen noch einen robusten Eindruck. Und leider darf der Kochtopf nicht in die Spülmaschine.
Wer oft Wurzelgemüse zerkleinert, Cremesuppen mag und keine Lust auf spezielle Küchenmaschinenrezepte hat, könnte in James einen nützlichen Helfer finden. Wer Wert auf Verarbeitung legt und ohnehin für vier und mehr Personen kocht, sollte lieber zum KitchenAid Artisan Cook Processor greifen.
So haben wir kochende Küchenmaschinen getestet
Wir testen alle kochenden Küchenmaschinen in verschiedenen Koch-Sessions ausführlich. Dabei probieren wir alles aus, was mit den Maschinen möglich ist: Kochen, Backen, Zerkleinern, Mahlen, Rühren und mehr. Jedes Modell ist mindestens eine Woche im familiären Einsatz, die Favoriten sogar einige Monate lang. So kommen alle Mitglieder des Haushaltes in Berührung mit den Geräten.
Kochen, Backen und gute Nahrungsmittel sind in der Familie des Testers ein wichtiges Thema, deshalb benutzen verschiedene Personen die kochenden Küchenmaschinen. Es ist eine Art Real-Life-Testlabor für die Anwenderfreundlichkeit der Geräte.
Auch das Durchhaltevermögen und die Qualität der Konstruktionen blieben uns nicht verborgen. Wenn die Rührhaken wackeln, der Antrieb quietscht oder ein Deckel bricht, dann notieren wir das als Malus. Zudem freuen wir uns über nützliche Eigenschaften, die eine Arbeitserleichterung darstellen.
So können wir für jedes Modell ein Resümee ziehen: Lohnt sich die kostenintensive Anschaffung einer hochwertigen kochenden Küchenmaschine? Es hat einen Grund, warum unsere Empfehlungen sich auf die teuren Modelle beschränken: Aus ihnen ziehen wir in der Praxis den größten Nutzen, die Arbeit mit ihnen bereitete Freude.
Für das Thema Guided Cooking melden wir uns bei den herstellereigenen Plattformen wie Cookidoo an und probieren die dortigen Planungsfunktionen, Rezeptsuchen und Rezept-Merklisten im Alltag aus. Wie komfortabel wird der Koch durch die Rezepte geschickt? Ist das auf den mitunter kleinen Displays praktikabel?
Nach dem Kochen muss alles gereinigt werden, optimal ist es, wenn alles in die Spülmaschine darf. Zudem müssen teilweise Messer aus den Topfböden entfernt werden, das sollte ohne Verrenkungen gelingen.
Die wichtigsten Fragen zu kochenden Küchenmaschinen
Welche kochende Küchenmaschine ist die beste?
Die beste kochende Küchenmaschine ist für uns der Thermomix TM7 von Vorwerk. Das Guided-Cooking-Konzept macht Anfänger und auch Profis glücklich: Rezepte aus dem Online-Portal oder dem Kochbuch werden Schritt für Schritt auf dem Touchdisplay angezeigt. Profis können abweichen, jederzeit Zwischenschritte einbauen oder Freestyle kochen. Aber auch andere Modelle konnten uns im Test überzeugen.
Warum sind kochende Küchenmaschinen so teuer?
Sie müssen nicht teuer sein, wie unsere Vergleichstabelle zeigt. Es gibt zahlreiche Modelle unter 400 Euro. Allerdings hat uns von denen keines überzeugt, was an Bedienung, Low-End-Technik (Heizelemente statt Induktion) und Verarbeitung lag. Ein teures Modell aus unseren Empfehlungen lohnt sich allerdings nur, wenn Sie es nahezu täglich als Küchenhelfer nutzen.
Kann man auch normale Rezepte mit einer kochenden Küchenmaschine nutzen?
Ja, das kann man. Alle Modelle können komplett ohne Rezepte-App oder speziell zugeschnittene Rezepte benutzt werden. Richtig effizient ist das aber meistens nicht, denn sie müssen alles selbst einstellen, was in den Rezepten bereits hinterlegt ist.
Was ist die beste Alternative zum Thermomix?
Wenn Sie gut selbstorganisiert sind, regelmäßig große Mengen zubereiten und sich mit dem Messer im Topf nicht anfreunden können, ist die Kenwood Cooking Chef eine sehr gute Alternative. Aber auch die Bosch Cookit kommt in Frage, sie ist Freestyle ohne Rezept sehr einfach bedienbar.
Wie viel kostet ein Thermomix?
Der aktuelle Thermomix kostet 1.499 Euro. Der Preis schwankt kaum, weil Vorwerk das Gerät direkt verkauft. Es kommen 60 Euro pro Jahr für das Cookidoo-Jahresabo hinzu – das ist zwingend nötig, wenn Sie in die Welt des Guided Cooking einsteigen möchten.
Mit welcher kochenden Küchenmaschine kann ich kostenlose Rezepte ans Gerät schicken?
Kostenlose Push-Rezepte, die komfortabel auf dem Display des Gerätes angezeigt werden, gibt es aktuell bei der Bosch Cookit und beim Monsieur Cuisine Smart. Thermomix verlangt ein kostenpflichtiges Abo und bei Kenwood liegt das Rezept auf dem Smartphone, die Maschine wird ferngesteuert.
Kann man mit einer kochenden Küchenmaschine ordentlich Braten?
Das verlangt eine hohe Temperatur und einen geräumigen Topfboden. Beides ist bei Bosch Cookit als auch WMF Avantgarde gegeben (200 Grad). Auf Grund der mittig liegenden Welle für die Werkzeuge würde ein Kilo-Bratenstück aber nicht hineinpassen – wohl aber Hähnchenschenkel oder Putenbrust. Die Kenwood Cooking Chef XL (180 Grad) hat keine störende Welle, auf den kleinen Boden passen aber nur einige handtellergroße Stücke.
Ist die Lidl-Küchenmaschine eine echte Alternative zum Thermomix?
Ja, wenn man sich auf die Kundenbindung bei Lidl einlässt, bereitet das Kochen und Organisieren an Gerät und App Freude und es erleichtert tatsächlich das Selber-Kochen. Die Menge und Vielfalt der kostenlosen Rezepte ist aber noch lange nicht da, wo Thermomix heute steht, doch es kann jeder mitmachen und Rezepte einstellen.
