Ketogene Ernährung: Was steckt dahinter und ist sie gesund?

Infografik zur Keto-Diät: Fette als Hauptenergielieferanten

Die Ketogene Ernährung, oft einfach als Keto-Diät bezeichnet, hat in den letzten Jahren stark an Popularität gewonnen. Sie verspricht nicht nur Gewichtsverlust, sondern auch verbesserte Konzentration und Energielevel. Doch was genau verbirgt sich hinter diesem Ernährungstrend und welche Vor- und Nachteile gibt es? Als Ihr Experte für die Entdeckung Deutschlands und seiner Lebensweisen tauchen wir heute tief in das Thema “ketogene Ernährung” ein und beleuchten es aus verschiedenen Blickwinkeln. Mit einer konsequenten Umstellung auf wenige Kohlenhydrate, dafür aber mehr Fett und moderat Eiweiß, trainieren wir unseren Körper um, sodass er Fettreserven und zugeführte Nahrungsfette zur Energiegewinnung nutzt, anstatt auf Kohlenhydrate als Hauptbrennstoff zurückzugreifen. Dies stellt eine deutliche Abweichung von der klassischen Mischkost dar und gehört zu den sogenannten Low-Carb-Ernährungsweisen. Wir werden sehen, wie sich diese Ernährungsform von den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung unterscheidet und welche Rolle Kohlenhydrate tatsächlich spielen. Tauchen Sie mit uns ein in die Welt der Ketose und erfahren Sie, ob diese Diät eine nachhaltige und gesunde Option darstellt.

Kohlenhydrate radikal reduzieren: Wie viele sind erlaubt?

Wer sich für die ketogene Ernährung entscheidet, muss Kohlenhydrate stark einschränken. Die genaue Kohlenhydratmenge variiert je nach spezifischer Ernährungsform. Neben der klassischen ketogenen Diät gibt es auch die modifizierte Atkins-Diät, die MCT-Diät und die Low-Glycaemic-Index-Therapie (LGIT), die alle unter das Dach der ketogenen Ernährung fallen. Die klassische ketogene Diät ist dabei die strengste Variante, bei der früher maximal 10 bis 15 Gramm Kohlenhydrate pro Tag erlaubt waren.

Heutzutage liegt der Fokus stärker auf dem Verhältnis von Fetten zu Kohlenhydraten und Eiweißen in jeder Mahlzeit. Eine gängige Empfehlung besagt, dass auf einen Teil Eiweiß und Kohlenhydrate vier Teile Fett kommen sollen. Dies bedeutet beispielsweise, dass zu 100 Gramm Naturjoghurt (3,5 % Fett) etwa drei Esslöffel Öl hinzugefügt werden. Die modifizierte Atkins-Diät hingegen sieht zu Beginn 20 Gramm Kohlenhydrate pro Tag vor, ohne spezifische Vorgaben für Proteine und Fette.

Zum Vergleich: Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt für gesunde Erwachsene, mindestens 50 Prozent der täglichen Energie aus Kohlenhydraten zu beziehen. Bei einer Energiezufuhr von 2000 kcal entspräche dies rund 240 Gramm Kohlenhydrate – eine Menge, die weit über den Richtwerten einer ketogenen Ernährungsweise liegt.

Bereits eine geringe Kohlenhydratzufuhr von unter 40-50 Gramm täglich versetzt den Körper in den sogenannten Ketose-Modus. Er beginnt, Ketone zu produzieren und diese als alternative Energiequelle zu nutzen, anstatt auf Glukose zurückzugreifen. Schon kleine Mengen an Lebensmitteln können diese Grenze schnell erreichen: Eine einzige Banane liefert etwa 30 Gramm Kohlenhydrate, eine halbe Scheibe Vollkornbrot etwa 20 Gramm. Selbst scheinbar gesunde Lebensmittel wie 100 Gramm Karotten oder 150 Gramm Naturjoghurt enthalten bereits etwa sieben Gramm Kohlenhydrate, und 100 Gramm Brokkoli bringen es auf knapp drei Gramm. Das ständige Überwachen der Kohlenhydratzufuhr wird somit zu einer echten Herausforderung, um die festgelegten Obergrenzen nicht zu überschreiten. Für alle, die ihren Lebensstil aktiver gestalten möchten, ist ein gutes Körpergefühl und die richtige Energiezufuhr entscheidend. Das Thema stress abbauen kann in diesem Zusammenhang ebenfalls eine wichtige Rolle spielen, um den Körper ganzheitlich zu unterstützen.

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Was darf auf den Keto-Teller und was nicht?

Angesichts der stark begrenzten Kohlenhydratzufuhr sind kohlenhydratreiche Lebensmittel wie Brot, Nudeln, Reis und Getreideflocken in der ketogenen Ernährung kaum noch möglich.

Infografik zur Keto-Diät: Fette als HauptenergielieferantenInfografik zur Keto-Diät: Fette als HauptenergielieferantenFette sind die Hauptenergielieferanten der Keto-Diät und decken zwischen 60 und 90 Prozent der zugeführten Kalorien. Der Proteinanteil liegt zwischen sechs und 30 Prozent.

Dafür landen reichlich fettreiche Lebensmittel auf dem Speiseplan:

  • Pflanzenöle: Olivenöl, Kokosöl und andere hochwertige Öle.
  • Milchprodukte: Butter, Schmalz und fetthaltige Sahne.
  • Fisch: Insbesondere fettreicher Kaltwasserfisch wie Lachs, Hering und Makrele.
  • Fleisch: Fettreiche Fleischsorten wie Hackfleisch, Speck oder Nackensteak.
  • Käse: Fettreicher Käse wie Camembert, Parmesan oder Mozzarella.
  • Eier: Eine hervorragende Proteinquelle.
  • Nüsse und Samen: Reich an gesunden Fetten und Mineralstoffen.
  • Avocados: Cremig und voller gesunder Fettsäuren.
  • Pilze: Niedrig in Kohlenhydraten und reich an Nährstoffen.
  • Salate: Eine gute Quelle für Vitamine und Ballaststoffe.
  • Kohlenhydratarmes Gemüse: Wie Blumenkohl, Zucchini und Brokkoli.

Eine besondere Erwähnung verdient der sogenannte Keto-Kaffee, auch bekannt als Bulletproof Coffee. Er besteht aus Kaffee, in dem 15 Gramm Butter und 15 Milliliter Kokos- oder MCT-Öl (mittelkettige Fettsäuren) aufgelöst werden. Befürworter schwärmen von seiner sättigenden Wirkung und der Förderung der Konzentration. Kritisch betrachtet handelt es sich jedoch um eine Kalorienbombe, und die verbesserte Konzentration ist wahrscheinlich eher dem Koffein als den zusätzlichen Fetten zuzuschreiben. Für Sportbegeisterte und alle, die ihre Fitness auf ein neues Level heben wollen, könnte das Thema coach fitness relevant sein, um individuelle Trainingspläne zu erstellen.

Als Nudelersatz werden häufig Shirataki-Nudeln empfohlen. Diese bestehen aus dem Ballaststoff Glucomannan, der aus der kohlenhydratfreien Konjakwurzel gewonnen wird. Sie sind geschmacksneutral und nehmen Aromen gut auf. Brot und Brötchen können mit Zutaten wie Leinsamen, Mandelmehl, Samen, Fetten oder Ölen, Eiern, Backpulver und Salz auch selbst hergestellt werden.

Auf der “verbotenen” Liste stehen hingegen:

  • Zucker: Süßstoffe wie Erythrit, Stevia oder Xylit sind in kleinen Mengen erlaubt.
  • Getreideprodukte: Einschließlich Brot, Nudeln und Reis.
  • Hülsenfrüchte: Wie Erbsen, Bohnen und Linsen.
  • Stärkereiches Gemüse: Wie Kartoffeln.
  • Zuckerreiches Gemüse: Wie Karotten.
  • Obst: Mit Ausnahme von Beeren in Maßen.
  • Gezuckerte Softdrinks.
  • Alkohol.
  • Verarbeitete Lebensmittel: Wie Pizza, Ketchup und Schokolade.
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Abnehmen mit der Keto-Diät: Ein realistisches Ziel?

Die ketogene Ernährung, als eine Form der “very Low-Carb”-Ernährung, kann grundsätzlich zum Abnehmen beitragen. Insbesondere in der Anfangsphase ist ein Gewichtsverlust oft zu beobachten, der jedoch hauptsächlich auf den Verlust von Körperwasser zurückzuführen ist.

Ob die Keto-Diät besser funktioniert als andere Diäten, wie beispielsweise fettreduzierte Diäten, ist wissenschaftlich umstritten. Entscheidend für den Gewichtsverlust und positive Stoffwechseleffekte scheint generell eine negative Energiebilanz zu sein – das heißt, es müssen mehr Kalorien verbraucht als aufgenommen werden. Nicht jede Diät erzielt die gewünschten Ergebnisse, und hartnäckige Diät-Mythen halten sich oft lange.

Langfristige Effekte von Low-Carb-Diäten, zu denen auch die Keto-Diät zählt, sind bisher nur unzureichend erforscht, was von Wissenschaftlern kritisiert wird.

Zwei Personen essen genüsslich Pizza auf dem BettZwei Personen essen genüsslich Pizza auf dem BettDie Keto-Diät ist sehr restriktiv. Wer aufgibt und zu alten Ernährungsgewohnheiten zurückkehrt, riskiert den Jo-Jo-Effekt.

Das bedeutet konkret: Unabhängig davon, woher die Kalorien stammen, muss der Verbrauch die Aufnahme übersteigen.

Ist eine ketogene Ernährung gesund? Ein Blick auf Ursprung und Risiken

Die ketogene Diät hat ihren Ursprung im Jahr 1921, als sie erstmals von einem Arzt in Minnesota als wirksame Therapie bei Epilepsien beschrieben wurde. Bis heute ist sie bei dieser Erkrankung eine anerkannte Behandlungsform, erfordert jedoch eine langfristige ärztliche Betreuung und die Unterstützung durch erfahrene Ernährungsfachkräfte.

Für gesunde Menschen kann eine kurzfristige ketogene Ernährung eine Option sein, beispielsweise zur schnellen Gewichtsreduktion vor einer nachhaltigen Ernährungsumstellung.

Die Keto-Diät ist jedoch nicht empfehlenswert für:

  • Kinder
  • Schwangere Frauen
  • Menschen mit Untergewicht
  • Personen mit Schilddrüsenerkrankungen
  • Patienten mit Leberzirrhose oder Gallenbeschwerden
  • Individuen mit Störungen der Fettverdauung
  • Menschen mit Schlafproblemen
  • Personen, die unter chronischem Stress leiden
  • Frauen mit Regelbeschwerden
  • Betroffene von Essstörungen

Die Frage, ob die ketogene Ernährung auf Dauer empfehlenswert ist, wird kontrovers diskutiert. Während einige Studien auf positive Effekte hindeuten, wurden diese primär an stark übergewichtigen Personen durchgeführt. Wissenschaftler der DGE warnen, dass eine starke Einschränkung der Lebensmittelauswahl das Risiko für Nährstoffmängel erhöhen kann. Eine andere Studie legt nahe, dass eine ketogene Ernährung das Risiko für Herzerkrankungen erhöhen könnte, da viele Menschen dabei große Mengen an gesättigten Fettsäuren aufnehmen. Hier bedarf es weiterer Forschung. Wer seine körperliche und geistige Leistungsfähigkeit steigern möchte, sollte sich auch mit dem Thema fit711 auseinandersetzen, um die besten Trainingsmethoden zu finden.

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Fette und Eiweiße: Die neuen Hauptakteure

Bei einer drastischen Reduktion von Kohlenhydraten werden Fette und Eiweiße zu den wichtigsten Energiequellen. Eiweißreiche Lebensmittel sind beispielsweise Milchprodukte wie Joghurt und Käse sowie Fleisch und Fisch. Ein hoher Konsum tierischer Produkte wird jedoch aus Gründen der Nachhaltigkeit und Gesundheit kritisch gesehen. Insbesondere rotes Fleisch wird mit einem erhöhten Risiko für Darmkrebs in Verbindung gebracht. Zudem enthalten tierische Produkte, mit Ausnahme von fettreichem Seefisch, hauptsächlich gesättigte Fettsäuren. Auch Kokos- und Palmfett sind reich an gesättigten Fettsäuren. Da diese mit einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Fettstoffwechselstörungen einhergehen, sollte ihre Aufnahme generell begrenzt werden (auf sieben bis zehn Prozent der täglichen Energiezufuhr).

Ernährungsphysiologisch sinnvoller im Rahmen einer ketogenen Ernährung ist daher der Verzehr von Nüssen, Samen und daraus hergestellten Ölen, sowie in Maßen Avocados und/oder fettreichen Kaltwasserfischen. Der hohe Kaloriengehalt von Fetten muss jedoch bedacht werden, da sie mit 9 Kalorien pro Gramm mehr als doppelt so viele Kalorien liefern wie Kohlenhydrate oder Eiweiß. Dies ist entscheidend für die negative Energiebilanz, die für eine Gewichtsreduktion notwendig ist. Auch das Thema rudergerät kann für die Energiebilanz eine Rolle spielen, da es eine effektive Ganzkörperübung darstellt.

Kohlenhydrate – besser als ihr Ruf?

Hochwertige Kohlenhydrate, insbesondere aus Vollkornprodukten, liefern wertvolle Ballaststoffe. Diese sättigen nicht nur, sondern beugen auch Heißhungerattacken vor. Sie fördern die Verdauung, stärken die Darmfunktion und senken das Risiko für die Entstehung von Diabetes mellitus Typ 2, Bluthochdruck und koronaren Herzerkrankungen. Vollkornprodukte enthalten zudem entzündungshemmende Inhaltsstoffe wie Zink. Kohlenhydrate sind also keineswegs nur “schlecht”, ihre Qualität und Menge sind entscheidend für ihre gesundheitliche Wirkung.

Nebenwirkungen der Keto-Diät

Eine starke Einschränkung von Kohlenhydraten, wie sie bei der Keto-Diät praktiziert wird, kann sich nicht nur auf das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit auswirken, sondern auch negative Folgen für Stoffwechselparameter haben. Mögliche Nebenwirkungen sind Kopfschmerzen, Konzentrationsprobleme, Erschöpfung, Verstopfung, Muskelkrämpfe und erhöhte Harnsäure- und Harnstoffspiegel. Wer radikal Lebensmittel aus seinem Speiseplan eliminiert, riskiert zudem, eine Essstörung zu entwickeln. Für ein ausgewogenes Leben ist es daher wichtig, auch auf die Lebensqualität und das allgemeine Wohlbefinden zu achten. Die Wahl der richtigen Lebensmittel und eine ausgewogene Ernährung können einen wichtigen Beitrag zur Vermeidung von Problemen wie fit 7 11 (potenziell eine Anspielung auf einen gesunden Lebensstil über 7 Tage in der Woche, 11 Monate im Jahr) leisten. Die Auseinandersetzung mit ketogene ernährung sollte stets im Kontext eines gesunden, ausgewogenen Lebensstils betrachtet werden.