Es ist ein häufiges Szenario, das Katzenbesitzer kennen: Die Katze zeigt scheinbar großen Hunger, doch wenn der Futternapf gefüllt ist, wird er ignoriert. Warum unsere Samtpfoten manchmal das Fressen verweigern, kann vielfältige Ursachen haben. Gewohntes Futter kann plötzlich und dauerhaft oder nur zeitweise verschmäht werden. Selbst frisch gekaufte und zuvor gut angenommene Sorten werden dann nicht mehr angerührt. Das Einführen eines komplett neuen Futters ist ohnehin immer ein Wagnis.
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Warum Ihre Katze das Futter verweigert: Die häufigsten Gründe
Wenn eine Katze Schläft Viel Und Frisst Wenig, können dafür verschiedene Gründe verantwortlich sein, die von einfachen Vorlieben bis hin zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen reichen.
Gesundheitliche Probleme als Ursache
Die offensichtlichste und wichtigste Ursache für Appetitlosigkeit bei Katzen sind gesundheitliche Beeinträchtigungen. Zahnschmerzen, Zahnfleischentzündungen oder andere Probleme im Maulbereich können das Fressen schmerzhaft machen. Auch Verdauungsstörungen, Nierenprobleme, eine Bauchspeicheldrüsenentzündung, Parasitenbefall oder allgemeinere Krankheiten können dazu führen, dass die Katze weniger Appetit hat oder das Futter verweigert. Bei älteren Katzen können auch altersbedingte Erkrankungen eine Rolle spielen.
Verhaltensbedingte Ursachen für Appetitlosigkeit
Neben körperlichen Beschwerden spielen auch Verhaltensfaktoren eine große Rolle, wenn die Katze schläft viel und frisst wenig:
- Stress und Angst: Veränderungen in der Umgebung, wie ein Umzug, neue Mitbewohner (Menschen oder Tiere), laute Geräusche oder sogar eine Umstellung des Katzenklos, können bei Katzen erheblichen Stress auslösen. Dieser Stress kann sich direkt auf ihr Fressverhalten auswirken.
- Futterveränderungen: Katzen sind Gewohnheitstiere. Eine plötzliche Umstellung des Futters, selbst wenn es objektiv hochwertiger ist, kann dazu führen, dass die Katze es nicht annimmt. Manche Katzen entwickeln auch eine starke Präferenz für eine bestimmte Sorte oder Marke und lehnen alles andere ab.
- Qualität des Futters: Ist das Futter abgestanden, falsch gelagert oder enthält es minderwertige Inhaltsstoffe, kann die Katze dies oft riechen und verweigern.
- Nahrungsaufnahme und Übelkeit: Wird der Katze unmittelbar nach der Nahrungsaufnahme übel, speichert sie diese Erfahrung und könnte das Futter zukünftig meiden. Hier kann es helfen, auf eine andere Futtersorte auszuweichen und zu beobachten, ob es sich um eine kurzfristige Magenverstimmung oder eine tatsächliche Unverträglichkeit handelt.
Katze frisst nicht
Wie lange ist es kritisch, wenn eine Katze nicht frisst?
Anders als bei Hunden kann es für Katzen schnell gefährlich werden, wenn sie nichts fressen. Dauert die Nahrungsverweigerung länger als 24 Stunden, besteht die Gefahr einer hepatischen Lipidose, einer lebensbedrohlichen Stoffwechselerkrankung, die dringend tierärztlich behandelt werden muss. Diese Erkrankung tritt auf, wenn der Körper der Katze beginnt, Fettreserven abzubauen, um Energie zu gewinnen, was die Leber überlastet.
Die drei besten Tipps, um Ihre Katze zum Fressen zu bewegen
Wenn Ihre Katze schläft viel und frisst wenig, gibt es mehrere Strategien, um ihren Appetit anzuregen:
- Futter erwärmen oder anreichern: Leicht erwärmtes Futter entwickelt intensivere Aromen, was die Katze ansprechen kann. Sie können auch etwas zusätzliches, schmackhaftes Nassfutter untermischen oder ein paar Tropfen hochwertiges Fischöl darüber träufeln, um den Geruch und Geschmack zu verbessern. Achten Sie darauf, dass das Futter nicht zu heiß ist, um Verbrühungen zu vermeiden.
- Abwechslung und Anreize: Bieten Sie verschiedene Futtersorten an, vielleicht auch in unterschiedlichen Texturen (Stückchen in Soße, Pastete). Manchmal hilft es auch, das Futter an einem anderen Ort anzubieten, weg vom Katzenklo und anderen belebten Bereichen. Auch die Verwendung von Futterspielzeug oder Intelligenzspielzeugen kann den Jagdinstinkt wecken und den Appetit anregen.
- Gezielte Tierarztbesuche: Sollten die oben genannten Tipps nicht greifen oder Sie Anzeichen für eine Krankheit bei Ihrer Katze bemerken (z.B. Lethargie, Erbrechen, Durchfall, Gewichtsverlust), ist ein umgehender Besuch beim Tierarzt unerlässlich. Nur ein Tierarzt kann ernsthafte gesundheitliche Ursachen ausschließen oder behandeln. Speziell bei der räude katze kann die allgemeine Verfassung und damit auch der Appetit stark beeinträchtigt sein, was eine professionelle Diagnose und Behandlung erfordert.
Wie kann ich der Appetitlosigkeit in Zukunft vorbeugen?
Um sicherzustellen, dass Ihre Katze ein gesundes Fressverhalten beibehält und Sie vermeiden, dass Ihre Katze schläft viel und frisst wenig, sind präventive Maßnahmen wichtig:
- Feste Fütterungszeiten: Eine klare Struktur gibt Sicherheit. Halten Sie regelmäßige Fütterungszeiten ein, um Stress zu minimieren. Ideal sind alle vier bis sechs Stunden kleine Portionen.
- Regelmäßige Gesundheitschecks: Präventive Tierarztbesuche sind essenziell, besonders bei älteren Katzen ab sieben Jahren. Frühzeitige Erkennung von Krankheiten kann vielen Problemen vorbeugen.
- Spielen macht hungrig: Bewegung und geistige Stimulation regen den Appetit an. Integrieren Sie tägliche Spielzeiten in den Alltag Ihrer Katze, die idealerweise mit einer kleinen Fütterung enden.
- „Sleepy Eating“ für Kitten und Senioren: Bei dieser Technik wird der Katze beim Aufwachen, quasi im Halbschlaf, der Futternapf vor die Nase gehalten. Dies soll sie animieren, sofort zu fressen. Diese Methode eignet sich besonders für kranke, sehr alte oder demente Katzen sowie für Kitten. Sie erfordert Feingefühl, die Katze weder unsanft zu wecken, noch sie zu bedrängen. Ziel ist es, den Moment des schlaftrunkenen Erwachens zu nutzen, um eine lange Überlegung über das Futter zu umgehen. Zwingen Sie Ihre Katze jedoch niemals zum Fressen, denn Zwang führt nur zu weiterem Widerstand und kann das Vertrauen zu Ihnen als Bezugsperson beschädigen.
Auch bei verschiedenen Hautirritationen wie wenn die katze juckreiz lindern hausmittel benötigt, kann die allgemeine Verfassung und damit auch der Appetit der Katze beeinflusst werden. Ein ganzheitlicher Blick auf das Wohlbefinden der Katze ist daher stets ratsam.
Autorin: Carmen Schell, ausgebildete Katzen-Tierpsychologin (ATN) und Katzenverhaltensberaterin. Inhaberin von Cattalk®.
