Der Shiba Inu, eine der faszinierendsten und ältesten [japanischen Hunderassen], besticht durch sein fuchsähnliches Aussehen und seinen eigenständigen Charakter. Ursprünglich aus den Bergregionen Zentraljapans stammend, wo er über Jahrhunderte als Wächter und Jagdbegleiter für kleines Wild diente, hat sich dieser kleine, aufmerksame Hund einen festen Platz in den Herzen vieler Hundeliebhaber erobert. Sein Wesen, das von Loyalität, Intelligenz und einem ausgeprägten Selbstbewusstsein geprägt ist, macht ihn zu einem einzigartigen, wenn auch anspruchsvollen Gefährten.
In Japan genießt der Shiba Inu den Status eines “Nationalen Naturdenkmals” und zählt neben dem Akita Inu zu den beliebtesten Hunden des Landes. Doch auch außerhalb Japans wächst seine Fangemeinde stetig. Wer sich für diese Rasse entscheidet, wählt einen Hund, der nicht nur optisch beeindruckt, sondern auch eine starke Persönlichkeit mitbringt. Dieser Artikel taucht tief in die Welt des Shiba Inu ein und beleuchtet alles Wissenswerte über sein Aussehen, seinen Charakter, seine Erziehung, Haltung, Pflege und Geschichte.
Das faszinierende Erscheinungsbild des Shiba Inu
Der Name „Shiba Inu“ bedeutet übersetzt schlicht „kleiner Hund“, und tatsächlich ist er der kleinste unter den sechs von der FCI anerkannten japanischen Hunderassen. Sein markantes Aussehen erinnert viele an einen Fuchs, insbesondere die rötlichen Exemplare. Mit seinen aufgerichteten, dreieckigen Ohren und seiner über dem Rücken geringelten Rute wirkt er stets aufmerksam und wachsam. Diese urtümliche Erscheinung ist ein wesentliches Merkmal, das den Shiba Inu so unverwechselbar macht. Die Rute sollte gemäß dem Rassestandard eng eingerollt und dicht am Rücken liegen, was sein Gesamtbild harmonisch abrundet.
Gewicht und Größe des Shiba Inu
Shiba Inus sind mittelgroße Hunde, wobei Hündinnen mit einer Widerristhöhe von circa 36 Zentimetern etwas kleiner sind als Rüden, die eine Schulterhöhe von etwa 39,5 Zentimetern erreichen. Abweichungen von jeweils 1,5 Zentimetern werden im Rassestandard toleriert. Das Gewicht eines Shiba Inu liegt bei maximal 13 Kilogramm, was ihn zu einem handlichen, aber dennoch robust gebauten Hund macht. Trotz seiner kompakten Größe strahlt er eine beeindruckende Präsenz und Agilität aus, die auf seine ursprüngliche Verwendung als Jagdhund hindeutet.
Shiba Inu Fellfarben: Von Rot bis Sesam
Das kurze, dichte Fell des Shiba Inu ist in verschiedenen Farben anzutreffen: Rot, Schwarzloh oder Sesam. Sesam wird dabei als eine Mischung aus roten und schwarzen Haaren beschrieben, die dem Fell eine besondere Tiefe verleiht. Eine charakteristische Besonderheit jeder Färbung ist das sogenannte „Urajiro“. Hierbei handelt es sich um weißliche Haare, die sich um den Fang, an Kehle, Brust und Bauch sowie an der Rutenunterseite und an der Innenseite der Beine zeigen. Diese helleren Bereiche tragen maßgeblich zum typischen Ausdruck des Shiba Inu bei und verstärken seine fuchsähnliche Optik.
Aktiver roter Shiba Inu, der viel Bewegung in der Natur genießt
Shiba Inu vs. Akita Inu: Was unterscheidet die japanischen Hunderassen?
Oft werden der Shiba Inu und der Akita Inu verwechselt, da sie auf den ersten Blick optisch sehr ähnlich erscheinen. Beide sind prominente [Japanische Hunderassen] vom Spitztyp, unterscheiden sich jedoch erheblich in ihrer Größe. Der Akita Inu ist mit einem Gewicht von 25 bis 35 Kilogramm und einer Schulterhöhe von bis zu 70 Zentimetern deutlich größer und stämmiger. Der Shiba Inu hingegen ist mit maximal 13 Kilogramm und einer Schulterhöhe von 36 bis 39,5 Zentimetern wesentlich kleiner und zierlicher. Obwohl ihr Temperament ähnlich ist – Akitas sind loyal und schützend, oft aber zurückhaltend gegenüber Fremden, während Shibas lebhafter, neugieriger und ebenfalls sehr unabhängig sind – ist die physische Erscheinung der offensichtlichste Unterschied zwischen diesen beiden beeindruckenden Rassen.
Charakter und Temperament: Ein unabhängiger Vierbeiner
Ein Shiba Inu hat einen ausgesprochen eigenen Kopf. Er ist ein selbstständiger und unabhängiger Hund, der sich nicht leicht unterordnet. Sein ausgeprägtes Territorialverhalten, eine starke Jagdleidenschaft und ein grundsätzliches Misstrauen gegenüber Fremden – sei es Mensch oder Tier – sind typische Merkmale dieser Rasse. Diese Eigenschaften erfordern von seinen Haltern ein hohes Maß an Verständnis, Konsequenz und Geduld. Wer die Freundschaft eines Shiba Inus gewinnen möchte, muss sich diese erst verdienen, wird dann aber mit einem loyalen und wachsamem Vierbeiner belohnt.
Auslastung und gute Sozialisierung sind entscheidend
Obwohl der Shiba Inu ein ausgezeichneter Wachhund ist, neigt er nicht zu unnötigem Kläffen. Für eine harmonische Integration in die Familie und ein entspanntes Zusammenleben ist eine frühzeitige und konsequente Sozialisierung ab dem Welpenalter von größter Bedeutung. Wurde er von klein auf richtig geprägt, kann er sich gut in eine Gruppe integrieren und freundet sich unter Umständen sogar bestens mit anderen Haustieren an, die zu seiner Familie gehören. Ein gut ausgelasteter Shiba Inu ist ruhig, ausgeglichen und dennoch stets aufmerksam. Er braucht sowohl körperliche als auch geistige Herausforderungen, um zufrieden zu sein. Wenn man erwägt, andere Haustiere wie Nerze zu halten, sollte die Sozialisierung besonders intensiv erfolgen, um Probleme mit dem Jagdtrieb zu vermeiden.
Erziehung des Shiba Inu: Führung und Geduld sind gefragt
Die Erziehung eines Shiba Inu stellt eine besondere Herausforderung dar. Nur wer eine klare Führungspersönlichkeit ist und dies auch beweisen kann, wird diesen selbstständigen Vierbeiner erfolgreich erziehen können. Der Shiba Inu zeigt kaum “Will-to-please” und sieht sich selbst gerne als den besten Rudelführer. Eine unsichere, inkonsequente oder grobe Behandlung merkt sich der dominante Shiba Inu schnell und wird sich dann weigern, sich unterzuordnen. Vielmehr kommt dann sein ausgeprägtes Dominanzverhalten zum Tragen.
Sind Shiba Inus wirklich so schwer zu erziehen?
Die Erziehung erfordert ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen, Erfahrung, liebevoller Konsequenz und vor allem Geduld. Für Hundeanfänger ist diese Rasse daher in der Regel ungeeignet. Wer jedoch die hohen Ansprüche erfüllt und seinen Shiba Inu klar und souverän führen kann, wird kaum Probleme mit der Erziehung haben und einen zuverlässigen und treuen Begleiter an seiner Seite wissen. Es ist eine Frage der Ausdauer und des Verständnisses für die einzigartige Persönlichkeit dieser [japanischen Hunderasse].
Ist der Shiba Inu gefährlich?
Ein gut erzogener und sozialisierter Shiba Inu ist keineswegs gefährlich. Besonders wichtig ist eine intensive Prägung und Sozialisierung in der Welpen- und Junghundzeit, um zu verhindern, dass die erwachsenen Tiere unverträglich mit anderen Hunden werden. Aufgrund seines starken Jagdtriebs ist Freilauf nicht immer möglich und erfordert intensives Training, damit Ihr Hund jederzeit abrufbar ist. Hundefreunde sollten zudem versuchen, den Beschützerinstinkt des Shiba Inu in kontrollierte Bahnen zu lenken. Mit der richtigen Erziehung und Führung geht von dieser Rasse keinerlei Gefahr aus, sondern sie erweist sich als loyaler und wachsamer Partner.
Haltung: Ist der Shiba Inu ein Hund für jeden?
Nein, der Shiba Inu eignet sich aufgrund seines eigenständigen Charakters und seiner Erziehungsansprüche nicht für Anfänger. Wer überlegt, sein Leben mit einem Shiba Inu zu teilen, sollte bereits Erfahrung mit Hunden mitbringen und bereit sein, viel Zeit, Geduld und gute Nerven in die Erziehung zu investieren. Zudem sollten zukünftige Halter gerne bei Wind und Wetter in der Natur unterwegs sein, da diese Rasse viel Bewegung benötigt.
Wohnungshaltung ist grundsätzlich möglich
Wenn dem Vierbeiner eine fachkundige Erziehung sowie angemessene körperliche und geistige Auslastung geboten werden, kann ein Shiba Inu auch gut in einer Wohnung gehalten werden. Voraussetzung ist natürlich das Einverständnis des Vermieters – das Mietrecht für Haustiere sollte hier genau beachtet werden. Alle Familienmitglieder sollten mit dem neuen Mitbewohner einverstanden sein und keine Hundeallergie haben. Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass der japanische Spitz kein Hund für Reinlichkeitsfanatiker ist. Insbesondere während des zweimal jährlichen Fellwechsels verliert er viele Haare. Das Haustiere im Mietrecht ist ein wichtiges Thema, das man vor der Anschaffung bedenken sollte.
Ist ein Shiba Inu als Familienhund geeignet?
Der Shiba Inu kann ein guter Familienhund sein, sofern seine Halter mit seinen Eigenheiten umzugehen wissen, seine Bedürfnisse erfüllen und ihn konsequent erziehen. Die Rasse gilt als loyal und kinderlieb und kann vor allem mit älteren Kindern gut harmonieren. Wichtig ist jedoch, dass die Kinder ihm Rückzugsmöglichkeiten lassen. Andere Haustiere akzeptiert der Shiba Inu nur dann, wenn er als Welpe entsprechend sozialisiert wurde. Dennoch sollten Sie ihn auch später nicht unbeaufsichtigt mit kleinen Nagetieren lassen, da der Jagdinstinkt stark ausgeprägt ist. Der Wunsch nach einem treuen Begleiter, einem echten Haustier im familiären Umfeld, kann mit einem Shiba Inu in Erfüllung gehen, erfordert aber viel Engagement.
Shiba Inu und Akita Inu im Vergleich, der Shiba ist deutlich kleiner
Betreuung während des Urlaubs regeln
Klären Sie die Betreuung des Hundes im Urlaubs- oder Krankheitsfall frühzeitig. Viele Urlaubsregionen heißen gut erzogene Vierbeiner willkommen, sodass Sie Ihren Shiba Inu mitnehmen können. Beachten Sie jedoch, dass er unter Hitze leiden könnte und daher keine sehr warmen Reiseziele geeignet sind. Eine Betreuung zu Hause sollte unbedingt in die Hände von erfahrenen Hundehaltern gelegt werden, um das Risiko unerwünschter Verhaltensweisen nach der Reise zu minimieren. Die Einhaltung des Mietrecht Haustiere 2021 und ähnlicher Bestimmungen kann auch bei der Urlaubsplanung eine Rolle spielen.
Kosten im Blick behalten
Vor dem Einzug eines Shiba Inu sollten die einmaligen Anschaffungskosten sowie die laufenden Kosten bedacht werden. Dazu gehören der Preis für den Welpen selbst sowie die Grundausstattung (Napf, Leine, Halsband, Körbchen, Spielzeug). Hinzu kommen monatliche Kosten für artgerechtes Hundefutter, Hundesteuer und eine Hundehaftpflichtversicherung. Auch regelmäßige Tierarztbesuche und mögliche höhere Kosten im Krankheitsfall müssen einkalkuliert werden. Ein verantwortungsbewusster Halter plant diese finanziellen Aspekte sorgfältig, um seinem Shiba Inu ein sorgenfreies Leben ermöglichen zu können.
Gesundheit und Pflege des Shiba Inu
Der Shiba Inu ist eine robuste [japanische Hunderasse], die bei seriöser Zucht kaum genetische Dispositionen für bestimmte Krankheiten mitbringt. Obwohl auch ein Shiba Inu an Hüftdysplasie oder grünem bzw. grauem Star erkranken kann, liegt bei dieser Rasse kein erhöhtes Risiko vor. Es ist entscheidend, einen Shiba Inu von einem verantwortungsbewussten Züchter zu erwerben, der Wert auf die Gesundheit und das Wohlbefinden seiner Zuchttiere legt. Regelmäßige tierärztliche Kontrollen sind dennoch unerlässlich, um die Gesundheit des Hundes zu gewährleisten.
Lebenserwartung: Wie alt wird ein Shiba Inu?
Bei guter Gesundheit und artgerechter Haltung hat der Shiba Inu eine Lebenserwartung von bis zu 15 Jahren. Um dies zu unterstützen, ist es wichtig, Übergewicht zu vermeiden und für eine ausgewogene Ernährung mit hohem Fleischanteil sowie ausreichend Bewegung zu sorgen. Im Sommer sollte bei hohen Temperaturen auf allzu sportliche Unternehmungen verzichtet werden, da sein dichtes Fell ihn empfindlich auf Hitze reagieren lässt. Eine aufmerksame Betreuung und Anpassung der Aktivitäten an das Wetter sind für ein langes und gesundes Hundeleben entscheidend.
Pflege: Kurzes Haar, geringer Aufwand
Das plüschige Fell des Shiba Inu besteht aus geradem Deckhaar und sehr feiner Unterwolle. Gelegentliches Bürsten reicht für die Fellpflege in der Regel aus, da das kurze Fell nicht zum Verfilzen neigt. Während des halbjährlichen Fellwechsels, der über zwei bis vier Wochen relativ stark ausfallen kann, ist jedoch häufigeres und gründlicheres Bürsten empfehlenswert. Ein Vorteil ist, dass Shiba-Inu-Haare keine Widerhaken haben und sich relativ einfach von Möbeln und Kleidung entfernen lassen. Zudem verströmt der Shiba Inu selbst in nassem Zustand kaum den typischen Hundegeruch, was ihn zu einem angenehmen Mitbewohner macht.
Tipps für die Zahnhygiene
Neben der Gabe von Hundetrockenkauartikeln kann regelmäßiges Zähneputzen maßgeblich zur Zahnhygiene Ihres Vierbeiners beitragen. Gewöhnen Sie Ihren Welpen bereits frühzeitig an eine Hundezahnbürste und spezielle Hundezahnpasta. Dies hilft, das Risiko für Zahnstein und Zahnfleischentzündungen zu verringern und die Zahngesundheit ein Leben lang zu erhalten. Eine gute Zahnpflege ist ein wichtiger Bestandteil der Gesamtgesundheit jedes Hundes.
Beschäftigung und Auslastung: Ein aktiver Begleiter
Shiba Inus lieben es, draußen in der Natur zu sein – bei jedem Wetter. Lange Spaziergänge sind die liebste Beschäftigung dieser [japanischen Hunderasse]. Auch erwachsene Tiere können gute Jogging- oder Fahrradbegleiter sein, vorausgesetzt, ihre Kondition wird langsam aufgebaut und ihre Jagdinstinkte werden stets berücksichtigt. Es ist wichtig, die Umgebung sicher einzuschätzen und gegebenenfalls eine Leine zu verwenden, um unerwünschtes Jagdverhalten zu verhindern.
Verschiedene Hundesportarten ausprobieren
Ein Shiba Inu möchte Aufgaben erledigen, die für ihn einen ersichtlichen Sinn haben. Reines Apportieren sagt ihm daher oft weniger zu. Manche Vertreter der Rasse können sich jedoch für Hundesportarten wie Agility begeistern, während andere dem überhaupt nichts abgewinnen können. Es empfiehlt sich, gemeinsam mit dem Hund verschiedene Aktivitäten auszuprobieren, um herauszufinden, was beiden Freude bereitet und den Hund sowohl körperlich als auch geistig auslastet. Die individuellen Vorlieben des Hundes sollten dabei stets im Vordergrund stehen.
Wie viel Auslauf pro Tag braucht der Shiba Inu?
Planen Sie täglich mindestens eineinhalb bis zwei Stunden Auslauf für Ihren Shiba Inu ein. Dazu kommen noch Training und Spieleinheiten, um den Japaner körperlich wie geistig zu fordern. Ein unterforderter Shiba Inu kann unerwünschtes Verhalten entwickeln, daher ist eine ausreichende und abwechslungsreiche Beschäftigung essenziell für sein Wohlbefinden und die Harmonie im Zusammenleben.
Die richtige Ernährung für Ihren Shiba Inu
Die Ernährung spielt eine zentrale Rolle für die Gesundheit und das Wohlbefinden eines Shiba Inu. Trockenfutter ist oft praktisch und verhältnismäßig günstig, erfordert jedoch eine genaue Beobachtung des Trinkverhaltens, um eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr sicherzustellen. Nassfutter hingegen, das zu rund 80 Prozent aus Wasser besteht, ist durch seinen intensiven Geruch oft beliebter bei Hunden und kann zur Hydration beitragen. Eine Kombination aus Nass- und Trockenfutter ist ebenfalls eine gute Option, um Abwechslung und eine ausgewogene Nährstoffversorgung zu gewährleisten.
Fütterungstrend Barfen
Wenn Sie sich für die Fütterungsmethode „Barfen“ (biologisch artgerechte Rohfütterung) entscheiden, ist eine sehr gründliche vorherige Information unerlässlich, um Mangelerscheinungen vorzubeugen. Neben rohem Fleisch benötigt Ihr Shiba Inu auch Gemüse, Öle, Knochen und Kräuter in einer ausgewogenen Menge. Eine unsachgemäße Rohfütterung kann schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben, daher ist fachkundige Beratung oder detaillierte Recherche absolut notwendig.
Futterumstellungen langsam angehen
Bei Ernährungsumstellungen sollten Sie stets langsam vorgehen, da einige Hunde auf einen plötzlichen Futterwechsel mit Magenverstimmungen bis hin zu Durchfall reagieren können. Mischen Sie das neue Futter über mehrere Tage hinweg in steigender Menge unter das gewohnte Futter, um den Verdauungstrakt des Hundes schrittweise daran zu gewöhnen und Unverträglichkeiten zu vermeiden.
Ort und Zeitpunkt der Fütterung
Junge Hunde benötigen je nach Alter drei bis vier Rationen am Tag. Ein erwachsener Shiba Inu ist hingegen mit zwei Mahlzeiten täglich gut versorgt. Es ist ratsam, die Fütterungszeiten leicht zu variieren, damit sich der Hund nicht angewöhnt, dann bellend in der Küche zu stehen. Reichen Sie die Mahlzeiten an einem festgelegten, ruhigen Platz, der leicht zu reinigen ist. Nach der Mahlzeit sollte Ihr Shiba Inu eine Ruhephase erhalten; daher bietet es sich an, nach den Gassi-Runden zu füttern.
Geschichte des Shiba Inu: Vom japanischen Bergland zum Naturdenkmal
Die Wurzeln des Shiba Inu reichen weit zurück in die Bergregionen Zentraljapans. Dort dienten seine Vorfahren den Bewohnern jahrhundertelang als treue Wächter und effiziente Jagdbegleiter für kleines Wild und Vögel. Über diese lange Zeitspanne hinweg blieb die Rasse weitestgehend frei von fremden Einflüssen, da es in diesen abgelegenen Gebieten schlicht keine anderen Hunderassen gab, mit denen sie sich hätten kreuzen können. Dies trug zur Bewahrung ihrer ursprünglichen Merkmale bei.
Der Shiba Inu als nationales Naturdenkmal
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts brachten die Briten andere Vierbeiner nach Japan, was zu Kreuzungen mit Settern und Pointern führte. Innerhalb weniger Jahrzehnte wurde der reinrassige Shiba Inu zu einer Seltenheit. Glücklicherweise setzten sich Liebhaber der Rasse ab 1928 für die gezielte Zucht ein, und seit 1934 existiert ein verbindlicher Rassestandard. Im Vergleich zu seinen Vorfahren ist der heutige Shiba Inu etwas größer und kräftiger. 1937 erhielt die Rasse in Japan den Status eines „Nationalen Naturdenkmals“, was ihre Verbreitung und Wertschätzung weiter förderte. Heute zählt er neben dem Akita Inu zu den beliebtesten Hunden in Japan, ist aber außerhalb seines Herkunftslandes immer noch seltener anzutreffen.
Anschaffung eines Shiba Inu: Worauf Sie achten sollten
Wenn Sie Ihr Herz an die [japanische Hunderasse] Shiba Inu verloren haben und alle Voraussetzungen für die Haltung dieser stolzen Hunde erfüllen, ist die Suche nach einem seriösen Züchter der nächste Schritt. Machen Sie einen großen Bogen um Angebote ohne Abstammungsnachweis, denn nur dieser sichert Ihnen einen reinrassigen Shiba Inu. Ein verantwortungsbewusster Züchter ist in der Regel Mitglied in einem Verein und legt großen Wert auf die Gesundheit und den Charakter der Elterntiere, bevor diese zur Zucht zugelassen werden.
Es ist unerlässlich, dass der Züchter Ihnen die Möglichkeit gibt, die Welpen und deren Eltern in Ruhe in ihrem Zuhause kennenzulernen. Alle Tiere sollten dabei einen ausgeglichenen und munteren Eindruck machen. Die Prägungsphase im Welpenalter ist für den Shiba Inu besonders wichtig, daher sollte der Züchter großen Wert darauf legen, dass die Welpen frühzeitig in den Alltag integriert werden und viele positive Erfahrungen sammeln können. Wer seinen Hund mit Katzen vergesellschaften möchte, findet im Idealfall einen Züchter, bei dem ebenfalls Samtpfoten leben, um eine frühzeitige Gewöhnung zu ermöglichen.
Süßer Shiba Inu Welpe, der neugierig in die Welt blickt
Preis: Wie viel kostet ein Shiba Inu?
Die Kosten für einen Shiba-Inu-Welpen aus einer seriösen Zucht betragen in der Regel zwischen 2.800 und 4.000 Euro. Dieser Preis spiegelt die sorgfältige Aufzucht, die Gesundheitschecks der Elterntiere und Welpen sowie die Qualität der Zucht wider. Billigere Angebote sollten kritisch hinterfragt werden, da hier oft an wichtigen Aspekten wie Gesundheit, Sozialisierung oder Abstammung gespart wird.
Wie es nach der Vermittlung weitergeht
Zusammen mit Ihrem geimpften und entwurmten Welpen erhalten Sie bei der Übergabe im Alter von frühestens neun Wochen den Abstammungsnachweis, einen EU-Heimtierausweis für den gechippten Welpen sowie einige Kleinigkeiten, die die Eingewöhnung erleichtern – beispielsweise eine gewohnte Decke und einige Rationen des bekannten Futters. Auch nach dem Kauf stehen verantwortungsbewusste Shiba-Inu-Züchter Ihnen mit Rat und Tat zur Seite, wenn es um konkrete Fragen zur Entwicklung oder Gesundheit Ihres Vierbeiners geht.
Einen Shiba Inu aus dem Tierheim
Wenn Sie kein Welpen suchen, sondern einem erwachsenen Shiba Inu ein neues Zuhause schenken möchten, gibt es auch hierfür Möglichkeiten. Zwar ist die Chance auf einen reinrassigen Shiba Inu im lokalen Tierheim eher gering, da die Rasse nicht sehr weit verbreitet ist. Doch im Internet finden Sie zahlreiche Shiba Inus, die aus den unterschiedlichsten Gründen ihr ehemaliges Familienrudel verloren haben.
Hilfe von Hundetrainern annehmen
Einige dieser Hunde wurden abgegeben, weil die Besitzer das Dominanzverhalten der Rasse unterschätzt oder die eigene Fachkompetenz überschätzt haben. Solche Hunde, die oft nur rudimentär erzogen und sozialisiert wurden, gehören am besten in die Hände von Profis oder Hundemenschen, die bereit sind, gemeinsam mit ihrem neuen Vierbeiner professionelle Unterstützung von Hundetrainern oder -schulen in Anspruch zu nehmen.
Gespräche mit dem Vorbesitzer führen
Natürlich gibt es auch in Pflegestellen oder Tierheimen wohlerzogene Vertreter der Rasse. Durch ein intensives Gespräch mit der Vermittlungsstelle – sei es der ehemalige Besitzer, Mitarbeiter aus dem Tierschutz oder der Pflegestelle – können beide Seiten gut herausfinden, ob es zwischen Ihnen passen könnte. Optimal ist ein ausführliches, persönliches Kennenlernen. In jedem Fall kann es eine sehr bereichernde Erfahrung sein, sein Leben mit einem „Second-Hand-Hund“ zu teilen und ihm eine zweite Chance zu geben.
Der Shiba Inu ist zweifellos eine faszinierende und einzigartige [japanische Hunderasse], die mit ihrem besonderen Charakter und ihrer Intelligenz begeistert. Für erfahrene und konsequente Halter, die bereit sind, die Bedürfnisse dieser Rasse zu verstehen und zu erfüllen, wird der Shiba Inu zu einem treuen und unvergesslichen Lebensbegleiter. Seine Eigenständigkeit macht ihn nicht nur zu einem Hund für Kenner, sondern auch zu einem unvergleichlichen Charakter, der jeden Tag aufs Neue bereichert. Wir wünschen Ihnen viel Freude mit Ihrem charakterstarken Shiba Inu!
