Die Verwaltung einer großen Anzahl von Endgeräten kann eine Herausforderung sein, insbesondere wenn es darum geht, den Überblick über deren Gesundheitszustand zu behalten oder verlorene Geräte wiederzufinden. Die IGEL Universal Management Suite (UMS) bietet hierfür leistungsstarke Tools und Funktionen, die Administratoren dabei unterstützen, ihre IGEL-Umgebung effizient zu überwachen. Dieser Artikel beleuchtet die zwei Hauptmethoden zur Überwachung der Gerätegesundheit und die Möglichkeiten, verlorene Geräte im IGEL UMS System zu lokalisieren. Ein effektives Igel Monitoring ist entscheidend für die Betriebssicherheit und die Optimierung Ihrer IT-Infrastruktur.
Zwei Wege zur Überwachung der IGEL Gerätelebenszeichen
Für die Überwachung des Gerätezustands über die IGEL UMS stehen Ihnen primär zwei Methoden zur Verfügung, die jeweils spezifische Vor- und Nachteile mit sich bringen:
- Online-Prüfung (UMS fragt Geräte ab): Hierbei initiiert die UMS einen regelmäßigen Abruf aller Geräte. Dies ermöglicht eine schnelle Statusanzeige und ist universell mit allen Firmware-Versionen kompatibel.
- Letzter Kontakt zwischen UMS und Geräten: Die UMS speichert Datum und Uhrzeit der letzten Interaktion mit einem Gerät. Seit IGEL OS 11.05.100 können Geräte zusätzlich periodische Heartbeat-Signale an die UMS senden, um ihre Betriebsbereitschaft zu signalisieren.
Beide Ansätze können kombiniert werden, um ein umfassendes Bild des Gerätezustands zu erhalten. Eine Kombination ist besonders sinnvoll, wenn die Netzwerkbelastung kein kritischer Faktor ist, da sie die Stärken beider Methoden vereint und so ein robustes IGEL Monitoring ermöglicht.
Systemvoraussetzungen für das IGEL Monitoring
Um die vollen Funktionalitäten der Geräteüberwachung nutzen zu können, sind bestimmte Systemvoraussetzungen zu beachten:
- Meldbarer Heartbeat: Endgeräte mit IGEL OS 11.05.100 oder höher, oder mit IGEL OS 12.01.100 oder höher.
- Prüfung des letzten Kontakts: UMS 12.01.100 oder höher.
- Konnektivität: UMS und Endgeräte müssen direkt oder über einen IGEL Cloud Gateway (ICG) verbunden sein.
Diese Voraussetzungen stellen sicher, dass alle relevanten Daten für ein präzises IGEL Monitoring gesammelt und verarbeitet werden können.
Online-Prüfung: UMS fragt Geräte ab
Bei der Online-Prüfung fragt der UMS-Server die Geräte in einem konfigurierbaren Zeitintervall ab. Reagiert ein Gerät auf diese Abfrage, wird sein Symbol grün dargestellt. Bleibt eine Antwort aus, wechselt das Symbol zu Rot. Ist die Online-Prüfung deaktiviert, erscheint das Symbol grau. Diese Methode bietet einen sofortigen Einblick in den Gerätezustand durch farbcodierte Symbole, was die visuelle Überwachung erheblich vereinfacht. Die Online-Prüfung kann unter “Verschiedenes > Einstellungen > Online-Prüfung” aktiviert, deaktiviert und das Abfrageintervall konfiguriert werden.
Vorteile:
- Funktioniert mit jeder Firmware-Version und jeder UMS-Version.
- Bietet einen sofortigen Einblick in den Gerätezustand durch farbige Symbole.
- Statusaktualisierungen können sehr häufig erfolgen (maximal alle 0,1 Sekunden).
Nachteile:
- Verursacht eine relativ hohe Netzwerkbelastung, da alle Geräte gleichzeitig abgefragt werden (die Gesamtnetzlast hängt vom Zeitintervall ab).
- Offline-Geräte können nicht systematisch zurückverfolgt werden, sondern müssen manuell im Strukturbaum gesucht werden.
Überblick über die Einstellungen zur Online-Prüfung in der IGEL UMS Konsole
Letzter Kontakt zwischen Gerät und UMS: Geräte senden Daten an die UMS
Sie können gezielt nach Geräten suchen, die seit einer bestimmten Zeit keine Interaktion mehr mit der UMS hatten. Durch die Erstellung einer entsprechenden Ansicht können Sie feststellen, wann welches Gerät zuletzt Kontakt mit der UMS hatte. Dies ist besonders nützlich, um nicht mehr betriebsbereite oder verlorene Geräte zu identifizieren. Zusätzlich zu den bereits vorhandenen Kontakten können Geräte mit IGEL OS 11.05.100 oder höher periodische Heartbeat-Signale an die UMS senden, um ihre Betriebsbereitschaft zu melden. Diese Methode stellt eine effiziente Ergänzung zum reinen Abfragen dar und reduziert die Netzwerkbelastung im Vergleich zur konstanten Online-Prüfung, während sie gleichzeitig eine systematische Erfassung des Gerätezustands ermöglicht.
Vorteile:
- Systematische Suche nach verlorenen Geräten ist möglich.
- Die Suchergebnisse können gespeichert und per E-Mail versendet werden.
- Geringe oder keine zusätzliche Netzwerkbelastung:
- Bei Verwendung der Heartbeat-Funktion: Die Heartbeat-Signale werden mit zufälligen Verzögerungszeiten gesendet. (Die Gesamtnetzlast hängt natürlich vom Zeitintervall ab).
- Bei Nichtverwendung der Heartbeat-Funktion: Es wird keine zusätzliche Netzwerkbelastung erzeugt.
Nachteile:
- Statusaktualisierungen können nicht so häufig sein wie bei der Online-Prüfung.
Geräte anhand des letzten Kontakts mit der UMS nachverfolgen
Die Möglichkeit, den letzten Kontakt eines Geräts mit der UMS zu überprüfen, ist ein mächtiges Werkzeug für das IGEL Monitoring. Dies kann sowohl über die UMS Konsole als auch über die UMS Web App erfolgen.
Ein spezifisches Gerät nachverfolgen
UMS Konsole:
- Navigieren Sie in der UMS Konsole zu Geräte oder verwenden Sie den Suchschlitz, um das gewünschte Gerät zu finden.
- Im Bereich Erweiterte Systeminformationen prüfen Sie den Wert des Letzten Kontakts.
UMS Web App:
- Gehen Sie in der UMS Web App zu Geräte und wählen Sie das benötigte Gerät aus.
- Unter Systeminformationen prüfen Sie den Wert des Letzten Kontakts.
Für IGEL OS 11-Geräte wird der Zeitstempel des Letzten Kontakts bei jedem Befehl, der von einem Gerät an die UMS gesendet wird, aktualisiert. Wenn Sie ein meldepflichtiges Heartbeat-Intervall konfigurieren, wird in einem bestimmten Zeitraum ein Heartbeat-Befehl gesendet, falls kein anderer Befehl gesendet wurde, und der Zeitstempel wird entsprechend aktualisiert. Bei IGEL OS 12-Geräten wird der Zeitstempel des Letzten Kontakts nicht bei jedem Befehl, sondern nur im konfigurierten Heartbeat-Intervall (nur für Online-Geräte) aktualisiert.
Ansicht des letzten Kontakts eines Geräts in den erweiterten Systeminformationen der UMS Konsole
Geräte finden, die seit einer bestimmten Zeit nicht mehr aktiv waren
Um Geräte zu identifizieren, die über einen längeren Zeitraum keinen Kontakt mehr zur UMS hatten, können Sie eine spezielle Ansicht erstellen.
- Gehen Sie im Strukturbaum zu Ansichten, öffnen Sie das Kontextmenü und wählen Sie Neue Ansicht.
- Geben Sie einen passenden Namen und optional eine Beschreibung ein und klicken Sie auf Weiter.
- Geben Sie im Suchfeld “Kontakt” ein, um die Anzahl der Kriterien zu reduzieren.
- Wählen Sie eines der folgenden Kriterien aus und klicken Sie auf Weiter:
- Letzte Kontaktzeit (relativ): Das Zeitintervall zwischen dem letzten Kontakt zwischen der UMS und dem Gerät und jetzt. Dies kann der zuletzt empfangene Heartbeat oder jede andere Art von Kommunikation sein.
- Letzte Kontaktzeit (absolut): Das Datum des letzten Kontakts zwischen der UMS und dem Gerät. Dies kann der zuletzt empfangene Heartbeat oder jede andere Art von Kommunikation sein.
- Geben Sie die Daten ein, je nachdem, ob Sie Letzte Kontaktzeit (relativ) oder Letzte Kontaktzeit (absolut) gewählt haben, und klicken Sie dann auf Weiter.
- Wenn Sie Letzte Kontaktzeit (relativ) ausgewählt haben:
- Innerhalb der letzten [Anzahl] Tage: Findet Geräte, deren letzter Kontakt mit der UMS zwischen gestern und der angegebenen Anzahl von Tagen zurücklag.
- Vor mehr als [Anzahl] Tagen: Findet Geräte, deren letzter Kontakt mit der UMS länger als die angegebene Anzahl von Tagen zurückliegt.
- Im Bereich von [Anzahl] bis [Anzahl] Tagen zurück: Findet Geräte, deren letzter Kontakt mit der UMS innerhalb des angegebenen Zeitintervalls lag.
- Wenn Sie Letzte Kontaktzeit (absolut) ausgewählt haben:
- Datumsbereich: Findet Geräte, deren letzter Kontakt mit der UMS innerhalb des angegebenen Datumsbereichs lag.
- Datum: Findet Geräte, deren letzter Kontakt mit der UMS an dem angegebenen Datum lag.
- Wenn Sie Letzte Kontaktzeit (relativ) ausgewählt haben:
- Überprüfen Sie Ihre Einstellungen und klicken Sie auf Fertigstellen.
- Falls die Geräte nicht sofort angezeigt werden, klicken Sie auf Geräte laden.
- Um die Spalte Letzter Kontakt sichtbar zu machen, klicken Sie auf das unten gezeigte Symbol und wählen Sie dann Letzter Kontakt im Dialog Sichtbare Spalten auswählen. Die Ergebnisse werden angezeigt.
Sie können die Ergebnisse in verschiedenen Formaten speichern oder per E-Mail versenden, um eine kontinuierliche Dokumentation und Alarmierung für Ihr IGEL Monitoring sicherzustellen.
Erstellung einer neuen Ansicht zur Suche nach Geräten in der UMS Konsole
Konfiguration von Geräten zum Senden eines meldepflichtigen Heartbeat-Signals
Um die Vorteile der Heartbeat-Funktion zu nutzen und eine effizientere Überwachung zu gewährleisten, können Sie Geräte so konfigurieren, dass sie periodische Kontaktsignale senden. Dies ist ein wichtiger Aspekt eines proaktiven IGEL Monitoring.
Gehen Sie in der UMS Konsole zu UMS-Administration > Gerätenetzwerkeinstellungen und bearbeiten Sie die Einstellungen wie folgt:
- Aktivieren Sie Geräte konfigurieren, um periodisches Kontaktsignal zu senden.
- Setzen Sie das Heartbeat-Intervall auf den gewünschten Wert.
- Setzen Sie den Heartbeat-Signal-Offset auf den gewünschten Wert.
Der Heartbeat-Signal-Offset fügt eine zufällige Verzögerung zwischen 0 und dem hier angegebenen Wert hinzu. Dies verhindert Überlastungen, die auftreten könnten, wenn eine große Anzahl von Geräten gleichzeitig ihre Heartbeat-Signale senden.
Klicken Sie zum Speichern Ihrer Einstellungen. Die Einstellungen werden wirksam, sobald die Geräte das nächste Mal ihre Einstellungen von der UMS erhalten.
Um die neuen Einstellungen sofort wirksam zu machen, gehen Sie zu Geräte, öffnen Sie das Kontextmenü und wählen Sie Andere Befehle > Einstellungen UMS->Gerät.
Bestätigen Sie mit Einstellungen UMS->Gerät.
Konfiguration der Heartbeat-Einstellungen für Geräte in der IGEL UMS Administration
Fazit: Das volle Potenzial des IGEL Monitoring ausschöpfen
Ein effektives IGEL Monitoring ist unverzichtbar für die Stabilität und Sicherheit Ihrer IGEL-Umgebung. Durch die Kombination der Online-Prüfung und der Überwachung des letzten Kontakts – insbesondere unter Nutzung der Heartbeat-Funktion – erhalten Administratoren ein umfassendes Bild über den Zustand ihrer Endgeräte. Die Möglichkeit, spezifische Geräte nachzuverfolgen und Ansichten für verlorene Geräte zu erstellen, spart wertvolle Zeit und Ressourcen. Indem Sie die hier beschriebenen Funktionen der IGEL UMS voll ausschöpfen und Ihre Geräte entsprechend konfigurieren, stellen Sie ein proaktives und zuverlässiges Management Ihrer IGEL-Infrastruktur sicher. Beginnen Sie noch heute mit der Optimierung Ihres IGEL Monitorings, um die Effizienz Ihrer IT-Operationen zu maximieren und die Ausfallzeiten zu minimieren.
