Hefe selber machen: Das Geheimnis für perfekte Backergebnisse

Frisch gebackene Brötchen auf einem Holzbrett

Datum: 05.07.2023 | Autor: Koch-Mit

Die deutsche Küche ist reich an Backtraditionen, von herzhaften Broten bis zu süßen Kuchen und Brötchen. Doch wussten Sie, dass Sie die essenzielle Zutat – die Hefe – auch ganz einfach zu Hause selbst herstellen können? Bei Shock Naue, Ihrem Experten für authentische deutsche Esskultur, tauchen wir heute in die Welt der selbstgemachten Hefe ein, die in Deutschland oft als “wilde Hefe” bezeichnet wird. Sie ist nicht nur eine nachhaltige Alternative zur gekauften Hefe, sondern auch ein spannendes Experiment für alle, die ihre Leidenschaft fürs Backen auf die nächste Stufe heben möchten. Entdecken Sie mit uns, wie Sie mit nur wenigen Zutaten Ihre eigene Hefe Selber Machen können und somit die Grundlage für unzählige traditionelle deutsche Backwaren legen. Wer sein eigenes [gesundes Brot selber backen] (https://de.viettopreview.vn/gesundes-brot-selber-backen/) möchte, findet hier den idealen Startpunkt.

Wilde Hefe selber machen: Einfach, nachhaltig, lecker

Hefe kaufen oder selber machen – beides ist möglich! In diesem Rezept erklären wir Ihnen Schritt für Schritt, wie Ihnen die “wilde Hefe” gelingt. Dafür brauchen Sie nur drei Zutaten, und die Zubereitung ist gar nicht kompliziert. Lediglich Geduld ist gefragt, um dieses faszinierende Naturprodukt zu züchten, das seit Jahrhunderten in der deutschen Backkunst verwendet wird.

Zucker, Wasser und Datteln – mehr brauchen Sie nicht, um Ihre eigene Hefe selbst herzustellen. Wichtig dabei ist, dass das Trockenobst ungeschwefelt ist und Sie ein großes, steriles Einmachglas oder eine Flasche zur Hand haben. Darin setzen Sie die Hefe an. Keine Sorge, mit diesem einfachen Rezept gelingt Ihnen die Zubereitung garantiert.

Zutaten für 1,5 Liter Hefewasser

  • Einmachglas oder Flasche mit Deckel (1,5 Liter Fassungsvermögen)
  • 50 g Zucker
  • 1 L lauwarmes Wasser
  • 2 ungeschwefelte Datteln (oder anderes Trockenobst)

Zubereitung

Schritt 1: Das Gefäß sterilisieren
Zuerst sterilisieren Sie Ihr Glas oder Ihre Flasche. Dafür stellen Sie einen großen Topf mit Wasser auf den Herd, bringen das Wasser zum Kochen und legen dann Ihr Gefäß inklusive Deckel für etwa 10 Minuten hinein. Lassen Sie es anschließend auf einem sauberen Küchentuch abtropfen, bis es vollständig trocken ist. Dieser Schritt ist entscheidend, um unerwünschte Keime zu eliminieren und den Hefekulturen eine optimale Wachstumsumgebung zu bieten.

Schritt 2: Zutaten vorbereiten
Sobald Ihr Gefäß trocken ist, geben Sie Zucker und lauwarmes Wasser hinein. Verschließen Sie es nun und schütteln Sie es so lange, bis sich der Zucker im Wasser komplett gelöst hat. Anschließend geben Sie die Datteln hinzu. Auf ihrer klebrigen Oberfläche können die Hefepilze perfekt wachsen. Es ist unerlässlich, dass die Trockenfrüchte ungeschwefelt sind, da Schwefel die Entwicklung der Hefe hemmen und das ganze Rezept zum Scheitern bringen könnte.

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Schritt 3: Fermentation ermöglichen
Das Glas oder die Flasche verschließen und nun an einem warmen Ort (idealerweise zwischen 25 und 35 °C) für 5 bis 10 Tage stehen lassen. Deutsche Küchen, die oft eine gemütliche Wärme ausstrahlen, sind hierfür perfekt geeignet. Zweimal am Tag – am besten einmal morgens und einmal abends – schütteln Sie den Behälter kurz und öffnen den Deckel für einen Moment, damit entstehende Gase entweichen können. Dies unterstützt den Fermentationsprozess und verhindert übermäßigen Druckaufbau.

Frisch gebackene Brötchen auf einem HolzbrettFrisch gebackene Brötchen auf einem Holzbrett*Frisch gebackene Brötchen, wie diese einfachen Brötchen, sind ein Genuss und zeigen die Vielseitigkeit von Hefe in der deutschen Küche.*

Schritt 4: Den Fortschritt prüfen
Zwischendurch ist ein Geruchstest ratsam. Riecht die Flüssigkeit nach faulen Eiern, ist die Hefe leider schlecht geworden und Sie müssen noch einmal von vorne beginnen. Auch wenn sich Schimmel bilden sollte, muss Ihre Mischung leider weggeworfen werden. Schaum, Schlieren und kleine Blasen sind hingegen völlig normal und ein gutes Zeichen dafür, dass die Hefe aktiv wird und arbeitet. Diese Anzeichen zeigen, dass die kleinen Hefepilze den Zucker in Alkohol und Kohlendioxid umwandeln.

Schritt 5: Die fertige Hefe erkennen
Ihre Hefe ist fertig, wenn sie den typischen, leicht säuerlich-hefigen Geruch verströmt und sich viele kleine Blasen im Gefäß gebildet haben. Die Konsistenz von wilder Hefe unterscheidet sich vom Industrieprodukt; sie ist sehr viel wässriger, funktioniert aber trotzdem sehr ähnlich und verleiht Ihren Backwaren einen einzigartigen Geschmack. Wenn Sie [Brötchen selber backen schnell] (https://de.viettopreview.vn/brotchen-selber-backen-schnell/) möchten, ist diese Hefe eine wunderbare Grundlage für ein authentisches Ergebnis.

Flache Focaccia mit Rosmarin und OlivenölFlache Focaccia mit Rosmarin und Olivenöl*Auch italienische Focaccia lässt sich hervorragend mit selbstgemachter Hefe zubereiten und passt perfekt zu einem deutschen Abendessen.*

Hefe vermehren: Weitere Methoden für zu Hause

Neben der Herstellung von wilder Hefe aus Trockenfrüchten gibt es noch andere Möglichkeiten, Hefe zu Hause zu vermehren. Diese Methoden sind besonders praktisch, wenn Sie bereits etwas Hefe zur Hand haben und diese nicht immer wieder neu ansetzen möchten.

Hefe aus industrieller Hefe

Falls Sie noch industrielle Hefe zu Hause haben, sei es in Form von Trockenhefe oder einem Würfel Frischhefe, können Sie diese wunderbar als Basis nutzen, um neue Hefe anzusetzen. Mischen Sie eine Packung Trockenhefe oder einen Würfel frische Hefe mit 200 ml lauwarmem Wasser, 200 g Mehl und 30 g Zucker in einer großen Schüssel. Den Ansatz dann abgedeckt an einem warmen Ort über Nacht gehen lassen. Bereits am nächsten Tag ist Ihre Hefe fertig und bereit, für traditionelle deutsche Süßspeisen wie [Germknödel] (https://de.viettopreview.vn/germknodel/) verwendet zu werden.

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Hefe aus Weizenbier

Sogar aus Bier, einem integralen Bestandteil der deutschen Kultur, können Sie Hefe selber machen! Dafür benötigen Sie 100 ml naturtrübes Weizenbier. Dieses Bier ist nicht zu stark gefiltert und enthält daher entsprechend viel Hefe. Mischen Sie das Bier mit 1 Esslöffel Mehl und 1 Teelöffel Zucker. Auch für diesen Hefeansatz müssen Sie Ihr Gefäß zunächst sterilisieren. Füllen Sie dann die Zutaten hinein, verschließen Sie den Deckel und schütteln Sie alles ordentlich, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Danach muss das Gefäß nur noch über Nacht an einem warmen Ort stehen gelassen werden. Am nächsten Tag ist Ihre selbst gemachte Hefe fertig und kann für Ihre Backkreationen eingesetzt werden.

Ein Glas naturtrübes Weizenbier mit SchaumkroneEin Glas naturtrübes Weizenbier mit Schaumkrone*Naturtrübes Weizenbier ist eine überraschende, aber effektive Quelle, um Hefe selber zu machen, der Rest kann genossen werden.*

Wilde Hefe richtig verwenden und lagern

Nachdem Sie erfolgreich Ihre eigene Hefe hergestellt haben, ist es wichtig zu wissen, wie Sie sie optimal in Ihren Backrezepten einsetzen und richtig lagern, um ihre Triebkraft zu bewahren.

Wie verwende ich wilde Hefe?

Verwenden Sie 100 bis 125 ml Ihrer selbst gemachten Hefe pro 500 g Mehl. Die Flüssigkeitsmenge, die Sie durch die Hefe hinzufügen, müssen Sie von der im Rezept angegebenen Flüssigkeit abziehen. Beachten Sie dabei, dass die wilde Hefe in der Regel weniger Triebkraft hat als das Industrieprodukt. Am besten setzen Sie Ihre Hefe in Rezepten ein, die einen Vorteig und lange Gehzeiten beinhalten, wie es oft bei traditionellen deutschen Brotrezepten der Fall ist. Die Dattelreste im Hefewasser sollten Sie nach der Entnahme der Flüssigkeit nicht mitverwenden, sondern wegwerfen.

Rustikales Landbrot mit knuspriger Kruste, frisch aus dem OfenRustikales Landbrot mit knuspriger Kruste, frisch aus dem Ofen*Ein herzhaftes Landbrot, selbst gebacken mit Ihrer eigenen Hefe, ist ein Höhepunkt jeder Mahlzeit.*

Wie lange ist wilde Hefe haltbar?

Ihr selbst gemachtes Hefewasser ist im Kühlschrank bis zu zwei Monate haltbar, da die Hefe in der Kälte inaktiv wird. Wenn Sie sie verwenden möchten, müssen Sie sie einen Tag vorher aus der Kühlung holen, damit sie genug Zeit hat, wieder aktiv zu werden und ihre volle Triebkraft zu entfalten. Diese Reaktivierung ist ein kleiner Schritt, der sicherstellt, dass Ihre Backwaren schön aufgehen. Die [Erdbeer Sahne Torte selber machen] (https://de.viettopreview.vn/erdbeer-sahne-torte-selber-machen/) mag zwar keine Hefe benötigen, aber viele andere leckere Backwaren schon.

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Kann man Hefe vermehren?

Ja, das ist sogar sehr einfach! 200 bis 300 ml Ihres Hefewassers reichen aus, um neue Hefe zu gewinnen. Mischen Sie die Flüssigkeit einfach erneut mit Wasser, Zucker und Datteln und wiederholen Sie die Schritte aus dem ursprünglichen Rezept. Der zweite Hefeansatz wird bereits nach zwei bis drei Tagen fertig sein, was Ihnen eine Menge Zeit ersparen kann. So haben Sie immer frische Hefe zur Hand, um Ihre Backträume zu verwirklichen.

Frische DIY-Pizza mit Tomaten, Mozzarella und BasilikumFrische DIY-Pizza mit Tomaten, Mozzarella und Basilikum*Der selbstgemachte Pizzateig profitiert ebenfalls von frischer, aktiver Hefe und wird besonders aromatisch.*

Alles über Hefe: Was ist Hefe und wie wird sie hergestellt?

Um die Magie der Hefe vollends zu verstehen, werfen wir einen Blick auf ihre biologischen Grundlagen und die Unterschiede zwischen selbstgemachter und industrieller Hefe.

Was ist Hefe?

Bei Hefe handelt es sich um einen einzelligen Pilz. Er zieht Energie aus Zuckerstoffen und sorgt so für die Fermentation von Lebensmitteln. Es gibt unterschiedliche Arten von Hefepilzen. Bei der Backhefe, die wir für unsere Brote, Brötchen und Kuchen verwenden, handelt es sich um den Pilz Saccharomyces cerevisiae. Dieser spezielle Pilz ist verantwortlich für das Aufgehen des Teiges und die Entwicklung der aromatischen Geschmacksstoffe.

Wie wird Hefe gemacht?

Industrielle Hefe wird auf Basis einer im Labor gezüchteten Hefe-Reinkultur hergestellt. Anstatt die Hefe flüssig zu verwenden, wie bei der selbst gemachten Version, wird ihr das Wasser entzogen. Danach wird die Trockenmasse gepresst, geformt, in Stücke geschnitten und für den Transport verpackt. So landet sie dann im Kühlregal im Supermarkt. Der Vorteil der industriellen Hefe liegt in ihrer standardisierten Triebkraft und längeren Haltbarkeit im Handel.

Wie viel Hefe auf 500 g Mehl?

Die richtige Menge Hefe ist entscheidend für den Erfolg Ihres Backvorhabens. Verwendest du industriell hergestellte frische Hefe, brauchst du ein halbes Würfel für 500 g Mehl. Bei Trockenhefe reicht ebenfalls ein halbes Päckchen für diese Menge. Setzt du selbst gemachte Hefe ein, benötigst du 100 bis 125 ml für 500 g Mehl, um optimale Ergebnisse zu erzielen. Achten Sie auf die Konsistenz Ihres Teiges und passen Sie gegebenenfalls die Menge leicht an. Wer beispielsweise [Sesam Brötchen] (https://de.viettopreview.vn/sesam-brotchen/) backen möchte, sollte hier besonders sorgfältig sein, um das perfekte Volumen zu erreichen.

Die Herstellung eigener Hefe ist ein faszinierendes Projekt, das nicht nur Ihre Backkünste bereichert, sondern auch ein tieferes Verständnis für die natürlichen Prozesse in der Küche schafft. Bei Shock Naue ermutigen wir Sie, diese traditionelle Methode auszuprobieren und so einen weiteren Schritt in Richtung authentischer deutscher Esskultur zu gehen. Teilen Sie uns gerne Ihre Erfahrungen und besten Backergebnisse mit Ihrer selbstgemachten Hefe mit!