Der Kryptowährungsmarkt hat sich zu einem globalen Phänomen entwickelt, das immer mehr Anleger anzieht. Doch die Auswahl der richtigen Handelsplattform Für Kryptowährungen kann angesichts der Vielzahl an Anbietern überwältigend sein. Ob Sie ein Anfänger oder ein erfahrener Trader sind, die Wahl der passenden Plattform ist entscheidend für Ihre Handelserfahrung, die Sicherheit Ihrer Anlagen und die Kosten. In unserem detaillierten Vergleich haben wir über 20 Anbieter gründlich geprüft, um Ihnen eine fundierte Entscheidungsgrundlage zu bieten. Wir konzentrieren uns dabei auf wichtige Aspekte wie Gebühren, Transparenz, Benutzerfreundlichkeit und Sicherheitsstandards. Werfen Sie auch einen Blick auf unseren krypto banken vergleich, um weitere Perspektiven zu erhalten. Unser Ziel ist es, Ihnen die besten Optionen vorzustellen und gleichzeitig vor weniger empfehlenswerten Plattformen zu warnen, damit Sie eine sichere und kosteneffiziente Wahl treffen können.
Empfohlene Krypto-Börsen 🤝
In diesem Abschnitt stellen wir Ihnen die Krypto-Börsen vor, die in unserem Test die besten Ergebnisse erzielt haben. Unsere Bewertung basiert auf einer Vielzahl von Kriterien, die wir ausführlich analysiert haben, um Ihnen eine objektive Einschätzung zu ermöglichen.
Bitvavo: Beste Krypto-Börse im Gesamtpaket
Bitvavo hat sich als die beste Krypto-Börse in unserem Vergleich herausgestellt. Dies liegt daran, dass sie das beste Gesamtpaket in Bezug auf Kosten, Transparenz, Kryptowährungsauswahl und Sicherheit bietet. Die Plattform zeichnet sich durch ein riesiges Angebot von über 400 verschiedenen Kryptowährungen und sehr niedrigen Gebühren von nur 0,25 % aus.
Gerade für Einsteiger macht Bitvavo den Kauf von Kryptowährungen durch die intuitive Web- und App-Benutzeroberfläche besonders einfach. Erfahrene Nutzer finden zudem einen „Pro Mode“ mit einer erweiterten Trading-Oberfläche, die umfangreiche Tools und Order-Optionen für den Handel mit anderen Nutzern bietet. Bitvavo ist der einzige Anbieter, der für den Direktkauf von Kryptowährungen die gleichen niedrigen Gebühren wie für den Handel auf der Trading-Plattform berechnet.
In unserer Community-Umfrage wurde Transparenz als besonders wichtiges Kriterium genannt. Bitvavo überzeugt hier durch die transparente Auflistung aller Gebühren, die vor jedem Kauf in Euro angezeigt werden. Die Kosten für den Transfer von Kryptowährungen auf ein eigenes Wallet sind vergleichsweise gering und auf der Gebühren-Seite von Bitvavo jederzeit einsehbar.
Bitvavo legt großen Wert auf Sicherheit: Es gibt eine 2-Faktor-Authentifizierung mittels einer separaten App (z.B. Authy oder Google Authenticator) und neue Geräte müssen per E-Mail bestätigt werden. Seit 2025 ist Bitvavo zudem von der niederländischen Finanzmarktaufsicht (AFM) gemäß der EU-Verordnung 2023/1114 (MiCA) als Anbieter von Kryptowerte-Dienstleistungen zugelassen.
Übersichtliches Dashboard auf Bitvavo mit Portfolio-Ansicht und aktuellen KursenDashboard auf Bitvavo mit Übersicht zu gehaltenden Kryptowährungen und Entwicklung des Gesamtwertes des eigenen Portfolios.
Bitvavo powered by Hyphe
Im März 2024 kündigte das Unternehmen hinter Bitvavo (Bitvavo S.V.) an, aufgrund regulatorischer Vorgaben keine neuen deutschen Kunden mehr aufzunehmen. Bestandskunden wurden aufgefordert, ihre Euro- und Krypto-Guthaben bis Ende Juli 2024 abzuziehen. Seit August 2024 war Bitvavo jedoch durch ein Joint Venture mit der Hyphe Markets GmbH wieder in Deutschland aktiv. Hyphe, ein BaFin-regulierter Liquiditätsanbieter, stellte den regulatorischen Rahmen bereit, während die Verwahrung der digitalen Vermögenswerte von der BaFin-regulierten Tangany GmbH und Bankdienstleistungen von der Sutor Bank GmbH übernommen wurden. Seit September 2025 ist die niederländische Bitvavo B.V. wieder der direkte Vertragspartner für deutsche Privatkunden.
Bison: Krypto-Einsteiger-App aus Deutschland
Bison schnitt in unserem Test ebenfalls hervorragend ab, insbesondere durch die einfache und transparente Gestaltung für Einsteiger beim Kauf von Kryptowährungen.
Die Kosten für Kauf oder Verkauf betragen ca. 1,25 %. Sogar das Abheben von Kryptos auf ein eigenes Wallet ist kostenlos, da Bison die anfallenden Netzwerkgebühren übernimmt.
Bison hat seinen Sitz in Deutschland und arbeitet beim Handel von Kryptowährungen mit der Börse Stuttgart zusammen. Die Verwahrung der Kryptos übernimmt der externe, BaFin-lizenzierte Dienstleister blocknox GmbH.
Besonders hervorzuheben ist die benutzerfreundliche Sparplanfunktion von Bison, die das regelmäßige Besparen verschiedener Kryptos ermöglicht und ein übersichtliches Reporting für die Besteuerung der Coins bietet. Obwohl die Gebühren von 1,25 % nicht die günstigsten sind, gibt es keine zusätzlichen versteckten Kosten. Bison ist ideal für Einsteiger und kleinere Investitionen, da Anleger ihre Kryptos langsam ansparen und beim Anbieter belassen können, bevor sie diese später bei höheren Beträgen abziehen.
Bison App mit übersichtlicher Darstellung des eigenen Portfolios (links) und zum Handel verfügbare Kryptowährungen (rechts).Bison App mit übersichtlicher Darstellung des eigenen Portfolios (links) und zum Handel verfügbare Kryptowährungen (rechts).
Bison-Spread
Bei Bison fällt bei jeder Krypto-Transaktion (Kauf oder Verkauf) ein Aufschlag von ca. 1,25 % auf den Kaufpreis an. Obwohl Bison angibt, keine direkten Gebühren zu erheben, sondern einen “Spread” von 1,25 % zu haben, entsprechen diese 1,25 % den gesamten Transaktionskosten. Der marktübliche Spread für Bitcoin bei anderen Börsen liegt eher im Bereich von 0,01 % bis 0,1 %. Um eine bessere Vergleichbarkeit zu gewährleisten, haben wir diese 1,25 % als Gesamtkosten berücksichtigt.
Kraken: Eine der größten & ältesten Krypto-Plattformen
Kraken ist eine der größten und ältesten Krypto-Plattformen, gegründet bereits 2011. Sie hat sich durch hohe Sicherheitsstandards und Transparenz einen soliden Ruf in der Krypto-Community erarbeitet.
Die Gebühren werden klar in Euro angezeigt und sind vorab auf der Website von Kraken angegeben, sodass es keine versteckten Kosten gibt. Kraken veröffentlicht auch transparent die von ihr gehaltenen Kryptowährungen mit ihrem Proof-of-Reserves, um zu zeigen, dass sie die von den Nutzern gehandelten Kryptowährungen tatsächlich halten.
Ein großer Vorteil sind die niedrigen Gebühren des Handelsplatzes Kraken Pro, die zwischen 0,25 % und 0,4 % liegen (abhängig von der Orderart). Dies macht Kraken zu einer attraktiven Option für regelmäßige Trader mit größeren Handelsvolumina. Nach einem Redesign im September 2023 ist die Plattform auch für Einsteiger wesentlich einfacher zu bedienen. Es ist jedoch zu beachten, dass der Direktkauf von Kryptowährungen bei Kraken 1,49 % Gebühren kostet. Für den Direktkauf klickt man nach dem Login auf „Buy Crypto“, während der Zugang zu Kraken Pro mit geringeren Gebühren über das Menü oben rechts erfolgt. Es gibt auch separate Apps für Kraken und Kraken Pro.
Kraken ist in Irland als E-Money Institution (EMI) registriert und hat eine Lizenz als Virtual Asset Service Provider (VASP) von der Central Bank of Spain erhalten, der Hauptsitz befindet sich jedoch in den USA.
Sehr einfache Benutzeroberfläche von Kraken nach dem RedesignSehr einfache Benutzeroberfläche von Kraken nach dem Redesign: Mit dem Menü oben rechts gelangt man u.a. zur Tradingplattform Kraken Pro.
Kraken powered by DLT Finance
Seit September 2024 werden Kryptoservices über Kraken von DLT Finance (DLT Securities GmbH und DLT Custody GmbH) bereitgestellt. Diese Unternehmen haben von der BaFin die Genehmigung erhalten, Brokerage- und Verwahrungsdienste für digitale Assets anzubieten. Dienstleistungen im Zusammenhang mit gesetzlichen Zahlungsmitteln (Ein- und Auszahlungen über Bankkonten) werden weiterhin von Payward Ireland Limited, einem Unternehmen der Kraken Gruppe, erbracht. Für weitere Optionen können Sie sich auch über matic kryptowährung informieren.
BSDEX: Günstige Krypto-Börse aus Deutschland
Die deutsche Krypto-Börse BSDEX hat in unserem Vergleich ebenfalls sehr gut abgeschnitten. Sie ist der offizielle Handelsplatz für Kryptowährungen der Börse Stuttgart und profitiert von deren langjähriger Erfahrung im deutschen Börsenumfeld.
Obwohl BSDEX für eine Krypto-Börse sehr nutzerfreundlich gestaltet ist, kann die Trading-Oberfläche auf den ersten Blick etwas überladen wirken, insbesondere bei der Eingabe von Kauf- oder Verkaufsorders. Wer Kryptowährungen in Deutschland möglichst günstig handeln möchte, kommt an BSDEX jedoch nicht vorbei.
Die Gebühren liegen bei 0,35 % und sind im Vergleich zu anderen Börsen durchaus fair. Mit etwas Erfahrung im Erstellen von Limit-Orders kann man auf der Handelsoberfläche sogar für 0,25 % handeln.
BSDEX punktet vor allem mit ihrer Kostentransparenz und übernimmt sogar die Abhebegebühren. Ein Nachteil ist jedoch das geringere Handelsvolumen im Vergleich zu großen Börsen wie Coinbase, Kraken oder Binance, was zu etwas höheren Spreads führt. Für Bitcoin betrug dieser in unserem Test etwa 0,1 % mehr als bei größeren Börsen, was pro 1.000 € nur etwa 1 € Mehrkosten entspricht.
Im Bereich Sicherheit könnte BSDEX noch aufholen. Aktuell gibt es lediglich eine 2-Faktor-Authentifizierung mittels SMS (2FA-SMS), die als weniger sicher gilt als eine zusätzliche App (2FA-TOTP). Laut Angaben auf der BSDEX-Website wird jedoch an einer sichereren 3-Faktor-Authentifizierung gearbeitet.
Ansicht der Trading-Oberfläche von BSDEX mit Kursentwicklung, Orderbuch und Kaufmenü.Ansicht der Trading-Oberfläche von BSDEX mit Kursentwicklung, Orderbuch und Kaufmenü.
Bitcoin.de: Älteste deutsche Krypto-Börse
Bitcoin.de ist die älteste Krypto-Börse aus Deutschland und bietet bereits seit 2011 den Handel von Kryptowährungen an. Entgegen dem Namen können Sie neben Bitcoin auch 9 weitere Kryptos handeln.
Ein großer Vorteil von bitcoin.de ist, dass die Börse von der futurum bank AG betrieben wird, die als Wertpapierinstitut seit über 20 Jahren durch die BaFin reguliert ist.
Die Gebühren werden transparent angezeigt, sind aber mit 1 % für den Kauf im Vergleich zu anderen Krypto-Handelsplätzen etwas höher. Für einen Kauf von 1.000 € ergibt sich hier ein Preisunterschied von ca. 7 € zu günstigeren Anbietern wie Kraken oder Bitvavo.
Allerdings wirkt die Plattform vom Design her eher überladen und wenig intuitiv. Für Anfänger gibt es deutlich bessere Anbieter.
Bitpanda: Einsteiger-Krypto-Börse aus Österreich
Bitpanda ist eine in Österreich ansässige Krypto-Börse, die den Handel von Kryptowährungen wie Bitcoin, Ethereum und über 600 weiteren ermöglicht.
Bitpanda ist neben Coinbase eine der wenigen regulierten Krypto-Börsen für den Handel und die Verwahrung von Kryptowährungen bei der BaFin. Sie bieten eine benutzerfreundliche Oberfläche und eine breite Palette von Dienstleistungen, die vorwiegend an Anfänger gerichtet sind.
In der Vergangenheit war die Transparenz der Gebühren ein großer Nachteil bei Bitpanda, da diese in den Handelspreisen integriert waren. Bitpanda hat sich jedoch deutlich verbessert und zeigt die Gebühren nun in Euro an. Allerdings erhebt Bitpanda eine Gebühr von 0,99 % für Bitcoin und bis zu 2,5 % für Altcoins. Es ist zu beachten, dass beim Direktkauf ein höherer Kurs angesetzt wird als in der Übersicht angezeigt, wodurch die tatsächlichen Kosten höher ausfallen können. In unseren Tests lagen die Gesamtkosten für Bitcoin bei ca. 1,55 % und für die meisten getesteten Altcoins wie ETH bei etwa 2,3 %.
Einige Nutzer berichten auf Bewertungsplattformen von Problemen bei Auszahlungen, die blockiert oder nur sehr langsam freigegeben werden.
Wer keine Erfahrung mit dem Kauf von Kryptowährungen hat und einem regulierten Anbieter vertrauen möchte, findet sich bei Bitpanda schnell zurecht. Für größere Handelsvolumina gibt es jedoch deutlich günstigere Alternativen.
Die Bitpanda Oberfläche ist für Einsteiger sehr leicht zu verstehen.Die Bitpanda Oberfläche ist für Einsteiger sehr leicht zu verstehen. So kann man mit wenigen Klicks Geld einzahlen und in verschiedene Kryptowährungen investieren.
One Trading: Günstige europäische Krypto-Börse für Trader
One Trading ist eine sehr junge Krypto-Börse, die sich primär an Trader richtet. Ehemals als Bitpanda Pro bekannt, wurde die Plattform 2023 als eigenständiges Unternehmen aus Bitpanda ausgegliedert und mit neuer Benutzeroberfläche in den Niederlanden unter dem neuen Namen gestartet.
Obwohl One Trading auch Anfängern die Möglichkeit bietet, Kryptowährungen direkt zu kaufen („Instant Trade“), ist die Plattform hauptsächlich für Trader konzipiert. Die Börse punktet aktuell mit 0 % Gebühren.
Regulatorisch ist One Trading ebenfalls gut aufgestellt: Die Börse ist in Italien bei der zuständigen Behörde, Organismo Agenti e Mediatori (OAM), als Virtual Asset Service Provider (VASP) registriert und hat in den Niederlanden eine MiFID II-Lizenz beantragt.
Da die Plattform noch sehr neu ist, gibt es noch wenig Handelsvolumen, was zu recht hohen Spreads von etwa 0,14 % führt, die wir zu handelsüblichen Zeiten für den Kauf von Bitcoin getestet haben. Dies entspricht ca. 1,40 € Mehrkosten pro 1.000 €.
Luno: Internationale Krypto-Börse
Luno ist eine Krypto-Börse, die es seit 2013 gibt und für ihre Einsteigerfreundlichkeit und Transparenz bekannt ist.
Luno ist zwar in Deutschland nicht reguliert, aber in Frankreich als Digital Asset Service Provider registriert und in vielen verschiedenen Ländern aktiv.
Es ist zu beachten, dass der Sofortkauf bei Luno zwar sehr einfach ist, aber 1,5 % Gebühren kostet. Wer geringere Gebühren wünscht, sollte die Handelsplattform „Luno Exchange“ nutzen, die jedoch eher an Trader gerichtet ist.
Sehr minimalistisch gehaltene Benutzeroberfläche auf Luno: Man kann hier als Einsteiger direkt Kryptos handeln.Sehr minimalistisch gehaltene Benutzeroberfläche auf Luno: Man kann hier als Einsteiger direkt & unkompliziert Kryptos handeln.
Coinbase: Börsennotierte Krypto-Börse
Coinbase gehört zu den ältesten und größten Krypto-Börsen am Markt, gegründet 2012 in den USA. Aktuell können hier über 75 Kryptowährungen in Deutschland gehandelt werden.
Coinbase (Coinbase Germany GmbH) ist zudem die erste Krypto-Börse mit einer Kryptoverwahr-Lizenz der BaFin. Ein Jahr nach der Vergabe wurden jedoch organisatorische Mängel festgestellt. Coinbase ist auch das erste und bisher einzige Krypto-Unternehmen, das an die Börse gegangen ist (ISIN: US19260Q1076).
Coinbase macht es Einsteigern sehr leicht, Kryptowährungen zu kaufen, da sowohl die Web-Version als auch die App übersichtlich und intuitiv gestaltet sind. Allerdings sind die Gebühren für den Direktkauf und auf der Trading-Plattform (Coinbase Advanced Trading) höher als bei anderen großen Krypto-Börsen.
Beim Direktkauf sind die Gebühren sehr intransparent und können nur eingesehen werden, wenn ausreichend Euro-Guthaben eingezahlt wurde. Unsere Tests ergaben folgende Gebühren:
| Investierter Betrag | Gebühren |
|---|---|
| 1€ – 10,99€ | 0,99€ |
| 11€ – 26,49€ | 1,49€ |
| 26,50€ – 51,99€ | 1,99€ |
| 52€ – 200€ | 2,99€ |
| ab 200€ | 1,49% |
Coinbase Advanced Trading kostet mit 0,6 % ebenfalls deutlich mehr als bei vergleichbaren Börsen wie Kraken oder BSDEX.
Für den Einstieg ist Coinbase sicherlich gut geeignet, da der Kauf sehr einfach ist und die starke Regulierung ein Verschwinden mit Kundeneinlagen unwahrscheinlich macht. Es gibt jedoch deutlich günstigere Angebote am Markt.
Nicht empfohlene Krypto-Börsen ❌
Um Ihnen einen umfassenden Überblick zu geben, listen wir auch Anbieter in unserem Krypto-Börsen-Vergleich auf, die wir nicht empfehlen. Die Gründe hierfür werden nachfolgend für jede Plattform detailliert beschrieben. Für diejenigen, die an vielversprechende kryptowährungen 2022 interessiert sind, ist die Wahl der Plattform besonders wichtig.
Binance
Binance ist nach Handelsvolumen die größte Krypto-Börse am Markt und bietet über 360 verschiedene Kryptowährungen an, womit sie zu den umfangreichsten Plattformen zählt.
Durch extrem niedrige Gebühren von 0,1 % und einem Spread von nahezu 0 % ist Binance bei Tradern und Großhändlern sehr beliebt. Binance gehört zu den bekanntesten Börsen, und ihr Geschäftsführer Changpeng Zhao (CZ) ist mit fast 9 Millionen Followern eine feste Größe in der Kryptoszene.
Obwohl auch Einsteiger Kryptos auf Binance kaufen können, ist die Plattform eher für erfahrene Nutzer gedacht. Beim Direktkauf, außerhalb der Handelsplattform, fallen deutlich höhere Gebühren an, die zudem nicht transparent ausgewiesen und manuell nachgerechnet werden müssen.
Des Weiteren ist unklar, wo Binance seinen Firmensitz hat. Ursprünglich in China gegründet, betont CZ heute immer wieder, dass Binance keinen Hauptsitz habe.
Trotz aller Vorteile und Bekanntheit raten wir von dieser Plattform ab. Binance hat immer wieder mit regulatorischen Problemen zu kämpfen – eine Lizenz in Deutschland wurde sogar wieder zurückgezogen.
eToro
eToro ist bekannt für sein einzigartiges Social-Trading-Feature, das das Kopieren von Trades erfahrener Händler ermöglicht. Neben Kryptowährungen bietet eToro eine breite Palette von Vermögenswerten wie Aktien, ETFs und Rohstoffe zum Handel an.
Wir können nicht nachvollziehen, warum eToro von vielen Vergleichsportalen immer wieder empfohlen wird, da wir in unserem Test eine Reihe von Kritikpunkten festgestellt haben.
Angefangen bei der Einzahlung von Euro auf der Plattform: Die voreingestellte Zahlung per Kreditkarte ist deutlich teurer als eine SEPA-Überweisung, und die Gebühren hierfür werden nicht transparent in Euro angezeigt. Bei einer Einzahlung per Überweisung ist ein Mindestbetrag von 50 $ erforderlich. Da Einzahlungen aus Deutschland meist in Euro erfolgen, fallen Umrechnungsgebühren an, die ebenfalls nicht transparent ausgewiesen werden. Bei unserem Test kamen von 500 € Einzahlung nur 497 € auf dem eToro-Konto an, was bereits ca. 0,6 % Kosten bei der günstigsten Einzahlungsmöglichkeit bedeutet.
Die Benutzeroberfläche und das Kaufmenü sind ebenfalls alles andere als übersichtlich und eher nicht für Einsteiger geeignet. Beim Kauf werden lediglich die Kurse der Kryptowährung angezeigt, nicht aber die Gebühren. Diese müssen anhand der Kurse selbst berechnet werden.
eToro gibt an, 1 % Gebühren für den Handel mit Kryptowährungen zu berechnen. In unserem Test haben wir jedoch aus dem angezeigten Kaufkurs und dem Bitcoin-Kurs einen Spread von ca. 2,3 % berechnet. Die tatsächlichen Kosten sind somit mehr als doppelt so hoch wie die angegebenen 1 % Gebühren, was eToro zu einem der teuersten und intransparentesten Anbieter in unserem Vergleich macht.
Wir raten zur Vorsicht bei Websites, die eToro stark loben. Viele Anbieter von Differenzkontrakten (CFD) investieren viel Geld in die Gewinnung neuer Nutzer. Daher ist fraglich, ob diese Websites eToro wirklich für gut halten oder ob sie nur aufgrund attraktiver Affiliate-Provisionen dafür werben. Für den Kauf von Kryptowährungen raten wir in jedem Fall von eToro ab.
crypto.com
Crypto.com, bekannt durch seine Krypto-Kreditkarten (Debit) und teuren Marketingkampagnen, richtet sich vor allem an Einsteiger im Bereich Kryptowährungen. Über die crypto.com App kann man sehr einfach in über 300 Kryptos investieren und mit der Kreditkarte 1 % – 8 % Cashback erhalten.
Auffallend ist, dass beim Kauf von Kryptowährungen 0 % Gebühren angezeigt werden. Es mag sein, dass keine zusätzlichen Gebühren für den Kauf verlangt werden, aber kostenlos ist der Kauf definitiv nicht.
Angaben zu den Kosten fehlen sowohl auf der Webseite als auch im Kaufmenü. Unsere Tests ergaben Kosten von ca. 1,5 %, was für den Direktkauf im Vergleich zu anderen Börsen wie Coinbase, Kraken oder Bitpanda im Mittelfeld liegt. Höhere Kosten entstehen beim Abheben der Kryptos, so zahlt man aktuell über 10 € für eine Bitcoin-Abhebung.
Crypto.com hat zwar eine Handelsplattform namens crypto.com Exchange mit sehr niedrigen Gebühren, diese erfordert jedoch etwas Erfahrung im Erstellen von Orders. Zudem sind dort aktuell keine Einzahlungen in Euro möglich.
Außerdem hat sich crypto.com nach Ermittlungen der BaFin aus Deutschland zurückgezogen.
Insbesondere wegen der fehlenden Transparenz, regulatorischer Auffälligkeiten und der hohen Gebühren empfehlen wir diese Plattform aktuell nicht für den Kauf von Kryptowährungen. Wer mit krypto mit amex kaufen möchte, sollte sich ebenfalls über die genauen Kosten informieren.
KuCoin
KuCoin bietet mit über 800 verschiedenen Coins eines der größten Angebote an handelbaren Kryptowährungen.
Die Gebühren der Handelsplattform sind mit 0,1 % sehr gering, jedoch ist die Plattform eher an erfahrene Nutzer gerichtet. Einsteiger sind eher geneigt, nach der Anmeldung den Direktkauf zu nutzen. Wenn man den direkten Kauf von Kryptowährungen wählt, fallen ca. 1,5 % an Kosten an, die nicht transparent aufgelistet sind und von uns anhand des Kurses berechnet werden mussten.
Der Standort des Unternehmens auf den Seychellen und die fehlende Registrierung oder Lizenz in Europa sind zudem wenig vertrauenerweckend.
Außerdem wurden KuCoin und zwei ihrer Gründer im März 2024 strafrechtlich wegen Verstößen gegen das Bankgeheimnisgesetz und Geldwäsche angeklagt. Wir raten daher dringend von dieser Plattform ab.
Kryptowährungen bei Neobroker kaufen?
Mittlerweile bieten auch Neobroker den Handel mit Kryptowährungen an, darunter:
- justtrade
- Scalable Capital
- Smartbroker
- Trade Republic
- finanzen.net ZERO
Wir haben alle Neobroker im Detail geprüft und würden aktuell nicht empfehlen, dort Kryptowährungen zu handeln. Der Grund: Die Kombination aus Kosten, geringer Auswahl an Coins und fehlender Abhebemöglichkeiten macht Krypto-Börsen derzeit zu einer besseren Option, um Kryptos zu kaufen.
Der große Vorteil von Neobrokern ist jedoch ihre Benutzerfreundlichkeit. Im Vergleich zu Handelsplattformen von Krypto-Börsen ist der Kauf von Kryptos hier deutlich schneller, übersichtlicher und einfacher.
Des Weiteren sind Neobroker für den Handel mit Wertpapieren reguliert. Obwohl dies nicht zwangsläufig bedeutet, dass sie auch beim Handel mit Kryptowährungen streng kontrolliert werden, schafft eine Lizenz für den Handel mit Aktien, ETFs und Co. in Deutschland eine gewisse Vertrauensbasis. Dies gilt insbesondere im Vergleich zu Krypto-Börsen aus dem Ausland, die bisher keine Bemühungen gezeigt haben, offizielle Lizenzen oder Registrierungen zu erhalten.
Ein Transfer der Kryptowährungen auf ein eigenes Wallet ist derzeit bei keinem Neobroker möglich. Sollten Sie Ihre Coins selbst verwahren wollen, ist ein Kauf über Neobroker eher ungeeignet.
Ein weiterer großer Nachteil von Neobrokern sind die Kosten. Rechnet man Spread, TER, gegebenenfalls Orderkosten und Mindermengenzuschläge zusammen, sind Neobroker meist teurer als Krypto-Börsen. In unserem Vergleich können Sie die tatsächlichen Kosten beispielhaft für einen Kauf von 1.000 € vergleichen.
Vergleichs-Kriterien: Darauf solltest du beim Kauf achten
Auf der linken Seite der Vergleichstabelle finden Sie alle Kriterien unseres Vergleichs. Wie stark die einzelnen Punkte in die Bewertung eingeflossen sind, haben wir anhand einer Community-Umfrage gewichtet und in unserer Bewertungsmatrix dargestellt.
Transparenz bei Gebühren
Eines der wichtigsten Kriterien unserer Umfrage war das Thema Transparenz, insbesondere wie man Anbieter mit versteckten Kosten vermeiden kann. Die gängigen „Maschen“ der Krypto-Börsen, um die Gebühren möglichst intransparent zu gestalten, sind:
- Fehlende Informationen auf der Webseite: Keine oder nur schwer auffindbare Informationen zu anfallenden Gebühren, sodass die tatsächlichen Kosten erst nach einer Einzahlung sichtbar werden.
- Versteckte Gebühren im Spread: Gebühren werden nicht absolut in Euro angezeigt, sondern im Spread „versteckt“. Man erhält lediglich Informationen zum Kurs und der Menge der Kryptowährung, die man erhält. Die Kosten müssen dann selbst nachgerechnet werden. Anbieter, die 0 % Gebühren beim Kauf anzeigen, sollten hier besonders genau beobachtet werden.
- Intransparente Abhebegebühren: Viele Nutzer möchten ihre gekauften Kryptowährungen auf ein eigenes Wallet transferieren. Einige Krypto-Börsen verstecken diese Kosten oder machen keine Angaben dazu, sodass die unliebsame Überraschung erst beim Transfer mit Gebühren von 10 bis 20 € pro Abhebung kommt.
In unserem Vergleich zeigt die Transparenzbewertung, wie einfach oder schwierig es war, die Gebühren zu ermitteln. Bei besonders intransparenten Anbietern haben wir selbst Geld per SEPA-Überweisung eingezahlt und die Gebühren beim Kauf berechnet. Um zu vermeiden, dass Sie bei amazon kryptowährung 250 euro zahlen, ist Transparenz entscheidend.
Gebühren
Bei der Wahl der richtigen Krypto-Börse sollten Sie die Gebühren genau prüfen, da an verschiedenen Stellen Kosten anfallen können. Es gibt verschiedene Arten von Gebühren, die vom Anbieter erhoben werden können:
Handelsgebühren
Dies sind prozentuale Gebühren, die immer beim Tausch von Euro in eine Kryptowährung anfallen. Eine Krypto-Börse berechnet beispielsweise 0,5 % auf die Summe, die Sie investieren möchten. Die genauen Kosten pro Börse finden Sie unter dem Punkt Gebühren in unserer Übersicht.
Spread
Bei einigen Anbietern kommen weitere Kosten hinzu, wie der sogenannte Spread. Manchmal fällt auch nur der Spread an, wobei der Anbieter seine eigenen Gebühren bereits darin inkludiert hat. Um eine bessere Vergleichbarkeit zu gewährleisten, haben wir getestet, wie viel es bei der jeweiligen Börse insgesamt kostet, 1.000 € in Kryptowährungen zu investieren.
Einzahlungsgebühren
Einzahlungen bei Krypto-Börsen erfolgen meist per SEPA-Überweisung. Auch wenn eine normale Überweisung kostenlos ist, verlangen einige Börsen dafür eine Gebühr. Beachten Sie auch Währungsumrechnungsgebühren, wenn Sie auf der Plattform in einer anderen Währung als Euro handeln.
Abhebegebühren
Wenn Sie Ihre gekauften Kryptowährungen nach dem Kauf auf ein eigenes Wallet transferieren möchten, fallen dabei Abhebegebühren (engl. withdrawal fees) an. Auch hier sind einige Krypto-Börsen eher intransparent oder verlangen einen ordentlichen Aufpreis. Die Gebühr für das Abheben wird meist in der jeweiligen Kryptowährung gezahlt und variiert je nach Kryptowährung. Da meist Hunderte von Coins angeboten werden, können wir dies nicht vollständig in unserem Vergleich abbilden.
Sicherheit
Wenn Sie Kryptowährungen wie Bitcoin versenden, können diese nicht mehr zurückgeholt werden. Dies wird leider von Betrügern ausgenutzt, um sich Zugang zu Krypto-Börsen-Accounts zu verschaffen.
Daher haben wir die Sicherheitsfunktionen der verschiedenen Krypto-Börsen genau untersucht. Besonders sicher sind Börsen, die eine 2-Faktor-Authentifizierung mittels einer zusätzlichen App verwenden (2FA-TOTP), wie Google Authenticator, Authy oder Bitwarden. Dies ist wie ein zusätzliches, kurzzeitig gültiges Passwort.
Es ist auch sehr sicher, wenn die Börse die gekauften Kryptowährungen nicht für Sie aufbewahrt, sondern direkt an Ihr eigenes Wallet sendet, wodurch nur Sie Zugang zu diesen Kryptos haben. Dies erfordert jedoch, dass Sie sich mit dem Thema Krypto-Wallets und der Aufbewahrung von Kryptowährungen auseinandersetzen.
Einige Krypto-Börsen bieten neben der 2-Faktor-Authentifizierung noch weitere Sicherheitsfunktionen an:
- Whitelisting: Geld kann nur an zuvor festgelegte Adressen gesendet werden.
- Accountlock: Für Abhebungen oder wichtige Kontoänderungen ist ein zusätzliches Masterpasswort erforderlich.
- Anti-Phishing-Code: Sie legen einen Code oder eine PIN fest, den die Krypto-Börse immer in ihren Nachrichten an Sie nennt, um die Echtheit der Nachricht zu bestätigen.
Transfer der Kryptowährungen
Für viele Nutzer ist der Transfer gekaufter Kryptowährungen von der Börse auf ihr eigenes Wallet wichtig. In unserer Umfrage war dieses Kriterium das drittwichtigste.
Die meisten Krypto-Börsen ermöglichen Ihnen, Ihre Coins abzuziehen und selbst zu verwahren. Diese Informationen finden Sie in unserer Vergleichstabelle unter dem Punkt „Transfer auf Wallet“.
Vor allem Neobroker bieten aktuell noch keine Transfers auf ein eigenes Wallet an. Dies liegt häufig daran, dass Sie dort keine „echten“ Kryptowährungen kaufen, sondern börsengehandelte Produkte auf den Kurs der jeweiligen Kryptowährung. Beispielsweise kaufen Sie bei Scalable Capital Anteile an einem Bitcoin-ETN (CoinShares Physical Bitcoin), der wiederum in Bitcoin investiert. Sie haben somit ein Wertpapier in Ihrem Depot und keine „echten“ Bitcoins, die Sie auf ein Wallet senden könnten.
Verifizierung
Jede seriöse Krypto-Börse muss ihre Nutzer identifizieren (Know Your Customer – KYC). Bei der Anmeldung müssen Sie sich daher mit Ihrem Personalausweis oder Reisepass ausweisen.
Der genaue Ablauf der Verifizierung variiert je nach Börse. Bei manchen genügt ein Foto des Ausweises, bei anderen zusätzlich ein Selfie mit dem Ausweis. Einige Börsen bieten auch eine Video-Chat-Identifizierung an. Die elektronische Ausweisfunktion Ihres deutschen Personalausweises oder eine Überweisung von Ihrem eigenen Bankkonto können ebenfalls zur Verifizierung genutzt werden.
In unserem Test haben alle Krypto-Börsen eine Verifizierung verlangt, um Kryptowährungen zu kaufen. Es gibt jedoch auch Börsen, die eine Verifizierung nur bei Einzahlungen von Fiatwährungen (Euro, Dollar) verlangen, nicht aber bei Einzahlungen von Kryptowährungen.
Unternehmen hinter der Krypto-Börse
Die Liste der Krypto-Pleiten ist lang: FTX, Nuri, Mt.Gox, Blockfi, Celsius und viele mehr. Weitere Pleiten sind wahrscheinlich. Daher haben wir die Anbieter genau nach folgenden Punkten eingeordnet und bewertet:
- Welches Unternehmen steckt hinter der Krypto-Börse?
- In welchem Land hat das Unternehmen seinen Sitz?
- Ist das Unternehmen registriert oder durch Finanzaufsichten reguliert?
- Seit wann existiert das Unternehmen?
Im Vergleich können Sie die genannten Kriterien ab dem Punkt „Firma“ einsehen und vergleichen. Wir empfehlen, Krypto-Börsen zu wählen, die in Europa ansässig und registriert sind. Ein Standort in Deutschland mit einer Krypto-Lizenz ist noch besser. Befindet sich die Börse in einem Steuerparadies in Übersee, hat keinerlei Lizenzen und ist auch sonst nicht sonderlich transparent, ist das kein gutes Zeichen.
