Gute Sportarten für Kinder: Mehr als nur Bewegung und Spaß

Infografik: Bewegung im Schulalltag fördert das Lernen und die Gehirnfunktion von Kindern.

In einer Welt, in der Bildschirme immer präsenter werden, ist die Bedeutung von Bewegung für die Entwicklung unserer Kinder kaum zu überschätzen. Doch welche sind wirklich Gute Sportarten für Kinder, die nicht nur körperliche Fitness fördern, sondern auch den Lernprozess unterstützen und die psychosoziale Entwicklung stärken? Dieser Artikel beleuchtet, warum Sport so wichtig ist und wie er die ganzheitliche Entwicklung von Kindern positiv beeinflusst.

Bewegung und Lernen: Wie Sport die Gehirnleistung steigert

Kinder lernen am besten, wenn sie sich bewegen und direkt mit ihrer Umgebung interagieren. Praktische Erlebnisse helfen ihnen, Wissen besser abzuspeichern und Zusammenhänge zu erkennen. Wörter und Zahlen bleiben leichter im Kopf, wenn sie mit Gesten oder rhythmischen Bewegungen verknüpft sind. Bewegung wirkt außerdem wie ein Ventil: Sie baut innere Spannungen ab und bringt das Gehirn in Schwung.

Laut Neurowissenschaftlerin Petra Arndt liegt das daran, dass Sport die Durchblutung und die Sauerstoffversorgung im Gehirn ankurbelt. Dabei werden Glücksbotenstoffe wie Dopamin, Serotonin und Endorphine freigesetzt, die das Wohlbefinden und Lernen fördern. Zusätzlich werden Wachstumsfaktoren aktiviert, die neue Verbindungen im Gehirn unterstützen. Dies zeigt, dass Sport nicht nur den Körper, sondern auch den Geist in Bestform hält und somit grundlegend für das schulische und persönliche Wachstum ist. Um die motorischen Fähigkeiten und das räumliche Denken zu fördern, sind beispielsweise koordinationsübungen leichtathletik hervorragend geeignet, da sie präzise Bewegungsabläufe erfordern und die Konzentration schulen.

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Leider sieht die Realität in Deutschland anders aus: Laut dem Deutschen Sportlehrerverband bewegen sich 75 Prozent der Grundschulkinder weniger als die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlene Stunde pro Tag. Das hat Folgen. Eine Analyse der KKH Kaufmännische Krankenkasse zeigt, dass mehr als 300.000 Schülerinnen und Schüler im Alter von 6 bis 18 Jahren unter motorischen Entwicklungsstörungen leiden – das sind 64 Prozent mehr als noch 2008. Angesichts dieser Zahlen wird deutlich, wie dringend es ist, die Bedeutung von gute Sportarten im Alltag von Kindern wieder stärker zu verankern.

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Teamsport: Der Weg zu starken Persönlichkeiten und sozialen Fähigkeiten

Mannschaftssport bietet Kindern eine gute Gelegenheit, um Teamarbeit, Fairness und Verantwortung zu erlernen. Sie erleben, wie man effektiv zusammenarbeitet und Konflikte meistert. Eine niederländische Studie zeigt: Kinder, die schon mit fünf oder sechs Jahren im Team Sport machen, schneiden später bei geistigen Aufgaben besser ab als Gleichaltrige, die lieber allein trainieren. Diese Form der Bewegung lehrt nicht nur den Umgang mit Sieg und Niederlage, sondern auch die Bedeutung gegenseitiger Unterstützung.

Besonders im Bereich der frauen sportarten gibt es bemerkenswerte Entwicklungen. Laut einer UEFA-Studie stärkt besonders Fußball das Selbstvertrauen – und das überdurchschnittlich stark bei Mädchen und jungen Frauen. 80 Prozent der befragten Mädchen sagen, dass sie durch das Spielen im Team selbstbewusster geworden sind. Mehr als die Hälfte der befragten Mädchen (54 Prozent) machen sich weniger Gedanken darüber, was andere über sie denken, seit sie Fußball spielen. Dies unterstreicht die psychologischen Vorteile, die gute Sportarten bieten, insbesondere wenn sie im Team ausgeübt werden. Die Förderung von Selbstbewusstsein und Teamgeist sind unschätzbare Werte für die Entwicklung eines Kindes.

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Infografik: Teamsport stärkt psychosoziale Entwicklung und Selbstvertrauen bei Kindern und Jugendlichen.Infografik: Teamsport stärkt psychosoziale Entwicklung und Selbstvertrauen bei Kindern und Jugendlichen.

Sport im Verein: Integration und Chancengleichheit

Je nachdem, wo Kinder aufwachsen, haben sie unterschiedliche Möglichkeiten, sich zu bewegen. Manche können draußen im Garten spielen oder auf sicheren Straßen toben. Andere leben in engen Wohnungen oder an stark befahrenen Straßen, wo Bewegung kaum Platz hat. Diese Unterschiede wirken sich spürbar auf ihre Entwicklung, ihr Lernen und ihre Bildungschancen aus. Eine lebendige Vereins­kultur kann hier viel bewirken: Sie schafft Räume für Bewegung, Begegnung und Teilhabe. Die vielfältige Vereinslandschaft in Deutschland ist ein echtes Aushängeschild – international ist so etwas kaum zu finden und bietet eine breite Palette an gute Sportarten für jedes Interesse und jede Fähigkeit.

Welche Sportart Kinder ausüben, hängt allerdings nicht selten vom Geldbeutel und der sozialen Lage der Eltern ab. Laut einer Studie des Handelsblatt Research Institutes sind Sportarten wie Fußball und Basketball durch niedrige Vereinsbeiträge für alle zugänglich – egal, wo man herkommt. Und genau das macht sie so wertvoll für die kulturelle Integration: Beim Kicken oder Körbewerfen entstehen Freundschaften, und man versteht sich auch ohne viel Worte. So haben Vorurteile kaum eine Chance. Beispiele wie rollstuhlbasketball paralympics oder biathlon paralympics zeigen zudem, wie Sport Barrieren überwindet und Inklusion auf allen Ebenen fördert.

Infografik: Sportvereine als Motor für soziale Teilhabe und Integration in der Gesellschaft.Infografik: Sportvereine als Motor für soziale Teilhabe und Integration in der Gesellschaft.

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Stabile Sache – Bewegt durch den Schulalltag

Am 1. Oktober 2025 heißt es: Runter vom Stuhl, rein in die Bewegung! Lehrkräfte in ganz Deutschland sind eingeladen, gemeinsam mit ihren Klassen beim Aktionstag „Stabile Sache – Bewegt durch den Schulalltag“ mitzumachen. Die Aktion wird von ZEIT für die Schule in Kooperation mit dem DFB organisiert.

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Fazit: Die Vielfalt guter Sportarten für eine gesunde Entwicklung

Die Wahl der richtigen Sportart ist ein entscheidender Faktor für die gesunde Entwicklung unserer Kinder. Ob Individualsport zur Stärkung der Konzentration oder Teamsport zur Förderung sozialer Kompetenzen – gute Sportarten bieten eine Fülle von Vorteilen, die weit über die reine körperliche Fitness hinausgehen. Sie unterstützen den Lernprozess, fördern die psychosoziale Entwicklung und tragen maßgeblich zur sozialen Teilhabe bei. Eltern und Bildungseinrichtungen sind daher aufgerufen, Bewegung als festen Bestandteil des kindlichen Alltags zu etablieren und die vielfältigen Angebote der Sportvereine zu nutzen. Indem wir unseren Kindern die Möglichkeit geben, aktiv zu sein, investieren wir in ihre Zukunft und legen den Grundstein für ein gesundes, glückliches und erfolgreiches Leben.