Willkommen zu einem weiteren kulinarischen Abenteuer auf “Shock Naue”! Heute widmen wir uns einem Thema, das viele Gaumen herausfordert, aber auch unendliche Freude verspricht: dem glutenfreien Pizzateig. In der facettenreichen deutschen Esskultur, die für ihre herzhaften und oft glutenhaltigen Spezialitäten bekannt ist, wächst die Nachfrage nach Alternativen. Die gute Nachricht ist: Ein köstlicher, Glutenfreier Pizzateig, der an Geschmack und Textur dem Original in nichts nachsteht, ist kein unerreichbarer Traum mehr. Wir tauchen tief ein in die Welt der glutenfreien Backkunst und zeigen Ihnen, wie Sie sich ein Stück italienischen Genusses ganz einfach nach Hause holen können, selbst wenn Sie auf Gluten verzichten müssen.
Die Herausforderung und die Chance: Glutenfreier Genuss
Die deutsche Küche, reich an Brot, Teigwaren und Backwaren, stellt für Menschen mit Glutenunverträglichkeit oder Zöliakie oft eine kulinarische Hürde dar. Doch gerade im Bereich der beliebtesten Gerichte – und Pizza steht hier zweifellos an vorderster Front – entwickeln sich innovative Lösungen. Die Idee, einen Pizzateig zu kreieren, der sowohl bekömmlich als auch authentisch im Geschmack ist, mag anfangs klingen wie eine Mission Impossible. Aber mit den richtigen Zutaten und ein wenig Fingerspitzengefühl ist es absolut machbar. Die Zeiten, in denen glutenfreier Teig als pappig und geschmacklos galt, sind dank moderner Mehlmischungen und raffinierter Rezepte vorbei.
Das Geheimnis hinter gutem glutenfreiem Teig
Der Schlüssel zu einem erfolgreichen glutenfreien Pizzateig liegt in der sorgfältigen Auswahl der Mehle. Während traditioneller Teig auf Weizenmehl basiert, das Gluten als Bindemittel und für die Elastizität liefert, muss für glutenfreie Varianten auf eine Kombination verschiedener Mehle und Stärken zurückgegriffen werden. Diese Mischung ahmt die Eigenschaften von Gluten nach und sorgt für eine angenehme Textur.
Der italienische Mehlhersteller Mulino Caputo hat sich dieser Herausforderung gestellt und mit seiner “Fioreglut” eine wunderbare glutenfreie Pizzamehlmischung auf den Markt gebracht. Diese Mischung besteht aus einer harmonischen Kombination von Buchweizenmehl, Reis- und Maisstärke, die für eine ausgewogene Konsistenz und einen ansprechenden Geschmack sorgt. Unser heutiges Rezept für glutenfreier Pizzateig basiert auf dieser bewährten Mischung und verspricht ein Ergebnis, das selbst passionierte Pizzabäcker überzeugen wird. Es ist wichtig zu betonen, dass die Verarbeitung von glutenfreiem Teig etwas mehr Geduld und Feingefühl erfordert als bei herkömmlichen Teigen, aber das Ergebnis ist die Mühe definitiv wert.
Das Rezept: Glutenfreier Pizzateig für höchste Ansprüche
Dieses Rezept ist darauf ausgelegt, Ihnen ein authentisches Pizzaerlebnis zu ermöglichen, ganz ohne Gluten.
Zutaten:
- 1000g glutenfreies Mehl (empfohlen: Fioreglut von Mulino Caputo)
- 800ml kaltes Leitungswasser
- 35g Salz
- 35ml Olivenöl (z.B. von Olio Francavilla)
- 15g frische Hefe oder 5g Trockenhefe
Hilfsmittel:
- Knetmaschine oder eine große Schüssel (z.B. Madia Palermo)
- Ein kleines Nudelholz (alternativ wie in der Videoanleitung gezeigt)
- Pizzaballenbox
Eine glutenfreie Pizza, belegt mit frischen Zutaten, bereit zum Genuss.
Anleitung:
- Vorbereitung der Hefe: Beginnen Sie damit, die Hefe im kalten Wasser aufzulösen. Lassen Sie diese Mischung kurz ruhen.
- Trockene Zutaten vermischen: Geben Sie das glutenfreie Mehl in Ihre Knetmaschine oder eine große Schüssel. Fügen Sie das Salz hinzu und vermischen Sie beides gut.
- Teig kneten: Gießen Sie nun die Hefewasser-Mischung zu den trockenen Zutaten. Kneten Sie alles für etwa 5 Minuten zu einem Teig.
- Olivenöl hinzufügen: Geben Sie das Olivenöl hinzu und kneten Sie den Teig für weitere 2 Minuten. Sie werden feststellen, dass sich der glutenfreie Pizzateig anders anfühlt als herkömmlicher Teig. Er ist weicher und hat eine höhere Hydration. Tipp: Befeuchten Sie Ihre Hände leicht mit Öl, um ein Ankleben des Teigs zu verhindern und die Verarbeitung zu erleichtern.
- Stockgare (erste Ruhephase): Geben Sie den Teig in eine Pizzaballenbox und lassen Sie ihn für 30 Minuten im Kühlschrank ruhen. Dies hilft, die Konsistenz zu stabilisieren.
- Portionieren und Stückgare (zweite Ruhephase): Teilen Sie den Teig vorsichtig in 4 gleichgroße Stücke. Formen Sie daraus vorsichtig Teigkugeln und legen Sie diese zurück in die Pizzaballenbox. Lassen Sie die Kugeln nun mindestens 3 Stunden und maximal 24 Stunden im Kühlschrank ruhen. Diese lange Kühlphase entwickelt den Geschmack und die Textur des Teigs.
- Ruhezeit bei Raumtemperatur: Holen Sie den Teig aus dem Kühlschrank und lassen Sie ihn weitere 3 Stunden bei Raumtemperatur ruhen. Dies sorgt dafür, dass der Teig wieder geschmeidig wird.
- Teig formen: Nun beginnt der entscheidende Schritt. Bestäuben Sie die Teigbällchen leicht mit etwas glutenfreiem Mehl. Formen Sie die Bällchen behutsam von innen nach außen. Vermeiden Sie es, den Rand zu bearbeiten, um ein luftiges Ergebnis zu erzielen. Tipp: Seien Sie äußerst vorsichtig. Da dem Teig das körnige Gluten fehlt, ist er empfindlicher. Ziehen Sie nicht am Teig, sondern drücken Sie ihn sanft in die gewünschte Form. Ein kleines Nudelholz kann hier ebenfalls hilfreich sein.
Die Zubereitung eines glutenfreien Pizzateigs, der sorgfältig geformt wird.
- Belegen und Backen: Nun ist Ihr glutenfreier Pizzateig bereit, mit Ihren Lieblingszutaten belegt zu werden! Für Inspiration zu klassischen oder auch kreativen Belägen können Sie sich gerne hier weiterklicken. Backen Sie Ihre Pizza für etwa 3-4 Minuten bei einer sehr hohen Temperatur von ca. 350°C (nicht höher als 370°C).
Eine italienische glutenfreie Pizza mit klassischer Tomatensoße.
Eine perfekt gebackene glutenfreie Pizza Margherita.
Fazit: Mehr als nur eine Alternative
Obwohl wir anfangs vielleicht skeptisch waren, können wir mit voller Überzeugung sagen: Dieses Rezept für glutenfreier Pizzateig liefert ein beeindruckendes Ergebnis. Der Teig wird herrlich fluffig und unglaublich lecker. Sowohl optisch als auch geschmacklich wurden wir positiv überrascht. Wir können diesen glutenfreien Pizzateig wärmstens empfehlen, auch für diejenigen, die nicht auf Gluten verzichten müssen. Er bietet eine spannende Abwechslung und ist aufgrund der besonderen Verarbeitung eine lohnende Herausforderung. Genießen Sie Ihr Stück Italien – ganz ohne Kompromisse!
Buon Appetito!
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Ihr eigenes glutenfreies Pizzamehl mischen? So geht’s!
Für alle, die gerne selbst experimentieren möchten, hier das Rezept für Ihre eigene glutenfreie Pizzamehl-Mischung:
- 400g Reismehl
- 300g Buchweizenmehl
- 300g Tapiokastärke und/oder Kartoffelstärke (auch 50/50 möglich)
- 1 TL Flohsamenpulver
- 3 TL Johannisbrotkernmehl (entspricht ca. 10g)
