Die Getigerte Katze, oft einfach als „Tabby“ bezeichnet, ist eine der bekanntesten und beliebtesten Fellzeichnungen unter unseren felinen Gefährten. Obwohl jede getigerte Katze einzigartig ist, teilen sie doch ein erkennbares Merkmal: die markante, M-förmige Zeichnung auf der Stirn. Dieses „M“ ist ein wahres Erkennungszeichen und findet sich nicht nur bei unseren Stubentigern, sondern auch bei ihren wilden Verwandten wie Geparden, Ozelots und Tigern, was die tiefe historische und genetische Verwurzelung dieses Musters unterstreicht.
Der Ursprung des Namens „Tabby“ ist Gegenstand verschiedener Theorien. Manche glauben, er leite sich vom ägyptischen Wort „Mau“ ab, das schlicht „Katze“ bedeutet. Eine andere Theorie verweist auf „Atabi“, eine gemusterte Seide aus dem Nahen Osten, oder auf den französischen Ausdruck „gestreifter Seidentaft“, dessen Wurzel ebenfalls „Tabis“ ist. Unabhängig von der genauen Etymologie ist klar, dass dieses Muster seit Jahrtaustausenden bei Katzen existiert. Eine wegweisende Studie der Katzengenetiker Carlos Driscoll und Leslie Lyons bestätigte sogar fünf Stammbäume von Wildkatzen, die als direkte Vorfahren der heutigen getigerten Hauskatzen gelten. Es ist leicht nachvollziehbar, wie vorteilhaft diese gestreiften und gefleckten Muster zur Tarnung in der Wildnis waren und immer noch sind. Wer sich für die Schönheit und Vielfalt der Katzen begeistert, findet hier tolle Katzenbilder zum Ausdrucken.
Das facettenreiche Erscheinungsbild der getigerten Katze
Obwohl es eine beeindruckende Vielfalt an Tabby-Mustern gibt, prägen Streifen und Flecken das Gesamtbild. Je nach Genetik der Katze können diese Zeichnungen kräftig und deutlich, oder aber dezent und verblasst erscheinen. Auffällige Ringe an Beinen und Schwanz sind ebenfalls charakteristisch für viele Tabbys.
Muster und Farben getigerter Katzen
Zu den weiteren physischen Merkmalen, die man häufig bei getigerten Katzen findet, gehören:
- Dunkler „Eyeliner“ um die Augen, der den Blick intensiviert
- Pigmentierte Nase und Pfotenballen
- Feine „Bleistiftlinien“ im Gesicht
- Deutliche Bänder oder Ringe an Beinen und Schwanz
Auch wenn nicht jede getigerte Katze alle diese Merkmale aufweist, sind mehrere dieser Markierungen ein starker Hinweis auf eine Tabby-Katze. Es werden im Wesentlichen fünf Hauptmuster unterschieden, die jeweils eine eigene Ästhetik besitzen. Wer die Vielfalt dieser Muster erkunden möchte, kann dies auch spielerisch tun mit Ausmalbilder Katzen.
Die Vielfalt der getigerten Fellmuster
Die Welt der getigerten Katzen ist farbenfroh und reich an unterschiedlichen Fellzeichnungen. Jedes Muster erzählt seine eigene Geschichte und verleiht der Katze einen unverwechselbaren Look.
Der Klassische Tabby
Das klassische Tabby-Muster, auch als „Blotched Tabby“ bekannt, zeichnet sich durch kräftige, breite Wirbel aus, die oft ein „Zielscheiben“-Muster an den Seiten des Katzenkörpers bilden. Es wird häufig mit der Zeichnung von Marmorkuchen verglichen und ist besonders prominent bei Rassen wie der American Shorthair zu finden. Manchmal können klassische Tabbys auch große Farbflecken aufweisen. Ein detailgetreues Ausmalbild Katze mit diesem Muster würde die Schönheit dieser Wirbel gut zur Geltung bringen.
Klassischer Tabby Katze
Der Makrelen-Tabby
Der Makrelen-Tabby ist das häufigste Tabby-Muster und wird auch als gestreifter Tabby oder Tigerkatze bezeichnet. Diese Katzen zeigen durchgehende oder unterbrochene Streifen, die von einer deutlichen Linie entlang der Wirbelsäule abzweigen und an das Skelett eines Fisches erinnern – daher der Name Makrelen-Tabby. Sie besitzen zudem deutliche Ringe an Schwänzen und Beinen. Viele Makrelen-Tabbys haben auch dunkle Flecken am Bauch, die oft liebevoll als „Westenknöpfe“ bezeichnet werden. Die Europäische Hauskatze zeigt dieses Muster sehr häufig.
Makrelen-Tabby Katze
Der Getupfte Tabby
Anstelle von durchgehenden Streifen oder Wirbeln ist der getupfte Tabby mit Flecken unterschiedlicher Größe bedeckt. Diese Flecken können stark variieren und ähneln oft unterbrochenen Makrelen-Tabby-Streifen. Es ist noch nicht vollständig geklärt, ob der getupfte Tabby aus unterbrochenen Makrelen-Mustern hervorgegangen ist oder eine eigene genetische Ursache hat. Katzenrassen wie die Ocicat und die American Bobtail sind bekannt für ihr getupftes Tabby-Muster.
Getupfte getigerte Katze
Der Getickte Tabby
Der getickte Tabby, manchmal auch Agouti-Tabby genannt, unterscheidet sich von den anderen Mustern, da er außer an Beinen und Schwanz keine offensichtlichen Streifen aufweist. Stattdessen haben diese Katzen sogenannte Agouti-Haare, die eine dunkle Grundfarbe mit helleren Bändern abwechseln. Dies führt zu einem gesprenkelten oder graumelierten Aussehen des Fells. Bei einigen getickten Tabbys können jedoch noch „Geisterstreifen“ im Gesicht, am Bauch und an den Beinen zu erkennen sein.
Getickte getigerte Katze
Der Gefleckte Tabby (Torbie)
Das fünfte Tabby-Muster ist eine faszinierende Mischung aus Tabby-Markierungen und anderen Farbmustern. Ein gefleckter Tabby ist oft eine dreifarbige Katze oder eine Schildpattkatze, die zusätzlich Flecken von Tabby-Markierungen aufweist. Diese Kombination ist so einzigartig, dass eine Schildpattkatze mit Tabby-Flecken oft als „Torbie“ bezeichnet wird – eine Verschmelzung von „Tortoiseshell“ (Schildpatt) und „Tabby“.
Gefleckte getigerte Katze
Legenden und Mythen rund um die getigerte Katze
Wo Genetik auf Legenden trifft, entstehen oft die spannendsten Geschichten. Die M-förmige Markierung auf der Stirn der getigerten Katze hat über die Jahrhunderte hinweg zu einigen bezaubernden Mythen geführt:
- Die Geschichte des Propheten Mohammed: Als bekannter Katzenliebhaber soll der Prophet Mohammed seine Hand auf die Stirn seiner Lieblingskatze gelegt haben. Das „M“ sei daraufhin als Zeichen seiner Zuneigung entstanden.
- Die christliche Legende: Eine andere Erzählung besagt, dass das Jesuskind einst weinte und eine Katze in die Krippe kletterte, zu schnurren begann und Jesus so in den Schlaf wiegte. Als Zeichen ihrer Dankbarkeit markierte die Jungfrau Maria daraufhin das Gesicht der Katze mit dem Anfangsbuchstaben ihres Namens.
- Die nicht-religiöse Version: Eine humorvolle Theorie besagt, dass das „M“ eine Reihe von Sorgenfalten ist, die entstehen, wenn eine Katze konzentriert in ein Mauseloch starrt und auf den perfekten Moment zum Zuschlagen wartet.
Solche Geschichten verleihen der getigerten Katze eine besondere mystische Aura und zeigen, wie tief sie in der menschlichen Kultur verwurzelt ist.
Das Wesen der getigerten Katze: Persönlichkeit und Charakter
Getigerte Katzen werden oft als freundliche, unbeschwerte, intelligente, lebhafte und fürsorgliche Hauskatzen beschrieben – bemerkenswerte Begleiter, die viel Freude bereiten. Insbesondere rot getigerte Katzen, auch als Ginger oder Orange Tabbys bekannt, gelten manchmal als herrisch oder temperamentvoll. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass diese Persönlichkeitsmerkmale eher mit der Fellfarbe als mit dem Tabby-Muster selbst zusammenhängen.
Da das Tabby-Muster bei einer Vielzahl von Katzenrassen vorkommt, ist es schwierig, allgemeingültige Aussagen über die Persönlichkeit einer Katze allein aufgrund ihrer Tigerung zu treffen. Die individuelle Rasse oder die Mischung der Rassen, aus der eine Katze stammt, hat einen weitaus größeren Einfluss auf ihr Temperament und Verhalten. Eine Katze mit einem ungewöhnlichen oder vielleicht sogar als hässliche Katze empfundenen Aussehen kann dennoch einen wundervollen Charakter haben.
Normalerweise lassen sich Katzenrassen schon am Aussehen erkennen, da viele Rassen unterschiedliche körperliche Merkmale aufweisen. Bei Mischlingskatzen ist dies jedoch oft nicht so einfach. Wer mehr über die genetische Herkunft und mögliche Rassen seiner Katze erfahren möchte, kann auf verschiedene DNA-Untersuchungskits zurückgreifen, die wertvolle Einblicke in die Abstammung des geliebten Vierbeiners geben können.
Fazit: Die zeitlose Faszination der getigerten Katze
Die getigerte Katze ist weit mehr als nur eine Katze mit Streifen. Sie ist ein lebendiges Zeugnis einer langen evolutionären Geschichte, ein Objekt zahlreicher Mythen und ein geliebtes Familienmitglied in unzähligen Haushalten weltweit. Von ihrem markanten M auf der Stirn bis zur Vielfalt ihrer Muster – ob klassisch gewirbelt, makrelenartig gestreift, getupft, getickt oder gefleckt – die getigerte Katze begeistert durch ihre Schönheit und Einzigartigkeit.
Ihre oft freundliche und intelligente Art macht sie zu wunderbaren Begleitern. Letztendlich ist jede Katze ein Individuum, und das Verständnis ihrer genetischen und rassespezifischen Merkmale hilft uns, ihre Persönlichkeit noch besser zu schätzen. Nehmen Sie sich die Zeit, die Details der Fellzeichnung Ihrer getigerten Katze zu bewundern und ihre einzigartige Geschichte zu entdecken – es lohnt sich!
