RB Leipzig stürmt ins Achtelfinale: Schachtar Donezk chancenlos mit 0:4

Dominik Szoboszlai

RB Leipzig hat sein Ziel erreicht und sich neben Bayern München, Borussia Dortmund und Eintracht Frankfurt für das Achtelfinale der UEFA Champions League qualifiziert. Mit einem überzeugenden 4:0-Sieg gegen Schachtar Donezk sicherte sich Leipzig den zweiten Platz in Gruppe F, hinter Titelverteidiger Real Madrid. Die Partie unterstrich die beeindruckende Entwicklung der Sachsen in der Königsklasse und ließ Donezk keine Chance auf ein Weiterkommen.

Der Weg ins Achtelfinale: Ausgangslage und frühe Führung

Vor dem entscheidenden Gruppenspiel in Warschau benötigte RB Leipzig lediglich ein Unentschieden, um den Einzug in die K.o.-Phase der Champions League zu perfektionieren. Nach dem denkwürdigen 3:2-Sieg gegen Real Madrid im vorletzten Gruppenspiel waren die Roten Bullen in einer exzellenten Ausgangsposition. Doch von einer passiven Spielweise war von Beginn an nichts zu sehen. Leipzig startete energisch und drängte auf die Führung.

Bereits in der 10. Minute war es Christopher Nkunku, der den Bann brach. Nach einer ersten Parade von Anatoliy Trubin gegen Timo Werner nutzte Nkunku den Abpraller eiskalt und schob zur verdienten 1:0-Führung ein. Ein früher Rückschlag für Leipzig ereignete sich kurz darauf, als Timo Werner verletzungsbedingt ausgewechselt werden musste; Emil Forsberg kam für ihn ins Spiel. Forsberg fügte sich nahtlos ein und prüfte Trubin ebenfalls mit einem scharfen Schuss. Schachtar hatte in der Folge eine seltene Möglichkeit, als ein Fehler von Janis Blaswich Ivan Petriak eine Chance ermöglichte, die dieser jedoch nicht nutzen konnte – ein Tor wäre zu diesem Zeitpunkt völlig gegen den Spielverlauf gewesen.

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Christopher Nkunku, Torschütze des ersten Tores für RB Leipzig gegen Donezk

Zweite Halbzeit: Dominanz und Torflut für die Roten Bullen

Nach dem Seitenwechsel löschte RB Leipzig schnell alle Comeback-Hoffnungen der Ukrainer aus. Nur fünf Minuten nach Wiederanpfiff erhöhte André Silva per Kopfball nach einer Vorlage von Mohamed Simakan auf 2:0. Dieser Treffer war ein weiterer Beleg für die offensive Stärke der Leipziger und schockierte Donezk sichtlich.

André Silva nach seinem Kopfballtor zum 0:2 für RB Leipzig im Champions-League-Spiel

Leipzig kontrollierte das Spielgeschehen weiterhin souverän. Nach einer weiteren Gelegenheit durch Forsberg krönte Dominik Szoboszlai in der 62. Minute einen fließenden Angriff mit einem präzisen Abschluss, der durch einen brillanten Pass von Nkunku vorbereitet wurde. Der Ungar umkurvte den Torhüter und schob zum 3:0 ein, was die Entscheidung in dieser Partie bedeutete.

Dominik SzoboszlaiDominik SzoboszlaiDominik Szoboszlai, der das 0:3 für RB Leipzig gegen Schachtar Donezk erzielte

Den Schlusspunkt setzte der eingewechselte Dani Olmo in der 68. Minute. Sein sensationeller Schuss aus der Distanz landete im Tor, wurde jedoch offiziell als Eigentor von Schachtars Valeriy Bondar gewertet, da dieser den Ball zuletzt berührte. Nkunku hatte kurz vor Schluss noch eine weitere Chance, die er aber über das Tor schoss. Die Roten Bullen zogen souverän in die K.o.-Phase ein.

Dani OlmoDani OlmoDani Olmo, dessen Schuss zum Eigentor von Bondar und damit zum 0:4 für RB Leipzig führte

Statistiken und Rekorde: Beeindruckende Serie von RB Leipzig

Der 4:0-Erfolg gegen Donezk ist ein weiterer Meilenstein in der noch jungen Champions-League-Historie von RB Leipzig. Die wichtigsten Fakten des Spiels:

  • Achtelfinale: Leipzig erreichte zuvor einmal das Achtelfinale der Champions League und stieß in der Saison 2019/20 sogar bis ins Halbfinale vor.
  • Gruppenplatzierung: Das Team von Marco Rose beendete die Gruppe F nur einen Punkt hinter Real Madrid, obwohl die ersten beiden Gruppenspiele verloren gingen. Dies zeugt von einer bemerkenswerten Aufholjagd.
  • Nkunku in Topform: Christopher Nkunku traf in seinen letzten vier Pflichtspielen. Insgesamt erzielte er in dieser Saison 14 Tore. Er ist Leipzigs Rekordtorschütze in der Champions League mit insgesamt elf Treffern.
  • Silvas Beitrag: André Silva war in den sechs Gruppenspielen dieser Saison an fünf Toren direkt beteiligt (drei Tore, zwei Vorlagen).
  • Ungeschlagen: RB Leipzig ist wettbewerbsübergreifend seit zehn Spielen ungeschlagen (acht Siege, zwei Unentschieden).
  • Champions League-Siegesserie: Erstmals in der Vereinsgeschichte gewann Leipzig vier Champions-League-Spiele in Folge.
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Die Aufstellungen: Wer stand auf dem Platz?

Schachtar Donezk: Trubin – Konoplia (59. Taylor), Bondar, Matwijenko, Mykhaylychenko – Stepanenko (C) – Bondarenko (81. Kryskiw), Sudakow (59. Djurasek) – Petriak, Traoré (59. Sikan), Mudryk (74. Totowyzkyj)
Unbenutzte Einwechselspieler: Schewtschenko, Pjatow, Krywzow, Kulakow, Topalow, Otscheretko, Kozik
Ausfälle: Schwed (muskuläre Probleme), Subkow (muskuläre Probleme)
Trainer: Igor Jovićević

RB Leipzig: Blaswich – Simakan (67. Henrichs), Orban (C), Gvardiol, Raum (67. Halstenberg) – Kampl, Schlager (74. Diallo) – Szoboszlai (67. Olmo), Nkunku, Werner (19. Forsberg) – Silva
Unbenutzte Einwechselspieler: Nickisch, Schlieck, Haidara, Novoa
Ausfälle: Gulácsi (Knie), Klostermann (Knöchel), Laimer (Knöchel)
Trainer: Marco Rose

Stimmen und Einschätzungen: Marco Roses Taktik

Der klare Sieg gegen Schachtar Donezk ist auch ein Verdienst von Trainer Marco Rose, der die Mannschaft nach einem schwierigen Start in der Gruppenphase hervorragend stabilisierte und zu dieser beeindruckenden Serie führte. Vor dem Spiel betonte Rose die Bedeutung der Begegnung: “Es ist ein Finale für beide Mannschaften. Beide können sich noch qualifizieren, aber auch aus der Champions League ausscheiden. Auch wenn uns ein Unentschieden zum Weiterkommen ins Achtelfinale reichen würde, ist es nie klug, auf ein Unentschieden zu spielen.” Diese offensive Herangehensweise wurde belohnt.

Die Entwicklung von RB Leipzig seit dem Hinspiel gegen Donezk ist bemerkenswert. Damals, Anfang September, kassierten die Leipziger eine schmerzhafte 1:4-Heimniederlage gegen die Ukrainer, gefolgt von einer weiteren Niederlage gegen Real Madrid. Die anschließenden zwei Siege gegen Celtic und der Triumph gegen die Königlichen brachten Leipzig jedoch in die Pole-Position für die Qualifikation zur K.o.-Phase. Die Mannschaft zeigte Charakter und marschierte souverän durch die Gruppe.

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Fazit: RB Leipzig in Europas Spitze etabliert

Der überzeugende 4:0-Auswärtssieg gegen Schachtar Donezk sichert RB Leipzig nicht nur den zweiten Platz in Gruppe F der UEFA Champions League, sondern untermauert auch den Anspruch des Klubs, sich dauerhaft in der europäischen Spitze zu etablieren. Nach einem wackeligen Start in die Gruppenphase zeigte die Mannschaft eine beeindruckende Reaktion und bewies sowohl taktische Reife als auch individuelle Klasse. Spieler wie Christopher Nkunku, André Silva und Dominik Szoboszlai trugen maßgeblich zu diesem Erfolg bei und lassen die Fans optimistisch auf die anstehende K.o.-Phase blicken. Die Roten Bullen sind bereit für die größten Bühnen des europäischen Fußballs. Bleiben Sie dran für die Auslosung des Achtelfinales und weitere spannende Berichte über RB Leipzig auf Shock Naue!