Die Sehnsucht nach den authentischen Gaumenfreuden der Kindheit ist ein starkes Gefühl, besonders wenn es um die kulinarischen Schätze der Deutschen Demokratischen Republik geht. Viele, die in der DDR aufwuchsen, vermissen die besonderen Brötchen von damals – kompakt, geschmackvoll und einfach unwiderstehlich. Da die heutige Backkunst oft nicht an diese traditionelle Qualität heranreicht, bleibt nur eines: selbst Hand anlegen. Glücklicherweise hat Bäcker Süpke ein Rezept geteilt, das es ermöglicht, diese köstlichen Brötchen einfach zu Hause nachzubacken und ddr brötchen unschlagbar im geschmack wieder aufleben zu lassen.
Die Kunst der langsamen Teigführung: Zeit für Geschmack
Das Geheimnis hinter den authentischen DDR-Brötchen liegt in der Teigführung. Wie bei jedem guten Backwerk ist Geduld hier der Schlüssel zum Erfolg. Je länger der Teig gehen kann, desto intensiver und komplexer wird sein Geschmacksprofil. Doch diese langsame Gärung erfordert eine spezielle Behandlung des Teiges: Er muss kalt verarbeitet und kühl gelagert werden. Dies verlangsamt den Prozess, erhält aber die Kraft der Hefe und fördert die Entwicklung feiner Aromen.
Zutaten für authentische DDR-Brötchen
Für etwa 20 Brötchen werden folgende Zutaten benötigt:
- 1 kg Mehl (Type 405 ist eine gute Wahl)
- 650 ml kaltes Wasser
- 1/2 Würfel frische Hefe oder 1 Päckchen Trockenhefe
- 20 g Salz
- 5 g Zucker
- 20 g Schweineschmalz (traditionell, kann aber auch durch andere Fette ersetzt werden)
Die Zubereitung des Teiges, idealerweise mit einer Küchenmaschine, die für eine gründliche Durchknetung sorgt, ist der erste Schritt. Eine Knetzeit von etwa 10 Minuten ist empfehlenswert, um einen geschmeidigen und elastischen Teig zu erhalten.
Teigzubereitung
Geduld und Kälte: Der Weg zum perfekten Teig
Nach dem Kneten beginnt die entscheidende Phase der Teigruhe. Der feuchte und anfangs klebrige Teig sollte abgedeckt und bei kühlen Temperaturen gehen gelassen werden – idealerweise um die 12 Grad Celsius. Ein zu kalter Kühlschrank kann den Prozess verlangsamen, daher ist das Placieren im Freien, sofern die Außentemperaturen passen, eine gute Alternative.
Erste Teigruhe
Nach etwa einer Stunde Ruhezeit zeigt sich, dass der Teig zwar nur leicht aufgegangen ist, aber eine bemerkenswert geschmeidige und seidige Konsistenz angenommen hat. Kleine Bläschen im Inneren sind ein gutes Zeichen für die bevorstehende Lockerheit.
Teig mit Bläschenbildung
Formen und Spannen: Die Brötchen erhalten ihre Struktur
Nun werden die Teiglinge portioniert. Bei einem Gesamtgewicht von etwa 1650 Gramm ergeben sich 20 Brötchen à ca. 82 Gramm. Beim Formen ist es wichtig, dem Teig Spannung zu geben, damit die Brötchen im Ofen in die Höhe und nicht in die Breite gehen. Dies gelingt, indem man den Teig von außen nach innen zieht und das Ganze mehrmals wiederholt, bis eine straffe Oberfläche entsteht.
Teiglinge formen
Spannung im Teigling
Die Nahtstellen lassen sich bei einem feuchten Teig gut verschließen. Die fertigen Teiglinge zeigen durch ihre Struktur bereits die angelegte Spannung, die für ein optimales Backergebnis sorgt.
Verschlossene Naht
Struktur der Teiglinge
Für Liebhaber länglicher Brötchen können die Teigkugeln nach dem Formen noch leicht auf der Arbeitsfläche gerollt werden, um die gewünschte Form zu erzielen.
Formen von länglichen Brötchen
Längliche Brötchen geformt
Zweite Gärung und Schnitt: Der letzte Schliff vor dem Backen
Die geformten Brötchen kommen erneut nach draußen in die Kälte für eine zweite, etwa einstündige Gehzeit. Nach der Hälfte dieser Zeit werden die Brötchen längs mit einer Rasierklinge eingeschnitten. Dieser Schnitt sorgt nicht nur für eine ansprechende Optik, sondern ermöglicht auch ein kontrolliertes Aufreißen während des Backens. Die feine Gärung und die vielen kleinen Luftbläschen im Teig sind nun deutlich sichtbar. Dieses Ergebnis ist eng mit der Arbeit von bäcker süpke ddr brötchen verbunden, der die Tradition bewahrt.
Zweite Teigruhe
Eingeschnittene Brötchen
Backen mit Dampf: Für die perfekte Kruste
Bevor die Brötchen in den Ofen kommen, werden sie mit Wasser bestrichen. Eine Schale mit Wasser im Ofen sorgt während des Backens für Dampf, was essentiell für eine knusprige Kruste ist. Der Ofen sollte auf 220°C Ober-/Unterhitze oder Umluft vorgeheizt sein. Die Backzeit beträgt etwa 15-20 Minuten.
Fertige Brötchen vor dem Backen
Das Ergebnis sind Brötchen, die wunderbar aufgegangen sind, an der Schnittstelle schön aufgerissen und mit einer fantastischen Kruste versehen sind. Das Einschneiden kann zwar noch etwas Übung erfordern, doch die Gesamtqualität ist beeindruckend.
DDR Brötchen – frisch gebacken
Aufgegangene Brötchen mit Kruste
Der Geschmack der Erinnerung: Innen weich, außen knusprig
Die Schnittfläche offenbart eine Krume, die zwar relativ dicht ist, aber dennoch eine wunderbare Weichheit und Fluffigkeit im Inneren aufweist, während die Außenseite herrlich knusprig ist. Die lange Teigführung zahlt sich geschmacklich voll aus. Diese Brötchen sind ein echtes Geschmackserlebnis, das die Erinnerungen an die DDR weckt.
Schnittfläche der Brötchen
Die Zubereitung von DDR-Brötchen nach dem Rezept von Bäcker Süpke ist eine Hommage an die kulinarische Vergangenheit und eine wunderbare Möglichkeit, den authentischen Geschmack von damals neu zu entdecken. Probieren Sie es aus und lassen Sie sich von diesem Stück deutscher Backkunst verzaubern! Teilen Sie Ihre liebsten Erinnerungen an DDR-Backwaren in den Kommentaren!
