Darmflora stärken: Der Schlüssel zu Verdauung und umfassender Gesundheit

Ursachen und Risikofaktoren einer geschwächten Darmflora

Im menschlichen Dickdarm herrscht ein ideales Milieu: warm, feucht und reich an Nährstoffen. Hier gedeiht ein komplexes Ökosystem aus unzähligen Bakterienarten. Diese Mikroorganismen, die vom Immunsystem als körpereigen erkannt und toleriert werden, bezeichnen Mediziner als “Darmflora”, auch bekannt als Darmmikrobiom. Sie spielt eine fundamentale Rolle für unsere Gesundheit.

Die menschliche Darmflora nimmt von den ersten Lebenstagen an Einfluss auf unser immunsystem und die Entstehung sowohl akuter als auch chronischer Erkrankungen. Zahlreiche Faktoren können dieses empfindliche Gleichgewicht im Darm stören. Eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung, ergänzt durch den gezielten Einsatz von Probiotika und Präbiotika, kann die Darmflora regenerieren und entscheidend zu einem gesunden Lebensstil beitragen.

In diesem Ratgeber erfahren Sie alles Wichtige über die Funktionen der Darmflora, mögliche Störfaktoren und effektive Wege, sie zu stärken. Die darmsanierung kur ist dabei ein zentraler Ansatzpunkt für viele Menschen.

Die Darmflora ist entscheidend für Abwehrprozesse und die Aufrechterhaltung gesunder Stoffwechselfunktionen. Im Laufe des Lebens passt sich die bakterielle Besiedelung des Darms an unsere Umwelt und unsere Lebensweise an.

Bei Säuglingen und Kleinkindern entwickelt sich die Darmflora in den ersten zwei Lebensjahren schrittweise. Im höheren Alter hingegen wird oft ein Rückgang der nützlichen Bakterien beobachtet. Die Ernährung hat einen maßgeblichen Einfluss auf die Zusammensetzung Ihrer Darmflora. Ergänzend dazu finden Sie in Apotheken Präparate, die Ihre Darmflora Stärken und so zur Darmgesundheit beitragen können.

Die vielfältigen Funktionen der Darmflora

Die Bakterien in unserem Darm sind keineswegs Parasiten. Obwohl sie in einem anderen Organismus leben, leisten sie wichtige Dienste im Austausch für ihre Versorgung. Die Darmflora setzt sich aus verschiedenen Bakterienarten zusammen, die unter anderem Ballaststoffe verdauen und essenzielle Vitamine wie Vitamin K, Vitamin B12, Biotin und Folsäure produzieren.

Biotin: Vitamin für Kraft und Schönheit

Biotin, auch bekannt als Vitamin B7 oder Vitamin H, ist ein wichtiges wasserlösliches Vitamin für den menschlichen Organismus. Es ist in Verbindung mit Enzymen an der Bildung von Proteinen, Kohlenhydraten und Fetten beteiligt. Dieses Vitamin spielt eine Rolle beim Zellwachstum und trägt zur Gesundheit von Haut, Haaren und Nägeln bei. Auch für die Energiegewinnung und die Muskelkraft ist Biotin von entscheidender Bedeutung. Ein gesunder menschlicher Körper benötigt nur geringe Mengen an Biotin, die durch die Bakterien der Darmflora und über Nahrungsmittel wie haferkleie gesund, Erdnüsse, Blumenkohl und tierische Produkte bereitgestellt werden.

Die Darmflora und das Immunsystem

Der Darm beherbergt ein eigenes Immunsystem, das sich von Geburt an entwickelt. Spezielle Zellen in der Darmwand erkennen und fangen Schadstoffe sowie Krankheitserreger ab und leiten diese an das lymphatische Gewebe im Darm weiter. Daraufhin produziert der Körper sogenannte T- und B-Zellen, die die Eindringlinge unschädlich machen. Die gesunden Bakterien der Darmflora haben die Aufgabe, dieses Immunsystem zu trainieren und ihm beizubringen, welche Zellen eine Gefahr darstellen. Zusätzlich verdrängt eine hohe Anzahl gesunder Bakterien potenzielle Krankheitserreger von der Darmwand.

Verdauung von Ballaststoffen

Zusätzlich verdaut die Flora des Dickdarms Ballaststoffe, die der Organismus sonst unverdaut ausscheiden würde. Aus diesen Ballaststoffen entstehen kurzkettige Fettsäuren, die einen hohen Energiegehalt besitzen, die Aufnahme wichtiger Nährstoffe in den Körper fördern und vor Verstopfung schützen.

Ursachen & Risikofaktoren einer geschwächten Darmflora

Die Darmflora ist vielen inneren und äußeren Einflüssen ausgesetzt, die ihr empfindliches Gleichgewicht stören können.

Weiterlesen >>  Unwissend schwanger und Alkohol getrunken: Was nun?

Ursachen und Risikofaktoren einer geschwächten DarmfloraUrsachen und Risikofaktoren einer geschwächten Darmflora

Ein Ungleichgewicht, auch Dysbiose genannt, kann beispielsweise durch folgende Faktoren hervorgerufen werden:

  • Bakterielle Infektionen
  • Pilzinfektionen
  • Infektionen durch Amöben
  • Eine ungesunde, einseitige Ernährung, die reich an Protein und Fett ist. Dies kann die Vermehrung von Fäulnisbakterien begünstigen, welche die gesunden Milchsäurebakterien verdrängen und Toxine in die Blutbahn abgeben.
  • Nahrungsmittel mit hohem Zuckergehalt, die das Wachstum ungesunder Hefepilze im Darm fördern.
  • Die Einnahme von Antibiotika, welche nicht zwischen “guten” und “schlechten” Bakterien unterscheiden.
  • Kortisonpräparate
  • Hormonelle Verhütungsmittel
  • Umweltschadstoffe wie Blei und Cadmium
  • Ein Mangel an Magensäure
  • Ein Mangel an Gallensäuren
  • Ein Mangel an Enzymen der Bauchspeicheldrüse

All diese Einflüsse können die Zusammensetzung und Funktion der Darmflora beeinträchtigen und zu gesundheitlichen Problemen führen.

Mögliche Erkrankungen im Zusammenhang mit einer geschwächten Darmflora

Die Forschung zur Darmflora und ihrer Rolle bei der Entstehung von Krankheiten schreitet stetig voran. Es gibt zunehmend Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen einer geschwächten Darmflora und verschiedenen Erkrankungen, darunter:

  • Adipositas (starkes Übergewicht)
  • Das Reizdarmsyndrom, eine funktionelle Störung des Darms
  • Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit), insbesondere Typ-2-Diabetes, wo auch die insulinresistenz ernährung eine Rolle spielt.
  • Rheuma und andere Autoimmunerkrankungen
  • Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten
  • Depressionen und andere psychische Beschwerden, da der Darm-Hirn-Achse eine wichtige Rolle zukommt.

Diese Zusammenhänge unterstreichen die zentrale Bedeutung einer gesunden Darmflora für das gesamte Wohlbefinden.

Symptome einer geschwächten Darmflora

Gerät das Verhältnis von gesunden und ungesunden Mikroorganismen im Darm aus dem Gleichgewicht, spricht man von einer Dysbiose. In dieser Situation können sich Krankheitserreger leichter ausbreiten, während die Anzahl der nützlichen Darmbakterien abnimmt. Eine geschwächte Darmflora kann sich durch eine Vielzahl unspezifischer Symptome äußern, die oft auf den ersten Blick nicht direkt mit dem Darm in Verbindung gebracht werden:

  • Bauchschmerzen und -krämpfe
  • Blähungen und ein aufgeblähter Bauch
  • Verstopfung oder Durchfall (oft abwechselnd)
  • Kopfschmerzen
  • Abgeschlagenheit und allgemeine Müdigkeit
  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder -allergien
  • Wiederkehrende Infekte als Ausdruck eines geschwächten Immunsystems

Bei anhaltenden oder starken Beschwerden sollte stets ein Arzt zur Abklärung aufgesucht werden.

Ernährung für eine gesunde Darmflora

Das übergeordnete Ziel ist eine optimale Versorgung des Darms mit gesunden Bakterien durch eine bewusste Ernährung. Mediziner und Ernährungswissenschaftler erforschen kontinuierlich die beste Kombination aus Lebensmitteln und Nahrungsergänzungsmitteln, um dieses Ziel zu erreichen. An erster Stelle steht dabei immer eine vielseitige und ausgewogene Ernährung, die die natürliche Vielfalt der Darmbakterien fördert.

Nahrungsmittel, welche die Darmflora positiv beeinflussen

Integrieren Sie folgende Nahrungsmittel regelmäßig in Ihren Speiseplan, um Ihre Darmflora zu unterstützen:

  • Obst und Gemüse: Reich an Ballaststoffen und sekundären Pflanzenstoffen, die als Nahrung für gute Darmbakterien dienen.
  • Hülsenfrüchte: Linsen, Bohnen und Kichererbsen sind hervorragende Quellen für lösliche und unlösliche Ballaststoffe.
  • Vollkornprodukte: Vollkornbrot, brauner Reis und Vollkornnudeln liefern komplexe Kohlenhydrate und Ballaststoffe, die eine gesunde Darmbewegung fördern.
  • Fermentierte Lebensmittel: Naturjoghurt (nicht wärmebehandelt, um die Milchsäurebakterien zu erhalten), Kefir, Buttermilch und Sauerkraut enthalten lebende Mikroorganismen, die sich positiv auf die Darmflora auswirken können.
  • Hefeprodukte: Bestimmte Hefen können ebenfalls zur Darmgesundheit beitragen.

Lebensmittel, die Mikroorganismen enthalten, die sich direkt im Darm ansiedeln, werden als probiotische Lebensmittel bezeichnet. Probiotika sind beispielsweise Milchsäurebakterien und Hefepilze, die als Teil der Darmflora die Gesundheit fördern.

Lebensmittel, die die Darmflora ungünstig beeinflussen

Nicht zu empfehlen ist eine einseitige Ernährung, die zu großen Teilen aus industriell verarbeitetem Zucker, einfachen Kohlenhydraten und ungesunden Fetten besteht. Diese können das Wachstum schädlicher Bakterien und Hefepilze fördern und das Gleichgewicht der Darmflora negativ beeinflussen.

Gesunde Darmflora aufbauen und stärken

Da eine gestörte Darmflora oft mit recht unspezifischen Symptomen einhergeht, suchen viele Betroffene einen Arzt auf, um die Ursache ihrer Beschwerden abzuklären.

Wann Sie einen Arzt aufsuchen sollten

Wenn Sie eine Beeinträchtigung Ihrer Darmflora nach einer Antibiotikatherapie vermuten, können Sie in Absprache mit Ihrem Arzt eine gezielte Therapie beginnen. Beobachten Sie jedoch Symptome, die Ihren Allgemeinzustand stark beeinträchtigen oder länger anhalten, sollten Sie umgehend einen Arzt konsultieren. Eine frühzeitige Diagnose ist wichtig, um ernstere Erkrankungen auszuschließen.

Weiterlesen >>  Blutdruck sofort senken Hausmittel: Was wirklich hilft und was nicht

Nahrungsergänzungen zum Aufbau der Darmflora

Verschiedene Präparate können dazu beitragen, eine gesunde Darmflora aufzubauen bzw. zu stärken.

Probiotische Bakterienkulturen

Probiotika sind lebende, aktive Mikroorganismen wie Milchsäurebakterien (Lactobazillen), Bifidobakterien und Darmkeime (wie bestimmte E.coli-Stämme), die die Passage durch Magen und Dünndarm unbeschadet überstehen und sich in der Flora des Dickdarms ansiedeln.

Sie sind als Kombinationspräparate mit verschiedenen Bakterienarten oder als Produkte, die nur eine spezifische Bakterienart enthalten, erhältlich. Probiotika sind in verschiedenen Darreichungsformen (Tropfen, Kapseln, Pulver, Lösung) frei verkäuflich.

Kombipräparat mit mehreren Bakterienarten zur DarmstärkungKombipräparat mit mehreren Bakterienarten zur Darmstärkung*Ein Kombipräparat mit mehreren Bakterienarten kann die Vielfalt der Darmflora unterstützen.*

Je nach gewünschter Anwendungsdauer gibt es Präparate für eine dauerhafte Nahrungsergänzung oder eine kurzfristige darmsanierung kur. Handelt es sich bei dem Anwender um ein Kind, ist eine Rücksprache mit dem Kinderarzt unerlässlich.

Einige Präparate sind zusätzlich mit Vitaminen wie Biotin oder Folsäure angereichert, um den Aufbau der Darmflora und die Stoffwechselabläufe zu optimieren. Ist die Darmflora wieder aufgebaut, übernimmt sie die Produktion von Biotin oft wieder selbst, und eine weitere Nahrungsergänzung ist möglicherweise nicht mehr notwendig.

Lactobazillen

Dies sind lebende, aktive Milchsäurebakterien, die vornehmlich zur Stärkung der Darmflora und zur Behandlung von unkomplizierten Durchfallerkrankungen eingesetzt werden. Es gibt unterschiedliche Gruppen von Lactobazillen, die in Präparaten verwendet werden.

Bifidobakterien

Sie unterstützen den Aufbau der Darmflora und werden als Nahrungsergänzung oft für Allergiker empfohlen, da sie eine Rolle bei der Immunmodulation spielen können.

Darmkeime

Spezifische Darmkeime (z.B. E.coli Nissle, Enterococcus faecalis) werden zur Stärkung der Abwehrkräfte gegen Erkältungskrankheiten und zur Sanierung des Magen-Darm-Trakts eingesetzt, um das immunsystem schnell stärken zu können.

Spezifisches Probiotikum zur Unterstützung der DarmfloraSpezifisches Probiotikum zur Unterstützung der Darmflora*Ein spezielles Probiotikum kann gezielt zum Aufbau einer gesunden Darmflora beitragen.*

Präbiotika

Zur Stabilisierung und Ernährung der Darmflora, insbesondere der Milchsäurebakterien, können Sie pflanzliche Präbiotika zu sich nehmen. Präbiotika sind spezielle Ballaststoffe wie Oligofructose, Inulin und Laktulose. Sie dienen als Nahrung für die gesunden Darmbakterien, während Krankheitserreger aus ihnen keine Energie gewinnen können.

Fructooligosaccharide (FOS)

Fructooligosaccharide (FOS) sind unverdauliche Einfachzucker, die in Lebensmitteln wie Tomaten, Zwiebeln, Knoblauch, Getreidesorten und Bananen vorkommen. Sie nähren Laktobazillen und Bifidobakterien und unterstützen die gesunden Funktionen der Darmwand.

Inulin

Inulin besteht aus einer Mischung verschiedener Mehrfachzucker, die in zahlreichen Pflanzen vorkommen. Artischocken und Chicorée sind nur zwei Beispiele. Inulin wird oft als Zuckerersatzstoff verwendet. Es wird nicht im Dünndarm aufgenommen, sondern erreicht den Dickdarm, wo es die Darmflora ernährt.

Inulin Pulver als Nahrungsergänzung für die DarmfloraInulin Pulver als Nahrungsergänzung für die Darmflora*Inulin ist ein Präbiotikum, das die guten Darmbakterien ernährt und die Darmgesundheit fördert.*

Lactulose

Laktulose ist ein synthetischer Zucker, der sich aus je einem Molekül Schleimzucker (Galactose) und Fruchtzucker (Fructose) zusammensetzt. Laktulose wird nicht verdaut, sondern von den gesunden Bakterien der Darmflora fermentiert. Sie ernährt hauptsächlich das Bifidobakterium bifidus und ist auch für ihre abführende Wirkung bekannt.

Synbiotika – Die perfekte Kombination für die Darmgesundheit

Da Präbiotika die Probiotika im Darm ernähren und sie bei der Besiedlung des Darms unterstützen, ist eine Kombination der beiden Stoffe in einem Nahrungsergänzungsmittel optimal für die Gesundheit Ihres Darmes. Diese Kombipräparate werden als Synbiotika bezeichnet und bieten eine synergetische Wirkung.

Wie Sie Ihre Darmflora nach einer Antibiotika-Einnahme stärken

Antibiotika unterscheiden nicht zwischen “guten” und “schlechten” Bakterien und greifen daher als unerwünschte Nebenwirkung auch die Darmflora an. Im Anschluss an eine antibiotische Therapie ist es daher sinnvoll, die geschwächte Darmflora gezielt zu regenerieren. Probiotische Nahrungsergänzungsmittel können hier den schnellsten Weg zu diesem Ziel ebnen. Bereits geringe Mengen an Antibiotika, beispielsweise in Fleischprodukten oder Milch, können die sensible Darmflora beeinträchtigen. Nehmen Sie regelmäßig bis täglich Probiotika zu sich und achten Sie auf eine gesunde Ernährung, um den negativen Effekten von Antibiotika entgegenzuwirken.

Hausmittel, welche die Darmflora stärken

Neben den bereits genannten fermentierten Lebensmitteln wie Sauerkraut, Kefir und Naturjoghurt stehen Ihnen auch bestimmte Teemischungen zur Verfügung. Eine Mischung aus Anis, Kümmel, Fenchel und Koriander kann den Darm bei seiner Regeneration unterstützen und von lästigen Blähungen befreien, die oft mit dem Wiederaufbau der Darmflora einhergehen können. Diese natürlichen Helfer können eine sinnvolle Ergänzung sein.

Weiterlesen >>  Rudergerät: Welche Muskeln Sie effektiv trainieren und wie Sie davon profitieren

Folgen bei Nichtbehandlung einer gestörten Darmflora

Wenn Sie eine gestörte Darmflora nicht gezielt wieder aufbauen, werden sich die damit verbundenen Symptome in der Regel nicht bessern, sondern eher verschlimmern. Inwieweit das Risiko für die Entwicklung chronischer Erkrankungen tatsächlich steigt, ist Gegenstand weiterer wissenschaftlicher Untersuchungen. Auch der Zusammenhang mit Darmkrebs wird in diesen Studien erforscht, was die Bedeutung der Darmgesundheit unterstreicht.

Wichtige Tipps für eine gesunde Darmflora

Es gibt verschiedene Maßnahmen, die Sie ergreifen können, um Ihre Darmflora zu pflegen und zu stärken:

  • Darmreinigung in Betracht ziehen: Bevor Sie die gesunde Darmflora wieder aufbauen, kann es sinnvoll sein, den Darm zu reinigen. Zu diesem Zweck stehen Mittel zur Verfügung, die beispielsweise Algen, Kräuter und Ballaststoffe enthalten.
  • Geduld und Beständigkeit: Haben Sie Geduld und bauen Sie Ihre Darmflora langsam und kontinuierlich auf. Je nach Grad der Störung ist eine Kur mit Probiotika von drei Wochen bis zu sechs Monaten oder sogar länger sinnvoll.
  • Zahngesundheit beachten: Das Milchsäurebakterium Lactobacillus reuteri wirkt sich positiv auf Zahnfleischentzündungen und Zahnbeläge aus. Senken Sie Ihre Kariesgefahr durch eine Nahrungsergänzung mit diesem Probiotikum und optimieren Sie so Ihre Zahngesundheit, da die Mundflora eng mit der Darmflora verbunden ist.

Präparat zur Unterstützung der DarmreinigungPräparat zur Unterstützung der Darmreinigung*Ein Präparat zur Darmreinigung kann den Grundstein für den Aufbau einer gesunden Darmflora legen.*

Studien und aktuelle Erkenntnisse

Die Wirksamkeit von Probiotika ist ein anhaltendes Thema in der Forschung.
Probiotika: wirkungslos oder sogar schädlich?
Probiotika sollen dem Wiederaufbau der Darmflora zuträglich sein. Viele Ärzte empfehlen sie zum Beispiel nach längerer Behandlung mit Antibiotika. Eine Studie eines israelischen Instituts lässt jedoch Zweifel an der Wirksamkeit aufkommen. Demnach könnten die in den Probiotika enthaltenen Bakterienkulturen nicht nur Krankheitserreger, sondern auch solche Bakterien verdrängen, die für den Menschen wichtig und nützlich sind. Zunächst hatten die Forscher festgestellt, dass sich die Erholung der Darmflora von Mäusen nach einer Antibiotika-Behandlung verzögerte, wenn die Tiere Probiotika erhielten. Es folgten zwei Studien an gesunden Menschen. Zu Beginn wurden mittels Magen- beziehungsweise Darmspiegelung Proben der Schleimhaut entnommen und untersucht, welche Bakterien sich dort angesiedelt hatten. Im Anschluss wurden zwei Gruppen gebildet, von der eine Probiotika bekam und die andere zur Kontrolle ein Placebo. Anhand der vorher entnommenen Proben ließen sich zwei verschiedene Typen unterscheiden: Bei den “Persistern” überlebten die Kulturen der Probiotika, bei den “Resistern” nicht. Um eine aussagekräftige Bewertung über den Wiederaufbau der Darmflora treffen zu können, sind weitere Studien an kranken Menschen sinnvoll, die zum Beispiel an Durchfällen nach einer Antibiotika-Behandlung leiden. Weitere Informationen finden Sie hier: Cell.com.

Fazit

Eine starke und ausgeglichene Darmflora ist ein Eckpfeiler unserer Gesundheit und unseres Wohlbefindens. Durch eine bewusste Ernährung, die reich an Ballaststoffen und fermentierten Lebensmitteln ist, sowie durch den gezielten Einsatz von Probiotika und Präbiotika können Sie maßgeblich dazu beitragen, Ihr Darmmikrobiom zu unterstützen. Hören Sie auf die Signale Ihres Körpers und zögern Sie nicht, bei anhaltenden Beschwerden ärztlichen Rat einzuholen. Investieren Sie in Ihre Darmgesundheit – es lohnt sich für ein vitales Leben!

Quellen

  1. Paul W. O’Toole et al.: Gut microbiota composition correlates with diet and health in the elderly. Published: Nature 488,178-184 (09 August 2012) doi:10.1038/nature11319
  2. Stephan C. Bischoff, Probiotika, Präbiotika und Synbiotika, Georg Thieme Verlag, 2009
  3. Stephanie L. Schnorr et al., Gut microbiome of the Hadza hunter-gatherers, Nature Communications, 15 April 2014, Doi:10.1038/ncomms4654
  4. Uli P. Burgerstein, Hugo Schurgast, Michael B. Zimmermann, Handbuch Nährstoffe: Vorbeugen und heilen durch ausgewogene Ernährung, Georg Thieme Verlag, 2012
  5. https://www.mpg.de/8121319/darmflora_hadza
  6. http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=56753
  7. https://www.cell.com/cell/fulltext/S0092-8674(18)31102-4