Hochwertiges Katzenfutter: Worauf Sie bei “Cadora Katzenfutter” und Co. achten sollten

Katze frisst Nassfutter

Katzenbesitzer möchten nur das Beste für ihre geliebten Samtpfoten, und das beginnt bei der Ernährung. Doch der Markt für Katzenfutter ist riesig und oft unübersichtlich. Viele Hersteller versprechen Top-Qualität, doch was steckt wirklich hinter den bunten Verpackungen und Werbeversprechen? Wir werfen einen genaueren Blick auf hochwertiges Katzenfutter, erklären, wie Sie gute Produkte erkennen, und beleuchten auch weniger empfehlenswerte Marken wie Cadora Katzenfutter. Ziel ist es, Ihnen das nötige Wissen an die Hand zu geben, damit Sie die gesündeste Wahl für Ihren Stubentiger treffen.

Die Ernährung ist entscheidend für die Gesundheit und das Wohlbefinden einer Katze. Eine ausgewogene und bedarfsgerechte Futterwahl kann präventiv gegen zahlreiche Krankheiten wirken und zu einem langen, glücklichen Katzenleben beitragen. Angesichts der Vielfalt auf dem Markt ist es jedoch unerlässlich, die Inhaltsstoffe und Deklarationen kritisch zu hinterfragen.

So erkennen Sie hochwertiges Katzenfutter: Die Grundlagen

Bevor wir uns spezifischen Marken widmen, ist es wichtig, die grundlegenden Bedürfnisse einer Katze zu verstehen. Katzen sind von Natur aus Fleischfresser (Karnivoren). Ihre Verdauungssysteme und ihr Stoffwechsel sind darauf ausgelegt, tierische Proteine als primäre Energie- und Nährstoffquelle zu nutzen.

Der hohe Fleischanteil: Das A und O für Ihre Katze

Die natürliche Beute einer Katze besteht hauptsächlich aus Fleisch, Knochen und inneren Organen. Der Mageninhalt von Kleintieren liefert zwar auch einen geringen Anteil an pflanzlichen Bestandteilen (Ballaststoffen), dieser ist jedoch sekundär. Ein hochwertiges Katzenfutter sollte daher einen sehr hohen Fleischanteil aufweisen. Mindestens 70 % sind empfehlenswert, idealerweise sogar mehr. Achten Sie auf eine klare Deklaration, die spezifische Fleischsorten wie Muskelfleisch, Herz, Leber oder Lunge nennt. Bezeichnungen wie “Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse” sind oft zu vage und können auf minderwertige Schlachtabfälle hindeuten.

Die Feuchtigkeit ist ebenfalls ein entscheidender Faktor. Da Katzen von Natur aus wenig trinken, decken sie einen Großteil ihres Flüssigkeitsbedarfs über die Nahrung. Nassfutter mit einem Feuchtigkeitsgehalt von über 70 % ist daher stets zu bevorzugen.

Ein weiterer essenzieller Nährstoff ist Taurin. Diese Aminosäure ist für Katzen lebensnotwendig, da sie sie nur in sehr geringen Mengen selbst produzieren können. Taurin spielt eine wichtige Rolle für die Herzfunktion, die Sehkraft und die Fortpflanzung. Achten Sie auf eine ausreichende Dosierung von 400-2500 mg/kg.

Weiterlesen >>  Hundehalsband: Langlebige Qualität und personalisiertes Design

Zusammenfassend sollte hochwertiges Katzenfutter folgende Eckpunkte erfüllen:

  • Mindestens 70 % Fleischanteil
  • Maximal 5 % pflanzliche Bestandteile
  • Zwischen 400-2500 mg/kg Taurin
  • Hoher Feuchtigkeitsgehalt (bei Nassfutter)

Wichtig: Deklariert ein Hersteller “Fleisch und Fleischbrühe” getrennt, ist das nicht unbedingt ein Nachteil. Entscheidend ist, dass die Brühe aus dem Fleisch stammt und nicht künstlich zugesetzt wurde. Ein Futter mit 69 % Fleisch und 29 % Fleischbrühe kann ebenso hochwertig sein wie eines, das 98 % Fleisch ausweist.

Katze frisst NassfutterKatze frisst Nassfutter

Ein hoher Fleischanteil und die richtige Zusammensetzung orientieren sich an der natürlichen Ernährung Ihrer Katze.

Bedarfsgerechte Nährstoffe: Mehr als nur Fleisch

Neben Muskelfleisch sind auch Innereien wie Herz, Lunge und Leber wichtig, da sie eine Fülle von Vitaminen und Mineralstoffen liefern. Fett in geringen Mengen ist ebenfalls essenziell. Idealerweise stammen diese Nährstoffe aus einer einzigen Proteinquelle (Single-Protein), was die Verdauung erleichtert und die Energieversorgung optimiert.

Ballaststoffe: Getreide – Ja oder Nein?

Pflanzliche Bestandteile sind für Katzen wichtig, aber in Maßen. Der Mageninhalt ihrer Beutetiere liefert bereits vorverdauete Ballaststoffe. Katzen haben einen kurzen Darm und fehlen die Enzyme, um große Mengen an unverdaute pflanzliche Stoffe, insbesondere Getreide, aufzuspalten. Unverdaute Kohlenhydrate können im Darm gären und zu Verdauungsproblemen führen. Daher ist getreidefreies Katzenfutter oft die bessere Wahl. Sollte Getreide enthalten sein, greifen Sie idealerweise zu glutenfreien Sorten wie Mais oder Reis. Obst und Gemüse in geringen Mengen liefern wertvolle Vitamine und Ballaststoffe.

Achten Sie darauf, dass Getreide nicht prominent an erster Stelle der Zutatenliste steht. Dies deutet oft auf eine Füllstofffunktion in minderwertigem Futter hin.

Infografik - Darmlänge Verhältnis Katze, Hund, Mensch, SchaafInfografik – Darmlänge Verhältnis Katze, Hund, Mensch, Schaaf

Die Anatomie der Katze, wie die kurze Darmlänge, unterstreicht ihre Eignung als Fleischfresser.

Zucker und künstliche Zusätze: Tabu im Katzenfutter

Zucker hat in Katzenfutter absolut nichts zu suchen. Katzen können süß nicht einmal schmecken. Zuckerhaltige Zusätze dienen oft nur als Füllstoff oder zur Verbesserung von Farbe und Geruch für den Menschen. Langfristig kann Zucker zu Übergewicht, Zahnproblemen und Diabetes führen. Auch künstliche Farb-, Aroma- und Konservierungsstoffe sollten vermieden werden.

Die Deklaration lesen: So entlarven Sie minderwertiges Futter

Die Zutatenliste und die analytischen Bestandteile auf der Verpackung sind Ihre wichtigsten Werkzeuge, um die Qualität des Katzenfutters zu beurteilen.

Weiterlesen >>  Effektiver Zeckenschutz für Katzen: Ihr Guide zum Schutz vor Parasiten

Drei Arten der Deklaration: Offenheit ist Trumpf

  • Geschlossene Deklaration: Hier werden Oberbegriffe wie “Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse” verwendet. Die genauen Bestandteile und Mengen bleiben im Dunkeln. Diese Art der Deklaration ist verdächtig und oft ein Zeichen für minderwertige Qualität.
  • Halboffene Deklaration: Hier werden zwar die Inhaltsstoffe benannt, aber keine genauen Mengenangaben gemacht. Besser als die geschlossene Deklaration, aber immer noch nicht ideal.
  • Offene Deklaration: Dies ist die beste Form. Hier werden alle Zutaten einzeln aufgeführt, mit genauen Angaben zur Tierart und zur Art des verwendeten Fleisches (z. B. Muskelfleisch vom Huhn, Rinderherz). Die Summe aller Bestandteile sollte 100 % ergeben.

Bei allen Deklarationsarten gilt: Die Reihenfolge der Auflistung gibt die Mengenverhältnisse an. Was zuerst genannt wird, ist am häufigsten enthalten.

Deklarationsart offen - InfografikDeklarationsart offen – Infografik

Eine offene Deklaration gibt Ihnen die volle Transparenz über die Zusammensetzung des Katzenfutters.

Analytische Bestandteile im Blick: Rohprotein, Fett & Co.

Die analytischen Bestandteile geben Aufschluss über die Nährwerte:

  • Rohprotein: Achten Sie auf einen hohen Anteil, der idealerweise aus tierischen Quellen stammt.
  • Rohfett: Ein moderater Fettgehalt ist wichtig für die Energieversorgung.
  • Rohasche: Der Anteil an Mineralstoffen. Ein zu hoher Wert kann auf minderwertige Füllstoffe hindeuten.
  • Rohfaser: Unverdauliche Ballaststoffe. Ein niedriger Wert (< 1 %) ist bei Katzenfutter oft besser.
  • Feuchte: Besonders wichtig bei Nassfutter.
  • Taurin: Wie bereits erwähnt, essenziell.

Empfehlenswerte Richtwerte für Nassfutter sind: Rohprotein 5-15 %, Rohfett 5-15 %, Rohasche 1-4 %, Rohfaser < 1 %, Feuchte > 70 %, Taurin 400-2500 mg/kg.

Gutes und schlechtes KatzenfutterGutes und schlechtes Katzenfutter

Der Unterschied zwischen hochwertigem und minderwertigem Katzenfutter ist oft schon visuell erkennbar.

Marken unter der Lupe: Wo sich Cadora Katzenfutter einordnet

Im Dschungel der Katzenfuttermittelmarken ist es schwierig, den Überblick zu behalten. Während einige Hersteller auf Transparenz und hochwertige Inhaltsstoffe setzen, nutzen andere geschickt Marketing, um ihre Produkte besser dastehen zu lassen, als sie tatsächlich sind.

Marken wie Cadora Katzenfutter, die oft als Eigenmarken in Drogeriemärkten oder Discountern zu finden sind, fallen tendenziell in die Kategorie der preisgünstigeren Optionen. Dies geht häufig zulasten der Qualität der Inhaltsstoffe. Bei solchen Marken ist besonders auf die Deklaration zu achten. Oft findet man hier geschlossene oder halboffene Deklarationen, die vage Angaben zu Fleisch und Nebenerzeugnissen machen. Der Fleischanteil ist meist gering, während Getreide und andere Füllstoffe eine größere Rolle spielen.

Es gibt jedoch auch positive Ausnahmen im preisgünstigeren Segment, aber hier ist eine kritische Prüfung unerlässlich. Viele renommierte Tierärzte empfehlen zwar bestimmte Marken, doch hier ist Vorsicht geboten. Praxen haben oft Verträge mit Herstellern, die ihre Produkte über den medizinischen Fachhandel vertreiben, und nicht immer spiegelt dies die tatsächliche Ernährungsphysiologie der Katze wider. Royal Canin ist hierfür ein bekanntes Beispiel.

Weiterlesen >>  Die Faszination Grauer Katzen: Von Eleganz bis zur Spielwelt – Entdecken Sie Jessica Grey Cat

Die Liste der schlechten Katzenfutter

Aufgrund von Inhaltsstoffen, Deklaration und Nährwertprofil werden unter anderem folgende Marken oft kritisch gesehen und als weniger empfehlenswert eingestuft:

  • Attica (Eigenmarke Netto)
  • Bozita
  • Cachet (Eigenmarke Aldi)
  • Cadora (Eigenmarke Budni)
  • Cat (Eigenmarke Norma)
  • Catessy
  • Coshida (Eigenmarke Lidl)
  • Dein Bestes (Eigenmarke DM)
  • Felix
  • FIT+FUN
  • Gourmet (Purina)
  • Gut & Günstig (Eigenmarke Edeka)
  • Hill’s
  • IAMS
  • Ja! (Rewe, Nahkauf)
  • Jeden Tag! (Famila, Markant, real)
  • Josera
  • K-Classic (Eigenmarke Kaufland)
  • Kitekat
  • Lucky Cat (Eigenmarke Penny)
  • MultiFit
  • My Star
  • Perfect Fit
  • Pet Bistro (Eigenmarke Müller)
  • Premiere (Eigenmarke Fressnapf)
  • Pro Plan (Purina)
  • Purina One
  • Royal Canin
  • Schmusy
  • Sheba
  • Whiskas
  • Winston (Eigenmarke Rossmann)

Diese Liste ist nicht abschließend und kann sich je nach Produktlinie und Änderungen der Hersteller ändern. Es ist immer ratsam, die aktuelle Deklaration zu prüfen.

Ist gutes Katzenfutter teuer?

Die Frage nach dem Preis ist verständlich. Ja, hochwertiges Katzenfutter ist in der Regel teurer als minderwertige Produkte. Doch die höheren Kosten amortisieren sich auf lange Sicht. Eine Katze, die optimal ernährt wird, ist gesünder und anfälliger für Krankheiten. Das spart Tierarztkosten und teure Spezialdiäten.

Darüber hinaus bedeutet eine höhere Nährstoffdichte, dass Sie weniger füttern müssen. Eine geringere Futtermenge pro Tag kann den Preisunterschied zwischen qualitativ hochwertigem und minderwertigem Futter deutlich reduzieren. Bei großen Vorratspaketen oder Abonnements können Sie zusätzliche Rabatte erzielen und die täglichen Kosten weiter senken. Die Ausrede, gutes Futter sei unerschwinglich, gilt daher oft nicht.

Fazit: Gesunde Ernährung für ein langes Katzenleben

Die Auswahl des richtigen Katzenfutters mag auf den ersten Blick komplex erscheinen, doch mit gesundem Menschenverstand und dem Wissen um die Bedürfnisse Ihrer Katze ist es gut machbar. Achten Sie auf einen hohen Fleischanteil, eine klare und offene Deklaration sowie auf eine bedarfsgerechte Zusammensetzung. Nassfutter ist aufgrund des natürlichen Flüssigkeitsbedarfs von Katzen generell die bessere Wahl.

Informieren Sie sich und treffen Sie bewusste Entscheidungen für die Gesundheit und das Wohlbefinden Ihres vierbeinigen Familienmitglieds. Die Investition in hochwertiges Futter ist eine Investition in ein langes und glückliches Katzenleben.


Haben Sie Fragen zu unserem Beitrag oder möchten Sie Ihre Erfahrungen mit bestimmten Katzenfuttersorten teilen? Hinterlassen Sie gerne einen Kommentar!