BVB Rangers: Die historischen Verbindungen zwischen Borussia Dortmund und den Glasgow Rangers

Giovanni Reyna im Trikot von Borussia Dortmund, dessen Name eine besondere Geschichte erzählt.

Wenn Borussia Dortmund in den Play-offs der UEFA Europa League auf die schottischen Champions der Rangers trifft, begegnen sich zwei traditionsreiche Vereine mit einer überraschend tiefen gemeinsamen Geschichte. Vor den mit Spannung erwarteten Duellen am 17. und 24. Februar werfen wir bei Shock Naue einen Blick auf die bedeutendsten Berührungspunkte zwischen diesen Fußballgiganten und den Städten, in denen sie beheimatet sind. Diese Begegnungen sind nicht nur ein Kampf um den Einzug ins Achtelfinale, sondern auch eine Reise durch die europäische Fußballgeschichte, die Fans beider Lager gleichermaßen faszinieren wird. Es ist das neunte und zehnte Aufeinandertreffen in europäischen Wettbewerben, und die Fans können sich auf packende Partien freuen.

Christian Nerlinger: Ein Gewinner auf beiden Seiten

Ein Spieler, der sowohl das Schwarz-Gelb Dortmunds als auch das Blau der Rangers trug, ist Christian Nerlinger. Er war Teil des BVB-Teams, das die Gers in der UEFA-Pokal-Saison 1999/2000 im Achtelfinale nach Elfmeterschießen besiegte – das letzte europäische Duell zwischen den beiden Mannschaften vor den anstehenden Play-offs. Nerlinger begann seine Profikarriere beim FC Bayern München, wo er Teil eines legendären Mittelfelds mit Spielern wie Lothar Matthäus und Mehmet Scholl war.

Nachdem er zwei Bundesliga-Titel und einen UEFA-Pokal mit den Münchnern gewonnen hatte, wechselte der heute 48-Jährige zu den Rivalen aus Dortmund. Doch bei den Schwarzgelben begannen Verletzungen den Mittelfeldspieler zu plagen. Nach 59 Einsätzen für den BVB zwischen 1998 und 2001 wechselte der ehemalige deutsche Nationalspieler nach Glasgow zu den Rangers. Dort gewann er trotz nur 25 Ligaspielen in drei Saisons Medaillen in der Scottish Premier League und im Scottish Cup. Nerlinger beendete seine Karriere 2006 beim 1. FC Kaiserslautern. Seine Zeit bei beiden Vereinen ist ein spannendes Kapitel europäischer Fußballgeschichten und unterstreicht die engen Verbindungen.

Weiterlesen >>  Deutschland: Mehr als nur Fußball – Entdecke das Herz Europas

Stefan Klos: Eine Legende in Dortmund und Glasgow

Stefan Klos ist ein Mann zweier Vereine und eine Legende sowohl in Dortmund als auch in Glasgow. Er verbrachte 17 Jahre seiner beeindruckenden Karriere zwischen dem BVB und den Rangers und gewann in dieser Zeit unglaubliche 16 Trophäen. In Dortmund geboren und aufgewachsen, gab Klos 1991 sein Debüt für die erste Mannschaft des BVB und absolvierte in den folgenden über sieben Jahren fast 340 Spiele in allen Wettbewerben für den Verein.

Mit seiner Heimatstadt gewann der Torhüter zwei Bundesliga-Titel und war maßgeblich am triumphalen Gewinn der UEFA Champions League 1997 beteiligt. 1998 wechselte er nach Ibrox, wo Klos in seinen ersten Saisons mit den Gers Doubles aus Scottish Premier League und Scottish Cup gewann, während 2003 ein Triple aus Liga, Pokal und Scottish League Cup folgte. “Der Keeper”, wie Klos während seiner Zeit in Schottland liebevoll genannt wurde, verließ die Rangers schließlich 2007, nachdem er fast 300 Spiele in allen Wettbewerben bestritten hatte. Seine Treue und seine Erfolge machen ihn zu einer wahren Ikone für beide Fangemeinden.

Glasgow und der erste Europapokal des BVB

Weniger als acht Kilometer trennen das Ibrox Stadium der Rangers – wo Marco Roses Team am 24. Februar das Rückspiel der Play-offs bestreiten wird – und den legendären Hampden Park. Es war in Schottlands Nationalstadion, wo Dortmund 1966 als erste deutsche Mannschaft einen Europapokal gewann. Das Finale des Europapokals der Pokalsieger zwischen dem BVB und dem FC Liverpool – das wegen eines heftigen Gewitters vor dem Spiel vor reduzierter Kapazität ausgetragen wurde – war eine dramatische Begegnung, die bis in die Verlängerung ging.

Weiterlesen >>  Deutschland bei der WM 2022: Der Kader und die Erwartungen

Sigfried Held brachte die Bundesliga-Mannschaft in Führung, doch Liverpool glich kurz darauf durch Roger Hunt aus. Reinhard Libuda wurde anschließend zum Dortmunder Helden; der Stürmer aus Gelsenkirchen erzielte in der Verlängerung den Siegtreffer, der seinem Team die Trophäe einbrachte. Dieser historische Sieg in Glasgow ist ein unvergesslicher Moment für den deutschen Fußball und unterstreicht die besondere Verbindung zwischen Dortmund und der schottischen Metropole.

Ein Dortmunder Sieger mit Glasgower Wurzeln: Paul Lambert

Paul Lambert, ein Champions-League-Sieger, der in Glasgow geboren und aufgewachsen ist, wechselte nach einer Saison (1996/97) in der Bundesliga von den schwarz-gelben Farben Dortmunds zu denen von Rangers’ Old-Firm-Rivalen Celtic. Als Autorität in allen BVB-Angelegenheiten wurde der ehemalige Mittelfeldspieler von der BBC um seine Meinung zum bevorstehenden Europa-League-Play-off gebeten, und der 52-jährige Schotte hatte interessante Ratschläge für Rangers-Trainer Giovanni van Bronckhorst.

„Ich war vor ein paar Monaten in Dortmund [und habe das Spiel gegen Bayern München gesehen, und Dortmund war exzellent]”, erklärte der ehemalige Spieler und jetzige Trainer über Bayerns Klassiker-Sieg Anfang Dezember. „Es war ein unglaubliches Spiel, gespielt mit einem Höllentempo; ein Hin und Her”, fuhr Lambert fort, bevor er die Bedeutung der weltberühmten Südtribüne des Signal Iduna Parks hervorhob. „[Beim Spiel im Februar in Dortmund] wird es Flutwellen von Angriffen geben, besonders wenn man auf die ‘Gelbe Wand’ schießt”, prognostizierte der ehemalige schottische Nationalspieler. Seine Einschätzung zeigt, wie tief die emotionale Bindung zwischen den Fans und dem Verein in Dortmund ist und wie dies das Spiel beeinflussen kann.

Gio: Alles im Namen

„Ich kenne Gio sein ganzes Leben lang; er ist nach mir benannt, also gibt es nichts Besseres als das.” So äußerte sich Rangers-Trainer Giovanni van Bronckhorst über seinen Namensvetter, den aktuellen Dortmunder Youngster Gio Reyna. Der USMNT-Nationalspieler ist der Sohn des ehemaligen Glasgow Rangers Mittelfeldspielers und Stars-and-Stripes-Helden Claudio Reyna. Van Bronckhorst und Reyna senior schlossen während ihrer gemeinsamen Zeit in Glasgow eine enge Freundschaft. So sehr, dass Claudio seinen Sohn, den zukünftigen BVB-Star, Gio nannte.

Weiterlesen >>  Aktuelle Transfergerüchte: Wer wechselt wohin in der Bundesliga?

„Ich hatte bereits Kontakt zu seinem Vater, Claudio”, sagte Van Bronckhorst in Zitaten, die in der Scottish Sun erschienen. „Wir sind gute Freunde, und hoffentlich kann er zu den Spielen kommen. Da wir uns kennen, wird es ein besonderer Moment für uns beide sein.” Diese persönliche Verbindung verleiht den anstehenden Duellen eine zusätzliche, emotionale Dimension und zeigt, wie eng die Welt des Fußballs oft miteinander verwoben ist.

Giovanni Reyna im Trikot von Borussia Dortmund, dessen Name eine besondere Geschichte erzählt.Giovanni Reyna im Trikot von Borussia Dortmund, dessen Name eine besondere Geschichte erzählt.

Die bevorstehenden Play-off-Spiele zwischen dem BVB und den Rangers sind somit weit mehr als nur zwei Fußballspiele. Sie sind eine Feier der reichen Geschichte und der vielfältigen Verbindungen, die sich über Jahrzehnte zwischen diesen beiden großen europäischen Vereinen entwickelt haben. Fans dürfen sich auf packende Momente freuen, die nicht nur sportlich, sondern auch historisch bedeutsam sind. Begleiten Sie uns, wenn die Legenden auf dem Platz aufeinandertreffen und neue Kapitel in dieser faszinierenden Rivalität geschrieben werden.