Die Burma-Katze, auch bekannt als Burmese, ist eine elegante und intelligente Katzenrasse mit faszinierenden orientalischen Wurzeln. Ursprünglich aus Birma (dem heutigen Myanmar) stammend, hat sie sich zu einem beliebten Haustier in aller Welt entwickelt. Trotz ihres Namens ist sie nicht mit der langhaarigen Birma-Katze zu verwechseln. Diese kurzhaarige Schönheit besticht durch ihr seidiges Fell und ihre ausdrucksstarken Augen.
Ein Blick auf das Aussehen: Orientalische Schönheiten
Die Burma-Katze gehört zu den orientalischen Katzenrassen und ist bekannt für ihren einzigartigen Look. Es gibt zwei Hauptzuchtstandards, die sich in Körperbau und Kopfform unterscheiden: den kräftigeren amerikanischen Typ mit breiter Brust und kurzem Gesicht, und den schlankeren, athletischeren britischen Typ, der in Europa vorherrscht. Europäische Burma-Katzen sind eher klein bis mittelgroß, wobei Kater bis zu sechs Kilogramm und Katzen etwa vier Kilogramm wiegen können. Ihr Körperbau ist kompakt und muskulös, mit einem breiten Brustkorb und geradem Rücken. Ihre Beine sind zierlich, die Pfoten oval.
Der keilförmige Kopf der Burma-Katze wird von großen, weit auseinanderstehenden Ohren geziert. Ihre großen Augen, meist goldgelb bis bernsteinfarben, sind leicht mandelförmig und verleihen ihr einen wachen, intelligenten Ausdruck. Das Fell der Burmesen ist kurz, seidig und liegt dank einer geringen Unterwolle eng am Körper an, eine Anpassung an das warme Klima ihrer Heimat.
Vielfalt der Farben und Muster
Die Fellfarbe der Burma-Katze sollte idealerweise einheitlich und ohne Musterung sein, obwohl Jungtiere manchmal eine leichte Tabby-Färbung aufweisen können. Eine etwas dunklere Gesichtsmaske ist oft erwünscht. Die anerkannten Grundfarben sind Seal (warmes Dunkelbraun), Chocolate (schokoladenbraun), Blau (blaugrau mit leichtem Zinnschimmer), Lilac (taubengrau mit zartrosa Schimmer), Rot (warmes Orange-Rot) und Creme (helles Beige).
Zusätzlich gibt es die sogenannten Tortie-Varianten, die dreifarbige Katzen beschreiben: Seal-Tortie, Chocolate-Tortie, Blau-Tortie und Lilac-Tortie. Diese dreifarbigen Katzen sind aus genetischen Gründen immer weiblich. Je nach Zuchtgebiet können auch weitere Farben wie Cinnamon, Fawn, Caramel, Apricot oder Silber auftreten, und teilweise sind auch Tabby-Musterungen anerkannt.
Burma Katze in Seal Farbe.
Die Burma-Katze mit der Fellfarbe Seal besticht durch ihr warmes, dunkelbraunes Fell.
Charakter: Intelligent, freundlich und menschenbezogen
Burma-Katzen sind bekannt für ihre Intelligenz und Neugier. Sie sind temperamentvolle Tiere, die sich stark an ihre Menschen binden und eine tiefe Zuneigung entwickeln. Ihre Verspieltheit macht sie zu wunderbaren Begleitern für Familien mit Kindern.
Diese Katzen bleiben bis ins hohe Alter agil und lieben die Aufmerksamkeit ihrer Besitzer. Sie kommunizieren gerne und “unterhalten” sich mit ihren Menschen in angeregten Gesprächen. Trotz ihres aktiven Wesens sind Burmesen äußerst verschmust und fordern Streicheleinheiten selbstbewusst ein. Diese Zuneigung hilft ihnen, nach intensiven Spieleinheiten wieder Kraft zu tanken.
Haltung und Pflege: Ein aktives Zuhause ist gefragt
Die Burma-Katze stellt keine rassespezifischen Haltungsanforderungen, benötigt aber viel Abwechslung, um körperlich und geistig ausgelastet zu sein. Eine reine Wohnungshaltung ist für diese aktiven Tiere weniger ideal. Ein katzengerechter Garten oder ein gesicherter Balkon bieten die Möglichkeit zum Klettern, Spielen und Beobachten.
In der Wohnung sorgen Kletter-, Versteckmöglichkeiten und Kratzbäume für Beschäftigung und verhindern Langeweile.
Gesellschaft für die Burma-Katze
Burmesen sind sehr soziale Tiere und fühlen sich in Gesellschaft am wohlsten. Die Einzelhaltung ist für sie nicht geeignet. Eine zweite Katze, idealerweise eine ruhigere und gefestigte Artgenossin, ist empfehlenswert, besonders wenn die Besitzer viel außer Haus sind.
Die Vergesellschaftung mit einem vertrauten Wurfgeschwister kann den Umzug erleichtern und dem Tier Sicherheit geben.
Drei Burma-Katzen auf einem Sofa, die miteinander interagieren.
Burma-Katzen sind sehr sozial und leben am liebsten mit Artgenossen zusammen.
Gesundheitliche Aspekte und Lebenserwartung
Die amerikanische Zuchtlinie der Burma-Katze weist aufgrund enger Verwandtschaft eine geringere genetische Variabilität auf, was das Risiko für bestimmte Erbkrankheiten erhöhen kann. Kreuzungen mit anderen Rassen wie der Bombay oder Tonkanese sind in den USA erlaubt, um die genetische Vielfalt zu erhöhen.
Zu den möglichen Erbkrankheiten gehören das Kongenitale Vestibularsyndrom (Gleichgewichtsstörungen und Taubheit), Diabetes mellitus (häufiger beim britischen Typ), Hypokaliämie (Kaliummangel) und die Endokardialen Fibroelastose (Verdickung des Herzmuskels bei Jungkatzen).
Trotz dieser potenziellen Erkrankungen ist die Burma-Katze statistisch gesehen eine der langlebigsten domestizierten Katzenrassen mit einer durchschnittlichen Lebenserwartung von etwa 17 Jahren. Regelmäßige Tierarztbesuche zur Vorsorge sind entscheidend, um die Gesundheit Ihrer Katze zu gewährleisten.
Geschichte und Herkunft: Von Tempeln zu Familien
Die genaue Geschichte der Burma-Katze ist zwar nicht vollständig geklärt, ihre Ursprünge liegen jedoch im heutigen Myanmar, wo sie als Tempelkatze verehrt wurde. In Thailand ist sie als Maeo Thong Daeng (Kupferkatze) oder Suphalaksa („glückverheißender Charakter“) bekannt.
Vermutlich in den 1930er Jahren gelangte eine Katze namens “Wong Mau” mit einem US-Arzt nach San Francisco. Nach Untersuchungen wurde sie als eigene Rasse erkannt. Durch gezielte Zucht entstanden aus Wong Mau und ihren Nachkommen die Stammeltern der modernen Burma-Katze. Seit 1954 ist die Rasse offiziell anerkannt.
Der Zuchtstandard in Großbritannien, der 1952 die Rasse anerkannte, unterscheidet sich vom amerikanischen Standard. Von England aus fand die Burma-Katze ihren Weg nach Deutschland, wo die ersten Kitten 1970 geboren wurden. Burma-Katzen waren auch an der Entwicklung anderer Rassen wie der Tonkanese und der Burmilla beteiligt.
Der Weg zur eigenen Burma-Katze
Eine verantwortungsvolle Zucht ist entscheidend, um das Risiko von Erbkrankheiten zu minimieren. Informieren Sie sich gründlich über Züchter, deren Know-how und Einstellung.
Die Anschaffung eines Burma-Kittens kostet in der Regel zwischen 600 und 800 Euro. Diese Kosten spiegeln den Aufwand für Futter, Ausstattung und tierärztliche Versorgung wider. Manchmal geben Züchter auch erwachsene Tiere aus der Zucht ab. Eine Alternative zum Kauf beim Züchter sind Tierheime, in denen oft auch Katzen aller Altersklassen ein neues Zuhause suchen.
Zwei Burma-Kätzchen in einer Katzenhöhle.
Das Hinzufügen von außergewöhnliche Haustiere zum Kuscheln kann eine tolle Ergänzung für jede Familie sein.
Fazit: Ein aufgeweckter Schatz für die Familie
Die Burma-Katze bezaubert mit ihrer Schönheit, Intelligenz und ihren ausdrucksstarken Augen. Wenn Sie dieser rasse zu Hause viel Platz, Abwechslung und die Gesellschaft eines Artgenossen bieten können, steht einer Anschaffung nichts im Wege.
Steckbrief: Die Burma-Katze im Überblick
| Besonderheiten: | Das Aussehen der Burma (auch Burmesen genannt) hängt von ihrer Herkunft ab. Sie ist eine aktive und schlaue Katze. |
|---|---|
| Charakter: | freundlich, menschenbezogen, aktiv und intelligent |
| Größe: | 40 – 50 cm (Kater und Katze), 30 – 40 cm Schulterhöhe (Kater und Katze) |
| Gewicht: | bis 6 kg (Kater), bis 4 kg (Katze) |
| Augenfarbe: | bernsteinfarben oder grün |
| Farben: | verschiedene Farben möglich, darunter Blau, Creme, Chocolate, Lilac, Rot, Seal und Tortie-Varianten (Schildplatt) |
| Fell: | eng anliegend, seidig, kaum Unterwolle |
| Fellpflege: | pflegeleicht, einmal pro Woche Bürsten ist empfehlenswert |
| Lebenserwartung: | 17 Jahre |
| Typische Krankheiten: | US-Variante häufiger von Krankheiten betroffen, verschiedene Erbkrankheiten möglich (z.B. Kongenitales Vestibularsyndrom) |
| Preis: | 600 bis 800 Euro |
| Herkunft: | Myanmar |
| Verwandte Rassen: | Katze mit kurzen Beinen |
