Das Jahr 1964 markierte einen Höhepunkt in Bob Dylans Karriere als Folk-Ikone. Nach dem Erfolg von The Times They Are a-Changin’ verbrachte er den Sommer in Woodstock, arbeitete an seinem Album Another Side of Bob Dylan und begeisterte beim Newport Folk Festival. Der Fotograf Douglas R. Gilbert begleitete ihn eng und schuf intime Porträts, die den jungen Künstler in Alltag und Kreativität zeigen. Diese seltene Bilderserie fängt Dylans Übergang von Protest-Songs zu persönlicheren Themen ein, kurz vor seinem elektrischen Wandel 1965. Die Fotos aus Woodstock, Greenwich Village und Newport offenbaren einen Dylan fernab der Bühnensterne: nachdenklich, spielerisch und umgeben von Freunden wie Allen Ginsberg oder John Sebastian.
Woodstock 1964: Kreativität im “White Room” und Café Espresso
In Woodstock, New York, fand Bob Dylan 1964 Ruhe und Inspiration. Er mietete ein Zimmer über dem Café Espresso, bekannt als “White Room”, wo er Liner Notes für Another Side of Bob Dylan schrieb – ein Album, das im Juni aufgenommen und im August veröffentlicht wurde. Hier entstanden Songs wie “My Back Pages” und “It Ain’t Me Babe”, die Dylans Abkehr von rein politischen Texten signalisierten. Gilbert erfasste diese Phase in authentischen Momenten.
Bob Dylan schreibt und raucht in seinem Arbeitszimmer über dem Café Espresso in Woodstock, 1964
Dylan genoss die Freiheit auf seinem Triumph 500 Motorrad und teilte sie mit Musikern wie John Sebastian von The Lovin’ Spoonful. Woodstock war ein Rückzugsort vor dem Rampenlicht, doch Freunde suchten ihn heim. Diese Bilder zeigen einen entspannten Dylan inmitten der aufkeimenden Gegenkultur.
Bob Dylan mit John Sebastian auf seiner Triumph 500 Motorrad in Woodstock, 1964
Zu Hause in Woodstock entspannte sich Dylan beim Fernsehen, ein seltener Einblick in seinen privaten Alltag. Er traf Schriftsteller wie Mason Hoffenberg und jamte spontan im Café Espresso. Solche Sessions unterstrichen die kollaborative Folk-Szene.
Bob Dylan schaut Fernsehen in seinem Zuhause in Woodstock, 1964
Bob Dylan mit dem Schriftsteller Mason Hoffenberg und dem Sänger-Songwriter John Sebastian im Café Espresso in Woodstock, New York, 1964
Am Bass spielend mit Sebastian entfaltete Dylan seine musikalische Vielseitigkeit. Besuche von Ikonen wie dem Beat-Poet Allen Ginsberg bereicherten die Tage – Gespräche und Treffen prägten die Atmosphäre.
Bob Dylan spielt Bass mit John Sebastian im Café Espresso in Woodstock, 1964
Bob Dylan spricht mit Allen Ginsberg in seinem Zuhause in Woodstock, 1964
Bob Dylan mit Allen Ginsberg in Woodstock, 1964
Greenwich Village 1964: Im Zentrum der New Yorker Folk-Szene
Greenwich Village war Dylans kreatives Herz in New York. Hier stöberte er in Buchläden nach Inspiration und hing in Bars wie dem Kettle of Fish ab – Treffpunkten der Folk-Community. 1964 festigte sich sein Status als Songwriter der Generation.
Bob Dylan schaut durch Bücher in einem Buchladen in Greenwich Village, 1964
Im Kettle of Fish Bar, ein legendärer Spot, traf er Gleichgesinnte. Mit Folk-Legende Ramblin’ Jack Elliott austauschend, verkörperte Dylan den Geist der Szene.
Bob Dylan im Kettle of Fish Bar in Greenwich Village, 1964
Bob Dylan im Kettle of Fish Bar in Greenwich Village, 1964
Bob Dylan mit Ramblin’ Jack Elliott in Greenwich Village, 1964
Newport Folk Festival 1964: Bühnenauftritte mit Joan Baez
Im Juli 1964 rockte Dylan das Newport Folk Festival. Gemeinsam mit Joan Baez, seiner Duett-Partnerin, begeisterte er Tausende – ein Vorgeschmack auf zukünftige Kollaborationen.
Bob Dylan live auf der Bühne mit Joan Baez beim Newport Folk Festival, Juli 1964
Bob Dylan live beim Newport Folk Festival, Juli 1964
Diese Fotos von Douglas R. Gilbert, später im Buch Forever Young verewigt, dokumentieren Bob Dylan 1964 als aufstrebenden Genius. Sie laden ein, seine Alben neu zu entdecken und die Wurzeln des Rock zu ergründen. Tauchen Sie ein in Dylans Welt – hören Sie Another Side of Bob Dylan und erleben Sie die Ära live auf Konzerten oder in Archiven.
