Ein Blutdruckwert von 120 zu 60 mmHg wirft oft Fragen auf. Während der systolische Wert von 120 mmHg im optimalen Bereich liegt, deutet der diastolische Wert von 60 mmHg auf den unteren Normalbereich hin. Diese Kombination ist für viele Menschen ein Zeichen guter Herzgesundheit, kann aber auch eine Tendenz zu niedrigem Blutdruck anzeigen, der medizinisch als arterielle Hypotonie bekannt ist. Niedriger Blutdruck, definiert als Werte unter 100 zu 60 mmHg, ist in der Regel harmlos, kann sich aber mit Symptomen wie Müdigkeit, Schwindel oder Kopfschmerzen bemerkbar machen. Obwohl Hypotonie an sich keine Krankheit ist, kann sie ein Hinweis auf zugrundeliegende Gesundheitsprobleme sein. Oft lassen sich Beschwerden bereits mit einfachen Mitteln wirksam lindern.
In diesem Ratgeber erfahren Sie alles Wissenswerte über niedrigen Blutdruck, von der genauen Definition über Ursachen und Symptome bis hin zu Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten. Wir beleuchten, wann ein Blutdruckwert wie Blutdruck 120 Zu 60 als normal gilt und wann Handlungsbedarf besteht.
Was bedeutet niedriger Blutdruck (arterielle Hypotonie)?
Niedriger Blutdruck, auch arterielle Hypotonie genannt, liegt vor, wenn die Blutdruckwerte dauerhaft unter 100 zu 60 mmHg fallen. Die Abgrenzung zwischen normalem und niedrigem Blutdruck ist nicht immer eindeutig. Während viele Menschen mit niedrigen Werten keine Beschwerden haben, können Symptome wie Schwindel, anhaltende Müdigkeit oder Kopfschmerzen auftreten. In solchen Fällen ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen, um die Ursache abzuklären und eine ernstzunehmende Erkrankung auszuschließen. Ein dauerhaft niedriger Blutdruck kann die Versorgung von Organen, Muskeln und anderen Körperbereichen mit sauerstoffreichem Blut beeinträchtigen, da der diastolische Wert nicht über 60 mmHg steigt. Dies ist besonders relevant, wenn Symptome die Lebensqualität beeinträchtigen.
Ab wann spricht man von niedrigem Blutdruck?
Optimale Blutdruckwerte liegen bei weniger als 120 zu 80 mmHg. Ein Wert von blutdruck 120 zu 60 liegt mit dem systolischen Wert im optimalen Bereich, während der diastolische Wert von 60 mmHg am unteren Ende des normalen Spektrums angesiedelt ist. Als normal gelten Blutdruckwerte zwischen 120 und 129 zu 80 bis 84 mmHg. Bei Männern spricht man von niedrigem Blutdruck, wenn die Werte unter 110 zu 60 mmHg liegen, bei Frauen unter 100 zu 60 mmHg. Ein hochnormaler Blutdruck bewegt sich zwischen 130 bis 139 zu 85 bis 89 mmHg, während Werte ab 140 zu 90 mmHg als Bluthochdruck eingestuft werden.
Messung des Blutdrucks
Die Blutdruckmessung liefert zwei wichtige Werte: Die erste Zahl, der systolische Wert, gibt den Druck an, wenn das Herz Blut in die Arterien presst (Systole). Die zweite Zahl, der diastolische Wert, beschreibt den Druck in den Arterien, wenn das Herz zwischen den Schlägen entspannt und sich mit Blut füllt (Diastole). Die Maßeinheit ist Millimeter Quecksilbersäule (mmHg). Bei einem optimalen Wert wie 120 zu 80 ist die Versorgung des Körpers mit sauerstoffreichem Blut ideal. Bei einem niedrigen Blutdruck ist diese Versorgung beeinträchtigt, da der diastolische Wert nicht ausreichend ansteigt.
Symptome von niedrigem Blutdruck
Niedriger Blutdruck verursacht nicht immer Symptome, kann sich jedoch vielfältig äußern. Wenn Sie bemerken, dass Sie häufiger unter bestimmten Beschwerden leiden, könnte dies ein Hinweis auf eine Hypotonie sein. Es ist wichtig, auf die Signale Ihres Körpers zu achten und gegebenenfalls ärztlichen Rat einzuholen.
Zu den häufigsten Symptomen gehören:
- Müdigkeit: Eine anhaltende Erschöpfung, die sich nicht durch ausreichend Schlaf bessert.
- Schwindel: Besonders ausgeprägt beim schnellen Aufstehen am Morgen oder nach längerem Stehen.
- Appetitlosigkeit: Ein vermindertes Verlangen nach Nahrung kann ein Begleitsymptom sein.
- Kopfschmerzen: Oft stechend oder pulsierend, ohne erkennbare andere Ursache.
- Herzrasen: Der Körper versucht, die verminderte Durchblutung durch eine erhöhte Herzfrequenz auszugleichen.
- Ohrensausen und Augenflimmern: Kurzzeitige Sinnesstörungen, die durch eine unzureichende Blutversorgung ausgelöst werden können.
- Konzentrationsstörungen: Schwierigkeiten, sich auf Aufgaben zu fokussieren.
- Wetterfühligkeit: Eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Wetterumschwüngen.
- Depressive Verstimmungen und Reizbarkeit: Psychische Veränderungen können in seltenen Fällen mit niedrigem Blutdruck in Verbindung gebracht werden.
- Atemnot, Engegefühl in der Brust, Stiche in der Herzgegend: Diese Symptome sollten immer ärztlich abgeklärt werden, um ernsthafte Herzprobleme auszuschließen.
- Kältegefühl in Händen und Füßen, kalte und blasse Haut: Zeichen einer schlechteren Durchblutung der Extremitäten.
- Vermehrtest Schwitzen: Der Körper kann versuchen, die Temperatur durch Schwitzen zu regulieren.
- Ohnmacht (Synkope): Ein plötzlicher Verlust des Bewusstseins, oft infolge eines abrupten Blutdruckabfalls.
Es ist wichtig, diese Symptome nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Wenn Sie häufiger unter diesen Beschwerden leiden, suchen Sie einen Arzt auf, um die Ursache zu ermitteln und eine angemessene Behandlung zu besprechen.
Ursachen einer Hypotonie
Der menschliche Körper verfügt über ein komplexes System zur Blutdruckregulation. Kleine Druckmesskörperchen in den Halsschlagadern überwachen den Blutdruck und leiten Signale an das Kreislaufzentrum im Stammhirn weiter. Bei zu hohem Blutdruck befiehlt das Kreislaufzentrum eine Gefäßerweiterung, bei zu niedrigem Blutdruck eine Gefäßverengung. Die Nieren spielen ebenfalls eine Rolle, indem sie das Hormon Renin ausschütten, das den Blutdruck in mehreren Schritten erhöht. Verschiedene Faktoren können diese feine Regulation stören und zu niedrigem Blutdruck führen.
Primäre oder konstitutionelle Hypotonie
Die häufigste Form des niedrigen Blutdrucks ist die primäre Hypotonie, auch als konstitutionelle Hypotonie bekannt. Die Veranlagung dazu ist oft erblich bedingt, und die genaue Ursache bleibt meist unerkannt. Körperbau und Konstitution spielen eine Rolle; oft sind junge, schlanke Frauen betroffen, bei denen der niedrige Blutdruck angeboren ist. Auch eine Störung der Blutdruckregulation durch das Hormon Renin kann hier vorliegen.
Sekundäre Hypotonie
Bei einer sekundären Hypotonie ist eine Grunderkrankung die Ursache für den niedrigen Blutdruck. Es gibt eine Reihe von Erkrankungen, die eine Hypotonie auslösen können:
- Herzerkrankungen: Dazu gehören Herzrhythmusstörungen, Herzinsuffizienz oder eine Herzbeutelentzündung, die die Pumpleistung des Herzens beeinträchtigen.
- Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose): Eine verminderte Hormonproduktion der Schilddrüse kann den Stoffwechsel verlangsamen und den Blutdruck senken.
- Unterfunktion der Hirnanhangdrüse: Störungen der Hypophyse können die Hormonproduktion beeinflussen, die für die Blutdruckregulation wichtig ist.
- Venenschwäche (Krampfadern): Schwache Venenklappen können dazu führen, dass Blut in den Beinen versackt, was den Rückfluss zum Herzen und damit den Blutdruck senkt.
- Nervenerkrankungen: Zum Beispiel die diabetische Neuropathie, bei der Nervenschäden die Blutdruckregulation beeinträchtigen.
- Salzmangel (Hyponatriämie): Ein Ungleichgewicht des Elektrolythaushalts kann den Blutdruck beeinflussen.
Auch die Einnahme bestimmter Medikamente kann eine sekundäre Hypotonie verursachen. Ebenso kann ein starker Flüssigkeitsmangel, etwa bei großer Hitze, starkem Schwitzen oder schweren Durchfällen, zu einem Blutdruckabfall führen. Wer unter einer erkältung mit fieber leidet, kann ebenfalls dehydrieren und einen vorübergehenden Blutdruckabfall erleben.
Orthostatische Hypotonie
Orthostatische Hypotonie tritt auf, wenn der Blutdruck beim schnellen Wechsel von einer liegenden oder sitzenden Position in den Stand plötzlich abfällt. Dabei versackt das Blut in den Beinen, und der Körper kann nicht schnell genug reagieren, um die Volumenverschiebung auszugleichen. Dies führt zu Schwindel, Benommenheit oder sogar Ohnmacht.
Mögliche Ursachen der orthostatischen Hypotonie sind:
- Eine zugrundeliegende sekundäre Hypotonie.
- Störungen des autonomen Nervensystems, beispielsweise bei Diabetes mellitus.
- Schädigungen der Nervenzellen im Gehirn.
- Zustand nach einer Beinvenenthrombose.
- Krampfadern, die den Rückfluss des Blutes zum Herzen behindern.
Niedriger Blutdruck in einer akuten Schocksituation
In akuten Notfällen wie einem Kreislaufkollaps, einem Schock oder bei hohem Blutverlust sinkt der Blutdruck dramatisch ab. In solchen Situationen verengen sich die Blutgefäße, die weniger wichtige Organe wie Magen-Darm-Trakt, Nieren, Muskulatur und Haut versorgen, um die Durchblutung lebenswichtiger Organe wie Herz und Gehirn so lange wie möglich aufrechtzuerhalten. Sinkt der Blutdruck trotz dieser körpereigenen Regulationsmechanismen weiter ab, kann dies lebensbedrohlich werden. Ein solcher Blutdruckabfall kann durch äußere oder innere Blutungen, zum Beispiel bei einem blutenden Magengeschwür, verursacht werden.
Niedriger Blutdruck in der Schwangerschaft
In den ersten sechs Schwangerschaftsmonaten ist ein niedriger Blutdruck oft normal und unbedenklich. Er kann jedoch auch bis zum Ende der Schwangerschaft anhalten. Eine mögliche Ursache ist das Vena-Cava-Syndrom, bei dem das ungeborene Kind auf die große Hohlvene der Mutter drückt. Diese Vene ist für den Rückfluss des Blutes zum Herzen zuständig. Der Druck beeinträchtigt den Blutfluss und somit auch die Blutzufuhr zum Gehirn und in andere Körperregionen, was zu Schwindel und Ohnmacht führen kann.
Risikofaktoren von Blutniederdruck
Mehrere Risikofaktoren können das Auftreten von niedrigem Blutdruck begünstigen. Diese lassen sich in körperliche, verhaltensbedingte und behandelbare Faktoren unterteilen.
- Körperliche Risikofaktoren: Diese sind nicht beeinflussbar. Häufig sind große, schlanke Menschen, Jugendliche im Wachstumsschub, schwangere Frauen und ältere Menschen von einem niedrigen Blutdruck betroffen. Hier spielen genetische Veranlagung und physiologische Veränderungen eine Rolle.
- Verhaltensbedingte Risikofaktoren: Diese können durch einen gesundheitsbewussten Lebensstil beeinflusst werden. Dazu gehören mangelnde Bewegung, Rauchen und übermäßiger Alkoholkonsum. Regelmäßige körperliche Aktivität und der Verzicht auf schädliche Substanzen können dem entgegenwirken.
- Behandelbare Risikofaktoren: Essstörungen, die meist mit Untergewicht einhergehen, können ebenfalls zu niedrigem Blutdruck führen. Eine gezielte Behandlung der Essstörung kann den Blutdruck wieder normalisieren.
Wann ist niedriger Blutdruck behandlungsbedürftig?
Niedriger Blutdruck ist in der Regel ungefährlich und verursacht keine dauerhaften Schäden. Dennoch sollten Sie bei anhaltenden Symptomen einen Arzt aufsuchen. Dieser kann feststellen, ob eine Grunderkrankung vorliegt, die behandelt werden muss. Wenn Sie häufig unter starkem Schwindel leiden oder sogar ohnmächtig werden, ist ein Arztbesuch dringend angeraten, um Stürze und damit verbundene Verletzungen zu vermeiden.
Bei niedrigem Blutdruck während der Schwangerschaft ist eine ärztliche Behandlung besonders wichtig, da eine unzureichende Durchblutung der Gebärmutter die Versorgung des ungeborenen Kindes mit Blut und Nährstoffen beeinträchtigen kann. Dies kann zu Entwicklungsstörungen und Komplikationen bei der Geburt führen. In solchen Fällen ist eine engmaschige Überwachung und gegebenenfalls eine Behandlung notwendig.
Komplikationen bei niedrigem Blutdruck
Besonders bei älteren Menschen kann niedriger Blutdruck zu ernsthaften Problemen führen, insbesondere beim Aufstehen und längeren Stehen. Lebenswichtige Organe wie Herz und Gehirn werden dann möglicherweise nicht mehr ausreichend durchblutet. Bei jungen Menschen verursacht niedriger Blutdruck meist keine schwerwiegenden Probleme, kann aber bei längerem Stehen oder einem plötzlichen Lagewechsel Schwindelgefühle und ein klammes Gefühl in den Beinen hervorrufen. Stürze infolge von Ohnmacht und Schwindel können, insbesondere bei älteren Menschen, zu Knochenbrüchen und anderen schwerwiegenden Komplikationen führen.
Diagnose von Hypotonie
Die Diagnose eines niedrigen Blutdrucks beginnt in der Regel mit mehreren Blutdruckmessungen, die über einen bestimmten Zeitraum erfolgen. Um die Ursache der Hypotonie zu ermitteln, kann der Arzt weitere spezialisierte Untersuchungen durchführen:
- Schellong-Test: Dieser Test dient zur Abklärung einer orthostatischen Hypotonie. Der Patient liegt etwa zehn Minuten ruhig auf einer Liege. Anschließend muss er schnell aufstehen, und der Blutdruck wird mehrmals in aufrechter Position gemessen. Die Werte werden verglichen, um den Abfall beim Lagewechsel zu beurteilen.
- Kipptischuntersuchung: Diese Methode wird eingesetzt, um eine sekundäre Hypotonie oder schwerere Formen der orthostatischen Hypotonie zu untersuchen. Der Patient wird auf einem speziellen Kipptisch fixiert. Der Blutdruck wird zunächst zehn Minuten im Liegen gemessen und dann erneut, wenn der Tisch in einem Neigungswinkel von 60 Grad aufgerichtet wird.
Diese Tests helfen dem Arzt, die Art des niedrigen Blutdrucks zu bestimmen und eine geeignete Behandlungsstrategie zu entwickeln.
Behandlungsmethoden von niedrigem Blutdruck
Ein niedriger Blutdruck muss nicht immer medikamentös behandelt werden. Eine solche Therapie ist nur dann erforderlich, wenn die Hypotonie ernsthafte Beschwerden verursacht und die Gesundheit gefährdet. Bevor eine medikamentöse Behandlung eingeleitet wird, führt der Arzt in der Regel weitere Untersuchungen durch, um Grunderkrankungen auszuschließen und diese entsprechend zu behandeln. Oftmals können Sie schon mit einfachen Mitteln selbst einem niedrigen Blutdruck entgegenwirken. Eine gute Alternative zur medikamentösen Behandlung stellen oft pflanzliche Mittel dar.
Allgemeine Tipps
Mit gezielten Verhaltensänderungen können Sie Ihren Kreislauf stabilisieren und den Symptomen eines niedrigen Blutdrucks entgegenwirken.
Sport und Bewegung
Regelmäßige körperliche Aktivität bringt Ihren Kreislauf in Schwung und kann die Müdigkeit bekämpfen. Bewegung an der frischen Luft ist besonders förderlich. Schon vor dem Aufstehen können Sie Ihren Kreislauf anregen, indem Sie die Füße strecken und anwinkeln. Ausdauersportarten wie Joggen, Nordic Walking, Radfahren oder Schwimmen eignen sich hervorragend, um dem niedrigen Blutdruck entgegenzuwirken.
Ernährung
Achten Sie auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung, die reich an Vitaminen und Mineralstoffen ist. Hafer und Hülsenfrüchte, die reich an Saponinen sind, können die Kortisolproduktion steigern und somit den Blutdruck erhöhen. Es ist ratsam, mehrere kleinere Mahlzeiten über den Tag verteilt zu sich zu nehmen, anstatt wenige große Mahlzeiten. Dies stabilisiert den Blutzuckerspiegel und unterstützt den Kreislauf.
Ausreichende Flüssigkeitszufuhr
Trinken Sie ausreichend – zwei bis drei Liter täglich sind ideal. Eine gute Flüssigkeitszufuhr erhöht Ihr Blutvolumen und kann den Blutdruck steigern. Mineralwasser, Kräuter- und Früchtetee sind geeignete Getränke; Tee sollten Sie möglichst ungesüßt genießen. Kaffee sowie schwarzer und grüner Tee können den Kreislauf stimulieren und den Blutdruck vorübergehend erhöhen. Diese können hilfreich sein, um den Kreislauf anzukurbeln, aber ersetzen keine langfristige Flüssigkeitszufuhr.
Wechselduschen
Wechselduschen sind eine effektive Methode, um die Gefäßwände zu trainieren und den Kreislauf anzuregen. Durch den abwechselnden Wechsel von warmem und kaltem Wasser ziehen sich die Blutgefäße zusammen und weiten sich wieder aus. Falls Ihnen kaltes Wasser am ganzen Körper unangenehm ist, können Sie auch nur die untere Körperhälfte, von den Füßen bis zum Gesäß, kalt abduschen. Mit einer durchblutungsfördernden Bürste können Sie diesen Effekt noch verstärken.
Medikamentöse Behandlung
Aufgrund potenzieller Nebenwirkungen werden Medikamente zur Blutdrucksteigerung nur dann empfohlen, wenn sie unbedingt notwendig sind und andere Maßnahmen nicht ausreichen. Sympathomimetika erhöhen den Blutdruck, indem sie die Blutgefäße verengen und die Herzfrequenz steigern. Sie können jedoch zu Herzrhythmusstörungen führen. Dihydroergotamin verstärkt die Wandspannung der Venen und verhindert das Versacken des Blutes in den Beinen. Es kann aber eine Minderdurchblutung von Organen und Gliedmaßen zur Folge haben. Ihr Arzt wird die Notwendigkeit und die Risiken sorgfältig abwägen.
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Pflanzliche Mittel
Pflanzliche Mittel können eine gute Alternative zu synthetischen Medikamenten sein. Sie sind oft rezeptfrei erhältlich und in der Regel gut verträglich. Wirkstoffe aus Pflanzen wie Weißdorn, Besenginster, Kampfer, Lobelie, Fingerhut und Maiglöckchen sind dafür bekannt, den Blutdruck zu steigern. Bei blutdrucksenkenden Mitteln, die Kampfer enthalten, wird die Einnahme mit etwas Zucker empfohlen, da Kampfer nicht wasserlöslich ist. Diabetiker können stattdessen ein Stück Brot verwenden. Bevor Sie pflanzliche Mittel einsetzen, sollten Sie dies stets in Absprache mit Ihrem Arzt tun, um mögliche Wechselwirkungen oder Kontraindikationen auszuschließen. Es ist auch wichtig zu wissen, ab wann haben erwachsene fieber und andere Symptome, die auf eine Erkrankung hinweisen könnten.
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Hypotonie vorbeugen
Niedrigem Blutdruck lässt sich oft mit einfachen Mitteln wirksam vorbeugen. Regelmäßige körperliche Aktivität, sei es Bewegung an der frischen Luft oder Ausdauersport, trägt entscheidend zur Kreislaufstabilität bei. Eine gesunde, ausgewogene Ernährung mit ausreichend Vitaminen und Mineralstoffen ist ebenso wichtig. Achten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr von zwei bis drei Litern täglich und genießen Sie Alkohol nur in geringen Mengen. Vermeiden Sie starke Hitze und langes Stehen, da beides den Blutdruck zusätzlich senken kann. Durch diese einfachen Maßnahmen können Sie Ihr Wohlbefinden erheblich verbessern und das Risiko einer Hypotonie minimieren.
Wichtiger Hinweis: Die in diesem Ratgeber aufgeführten Informationen dienen ausschließlich der allgemeinen Aufklärung und ersetzen keine professionelle medizinische Beratung, Diagnose oder Behandlung. Bitte konsultieren Sie bei gesundheitlichen Problemen immer einen qualifizierten Arzt oder Apotheker.
