Beste Antivirensoftware für Mac: Der umfassende Test und Vergleich 2025

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Auch auf einem Mac ist die Gefahr durch Malware, Phishing und andere digitale Bedrohungen real und wächst stetig. Während Mac-Nutzer lange Zeit als weniger gefährdet galten, konzentrieren sich Malware-Autoren zunehmend auf Apples wachsende Plattform. Die Annahme, dass macOS von Natur aus immun gegen Viren sei, ist ein gefährlicher Mythos. Zwar sind die Zahlen im Vergleich zu Windows-Systemen geringer, doch die existierenden Schadprogramme können erheblichen Schaden anrichten – vom Datendiebstahl bis zur Systemmanipulation.

Unser umfassender Leitfaden und Testbericht hilft Ihnen, die Beste Antivirensoftware Für Mac zu finden, die optimalen Schutz bietet, ohne Ihr System zu beeinträchtigen. Wir tauchen tief in die Funktionen der führenden Lösungen ein, vergleichen ihre Leistung in unabhängigen Tests und geben Ihnen fundierte Empfehlungen, damit Ihr Mac sicher bleibt.

Warum ein Virenschutz für den Mac unerlässlich ist

Die Zeiten, in denen Mac-Nutzer sich keine Sorgen um Viren machen mussten, sind längst vorbei. Die digitale Landschaft hat sich gewandelt, und mit ihr die Angriffsvektoren. Auch wenn Apple große Anstrengungen unternimmt, seine Systeme abzusichern, gibt es Lücken, die Cyberkriminelle gezielt ausnutzen.

Die Bedrohung: Neue Malware, Phishing & Co.

Die Viren-Forscher von AV-Test meldeten für Juli 2025 immerhin 2231 komplett neue Mac-Malware-Versionen. Das ist zwar deutlich weniger als die 7.321.348 neuen Schädlinge auf der Windows-Plattform im selben Monat, aber es zeigt deutlich: macOS ist nicht immun. Erst kürzlich, im Januar, wurde über eine neue Version der Malware Banshee Stealer berichtet, die sich auf den Diebstahl sensibler Daten spezialisiert hat. Macs haben Schwachstellen, die Apple regelmäßig mit Sicherheitsupdates beheben muss. Solange diese Lücken offen sind, können Hacker sie für Malware-Angriffe nutzen.

Phishing ist eine weitere weit verbreitete Bedrohung, die plattformunabhängig ist. Betrügerische E-Mails, Nachrichten oder Webseiten versuchen, Sie zur Preisgabe persönlicher Daten wie Anmeldeinformationen oder Kreditkartennummern zu verleiten. Antivirenlösungen versuchen aktiv, auch gegen diese Angriffe zu schützen.

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Apples eigene Schutzmaßnahmen – Stärken und Grenzen

Apple integriert in macOS mehrere Sicherheitsmechanismen wie XProtect und Gatekeeper, die einen grundlegenden Schutz bieten:

  • XProtect und XProtect Remediator: Das System prüft Downloads aus dem Browser und E-Mails auf bekannte Malware und blockiert diese. Seit macOS 12.3 wurde XProtect erheblich verbessert und sucht nun aktiv im Hintergrund nach bestimmten Schädlingen – ähnlich wie traditionelle Antivirenscanner. Diese Komponente wurde auch auf ältere Systeme ab macOS 10.15 Catalina nachgerüstet. XProtect sorgt für einen deutlich höheren Grundschutz, wird aber oft unregelmäßiger aktualisiert als kommerzielle Antivirensoftware.
  • Gatekeeper: Diese Funktion kontrolliert die Installation von Apps und Programmen. Sie prüft, ob eine Software eine gültige Signatur besitzt und von einem registrierten Entwickler stammt oder aus dem App Store heruntergeladen wurde. Das erhöht die Sicherheit erheblich, solange man sich auf diese Quellen beschränkt. Viele Anwendungen, insbesondere Open-Source-Software und professionelle Tools, sind jedoch nicht über den App Store verfügbar.

Während Apples eingebaute Sicherheit einen guten Basisschutz bietet, können dedizierte Antivirenprogramme eine zusätzliche Schutzschicht mit erweiterten Funktionen wie Echtzeit-Scans, Phishing-Schutz, Ransomware-Abwehr und Dark Web Monitoring bieten. Für eine umfassende Absicherung Ihres digitalen Lebens, insbesondere wenn Sie sensible Daten verwalten oder beruflich mit Ihrem Mac arbeiten, ist die Installation einer Antivirensoftware für Mac dringend zu empfehlen. Wer zudem kreative Projekte umsetzt und hierfür ein grafikprogramm kostenlos nutzt, profitiert ebenfalls von einem zusätzlichen Schutz, da kostenlose Softwarepakete manchmal unerwünschte Beigaben enthalten können.

Unsere Top-Liste: Die besten Antivirenprogramme für den Mac

Das Angebot an Mac-Virenscannern ist trotz der begrenzten Gefährdung sehr groß. Fast alle bekannten Windows-Scanner sind für macOS verfügbar, unterscheiden sich aber oft stark in Funktionsumfang und Leistung. In unserem Test haben wir sowohl kostenlose als auch kostenpflichtige Lösungen wie Avira, AVG, Avast, Bitdefender, Clario (MacKeeper), ClamXAV, Eset, F-Secure, NortonLifeLock, Intego und Trend Micro unter die Lupe genommen.

Die Messdaten für die Bewertung der Malware-Erkennung stammen vom unabhängigen Institut AV-Test, das seine neuesten Messungen im März 2025 unter macOS 15 Sequoia durchführte. Ergänzend berücksichtigen wir Daten von AV-Comparatives und eigene Praxistests.

Die Einzelergebnisse der getesteten Antivirus-Programme:

1. Bitdefender Antivirus for Mac – Testsieger

Bitdefender Antivirus for Mac – TestsiegerBitdefender Antivirus for Mac – Testsieger

Warum wir Bitdefender mögen

Der Virenscanner von Bitdefender zählt zu den besten auf dem Markt und hat sich in früheren Tests mehrfach als Testsieger bewiesen. Neben der exzellenten Scanleistung ist die hervorragende Kompatibilität mit macOS eine große Stärke. Auch in puncto Bedienkomfort und Performance zeigt Bitdefender keine Schwächen, weshalb wir diese Lösung uneingeschränkt empfehlen können.

Die Benutzeroberfläche ist einfach und übersichtlich gestaltet, ein “Autopilot” unterstützt Einsteiger bei der Konfiguration der richtigen Einstellungen. Wie bei vielen modernen Antivirenlösungen hat Bitdefender seinen Funktionsumfang stetig erweitert. Gegen Aufpreis bietet es Kinderschutzfunktionen, Ransomware-Schutz für Time Machine-Backups, Schutz vor Datendiebstahl und eine integrierte VPN-Lösung für Mac und iPhone. Eine besonders nützliche Ergänzung ist das Dark-Web-Monitoring, das überprüft, ob Ihre Daten im Darknet kursieren. Im App Store ist zudem eine kostenlose Version erhältlich, die jedoch nur manuelle Scans durchführt und keinen permanenten Schutz bietet.

Weitere Überlegungen

Seit Kurzem gehört auch der sogenannte Scam Copilot zum Angebot, ein KI-gestütztes Chat-Programm, das verdächtige Nachrichten, E-Mails und Links überprüfen kann. Erhalten Sie eine zweifelhafte Nachricht, können Sie diese in den Chat kopieren und eine Risikoeinschätzung erhalten. Zusätzlich bietet Bitdefender einen kostenlosen Link-Checker, mit dem Sie Links vor dem Öffnen prüfen können.

  • Preis: ca. 40 Euro / 40 CHF
  • Gesamtnote: 1,8 (gut)
  • Systemanforderungen: ab OS X 10.10 (VPN benötigt 10.12)

2. Avast Internet Security

Avast Internet SecurityAvast Internet Security

Warum wir Avast mögen

Avast ist unsere zweite Empfehlung und die Top-Wahl für kostenlosen Virenschutz. Die Virenerkennung ist äußerst zuverlässig, und das Tool meldet auch Adware zuverlässig. Bei der Erkennung von Mac- und Windows-Viren beweist die Lösung seit Jahren Spitzenleistung und überholte in einem aktuellen Test von AV-Comparatives sogar Bitdefender.

Ähnlich wie beim “Schwesterprogramm” AVG (beide gehören zum Mutterkonzern NortonLifeLock) gibt es für rund 45 Euro im Jahr eine kostenpflichtige Version mit erweiterten Funktionen. Diese beinhaltet einen Netzwerkscanner zur Suche nach Schwachstellen, Schutz vor Ransomware und Tools zur Systembereinigung. Die Funktion “Breach Guard” verspricht Schutz vor Datenlecks, indem sie E-Mails und Kreditkartennummern überwacht und Sie informiert, falls Ihre Daten im Web auftauchen.

Weitere Überlegungen

Avast hat kaum Schwächen. Ein kleiner Kritikpunkt ist, dass die kostenlose Version kostenpflichtige Zusatzdienste wie einen VPN-Dienst mitunter aufdringlich bewirbt. Für die meisten Nutzer sind diese Dienste jedoch verzichtbar, wenn sie lediglich einen soliden Virenschutz suchen. Mit dem Tool Avast One Essential vom gleichen Hersteller gibt es eine weitere kostenlos nutzbare Version mit noch mehr Zusatzfunktionen, die jedoch noch aggressiver für kostenpflichtige Abonnements wirbt und mehr als nötig vor potenziellen Gefahren warnt. Wir empfehlen daher eher die einfachere Avast Security.

  • Preis: kostenlos (Premium-Version ca. 45 Euro)
  • Gesamtnote: 1,8 (gut)
  • Systemanforderungen: ab OS X 10.12

3. NortonLifeLock Norton 360

NortonLifeLock Norton 360NortonLifeLock Norton 360

Warum wir Norton mögen

Seit Jahrzehnten ist Norton eine feste Größe im Antivirus-Markt und auch als Mac-Version erhältlich. Das Tool (seit 2019 unter dem Namen NortonLifeLock) erkennt Mac-Malware und Adware hervorragend. Die Bedienung ist ausgereift und der Funktionsumfang ausgezeichnet, inklusive einer Firewall. Schwächen bei der Erkennung von Windows-Viren aus früheren Tests wurden in aktuellen Versionen behoben.

Es gibt insgesamt vier Versionen: Die günstige Plus-Version ist mit Rabatt für das erste Jahr ab ca. 20 Euro erhältlich. Die teureren Premium- und Deluxe-Versionen bieten interessante Zusatzfunktionen wie eine Kindersicherung, ein einfaches Aufräum-Tool und das Dark Web Monitoring. Letzteres durchsucht das Web aktiv nach gestohlenen Daten wie Anmeldedaten und Kreditkarten. Ein VPN-Dienst (leider ohne Kill Switch) ist bereits in der Standardversion enthalten.

Weitere Überlegungen

Wie Bitdefender bietet Norton auch einen Scam-Detector namens Norton Genie: Über eine Webseite oder eine App können Sie verdächtige E-Mails oder Nachrichten als Text oder Screenshot einreichen. Eine KI gibt dann eine Einschätzung, ob es sich um einen Betrugsversuch handelt. Leider funktioniert dies bisher nur mit englischsprachigen Nachrichten, was die Nützlichkeit für deutsche Nutzer einschränkt.

  • Preis: ab ca. 15 Euro / 15 CHF
  • Gesamtnote: 1,8 (gut)
  • Systemanforderungen: ab OS X 10.15

4. AVG for Mac

AVG for MacAVG for Mac

Warum wir AVG mögen

AVG ist eines der besten kostenlosen Antivirus-Programme für den Mac und zeigte in unseren Tests gute Leistungen bei niedriger Systemlast. Der Funktionsumfang der Freeware-Version ist jedoch stark beschränkt und dient, wie bei vielen kostenlosen Tools üblich, hauptsächlich als Werbefläche für kostenpflichtige Zusatzdienste. Wenn Sie lediglich einen zuverlässigen Virenscanner ohne Multifunktionspaket suchen, ist dies jedoch verschmerzbar.

Weitere Überlegungen

Wie bei Avast gibt es eine kostenpflichtige Version mit zusätzlichem Netzwerk-Scan und Ransomware-Absicherung für ca. 43 Euro im Jahr. Für etwa 80 Euro erhalten Sie eine Version mit VPN, Schutz vor Tracking und dem Systemaufräumer AVG TuneUp. Auch die optionale Schutzfunktion Breach Guard, die vor Datenlecks schützt, ist verfügbar. Die Ähnlichkeiten mit Avast sind kein Zufall: AVG wurde vor einigen Jahren von Avast übernommen, welches wiederum dem gleichen Besitzer Gen Digital gehört wie NortonLifeLock. Wenn Sie an einem kostenloses grafikprogramm interessiert sind, könnte ein Blick auf die Angebote von AVG auch lohnenswert sein, da in deren Ökosystem eventuell weitere nützliche Tools gebündelt werden.

  • Preis: kostenlos (Premium-Version ca. 43 Euro)
  • Gesamtnote: 1,8 (gut)
  • Systemanforderungen: ab OS X 10.11
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5. MacKeeper

MacKeeperMacKeeper

Warum wir MacKeeper mögen

Während andere Antivirus-Pakete ihren Funktionsumfang in den letzten Jahren um Aufräum-Tools erweitert haben, ging MacKeeper den umgekehrten Weg: Ursprünglich ein System-Optimierer für die Systembereinigung, bietet es nun einen vollwertigen integrierten Antivirenscanner.

Laut Tests steht der Scanner der Konkurrenz in nichts nach und entdeckt sowie beseitigt auch Adware und nervende Werbung. Ein VPN-Dienst gehört zum Lieferumfang. Zusätzlich gibt es einen Schutz vor Datenlecks, der überprüft, ob E-Mails, Kreditkartennummern oder andere persönliche Daten im Web kursieren. Der Scanner wird von der ukrainischen Mutterfirma Clario selbst entwickelt und bietet eine eigene Chat-Funktion, über die Sie bei Problemen direkt Kontakt zu Experten aufnehmen können.

Weitere Überlegungen

Zusätzlich bietet das Programm Tools für die Systembereinigung, das Entfernen von Duplikaten und großen Dateien. Dabei sind die Aufräum-Funktionen weitaus ausgereifter als bei Norton oder Avast, da dies ursprünglich die Kernfunktion der Software war. Ungewöhnlich ist die Möglichkeit, das Tool auch für einen einzelnen Monat zu abonnieren. MacKeeper hatte in der Vergangenheit einen schlechten Ruf aufgrund aufdringlicher Werbung, hat aber inzwischen den Besitzer gewechselt. Der neue Anbieter Clario macht einen wesentlich seriöseren Eindruck. Leider wird das Tool nicht so häufig von AV-Test und AV-Comparatives getestet wie die anderen Produkte, was eine durchgängige Einschätzung der Zuverlässigkeit erschwert.

  • Preis: ca. 71,64 Euro
  • Gesamtnote: 1,8 (gut)
  • Systemanforderungen: ab OS X 10.13

6. F-Secure Total

F-Secure TotalF-Secure Total

Warum wir F-Secure mögen

In der Windows-Welt ist die finnische Lösung F-Secure sehr beliebt und liefert dort gute Testergebnisse. Das Tool ist leicht bedienbar, die Mac-Version bleibt in der Scanner-Leistung jedoch etwas zurück. Geboten wird der volle Funktionsumfang: Neben einer Antiviren-Funktion gibt es je nach Paket den obligatorischen Passwort-Verwalter, einen VPN-Dienst, Privatsphäre-Überwachung und speziellen Schutz gegen Erpresser-Software.

Auch F-Secure bietet mit Scam Protection einen eigenen Schutz gegen Betrugsversuche. Dubiose Webseiten werden anhand verdächtiger Merkmale erkannt, und eine iOS-Version ist verfügbar. Die neue Funktion ist für 5 Euro als eigenes Abo erhältlich und in den Abonnements Total und Internet Security enthalten.

Weitere Überlegungen

In früheren Tests zeigte die Lösung immer wieder Schwächen, weshalb sie auf den hinteren Plätzen landete. Zudem gibt es ein Problem mit der Systemlast: Diese ist bei F-Secure ungewöhnlich hoch, was laut Messdaten von AV-Test die Installation von Software und das Öffnen von Apps deutlich verlangsamen kann. Da das Tool zudem nicht gerade günstig ist, können wir es nur eingeschränkt empfehlen.

  • Preis: ca. 50 Euro
  • Gesamtnote: 1,9 (gut)
  • Systemanforderungen: ab OS X 10.12

7. Avira Internet Security Plus

Avira Internet Security PlusAvira Internet Security Plus

Warum wir Avira mögen

Besonders in Deutschland ist Avira noch immer einer der bekanntesten Antiviren-Anbieter und genießt auf der Windows-Plattform einen hervorragenden Ruf. Auch die Mac-Version ist hierzulande recht beliebt, zeigte in früheren Tests jedoch eher mittelmäßige Leistungen.

Unter den neuen Funktionen ist der Identity Assistant interessant, der für 30 Euro im Jahr das Dark Web nach Informationen über den Nutzer durchsucht und meldet, wenn Telefonnummern, Kontonummern oder E-Mail-Adressen dort kursieren. Ein Service, den mittlerweile auch Norton, MacKeeper, Bitdefender und Avast anbieten.

Weitere Überlegungen

Im letzten Test von AV-Test im Juni 2025 erreichte Avira bei der Erkennung von Mac-Viren nur eine Leistung von 99,9 Prozent. Auch im vorherigen Test lag Avira bei 98,2 Prozent, was als zu wenig gilt. Immerhin ist der Virenscanner in seiner Grundversion uneingeschränkt kostenlos nutzbar. Geboten werden ein Aufräum-Tool, ein Passwortmanager und ein VPN-Dienst. Der mitgelieferte VPN-Dienst Phantom bietet in der kostenlosen Version allerdings nur 500 MB Datenvolumen pro Monat. Erst für 60 Euro im Jahr gibt es die Version Avira Prime mit mehr VPN-Datenvolumen und weiteren Tools. Wenn Sie an einem grafikprogramm online kostenlos arbeiten, ist ein guter Virenschutz, der auch Identity Assistant bietet, eine sinnvolle Ergänzung.

  • Preis: kostenlos (Prime-Version ca. 60 Euro)
  • Gesamtnote: 1,9 (gut)
  • Systemanforderungen: ab OS X 10.15

8. Eset Home Security Essential

Eset Home Security EssentialEset Home Security Essential

Warum wir Eset mögen

Auf der Windows-Plattform hat sich Eset einen hervorragenden Ruf erworben und gehört dort zu den Top-Produkten. Es gibt auch eine Mac-Version, die jedoch (wie leider oft) einen geringeren Funktionsumfang als die PC-Ausgabe aufweist. Am Mac werden neben dem Antivirenscanner immerhin eine Firewall für mehr Datenschutz geboten. Ab der teureren Premium-Version gibt es zusätzlich einen Passwort-Verwalter, die Ultimate-Version bietet außerdem Identitätsschutz und einen VPN-Dienst. Der Identitätsschutz, bei dem Ihre Daten regelmäßig auf Veröffentlichung im Internet überprüft werden, gehört mittlerweile bei vielen Virenscannern zu den Zusatzangeboten. Eine Besonderheit von Eset sind die umfangreichen Konfigurationsmöglichkeiten, so ist die Scan-Funktion sehr fein einstellbar.

Weitere Überlegungen

Die Erkennungsleistung ist bei Mac- und Windows-Malware in diesem Test gut, allerdings werden nur 95 Prozent der Adware erkannt. Insgesamt ist das Programm recht solide, es gibt aber bessere Alternativen.

  • Preis: ab ca. 50 Euro pro Monat (Jahresabo)
  • Gesamtnote: 1,9 (gut)
  • Systemanforderungen: ab OS X 10.11

9. Trend Micro Antivirus for Mac

Trend Micro Antivirus for MacTrend Micro Antivirus for Mac

Warum wir Trend Micro mögen

Das Antivirus-Programm des japanischen Herstellers Trend Micro ist unauffällig und ähnelt seinen Konkurrenten auch optisch. Das Tool ist eine solide Lösung; Bedienkomfort und Funktionsumfang sind tadellos. Zugriffe von Apps auf das Mikrofon und die Kamera des Macs werden ebenfalls gemeldet. Im Vergleich zu den anderen Apps im Test ist der Funktionsumfang recht begrenzt, was jedoch nicht für jeden Anwender ein Nachteil sein muss. Vor allem bei Firmenanwendern ist die Windows-Version offenbar recht beliebt.

Weitere Überlegungen

Leider hat die Virenerkennung in den vergangenen Jahren etwas an Qualität verloren: Im letzten Test der Software im März wurden nur 99,6 Prozent der Mac-Malware erkannt und nur 95 Prozent der Windows-Viren gestoppt.

Etwas verwirrend ist, dass der Konzern Trend Micro noch weitere Apps und Dienste für iOS und macOS im Programm hat, die nicht über den Webshop für Antiviren-Software verkauft werden, da sie direkt über den App Store vertrieben werden. Hier finden Sie eine VPN-App für Mac und iPhone sowie mit Antivirus One eine alternative Antivirus-Lösung für 20 Euro pro Jahr mit der Browser-Erweiterung Trend Micro Browser Security. Für iOS gibt es weitere Tools von Trend Micro, etwa eine ID-Security-Lösung, die vor Datendiebstahl schützt und das Dark Web nach Daten durchsucht, sowie eine Familienschutzsoftware.

  • Preis: ca. 20 Euro / 20 CHF
  • Gesamtnote: 1,9 (gut)
  • Systemanforderungen: ab OS X 11.0

10. Intego Mac Internet Security X9

Intego Mac Internet Security X9Intego Mac Internet Security X9

Warum wir Intego mögen

Der Antivirenscanner Intego VirusBarrier ist schon seit Langem für den Mac verfügbar und punktet mit guter Mac-Unterstützung. Das ist nicht zu unterschätzen, denn ein Virenscanner sollte möglichst im Hintergrund arbeiten und keine Probleme verursachen. Geboten werden neben dem soliden Virenscanner VirusBarrier auch eine Firewall.

Die Firewall NetBarrier schützt vor Angriffen von Dritten und kann auch die auf dem Mac installierten Apps überwachen. Auf Wunsch erhalten Sie eine Warnung, wenn ein Programm “nach Hause telefonieren” möchte. Diese Funktionen richten sich jedoch eher an erfahrene Anwender.

Weitere Überlegungen

Die Lösung hatte sich in früheren Versionen auf die Erkennung von Mac-Viren spezialisiert. Auch Windows-Viren erkennt die Software mittlerweile sehr zuverlässig. Im letzten Test von AV-Comparatives erfüllte der Scanner alle Anforderungen an einen Virenscanner, konnte bei der Virenerkennung jedoch nicht ganz mit den Top-Produkten mithalten. Beim letzten Test von AV-Test im September erkannte die Software nur 99,5 Prozent der Mac-Malware und bei Adware nur 90 Prozent. Eine neue Version ist in Vorbereitung, die auch VPN und Aufräum-Tools integrieren soll.

  • Preis: ca. 40 Euro
  • Gesamtnote: 1,9 (gut)
  • Systemanforderungen: ab OS X 10.13

11. ClamXAV

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Warum wir ClamXAV mögen

Manche Mac-Anwender kennen ClamXAV vielleicht noch als kostenlose Open-Source-Lösung, als freie Alternative zu Norton oder Avira. Diese Zeiten sind jedoch vorbei. Die aktuelle Version ClamXAV 3 ist eine kostenpflichtige Lösung, die sich nicht nur an Heimanwender, sondern auch an Firmen richtet. Die Oberfläche ist einfach bedienbar und folgt gängigen Regeln – frühere Versionen hatten ein recht eigenwilliges Bedienkonzept. Geboten werden nun alle üblichen Funktionen wie zeitgesteuerte Scans und ein Wächterprogramm. Fast schon eine Seltenheit: Der Hersteller bietet weder VPN-Abos, noch Aufräumtools oder andere Zusatztools an. Es gibt auch eine Firmen-Version, die über die Remote-Lösung Xenia administrierbar ist.

Weitere Überlegungen

Bei der Erkennung von Mac-Malware konnte ClamXAV im letzten Test im März überzeugen und erkannte 100 Prozent der Schädlinge. Bei der Erkennung von Adware und Windows-Schädlingen werden allerdings nur jeweils 90 Prozent erreicht. Das ist schlechter als bei allen anderen Tools und führt zum letzten Platz in der Übersicht. (Im aktuellen Test von AV-Test vom Juni wurde die Software nicht mitgetestet.)

  • Preis: ca. 35 Euro
  • Gesamtnote: 1,9 (gut)
  • Systemanforderungen: ab OS X 10.10

Kaufberatung: So wählen Sie die beste Antivirensoftware für Ihren Mac

Die Wahl der richtigen Antivirensoftware für Ihren Mac hängt von verschiedenen Faktoren ab: Ihrem Budget, Ihren spezifischen Sicherheitsbedürfnissen und Ihrem gewünschten Funktionsumfang. Hier sind unsere Empfehlungen und worauf Sie achten sollten.

Unsere Kaufempfehlung

Ein guter Virenscanner kann die Sicherheit Ihrer Daten auf dem Mac erheblich verbessern. Gerade für Selbstständige und Unternehmen ist eine Antivirenlösung deshalb sinnvoll. Als beste Antivirensoftware für Mac empfehlen wir das Produkt von Bitdefender. Die beste kostenlos nutzbare Lösung ist der Scanner von Avast Security. Beide Programme bieten seit Jahren eine zuverlässige Virenerkennung, und die zusätzliche Systembelastung ist bei einem aktuellen Mac kaum spürbar. Ebenfalls empfehlenswert sind AVG und Norton für eine solide und funktionsreiche Absicherung.

Abo-Preise und versteckte Kosten

Achten Sie genau auf die Abo-Preise, Pakete und Rabatte. Ein üblicher Verkaufstrick: Das erste Abo-Jahr kostet nur 40 Prozent des Standardpreises. Dieses Angebot gilt jedoch nur für das erste Nutzungsjahr, und das Abo verlängert sich ohne Kündigung automatisch zum vollen Preis!

Oft versuchen Hersteller auch, Sie zum Kauf einer teuren Version zu verleiten. So kostete beispielsweise die teure Version von Norton 360 Advanced im ersten Jahr zwar nur 40 Euro, im zweiten Jahr jedoch stolze 135 Euro. Ein guter Tipp: Es gibt im Einzelhandel häufig Paket-Aktionen. Norton 360, McAfee und F-Secure sind etwa gelegentlich kostenlos im Paket mit Microsoft Office erhältlich. Auch hier beginnt jedoch nach einem Jahr die Zahlung des vollen Abo-Preises – sowohl für Office als auch für den Virenscanner. Glücklicherweise kann eine automatische Verlängerung des Abos in der Regel deaktiviert werden.

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Besonders oft wurde von unseren Lesern der Umgang mit Abo-Verlängerungen bei einem Tool namens TotalAV kritisiert. Wir erhielten mehrere Beschwerdemails über die Abo-Politik der Herstellerfirma. Wie Berichte im Web bestätigen, gab es hier öfter Probleme bei der Kündigung des Abos. Obwohl die Software von AV-Test regelmäßig geprüft wird, führen wir sie in unserem Artikel aufgrund dieser Beschwerden nicht mehr auf.

Bedienkomfort und Funktionsumfang

Vergleichen Sie Bedienkomfort und Funktionsumfang, gibt es zwischen den Lösungen nur noch geringe Unterschiede. Generell hat sich die Optik der Virenscanner stark aneinander angenähert, und fast alle werden durch Zusatztools wie VPN und Aufräum-Tools aufgewertet. Oft gibt es auch einen Passwort-Verwalter, wobei den meisten Anwendern die von Apple vorinstallierte Passwörter-App völlig genügen sollte.

Avast kann das WLAN des Nutzers auf Schwachstellen überprüfen, Avira kann schon in der kostenlosen Version Junk-Dateien löschen und Apps deinstallieren. Viele der Programme sind in verschiedenen Versionen erhältlich – für ein oder mehrere Geräte.

Norton Security ist bereits in der Basisversion gut ausgestattet, es gibt aber Programmpakete mit noch weit mehr Funktionen. Die teuerste Version Norton Security Deluxe unterstützt bis zu fünf Geräte, bietet eine Kindersicherung, VPN, Aufräumtool, Datenschutz-Tools und schützt vor Datendiebstahl.

Ein weiterer Trend ist seit Jahren, dass viele Anbieter den Nutzern zusätzlich ein VPN-Abo oder Dienste wie Dark-Web-Monitoring (Schutz vor Datendiebstahl) anbieten. Vor allem kostenlose Lösungen wie Avast empfehlen dem Nutzer ein solches Abo recht aufdringlich. Funktionsumfang und Leistung der VPN-Dienste sind sehr ähnlich, wie frühere Tests gezeigt haben.

Interessant ist auch die vor allem in den USA beliebte Funktion Dark-Web-Monitoring, bei der Ihre E-Mail-Adresse, Kreditkarten und andere Personendaten überwacht werden. Tauchen diese sensiblen Daten auf dubiosen Seiten auf, werden Sie gewarnt. Allerdings bietet auch Apple einen ähnlichen Schutz, und diese Dienste sind oft recht teuer.

Die hier nicht getestete Version Avast One Essential ist ein besonderer Fall. Bei dieser Version ist der Virenscanner nur noch eine Funktion von vielen; geboten werden zusätzlich WLAN-Test, Aufräum-Tools, VPN und vieles mehr. Die simplere Version Avast Security ist hier eher zu empfehlen, wenn man einen klaren Fokus auf Virenschutz legen möchte und beispielsweise nicht täglich ein grafikprogramm online kostenlos nutzen muss, das eventuell eigene Sicherheitsbedenken aufwirft.

Vor allem die kostenlosen Tools bieten oft zahlreiche kostenpflichtige Upgrades.Vor allem die kostenlosen Tools bieten oft zahlreiche kostenpflichtige Upgrades.

Einige Hersteller wie Bitdefender und Trend Micro bieten kostenlose und kostenpflichtige Versionen ihrer Scanner über den App Store an. Diese beinhalten allerdings weniger Funktionen als die Vollversionen, da dies gegen die Regeln des App Stores verstoßen würde. Für einen manuellen Scan des Macs sind sie jedoch gut geeignet.

Immer mehr Hersteller sind miteinander verbunden: Avast wurde von der Firma Gen Digital (früher NortonLifeLock) übernommen, AVG und Avira ebenfalls. Ein wichtiger Hinweis: Das bekannte Antivirus-Programm von Kaspersky wird in unserem Test nicht mehr berücksichtigt. Das BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik) rät von der Nutzung aufgrund seiner russischen Herkunft ausdrücklich ab.

iOS-Geräte benötigen laut Apple keinen Virenscanner, allenfalls iPhones und iPads mit Jailbreak wären gefährdet. So gibt es auf Wunsch von Apple keine Antiviren-Scanner im App Store. Wie Vorfälle mit Tools wie Pegasus zeigten, gilt dies aber nicht für staatliche Organe. Geheimdienste sind sehr wohl in der Lage, auf iPhones Spyware zu installieren oder iPhones zu entsperren. Hier würde eine Antivirensoftware jedoch wenig helfen, da die Abschottung des Systems verhindert, dass ein Antivirenprogramm nach Malware suchen kann. Sie können allerdings ein iPhone-Backup auf Spyware-Spuren überprüfen, etwa mit dem Tool iMazing.

Die Systemlast der Antiviren-Programme im Vergleich

Gerade bei einem älteren Mac mit herkömmlicher Festplatte kann das alle Aktivitäten prüfende Antivirus-Programm als Systembremse wirken. Bei einem aktuellen Mac mit SSD fällt das permanente Prüfen jedoch kaum noch auf. Messbar verlangsamen kann eine Sicherheitssoftware das Kopieren von sehr vielen kleinen Dateien, was beim Kopieren von Daten, aber auch bei der Installation einer Software auffällt. Bei diesem Test blieben fast alle Testkandidaten unauffällig, und die Wirkung ist im Alltag ohne Relevanz. Die Ausnahme war die Lösung F-Secure, hier verlangsamten sich sowohl die Installation von Programmen als auch der Start von Programmen deutlich.

Alternative Lösungen

Vor Adware schützen Antivirenprogramme oft nur begrenzt, da Werbeprogramme von Download-Seiten wie Chip und MacUpdate von vielen Virenscannern selbst installiert werden. Der Grund dafür ist, dass der Nutzer oft unwissentlich Adware wie Browser-Erweiterungen oder Demoversionen von Tuning-Tools mitinstalliert. Antivirenhersteller müssen außerdem darauf achten, Demoversionen und Adware nicht fälschlicherweise als Malware einzustufen. Hier sind manchmal schnelle Tests des Systems mit einer Anti-Adware-App wie Malwarebytes Anti-Malware oder DetectX ergiebiger, die nur wenige Sekunden dauern. (Hinweis: Malwarebytes Anti-Malware ist kostenpflichtig, die Mac-Version kann aber kostenlos für manuelle Scans genutzt werden.)

Eine interessante Alternative ist auch die Lösung CleanMyMac, die eigentlich als Aufräum-Tool bekannt ist. Die nach Platzfressern und anderen Systembremsen suchende Lösung bietet mit Moonlock einen eigenen Virenscanner. Die aufwendige Lösung besteht aus Wächterprogramm und Scanner und wurde von AV-Test mit guten Ergebnissen getestet. Mit 40 Euro pro Jahr entspricht auch der Preis den hier vorgestellten Antivirenlösungen. Allerdings schützt die Lösung nicht vor Windows-Malware, sondern nur vor Mac-Schädlingen.

Auch die Backup-Lösung Acronis Protect Home Office bietet nicht nur eine gute Backup-Lösung, sondern zusätzlich eine Antivirenlösung. In der teuren Version Advanced ist nämlich ein Virenscanner enthalten, der auf Wunsch im Hintergrund vor Malware schützt. Für Anwender, die Wert auf einen umfassenden Schutz legen, der über die reine Virenerkennung hinausgeht und eventuell auch ein grafikprogramm kostenlos oder kostenpflichtig nutzen, ist eine integrierte Lösung wie diese besonders attraktiv.

Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Mac-Antivirensoftware

Hier beantworten wir die wichtigsten Fragen rund um das Thema Virenschutz auf dem Mac.

Brauchen Sie am Mac eine Antiviren-Software?

Ob Sie für Ihren Mac ein Antivirus-Programm benötigen, ist umstritten und wird oft verneint. Vor allem für Selbstständige und Unternehmen kann aber eine Antivirenlösung sinnvoll und der Verzicht darauf als fahrlässig gelten. Wir haben deshalb die dafür zuständige Behörde BSI um ihre Stellungnahme gebeten. Laut einem Sprecher lautet ihre Einschätzung:

Für macOS gibt es deutlich weniger Malware als beispielsweise für Windows. Die Notwendigkeit für zusätzlichen Virenschutz hängt daher sehr von der Nutzung ab. Werden IT-Systeme für berufliche oder kommerzielle Zwecke genutzt oder bestehen besondere Anforderungen bzgl. IT-Sicherheit (zum Beispiel nach DSGVO), empfiehlt das BSI einen zusätzlichen Virenschutz.

Insbesondere wenn macOS-Systeme in einem Netz mit Windows-Systemen betrieben werden, ist ein zusätzlicher Virenschutz notwendig. Bei ausschließlich privater Nutzung reicht in der Regel der eingebaute Virenschutz von Apple. Wer bei privater Nutzung bewusst ein höheres Risiko eingeht (etwa Filesharing) oder häufig E-Mails von unbekannten Personen erhält, sollte ebenfalls einen zusätzlichen Virenschutz in Erwägung ziehen.

Nach unserer Meinung ist dies eine ausgewogene Einschätzung. Unseren ausführlichen Ratgeber zu diesem Thema finden Sie hier.

Hilft Antivirensoftware vor Phishing und Datenklau?

Erhalten Sie öfter Nachrichten über Pakete, die Sie nie bestellt haben, oder seltsame Nachrichten von unbekannten Personen? Das ist meist Scam. Dabei geht es darum, Sie zum Eingeben Ihrer kostbaren Anmeldedaten für Webdienste, Banken oder auch DHL-Accounts zu verleiten. Leider funktioniert diese Betrugsmasche auch auf dem Mac und dem iPhone.

Viele Softwarehersteller versprechen, Sie auch gegen diese Angriffe zu schützen, und setzten dazu früher meist auf Browser-Erweiterungen, zuletzt auf Netzwerkfilter. Neben dem obligatorischen Prüfen von verdächtigen Links können Sie damit die Datenschutzeinstellungen von Facebook, X (früher Twitter) und LinkedIn verbessern. Unterstützt werden üblicherweise Firefox, Chrome und Safari.

Fast alle Hersteller von Antivirus-Programmen nutzen bei diesen Erweiterungen Webdatenbanken mit bekannten Spam- und Malware-Seiten, die beim Aufruf sofort geblockt werden sollen. Vor Phishing-Seiten, die nach Informationen spähen, schützen diese Erweiterungen leider nur begrenzt, meist sind diese nämlich oft erst kurze Zeit aktiv. Stichproben von uns bestätigen das immer wieder: Wir überprüfen regelmäßig per Phishing-E-Mail erhaltene Webadressen über die Webseite Virustotal, die auf Dutzende dieser Online-Datenbanken zugreift. Selten schlägt jedoch eines der Angebote Alarm, da die Adresse zu neu ist. Vorsichtsmaßnahmen müssen Sie also immer selbst beachten: Geben Sie niemals Ihre Bank- oder Kreditkartendaten weiter, wenn eine E-Mail von “Postbank” oder “ING” Sie dazu auffordert. Das tun Banken nämlich nie!

Hinweis zu Virustotal: Der Dienst eignet sich gut für die Überprüfung dubioser Dateien und kann auch URLs dubioser Mails prüfen. Er sollte aber nicht für sensible Daten genutzt werden. Alle hochgeladenen Daten können nämlich von Entwicklern eingesehen werden, auch die Excel-Datei Ihrer Firma.

Es gibt aber dank KI neue Ansätze: Eine bessere Lösung bietet Bitdefender mit dem Chat Scamio – einem KI-Chat für die Prüfung verdächtiger E-Mails oder Chat-Nachrichten. Erhalten Sie eine verdächtige Nachricht, können Sie diese in den Chat kopieren und erhalten eine meist recht zutreffende Risikoeinschätzung. Für die Nutzung ist allerdings eine Anmeldung bei Bitdefender erforderlich. Bei den teureren Versionen von Bitdefender ist diese Lösung direkt in die App integriert.

Eine ähnliche Lösung wie Scamio hat Norton mit Norton Genie im Repertoire, das ebenfalls auf Analyse per Chat setzt. Über eine Webseite oder eine iOS-App können Sie eine verdächtige E-Mail oder Nachricht schnell überprüfen. Import ist per Text oder Screenshot möglich. Vor allem die Analyse per Text ist recht brauchbar, da auch ein enthaltener Link geprüft wird. Dazu kopieren Sie einfach den kompletten Text in die Zwischenablage und fügen ihn in den Chat ein. Leider wird bisher nur die englische Sprache unterstützt, was das Tool deutlich einschränkt. Bei einer Stichprobe mit einer betrügerischen Paket-Benachrichtigung erkennt Bitdefenders Scamio den Betrug sofort, Norton ist sich dagegen nicht sicher.

Auch F-Secure bietet mit Scam Protection eine recht aufwendige Schutzfunktion, die als eigenes Abo zu haben ist.

Eigentlich könnten Sie eine verdächtige Nachricht auch mit einer KI wie ChatGPT oder Perplexity überprüfen. Allerdings sind diese Dienste darauf nicht spezialisiert und achten anscheinend vor allem auf sprachliche Hinweise, weniger auf technische Details wie die Links selbst. Aktuell scheint Scamio deshalb die solideste Lösung zu sein.

ChatGPT kann ebenfalls verdächtige Nachrichten überprüfen.ChatGPT kann ebenfalls verdächtige Nachrichten überprüfen.

Worauf sollten Sie bei der Installation und Deinstallation achten?

Seit macOS 10.13 High Sierra (erschienen im Jahr 2017) nutzt das Betriebssystem des Mac die Schutzfunktion Secure Kernel Extension Loading (SKEL). Bei der Installation eines Virenscanners unter macOS Ventura oder Sonoma sind deshalb mehrere zusätzliche Schritte nötig. Während der ersten Installation sieht der Nutzer eine Warnung des Systems, dass eine Systemerweiterung installiert werden soll. Dies müssen Sie über die Systemeinstellung “Sicherheit” ausdrücklich erlauben. Dazu klicken Sie wie im Warnfenster erläutert unter “Allgemein” auf den Button “Erlauben” (Tipp: Bei der Installation wird diese Option oft erst verzögert angezeigt, Sie müssen die Systemeinstellung dann mehrmals aufrufen).

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Zusätzlich ist dann auch noch unter der Systemeinstellung “Sicherheit & Datenschutz” die Erlaubnis für Festplattenzugriff nötig. Die Tools erläutern dies bei der Installation aber ausführlich. Alle Tools unterstützen den Anwender mit hilfreichen Assistenten. So öffnen sie etwa per Knopfdruck die beiden erforderlichen Systemeinstellungen. Hinweis: Mit Sequoia hat Apple die Anordnung der Systemeinstellungen etwas verändert, und die Anleitungen sind nicht immer ganz korrekt.

Achtung bei der Installation: Die oft tief im System verankerten Programme müssen für eine rückstandsfreie Entfernung über eine integrierte Deinstallationsfunktion oder ein separates Uninstall-Tool deinstalliert werden. Dies gilt auch, wenn Sie beispielsweise ein grafikprogramm kostenlos installiert haben und dessen Komponenten ebenfalls tief im System verankert sind.

Die Installation muss umständlich genehmigt werden.Die Installation muss umständlich genehmigt werden.

Antiviren-Software für Mac als Fehlerquelle

Virenscanner können sich negativ auf die Systemstabilität auswirken. Zum Ärgernis wird der tief ins System eingreifende Scanner, wenn das Tool den Mac nicht nur ausbremst, sondern auch eine Fehlfunktion aufweist. So kann es Verzögerungen bei Time Machine-Backups geben oder die Systemlast durch das im Hintergrund laufende Scan-Programm plötzlich extrem ansteigen. Nicht zu Unrecht behaupten viele Mac-Profis, Virenscanner verursachten beim Heimanwender mehr Ärger, als sie beseitigen. Unerlässlich sind Antivirenprogramme nach unserer Meinung aber für professionelle Anwender und vor allem in Unternehmen ohne alternative Sicherheitsfunktionen.

Bei der Nutzung einer früheren Version von Norton Antivirus stellte ich etwa fest, dass die Firewall Apples Webcam-Funktion Integrationskamera stört – das hat Norton aber mittlerweile korrigiert. Die RAID-Software Softraid hatte ebenfalls Kompatibilitätsprobleme mit bestimmten Antivirenprogrammen, da sie sehr tief in das System eingreift. Ähnliche Probleme können bei vielen Virenscannern immer wieder auftreten und sind ein Grund, warum viele Mac-Anwender solche Scanner komplett ablehnen.

Ein weiterer positiver Effekt von Antiviren-Programmen: Neue Mac-Schadsoftware wird oft durch Nutzer von Antiviren-Software erstmals entdeckt, was der ganzen Plattform zugutekommt. Auch Blogs wie “The Mac Security Blog” von Intego, der Blog Moonlock von MacPAW und Naked Security von Sophos wären ohne kommerzielle Produkte kaum möglich.

Ist macOS ohne Virenscanner sicher genug? Hat macOS nicht einen eigenen Virenscanner?

Selbst Apple musste das Vorhandensein von Mac-Malware anerkennen und schützt das System mit mehreren systemeigenen Tools:

  • XProtect und XProtect Remediator: Das System prüft jeden Download per Browser und Mail und blockt beispielsweise Schädlinge wie Genieo. Allerdings gelangt Malware oft über Installationen anderer Tools auf den Mac, und Apple aktualisiert XProtect nur unregelmäßig alle paar Wochen. Hersteller von Antiviren-Software sind da erfahrungsgemäß deutlich schneller. Das simple System war anfangs bereits von leicht abgewandelten Viren überfordert. Seit macOS 12.3 hat Apple XProtect aber stark verbessert. Nach bestimmten Schädlingen sucht das System seit Kurzem aktiv im Hintergrund – ganz wie Antivirenscanner. Diese neue Komponente namens XProtect Remediator wurde auch auf älteren Systemen ab macOS 10.15 Catalina nachgerüstet. Von Apple dokumentiert wird diese neue Funktion aber so gut wie gar nicht. Offensichtlich arbeitet Apple sogar an einer verhaltensbasierten Erkennung von Malware, dafür gibt es erste Anzeichen. Nach unserer Einschätzung sorgt XProtect in jedem Fall bereits für einen deutlich höheren Schutz vor Malware. So werden neue Apps automatisch überprüft.
  • Gatekeeper: Diese Funktion soll die Installation aller Tools und Apps kontrollieren und prüft vor jeder Installation eines Programms, ob es eine Signatur besitzt. Ist ein Tool nicht aus dem App Store, bemängelt Gatekeeper dies ebenso wie ein fehlendes Zertifikat eines Entwicklers. Beschränken Sie sich auf die Installation von Programmen aus dem App Store und bei Apple registrierten Entwicklern, sorgt Gatekeeper für ein hohes Maß an Sicherheit. Allerdings sind längst nicht alle Anwendungen per App Store verfügbar. Neben vielen Adobe- und Microsoft-Apps betrifft dies einen Großteil der Open-Source-Software und auch alle von uns getesteten Programme – sie greifen nämlich zu tief ins System ein, um über den App Store vertrieben werden zu können.

So testet Shock Naue

Um Ihnen die beste Antivirensoftware für Mac zu präsentieren, setzen wir auf eine rigorose Testmethodik, die sich auf unabhängige Laborergebnisse und eigene Praxiserfahrungen stützt.

Virenerkennung

Bei der Bewertung der Virenerkennung greifen wir auf Testdaten des Prüfinstituts AV-Test zurück, das regelmäßig Mac-Antiviren-Lösungen prüft. Beim Erscheinen neuer Testergebnisse ergänzen wir diese und aktualisieren diesen Artikel. Zusätzlich berücksichtigen wir bei unserer Bewertung die Daten des Instituts AV-Comparatives, das ebenfalls regelmäßig Testdaten veröffentlicht.

Manche Mac-Scanner zeigten in früheren Tests beim Erkennen von PC-Viren oder Adware Schwächen, was bei unserer Bewertung zur Abwertung führt. Tools wie Bitdefender, die seit Jahren kontinuierlich Bestleistungen erzielen, bekommen in unserer Rangliste einen besseren Rang. In unserer Gesamtwertung und der Rangfolge in der Übersicht werden Funktionsumfang, frühere Testergebnisse und Bedienkomfort berücksichtigt. Hinweis: Da die Scanleistung bei allen Scannern in diesem Test auf hohem Niveau ist, aber auch der Funktionsumfang sich immer mehr gleicht, sind die Noten meist recht ähnlich.

So zuverlässig sind die Apps bei der Virenerkennung

Die wichtigste Aufgabe einer Antiviren-Software ist die zuverlässige Erkennung von Mac- und Windows-Viren. Der Aufwand für die Hersteller ist dazu recht hoch, und die Rangfolge unter den Antivirus-Programmen kann sich daher schnell ändern. In drei verschiedenen Testbereichen müssen die Antivirus-Programme ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen: In den Laboren der Prüfinstitute AV-Test und AV-Comparatives müssen die Tools als wichtigsten Test ausgewählte Mac-Schädlinge identifizieren. Dabei handelt es sich um weitverbreitete und relevante Schädlinge, die in den vergangenen Monaten aufgetaucht sind.

Adware ist vergleichsweise harmlos, aber auch diese “Plagegeister” muss ein guter Scanner erkennen können. Von dieser Schädlingsart müssen beim Test im Juni 2025 299 Testobjekte identifiziert werden. Es gibt neben Erpresser- und Schadsoftware schließlich unzählige Lästlinge: Bei diesen sogenannten Potentially Unwanted Applications handelt es sich beispielsweise um System-Tuner wie Macbooster, die sich über Freeware-Installer auf den Rechner schmuggeln, Crypto-Miner oder Werbetools, die Safari auf bestimmte Werbeseiten umlenken.

Die besonders wichtige Erkennung von Mac-Malware gelingt den ausgereiften Scannern meist hervorragend, kann aber von Jahr zu Jahr schwanken. Im aktuellen Test von AV-Test erkannten die Testkandidaten fast alle der 1394 aktuellen Mac-Viren. Tools wie Bitdefender, die seit Jahren kontinuierlich hundert Prozent der Viren erkennen, werden von uns im Ranking vorn positioniert. F-Secure, ClamXAV und Avira zeigten in früheren Tests dagegen immer wieder Schwächen. Auch bei der dritten Probe, der Erkennung von 3209 Windows-Viren, erwarten wir hohe Erkennungsleistung.

Ob die Erkennung von Windows-Viren wichtig ist, war früher umstritten. Schließlich sind diese für einen Mac völlig ungefährlich. Potenziell könnten Sie aber über einen Mac Windows-Viren weiterverbreiten, die Sie etwa per E-Mail oder einen Messenger erhalten haben. Ein weiteres Problem bei Virenscannern sind False Positives, also Warnmeldungen ohne Anlass: In den letzten Tests von AV-Test gab es aber keine Fehler dieser Art.

AV-Test Messung zur Malware-Erkennung von AntivirensoftwareAV-Test Messung zur Malware-Erkennung von Antivirensoftware

Was sich leider nur schwer testen lässt, ist die Reaktionsgeschwindigkeit auf neue Viren. Die von uns empfohlenen Antivirenlösungen Avast und Bitdefender reagieren nach meinen Stichproben aber sehr schnell auf neue Bedrohungen und erkennen dann auch neue Malware.

Erkennung von Mac-Malware in den letzten Tests

Bei der Erkennung von Malware sollten Sie auch auf die Konsistenz der Testergebnisse achten. Nur wenige Lösungen schaffen es, jedes Jahr Topleistungen zu erzielen.

HerstellerAV-Test im MärzAV-Test im JuniAV-Comparatives 6/2024AV-Comparatives 5/2025AV-Test im SeptemberAV-Test im DezemberAV-Test im März 2025AV-Test im Juni 2025
Avast100%100%100%100%100%100%100%100%
Avira99,6%98,3%nicht getestet99.3%100%99,5%98,2%99,9%
AVG100%100%100%100%100%100%100%100%
Bitdefender100%100%100%99.4%100%100%100%100%
ClamXAVnicht getestetnicht getestetnicht getestetnicht getestet100%nicht getestetnicht getestetnicht getestet
Esetnicht getestetnicht getestetnicht getestetnicht getestetnicht getestetnicht getestet99,9%100%
F-Securenicht getestetnicht getestetnicht getestetnicht getestet100%100%100%100%
Integonicht getestetnicht getestet99,1%97.1%99,4%nicht getestetnicht getestetnicht getestet
Norton100%100%nicht getestet100%100%100%100%100%
MacKeeper100%nicht getestetnicht getestetnicht getestetnicht getestetnicht getestet100%nicht getestet
Trendmicro100%nicht getestetnicht getestetnicht getestetnicht getestetnicht getestet99,6%nicht getestet

Bitdefender und Avast zeigten über Jahre solide Testergenisse.Bitdefender und Avast zeigten über Jahre solide Testergenisse.

Fazit und Handlungsempfehlung

Die Entscheidung für die beste Antivirensoftware für Mac ist entscheidend, um Ihren digitalen Alltag sicher zu gestalten. Während Apples integrierte Schutzmechanismen einen guten Grundschutz bieten, zeigen unsere Tests und die Empfehlungen des BSI deutlich, dass eine dedizierte Antivirenlösung für viele Nutzer – insbesondere für Selbstständige und Unternehmen – unerlässlich ist.

Unsere Empfehlung für den Testsieger ist Bitdefender Antivirus for Mac, das durch seine herausragende Erkennungsleistung, Benutzerfreundlichkeit und umfassenden Funktionsumfang überzeugt. Für preisbewusste Anwender, die dennoch nicht auf soliden Schutz verzichten möchten, ist Avast Security die beste kostenlose Option. Programme wie Norton und AVG bieten ebenfalls ein starkes Paket aus Schutz und Zusatzfunktionen.

Beachten Sie bei Ihrer Wahl nicht nur die reine Virenerkennung, sondern auch den Funktionsumfang (VPN, Dark Web Monitoring, Ransomware-Schutz) und die Systemlast. Seien Sie zudem vorsichtig bei Abo-Modellen und automatischen Verlängerungen. Investieren Sie in einen zuverlässigen Schutz, der zu Ihren individuellen Bedürfnissen passt, um Ihren Mac und Ihre Daten langfristig vor den vielfältigen Bedrohungen der digitalen Welt zu bewahren. Schützen Sie sich proaktiv und treffen Sie eine fundierte Entscheidung für die Sicherheit Ihres Mac.

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