Der Berliner Pfannkuchen, oft einfach nur “Berliner” genannt, ist ein fester Bestandteil der deutschen Backkultur und eine süße Verführung, die man sich nicht entgehen lassen sollte. Obwohl im Norden Deutschlands meist von “Berliner” gesprochen wird, kennt man sie im Süden oft als “Krapfen” oder eben “Berliner Pfannkuchen”. Diese leckeren, gefüllten Gebäckstücke ähneln den amerikanischen Doughnuts, haben aber anstatt eines Lochs in der Mitte eine köstliche Marmeladenfüllung. Sie sind ein Symbol für festliche Anlässe und gemütliche Kaffeestunden gleichermaßen.
Unsere deutsche Küche bietet eine Fülle an traditionellen und modernen Rezepten, die über die Berliner Pfannkuchen hinausgehen. Wenn Sie beispielsweise eine herzhafte Beilage suchen, könnte ein rotkraut rezept eine ausgezeichnete Wahl sein.
Was sind Berliner Pfannkuchen wirklich? Die Namensvielfalt eines Klassikers
Die Namen für dieses frittierte Hefegebäck sind in Deutschland so vielfältig wie seine Füllungen. Während im Norden der Begriff “Berliner” dominiert, hört man in Bayern und Österreich eher “Krapfen”. In anderen Regionen sind auch Bezeichnungen wie “Kreppel” oder “Pfannkuchen” (was im Rest Deutschlands eigentlich für einen dünnen Eierkuchen steht) geläufig. Die Gemeinsamkeit bleibt jedoch: Es handelt sich um ein luftiges, in Fett ausgebackenes Teigstück, das traditionell mit Marmelade gefüllt ist und mit Puderzucker bestreut wird.
Berliner Pfannkuchen sind den amerikanischen Doughnuts sehr ähnlich, mit dem Hauptunterschied, dass unsere Berliner in der Mitte keine Loch haben. Man könnte scherzhaft sagen, die Amerikaner hätten das Zentrum gestohlen, um es separat zu verkaufen. Möglicherweise hatte das Loch im Doughnut einen praktischen Zweck: Wenn das Öl zu heiß ist, bräunt der Berliner außen schnell, während der Teig innen noch roh ist. Durch die Ringform ließe sich dies möglicherweise besser kontrollieren.
Mehrere Berliner Pfannkuchen auf einem Teller mit Puderzucker
Berliner Pfannkuchen und die deutsche Festtagskultur
Obwohl man Berliner Pfannkuchen das ganze Jahr über kaufen kann, haben sie ihren festen Platz bei zwei besonderen Anlässen in Deutschland: Silvester und Karneval (Fasching oder Fastnacht).
In der Silvesternacht sind sie ein absolutes Muss. Wir essen sie traditionell nach Mitternacht, damit das neue Jahr süß beginnt. Dies ist eine weit verbreitete Tradition, besonders in Norddeutschland. Es mag in anderen Teilen Deutschlands abweichende Bräuche geben, aber ein süßer Start ins neue Jahr ist überall beliebt.
Die zweite Hochsaison für Berliner Pfannkuchen ist die Karnevalszeit, die normalerweise zwischen Ende Januar und Anfang März stattfindet. Es ist die Zeit, in der man vor Beginn der katholischen Fastenzeit noch einmal ausgiebig schlemmen möchte. Diese Zeit wird besonders intensiv in der Region um Frankfurt, Düsseldorf und Köln gefeiert, die wir liebevoll als “Ruhrpott” bezeichnen. Die Menschen dort sind bekannt für ihre ausgelassene Feierlaune und ihre Liebe zu süßen Leckereien wie dem Faschingskrapfen.
Ein schlechter Scherz, der in dieser Zeit oft gemacht wird, ist die Behauptung, dass einer der Berliner Pfannkuchen mit Senf anstelle von Marmelade gefüllt ist. Obwohl ich diesen Witz auf vielen Partys gehört habe, habe ich noch nie erlebt, dass tatsächlich jemand einen Senf-Berliner erwischt hätte.
Ein einzelner Berliner Krapfen mit Puderzucker und Marmeladenfüllung
Füllungen und Glasuren: Von Klassisch bis Modern
Die klassische Füllung für Berliner Pfannkuchen ist Marmelade, meist Kirsch- oder Erdbeermarmelade. Aber auch Aprikosen- oder Pflaumenmus ist beliebt. Heutzutage findet man sie zunehmend auch mit Vanillepudding oder sogar Nutella gefüllt.
Was die Glasur betrifft, so werden Berliner Pfannkuchen oft einfach mit Puderzucker bestreut, was an eine verschneite Landschaft erinnert. Eine weitere Variante ist ein Zuckerguss aus Puderzucker und Wasser, der oft noch mit bunten Streuseln verziert wird. Manche Bäcker bieten auch eine Schokoladenglasur an. Die Puderzuckerversion bleibt jedoch ein zeitloser Klassiker, der die Herzen vieler erobert hat.
Wenn Sie sich auch für andere kreative Kochideen interessieren, besonders für Hauptgerichte mit frischem Gemüse, finden Sie unter kohlrabi rezepte hauptgericht inspirierende Anregungen.
So gelingen perfekte Berliner Pfannkuchen zu Hause
Wer Berliner Pfannkuchen selbst backen möchte, braucht etwas Geduld, wird aber mit einem unvergleichlichen Geschmack belohnt. Hier ist ein bewährtes Rezept, um diese deutschen Köstlichkeiten in Ihrer eigenen Küche zuzubereiten.
Nahaufnahme von zwei Berliner Pfannkuchen, reichlich mit Puderzucker bestreut
Ausrüstung
- Großer Topf zum Frittieren oder eine Fritteuse
- Spritzbeutel mit langer, dünner Tülle
- Zuckerthermometer
Zutaten
Für den Teig
- 500 g Weizenmehl (Type 405)
- 7 g Trockenhefe
- 50 g Zucker
- 2 Eier
- 2 Eigelb
- 125 ml Milch, lauwarm
- 2 TL Vanillezucker oder etwas Vanilleextrakt
- 100 g Butter, weich oder geschmolzen und abgekühlt
Weitere Zutaten
- 1 l Öl mit hohem Rauchpunkt (z.B. Erdnussöl)
- 3-4 EL Marmelade oder Vanillepudding zum Füllen
- 4 EL Zucker zum Bestreuen
- 5 EL Puderzucker zum Bestreuen
Anleitung
- Zuerst Mehl und Trockenhefe gut vermischen.
- Als Nächstes die restlichen Zutaten zum Mehl geben, außer der Butter.
- Mit dem Mixen beginnen und während des Mixens langsam die weiche Butter hinzufügen.
- Den Teig 6 bis 7 Minuten lang kneten.
- Den Teig an einem warmen Ort gehen lassen, bis er sein Volumen verdoppelt hat (ca. 40 – 60 Minuten).
- Den Teig in etwa 90 g schwere Portionen teilen.
- Die Teigportionen zu Kugeln formen (siehe Anleitung im Video), mit einem Tuch abdecken und erneut ca. 30 Minuten gehen lassen, bis sie deutlich an Größe zugenommen haben.
- Das Öl auf 185°C erhitzen. Es kühlt etwas ab, wenn Sie die Berliner hinzufügen. Halten Sie die Temperatur beim Frittieren der Berliner bei etwa 175°C – nicht weniger.
- Eine Teigportion nehmen und mit der glatten Oberseite zuerst in das heiße Öl geben. Dann den Topfdeckel schließen, damit der Boden aufgehen kann, während die Oberseite frittiert wird.
- Sobald die Oberseite eine goldbraune Farbe hat, den Berliner wenden und die Unterseite frittieren.
- Entfernen, sobald die Unterseite die richtige Farbe hat, und auf einen Teller mit Zucker legen, wobei die Oberseite mit Zucker bedeckt wird.
- Alle Berliner wie beschrieben im Öl backen und zuckern.
- Wenn alle Berliner gebacken und handwarm sind, den Spritzbeutel mit Marmelade füllen.
- Die Spritztülle von der Seite in den Berliner schieben und mit etwa ½ bis 1 Teelöffel Marmelade füllen.
- Zum Schluss eine gute Menge Puderzucker auf die Oberseite streuen.
- Sie können sie warm oder kalt essen, aber sie sollten so frisch wie möglich sein. Sie können sie auch einfrieren und später auftauen, kurz im Ofen erwärmen und warm genießen.
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Berliner Pfannkuchen einfrieren und genießen
Falls Sie Berliner Pfannkuchen im Voraus zubereiten möchten oder nicht alle auf einmal essen können – keine Sorge! Sie lassen sich hervorragend einfrieren. Nach dem Auftauen einfach für ein paar Minuten im Ofen erwärmen, und schon schmecken sie fast wie frisch gebacken. Viele bereiten ihre Silvester-Berliner schon Tage vorher zu, um sich auf den süßen Jahreswechsel zu freuen. Es ist oft das Einzige, was einen bis nach Mitternacht wach hält!
Ein Teller mit mehreren frisch gebackenen Berliner Pfannkuchen, bereit zum Genießen
Zwei Berliner Pfannkuchen, einer mit Puderzucker bestreut, einer mit Marmeladenfüllung sichtbar
Fazit: Mehr als nur ein Gebäck
Die Berliner Pfannkuchen sind weit mehr als nur ein einfaches Gebäck; sie sind ein Stück deutscher Kultur und Tradition. Ihre Vielfalt an Namen, Füllungen und die feste Verankerung in Festtagen wie Silvester und Karneval machen sie zu einem besonderen Genuss. Egal ob frisch aus der Bäckerei oder selbst gebacken – ein Berliner Pfannkuchen verspricht immer einen Moment süßer Freude.
Wir hoffen, dieses Rezept und die Einblicke in die Welt der Berliner Pfannkuchen haben Ihnen gefallen. Welche sind Ihre liebsten Berliner Pfannkuchen-Füllungen? Teilen Sie Ihre Gedanken und Erfahrungen mit uns!