Baguette selber machen: So gelingt das knusprige französische Gebäck zu Hause

Teig falten Schritt A

Wer kennt es nicht? Dieses unwiderstehliche Gefühl eines französischen Frühstücks – ein Stück knuspriges Baguette, etwas gute Butter und die Lieblingsmarmelade, dazu ein duftender Kaffee. Es ist ein Bild von Lebensart, das man am liebsten direkt nach Hause holen möchte. Als leidenschaftlicher Experte für deutsche Esskultur auf Shock Naue bewundere ich diese Leichtigkeit, und die Sehnsucht nach einem perfekt gebackenen Baguette hat mich angetrieben, ein Rezept zu finden, das diesem französischen Klassiker gerecht wird, ohne stundenlange Zubereitung. Wenn Sie schon immer davon geträumt haben, Ihr eigenes Baguette Selber Machen zu können, dann sind Sie hier genau richtig. Ich habe ein fantastisches Rezept entdeckt, das schnelle Ergebnisse liefert und doch den authentischen Geschmack und die Textur eines echten Baguettes bietet. Es ist einfacher, als Sie denken, und das Ergebnis wird Sie begeistern. Vielleicht möchten Sie ja auch einmal Brötchen selber backen?

Der Duft von frisch gebackenem Brot, der durch die Küche zieht, ist einfach unvergleichlich. Ein selbst gemachtes Baguette ist dabei die Krönung jeder Brotbackkunst und verspricht Genuss pur, ob zum Frühstück, als Beilage zu Suppen und Salaten oder einfach pur mit etwas Olivenöl. Dieses Rezept basiert auf der genialen Arbeit von Aurélie Bastian, einer wahren Expertin für französische Küche, und wurde von mir Schritt für Schritt nachvollzogen und leicht angepasst. Das Ergebnis ist ein Baguette, das außen herrlich knusprig und innen wunderbar luftig und weich ist. Lassen Sie uns gemeinsam in die Welt des Baguettebackens eintauchen und erleben, wie Sie mit wenigen Zutaten und etwas Geduld ein echtes Stück Frankreich in Ihre Küche zaubern können.

Zutaten für ein großes oder zwei kleine Baguettes

Um dieses wunderbare Baguette selber machen zu können, benötigen Sie nur wenige, aber sehr spezifische Zutaten. Die Qualität der Zutaten ist entscheidend für den Geschmack und die Textur des fertigen Baguettes. Achten Sie besonders auf das Mehl, da es eine Schlüsselrolle spielt.

  • 250 g Mehl Typ 550 (Dies ist die entscheidende Mehlsorte für die richtige Konsistenz)
  • 160 ml handwarmes Wasser
  • 10 g frische Hefe (ich verwende gerne etwas mehr Hefe, um den Prozess zu beschleunigen)
  • 1 TL Salz
  • Etwas Zucker
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Schritt-für-Schritt-Zubereitung für Ihr hausgemachtes Baguette

Die Zubereitung eines Baguettes mag auf den ersten Blick komplex wirken, doch mit diesen detaillierten Anweisungen wird es zum Kinderspiel. Das Geheimnis liegt in den Ruhephasen und der richtigen Falttechnik, die dem Teig seine einzigartige Struktur verleiht.

Der erste Teigschritt: Gehen lassen und vermischen

Beginnen Sie damit, Mehl und Salz in einer geräumigen Schüssel zu vermischen. Formen Sie in der Mitte eine kleine Mulde. Bröseln Sie die frische Hefe hinein und gießen Sie etwa 50 ml des handwarmen Wassers darüber. Eine Prise Zucker hinzufügen, um die Hefe zu aktivieren. Decken Sie die Mulde vorsichtig mit etwas Mehl zu und lassen Sie diese Mischung für circa 10 Minuten an einem warmen Ort ruhen. Dies gibt der Hefe Zeit, ihre Arbeit aufzunehmen und erste Bläschen zu bilden.

Nach der Ruhezeit vermischen Sie die Hefe-Mischung leicht mit einem Löffel. Geben Sie nun das restliche handwarme Wasser schrittweise hinzu und verkneten Sie den Teig vorsichtig mit den Händen zu einem geschmeidigen Kloß. Bestäuben Sie den fertigen Teigkloß leicht mit Mehl, legen Sie ihn auf ein Holzbrett und decken Sie ihn mit einem feuchten Tuch ab. Lassen Sie den Teig nun für eine volle Stunde an einem warmen Ort gehen, bis er sich sichtbar vergrößert hat.

Das Falten des Teiges: Für die perfekte Struktur

Das Falten des Teiges ist ein entscheidender Schritt, der zur Entwicklung der Glutenstruktur beiträgt und dem Baguette seine charakteristische Krume und Luftigkeit verleiht. Keine Sorge, es ist einfacher als es klingt!

Legen Sie den aufgegangenen Teig auf eine leicht bemehlte Arbeitsfläche und kneten Sie ihn energisch für etwa 5 Minuten durch. Drücken Sie den Teig dann flach zu einem Quadrat. Nun kommt die Falttechnik, die an das Falten eines Briefumschlags erinnert:

  1. Linke Ecke umklappen: Klappen Sie die linke obere Ecke des Quadrats zur Mitte hin um.
  2. Rechte Ecke umklappen: Tun Sie dasselbe mit der rechten oberen Ecke, sodass sie sich leicht überlappt.
  3. Untere linke Ecke umfalten: Falten Sie nun die linke untere Ecke nach oben.
  4. Übrig gebliebene Ecke umfalten: Falten Sie die letzte verbleibende Ecke ebenfalls nach oben, sodass ein kompaktes Päckchen entsteht.

Lassen Sie den gefalteten Teig erneut unter einem feuchten Tuch für 20 Minuten ruhen. Dieser Prozess des Faltens und Ruhens wird insgesamt dreimal wiederholt. Nach jeder Ruhephase den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche vorsichtig zu einem Quadrat flachdrücken (nicht kneten!) und erneut wie beschrieben falten. Sollte der Teig zu klebrig sein, können Sie ihn ruhig etwas mit Mehl einreiben. Wiederholen Sie diesen Zyklus, also Falten und 20 Minuten gehen lassen, noch zweimal. Nach dem dritten Falten und Gehen lassen ist Ihr Teig optimal vorbereitet.

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Teig falten Schritt ATeig falten Schritt A*Falten des Teiges für ein perfektes Baguette, Schritt A.*

Das sorgfältige Falten des Teiges ist der Schlüssel zu einer schönen, luftigen Krume. Es ist eine meditative Arbeit, die Geduld erfordert, sich aber absolut auszahlt. Denken Sie daran, dass Perfektion nicht das Ziel ist, sondern der Prozess selbst. Entspannen Sie sich dabei, und Ihr Baguette wird fantastisch werden. Diese Technik hilft, Luft einzuschließen und die Glutenstränge zu stärken, was später zu den charakteristischen großen Poren im Baguette führt.

Formgebung und Backen: Der Weg zum knusprigen Meisterwerk

Nachdem der Teig dreimal gefaltet und gegangen ist, ist er bereit für die Formgebung und den finalen Backvorgang. Dieser Abschnitt beinhaltet auch wichtige Hinweise zu den richtigen Werkzeugen und zur Backumgebung, die für ein authentisches Baguette unerlässlich sind.

Den Teig formen und vorbereiten

Rollen Sie den dreifach gefalteten und gegangenen Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu einem oder zwei Strängen aus. Ich persönlich bevorzuge die kleineren Baguettes. Ein entscheidender Tipp: Schaffen Sie sich unbedingt ein Baguetteblech an! Es kostet nicht viel (etwa 15 Euro), aber die Investition lohnt sich. Die spezielle Form des Blechs sorgt nicht nur für eine wunderschöne Baguetteform, sondern die Löcher im Blech gewährleisten auch eine optimale Dampfzufuhr während des Backens, was zu einer unvergleichlich krossen Kruste führt.

Legen Sie den oder die Teigstränge in die Baguetteform und decken Sie sie erneut mit einem feuchten Tuch ab. Lassen Sie die Baguettes nun ein letztes Mal für 15 Minuten gehen. In dieser Zeit können Sie den Ofen vorbereiten. Sie können auch andere leckere Sachen Aioli selber machen oder Tzatziki selber machen die perfekt zu frisch gebackenem Brot passen.

Der Backvorgang für eine goldbraune Kruste

Heizen Sie Ihren Backofen auf 240 Grad (Umluft) vor. Stellen Sie eine Auflaufform oder ein Blech mit Wasser auf den untersten Bereich des Ofens. Der entstehende Wasserdampf ist essenziell dafür, dass das Baguette außen schön kross wird und nicht zu schnell austrocknet.

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Schneiden Sie die Baguettes drei- bis viermal quer ein. Dies ist nicht nur dekorativ, sondern ermöglicht auch, dass das Baguette während des Backens besser aufgehen kann. Besprühen Sie das Baguette leicht mit Wasser oder bepinseln Sie es vorsichtig. Stellen Sie das Baguetteblech auf einen Rost auf der mittleren Schiene des Ofens.

Baguetteblech mit geformten BaguettesBaguetteblech mit geformten Baguettes*Ein spezielles Baguetteblech sorgt für die perfekte Form und Kruste.*

Die Backzeit variiert je nach Größe. Für zwei kleine Baguettes betrug sie bei mir etwa 15 Minuten. Ein großes Baguette benötigt etwas länger, circa 20 Minuten. Beobachten Sie die Bräunung genau, um das perfekte Ergebnis zu erzielen. Alternativ zum Bestreichen mit Wasser können Sie das Baguette vor dem Backen auch leicht mit Mehl bestäuben. Das verleiht ihm einen rustikalen Look und eine etwas andere Kruste – probieren Sie es aus! Es ist faszinierend zu sehen, wie das Mehl nicht verbrennt, sondern eine schöne Patina bildet.

Das fertige Baguette und weitere kulinarische Ideen

Ich bin jedes Mal aufs Neue begeistert! Dieses Rezept ist wirklich genial, da es in relativ kurzer Zeit ein Ergebnis liefert, das ich so nicht erwartet hätte. Das Baguette duftet herrlich, hat eine wunderschöne Farbe, ist außen unglaublich kross und innen wunderbar fluffig. Es schmeckt am besten, wenn es noch ganz frisch ist – mit Butter und einer guten Erdbeermarmelade ein absoluter Traum. Ein fantastisches kleines Frühstück für den Start in den Tag oder eine köstliche Beilage zu einem gemütlichen Abendessen.

Fertiges selbstgebackenes BaguetteFertiges selbstgebackenes Baguette*Ein perfekt gebackenes Baguette mit goldbrauner, knuspriger Kruste.*

Mit diesem Rezept können Sie natürlich auch kleine Ficelle backen, die dünnere Variante des Baguettes. Vielleicht haben Sie ja auch Lust auf Basilikum Pesto selber machen oder sogar Antipasti selber machen, die hervorragend zu frischem Baguette passen. Ein herzlicher Dank geht an Aurélie Bastian, die mit ihrem ursprünglichen Rezept so viele inspiriert hat. Ihre Expertise hat es ermöglicht, diesen Traum von hausgemachtem Baguette Wirklichkeit werden zu lassen. Besuchen Sie gerne ihre Seite für weitere französische Kochinspirationen.

Gutes Gelingen und bonne chance beim Nachbacken! Ich freue mich, wenn Sie Ihr selbst gemachtes Baguette mit Familie und Freunden teilen und ein Stück französische Lebensart in Ihre deutsche Küche bringen. Wenn Sie Fragen haben oder Ihre Erfahrungen teilen möchten, hinterlassen Sie gerne einen Kommentar.