Französisches Baguette backen: Einfach, schnell & unwiderstehlich knusprig!

Nahaufnahme des Baguette-Teigs beim ersten Falten der linken Ecke, um eine optimale Struktur zu entwickeln.

Die französische Lebensart hat eine ganz eigene Eleganz, die mich seit jeher fasziniert. Ein Bild, das ich niemals missen möchte, ist das eines französischen Frühstücks am Place d’Italie: ein Stück Baguette, etwas Butter, Marmelade, ein kleiner Kaffee, während das Leben vorbeizieht. Ich liebe die roten Markisen und die typischen Korbstühle, die diesen Moment so unverwechselbar machen.

In der Nähe von Frankreich aufgewachsen, war ich schon immer von den “Flitts” (= Flûtes), wie die Saarländer sagen, begeistert. In den letzten Wochen war ich auf der Suche nach einem Rezept, das dem französischen Baguette am nächsten kommt. Da ich aber auch sehr ungeduldig bin, wollte ich nicht viele Stunden mit der Zubereitung verbringen. Als ich das Rezept der unglaublich talentierten Aurélie Bastian entdeckte, wusste ich: Ich habe es gefunden! Dieses Rezept liefert in relativ kurzer Zeit ein Ergebnis, das ich für unmöglich gehalten hätte. Es riecht wunderbar, hat eine schöne Farbe, ist außen knusprig und innen herrlich fluffig. Es schmeckt am besten ganz frisch – mit Butter und einer hervorragenden Erdbeermarmelade ein Traum. Ein fantastisches Frühstück, das auch auf einem gut gedeckten deutschen Frühstückstisch nicht fehlen sollte. Wer seine Küche liebt und Freude am Backen hat, findet vielleicht auch Gefallen an der Zubereitung eines köstlichen Lachsfilets braten für ein Abendessen.

Im Folgenden finden Sie das Rezept, Schritt für Schritt gebacken. Der einzige Unterschied zu Aurélies Original: Ich habe frische Hefe und etwas mehr davon verwendet. Den Link zu Aurélie finden Sie natürlich am Ende der Anleitung. Doch nun zu meinem Ergebnis.

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Zutaten für ein großes oder zwei kleine Baguettes

  • 250 g Weizenmehl Typ 550 (sehr wichtig – nur diese Mehlsorte)
  • 160 ml lauwarmes Wasser
  • 10 g frische Hefe
  • 1 TL Salz
  • Eine Prise Zucker

Zubereitung – Schritt für Schritt zum perfekten Baguette

Der Vorteig – Das Geheimnis des Geschmacks

  1. Geben Sie das Mehl und das Salz in eine Schüssel. Formen Sie in der Mitte eine kleine Mulde. Bröseln Sie die Hefe hinein und gießen Sie 50 ml lauwarmes Wasser darüber. Eine Prise Zucker hinzufügen. Nun schieben Sie das Mehl über die Mulde, sodass Hefe und Wasser bedeckt sind. Lassen Sie diese Mischung etwa 10 Minuten ruhen. Anschließend mit einem Löffel etwas vermischen. Danach die Masse behutsam von Hand vermischen, dabei nach und nach das restliche lauwarme Wasser hinzufügen. Den Teig sanft zu einer Kugel kneten. Zum Schluss etwas bemehlen. Die Teigkugel auf ein Brett legen. Mit einem feuchten Tuch abdecken und an einem warmen Ort für 1 Stunde gehen lassen.

Teig kneten und falten: Für die richtige Struktur

  1. Den Teig auf eine leicht bemehlte Arbeitsfläche legen und kräftig für gute 5 Minuten kneten. Dann leicht zu einem Quadrat flachdrücken. Nun falten Sie ihn wie in der Bilderfolge gezeigt:

    A) Linke Ecke falten
    B) Rechte Ecke falten

    Nahaufnahme des Baguette-Teigs beim ersten Falten der linken Ecke, um eine optimale Struktur zu entwickeln.Nahaufnahme des Baguette-Teigs beim ersten Falten der linken Ecke, um eine optimale Struktur zu entwickeln.

    C) Untere linke Ecke falten
    D) Übrige Ecke umklappen

    Der Baguette-Teig wird nach dem ersten Falten der linken Ecke weiter gefaltet, um die typische Baguette-Form zu erzielen.Der Baguette-Teig wird nach dem ersten Falten der linken Ecke weiter gefaltet, um die typische Baguette-Form zu erzielen.

    Stellen Sie sich einfach vor, Sie falten einen Umschlag aus einem quadratischen Blatt Papier. Und: Entspannen Sie sich. Atmen Sie ein. Atmen Sie aus. Es muss nicht so exakt sein. Das Baguette wird auch so großartig schmecken! Die Herstellung einer gebratenen Forelle ist übrigens auch einfacher, als viele denken.

  2. Den so gefalteten Teig wieder abgedeckt mit dem feuchten Tuch 20 Minuten gehen lassen.

  3. Nicht kneten! Den Teig nur behutsam auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu einem Quadrat flachdrücken. Wenn er zu klebrig ist, gerne etwas mit Mehl einreiben. Den Teig erneut wie unter Punkt 2 gezeigt falten.

  4. Nun das gefaltete Teigpaket wieder abgedeckt 20 Minuten gehen lassen.

  5. Nicht kneten! Den Teig nur behutsam auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu einem Quadrat flachdrücken. Wenn er zu klebrig ist, gerne etwas mit Mehl einreiben. Den Teig erneut wie unter Punkt 2 gezeigt falten.

  6. Nun das gefaltete Teigpaket wieder abgedeckt 20 Minuten gehen lassen.

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Okay – Sie haben den Teig nun dreimal gefaltet und dreimal gehen lassen. Das wiederholte Falten ist entscheidend für die lockere und dennoch stabile Krume des Baguettes. Wenn Sie das Backen lieben, könnten Sie auch Interesse an unseren vielfältigen Lachsrezepten finden, die oft gut zu frischem Brot passen.

Formen und Backen: Knusprigkeit durch Dampf

  1. Nun den Teig auf einer Arbeitsfläche zu einem Strang (oder zwei Strängen, ich habe beides probiert und mag die kleine Form einen Tick lieber) rollen. Wichtig: Kaufen Sie sich unbedingt eine Baguette-Backform (siehe Foto). Sie kostet etwa 15 Euro. Die Anschaffung lohnt sich auf jeden Fall, denn das Baguette erhält so eine schöne Form und wird durch die Löcher (siehe Bild) auch ausreichend mit Dampf versorgt, was ihm seine knusprige Kruste verleiht.

    Zwei geformte Baguette-Teigstränge ruhen in einer speziellen perforierten Baguette-Backform, bereit zum letzten Gehen und Backen.Zwei geformte Baguette-Teigstränge ruhen in einer speziellen perforierten Baguette-Backform, bereit zum letzten Gehen und Backen.

  2. Den Teigstrang (oder die zwei Stränge) in die Baguetteform legen und nochmals mit einem feuchten Tuch abdecken. Weitere 15 Minuten gehen lassen.

  3. Den Ofen auf 240 Grad (Umluft) vorheizen und eine Auflaufform oder ein Backblech mit Wasser in den unteren Teil des Ofens stellen. Der Dampf macht das Baguette außen schön knusprig.

  4. Das Baguette drei- bis viermal quer einschneiden (siehe Abbildung der fertigen Baguettes). Das Baguette etwas mit Wasser besprühen oder mit einem Pinsel leicht mit Wasser bestreichen. Die Baguetteform auf einen Rost (mittlere Schiene) stellen. Die Backzeit betrug für die zwei kleinen Baguettes etwa 15 Minuten. Das große Baguette brauchte etwas länger –> etwa 20 Minuten. Wer übrigens eine leckere Nudelvariation sucht, findet in Tagliatelle mit Lachs eine hervorragende Ergänzung für den Speiseplan.

  5. Alternativ zu Punkt 11: Das Baguette nicht mit Wasser bestreichen, sondern etwas bemehlen. Das ergibt einen neuen Effekt 🙂 Sie werden es sehen. Keine Sorge, das Mehl verbrennt nicht.

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Ein Traum wird wahr: Das perfekte Backergebnis

Ich bin begeistert! Das Rezept ist genial, weil es in relativ kurzer Zeit ein Ergebnis liefert, das ich für unmöglich gehalten hätte. Das Baguette riecht wunderbar. Es hat eine schöne Farbe, ist außen knusprig und innen herrlich fluffig. Es schmeckt am besten ganz frisch. Mit Butter und einer ausgezeichneten Erdbeermarmelade ist es ein Traum. Ein fantastisches Frühstück, das nicht nur in Frankreich, sondern auch in Deutschland viele Herzen höherschlagen lässt.

Man kann natürlich auch kleine Ficelle mit dem Rezept backen. Das habe ich getan. Schauen Sie hier. Oder vielleicht haben Sie Lust auf italienische Brötchen. Das Rezept dazu finden Sie hier. Dieses knusprige Baguette ist eine hervorragende Beilage, aber manchmal darf es auch etwas Herzhaftes sein, wie zum Beispiel Nudeln mit Lachs.

Vielen Dank, liebe Aurélie. Du hast mich mit diesem Rezept sehr glücklich gemacht.

Referenzen

Hier gelangen Sie zu Aurélie, die ich hiermit herzlich grüße 🙂

Herzliche Grüße

Herr Grün