Der ALDI Nord Campus in Essen-Kray, architektonisch gestaltet von BAID Architekten aus Hamburg, ist weit mehr als nur ein Bürogebäude. Er ist ein signifikantes Zeichen für die Transformation und Zukunft eines Unternehmens, das wie kaum ein anderes die deutsche Esskultur und den Lebensmitteleinzelhandel geprägt hat. Als Erfinder des Discounts versorgt ALDI Nord seit Jahrzehnten Millionen deutscher Haushalte mit Lebensmitteln und trägt damit maßgeblich zu unseren täglichen Essgewohnheiten bei. Die Eröffnung dieses modernen Verwaltungsgebäudes, das bis zu 2.000 Mitarbeitern eine innovative Arbeitsumgebung bietet, symbolisiert nicht nur den Fortschritt des Konzerns, sondern auch seine anhaltende Bedeutung für die Versorgung und die sich wandelnde Kultur des Essens in Deutschland. Der Bau des Campus, der auf dem Firmengelände von Aldi Nord Essen entstand, ist ein Bekenntnis zum Standort und zur Zukunft des Unternehmens.
Ein Meilenstein in Essen-Kray: Der neue ALDI Nord Campus
Anfang März wurde der neue ALDI Nord Campus in Essen-Kray nach fast dreijähriger Bauzeit offiziell eröffnet. Dieser Gebäudekomplex, der sich über beeindruckende 100.000 Quadratmeter erstreckt – das entspricht der Größe von etwa 14 Fußballfeldern –, wurde von BAID Architekten aus Hamburg entworfen und stellt einen entscheidenden Meilenstein in der Unternehmensgeschichte der in Essen ansässigen Discounterkette dar. Er bietet eine hochmoderne, agile Arbeitsumgebung, die viel Raum für Zusammenarbeit und Kommunikation in neuen Arbeitsweisen schafft. Der ALDI Nord Campus ist somit ein klares Symbol für den tiefgreifenden Transformationsprozess der gesamten ALDI Nord Gruppe.
Modernes Verwaltungsgebäude des ALDI Nord Campus in Essen-Kray, das die Zukunftsfähigkeit des Lebensmitteldiscounters symbolisiert.
Architektur, die den Wandel spiegelt: ALDI Nord und die Zukunft des Handels
Das neue Zuhause von ALDI Einkauf in Essen ist ein wichtiger und notwendiger Schritt in die Zukunft der Unternehmensgruppe, die den Discount-Einzelhandel revolutionierte. Anpassungsfähigkeit ist im Handel unerlässlich, insbesondere in einer zunehmend internationalen und digitalen Welt. Neue Arbeits- und Kommunikationsstrukturen, die einen schnellen und offenen Austausch zwischen Abteilungen und Mitarbeitern – sowohl extern als auch intern – ermöglichen, spiegeln sich in der Architektur wider. Der Campus fördert eine Kultur, in der auch das gemeinsame Essen und Trinken eine Rolle spielt.
Luftaufnahme des ALDI Nord Campus in Essen, zeigt die weitläufige Anlage und moderne Architektur.
Der ALDI Nord Campus besteht hauptsächlich aus offenen Bürolandschaften, Co-Working-Bereichen und Kommunikationszentren für unterschiedlichste Anforderungen. Von den insgesamt rund 1.200 festen Arbeitsplätzen im Hauptgebäude sind weniger als 50 Einzelbüros. Ein zentrales Café und das Mitarbeiterrestaurant schaffen eine direkte Verbindung zur weitläufigen Parklandschaft mit Wasserbecken, Kräutergarten und Joggingpfad, die von WES Landschaftsarchitekten gestaltet wurde. Dieser Kräutergarten ist nicht nur ein optisches Highlight, sondern symbolisiert auch die Wertschätzung für frische Zutaten, die ALDI Nord in seinen Märkten anbietet und die einen Kern der deutschen Küche bilden. Hier können Mitarbeiter gemeinsam ihre Mahlzeiten genießen oder sich über aktuelle Angebote informieren, vielleicht sogar über die getränke angebote nächste woche. Ergänzt wird der Bürokomplex durch zwei Parkhäuser mit einer großen Dach-Solarstromanlage, eine Kindertagesstätte, einen Pförtnerpavillon und einen Sportpavillon. Der ALDI Nord Campus befindet sich im Industriegebiet Essen-Kray. ALDI Nord betrieb an diesem Standort zuvor ein großes Lager, und das frühere Verwaltungsgebäude liegt auf dem direkt angrenzenden Grundstück, welches derzeit saniert wird und weiterhin vom „Erfinder des Discounts“ genutzt werden wird.
Innenansicht des ALDI Nord Campus mit offenen Arbeitsbereichen und modernem Design.
Ein preisgekröntes Design: BAID Architekten und die Vision für den Campus
BAID Architekten erhielten 2016 den ersten Preis im geladenen Architekturwettbewerb und überzeugten die Jury mit ihrer differenzierten und eleganten Architektursprache für ALDI Nord, die weit über die Grenzen des neuen Campus hinaus sichtbar ist. „Der Campus wurde nach den Anforderungen und Wünschen eines modernen Unternehmens gestaltet und geplant, im Vertrauen auf die erfolgreichen Werte und mit Blick auf die Zukunft“, sagt Architektin Jessica Borchardt, Gründerin und Geschäftsführerin von BAID. Mit ihrem Entwurf stellten BAID die ursprüngliche Topographie des Geländes wieder her und formten den etwa 10 Meter hohen Geländehöhenunterschied mit dem für die Neubauten ausgehobenen Boden. Aus dieser Formung leiteten die Architekten die Leitidee für den gesamten Campus ab: Auf terrassierten Ebenen ordneten sie die funktional gegliederten Nutzungseinheiten in einem Dreieck um den Hochpunkt des Campus an – einen siebengeschossigen Büroturm. Mit ihrem aufgelockerten Campus-Design reagierten BAID auch auf das angrenzende kleinteilige Stadtbild von Essen-Kray und entwickelten gleichzeitig ein neues grünes Quartier: Rund 450 neue Bäume wurden auf dem Campus gepflanzt, was eine angenehme Atmosphäre für Mitarbeiter schafft, die täglich die Vielfalt von ALDI Nord erleben und somit auch die deutsche Esskultur mitgestalten.
Der ALDI Nord Campus in Essen, von einem begrünten Außenbereich aus gesehen.
Nachhaltigkeit und Weitblick: Ein grüner Campus in Essen
BAID entwickelte eine nachhaltige Architektur für den Campus, die mit der Gold-Zertifizierung der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) ausgezeichnet wurde. Entscheidende Nachhaltigkeitsfaktoren sind die große Solarstromanlage auf den Dächern der Parkhäuser, die konsequent intensive Dachbegrünung der Gebäude, der Einsatz von Geothermie über Wärmepumpen, ein Lüftungskonzept mit Wärmerückgewinnung und eine effiziente Grundversorgung des Campus mit Wärme und Strom über einen Fernwärmeanschluss. Besondere Elemente sind die beiden Wasserflächen auf dem Campus, die das anfallende Regenwasser – auch von den Dächern – sammeln. Die Seen, die dank ihres Designs weit mehr als bloße Regenrückhaltebecken sind, erhöhen zudem die Aufenthaltsqualität auf dem Campus und verbessern das lokale Mikroklima erheblich. Für Jessica Borchardt ist der Inbegriff nachhaltigen Bauens jedoch, wenn ein Gebäude seinen Nutzern lange zuverlässig dient und nicht schon nach wenigen Jahrzehnten ersetzt werden muss, weil es nicht mehr zur Unternehmensstruktur passt. Deshalb plant BAID alle seine Projekte mit größtmöglicher Voraussicht und gestaltet die Gebäude so flexibel und anpassungsfähig wie möglich.
Teilansicht des ALDI Nord Campus mit einer Außenfassade, die die moderne Bauweise zeigt.
Die erste Erweiterung des ALDI Nord Campus, die von Anfang an geplant war, steht kurz vor der Übergabe. Die Bereitstellung zusätzlicher Kapazitäten für Lüftung, Klimatisierung und Kommunikation erweist sich bei solchen wachsenden Projekten als besonders herausfordernd. Da die grüne Dachlandschaft installationsfrei bleiben sollte, sorgt ein erweitertes Untergeschoss nun für die notwendigen Versorgungsanlagen der Gebäudetechnik. Zusammen mit dem geplanten Umbau der bestehenden Konzernzentrale wird der Campus Platz für bis zu 2.000 Mitarbeiter bieten. „Das moderne Gebäude erfüllt hohe Nachhaltigkeitsstandards und bietet allen ALDI Nord Mitarbeitern ausreichend Platz – ein wichtiger Schritt für uns als Arbeitgeber, um den zeitgemäßen Erwartungen an einen modernen und interessanten Arbeitsplatz gerecht zu werden“, betont Torsten Janke, Geschäftsführer der Albrecht KG und als Bauherr für den ALDI Nord Campus verantwortlich.
Eingangsbereich des ALDI Nord Campus in Essen, einladend und transparent gestaltet.
Fördert Begegnungen: Die Architektur der Kommunikation im ALDI Nord Campus
Das gesamte Design des ALDI Nord Campus stellt eine zeitgemäße Unternehmenskultur in Architektur dar, die Kommunikation und Austausch in den Mittelpunkt stellt. Der große Plaza im Zentrum des Bürokomplexes ist der Dreh- und Angelpunkt. Um das bis zu fünf Stockwerke hohe Atrium herum bieten die sogenannten Kommunikations-Hubs zahlreiche Möglichkeiten für spontane Begegnungen. Alle Zirkulationswege führen über den Plaza – jeder bewegt sich unweigerlich durch diesen Raum. Der Haupteingang des Bürokomplexes führt ebenfalls direkt zum zentralen Hub. „Horizontal und vertikal mit dem zentralen Plaza verbunden, ermöglicht unsere Architektur unweigerlich zufällige Begegnungen und einen barrierefreien Austausch über alle Bereiche hinweg“, erklärt Jessica Borchardt. Diese Begegnungen sind auch Gelegenheiten, sich über das tägliche Leben, regionale Spezialitäten oder die besten getränke angebote nächste woche bei ALDI Nord auszutauschen.
Großzügiger Innenraum des ALDI Nord Campus mit natürlichem Lichteinfall und grünen Akzenten.
Bauweise und Formensprache: Ästhetik und Funktionalität für ALDI Nord
Der Plaza ist säulenfrei und wird durch ein riesiges, filigranes Glasdach mit Tageslicht durchflutet. Die wichtigsten zusätzlichen Einrichtungen für ALDI-Mitarbeiter grenzen direkt an diesen zentralen Raum an: der Hörsaal, das Mitarbeiterrestaurant und das Café. Mit ihren überdimensionierten Glasschiebetüren ermöglichen beide Gastronomiebereiche einen direkten Zugang zu den abgestuften Außenterrassen an den beiden Seen. Zwischen den einzelnen Gebäudeteilen öffnet sich der Plaza mit seinen transparenten Glasflächen allseitig zur Parklandschaft. Blickfänge im Plaza sind die beiden vertikalen grünen Wände, die das Mikroklima und die Akustik im großen Innenraum spürbar verbessern. In Kombination mit zahlreichen Akustikmaßnahmen, die alle Wand- und Deckenflächen umfassen, tragen sie ebenfalls zu einer angenehmen Atmosphäre bei, die auch die Pausenkultur und das gemeinsame Essen fördert.
Das Dach des ALDI Nord Campus in Essen, zeigt moderne Bauweise und Begrünung.
Der Grundriss des Plaza ist die prägende geometrische Figur für den gesamten Campus. Die zeichenhafte Formensprache mit gerundeten Dreiecken oder Polygonen wiederholt sich in allen Gestaltungselementen, von den Grundrissen des Empfangs- und Sportpavillons und der Kindertagesstätte bis hin zu raumprägenden Elementen wie Oberlichtern, Fenstern oder Objekten in den Gebäuden. BAID gestaltete das Gebäude als Stahlbetonskelettbau mit einer klassisch-modernen, horizontal gegliederten Fassade mit Bandfenstern und weißen Aluminiumelementen. Die horizontalen Geschossdecken springen hervor und intensivieren den linearen Eindruck. Bodentiefe Fensterelemente mit Dreifach-Isolierverglasung sorgen für eine optimale Tageslichtausbeute in den Bürobereichen.
Detailansicht der Fassade des ALDI Nord Campus, die die horizontalen Strukturen hervorhebt.
Hervorzuheben ist die technische und versorgungstechnische Gebäudeausstattung, die in zusätzlichen Untergeschossen untergebracht und für Erweiterungen ausgelegt ist. Dadurch konnte die Dachlandschaft fast vollständig von haustechnischen Installationen freigehalten werden und gewährleistet den Anschluss weiterer Ausbaustufen. Für die Innenarchitektur agierte BAID nach dem Motto „plain and clean“, indem sie sich auf vergleichsweise wenige, aber langlebige Materialien und Oberflächen beschränkten: Glas, helle Wände und Decken dominieren, die Büros sind mit akustisch wirksamen und robusten Teppichböden in verschiedenen Grautönen ausgestattet, und in den Verkehrsbereichen sowie im Plaza wurde ein heller Terrazzoboden gegossen. Als Kontrast zu den enormen Dimensionen der offenen Bereiche hat BAID mit großflächigen und, wegen der Akustik, mikroperforierten Holzoberflächen gearbeitet, um den Komfort zu erhöhen. Möbel und dreieckige Leuchten in der blauen CI-Farbe von ALDI Nord werden an spezifischen Stellen eingesetzt, um das Design mit ihrer dekorativen Farbe aufzulockern.
Innenansicht des ALDI Nord Campus, zeigt die ästhetische Gestaltung mit Holz- und Glaselementen.
Fazit: ALDI Nord Essen als Impulsgeber für die deutsche Esskultur
Der neue ALDI Nord Campus in Essen-Kray ist ein beeindruckendes Beispiel dafür, wie ein traditionelles Unternehmen seine Wurzeln ehrt und gleichzeitig mutig in die Zukunft blickt. Er symbolisiert ALDI Nords Rolle als unverzichtbarer Akteur in der deutschen Lebensmittelversorgung und seine Fähigkeit, sich kontinuierlich weiterzuentwickeln. Die moderne Arbeitsumgebung, die den Fokus auf Kommunikation, Nachhaltigkeit und das Wohl der Mitarbeiter legt, spiegelt eine fortschrittliche Unternehmenskultur wider. Diese Kultur wirkt sich letztlich auch auf die Produkte aus, die in den Regalen landen, und beeinflusst somit direkt die deutsche Esskultur – von traditionellen Gerichten bis hin zu neuen Ernährungstrends. ALDI Nord in Essen steht somit nicht nur für effizienten Discount, sondern auch für eine zukunftsweisende Gestaltung unserer Ernährung und unseres Zusammenlebens.
Was ist Ihr Lieblingsgericht, das Sie gerne bei ALDI Nord einkaufen? Teilen Sie Ihre Gedanken und Erfahrungen mit der deutschen Esskultur und ALDI Nord in den Kommentaren!
