Ende Juli entdeckte ein Mann in Oberndorf am Neckar (Kreis Rottweil) einen Karton am Straßenrand, aus dem seltsame Geräusche drangen. Neugierig spähte er hindurch und erblickte eine kleine Hundenase. Sofort alarmierte er die Polizei – und die Beamten waren baff: Im Karton befanden sich sechs Chihuahuas, darunter fünf Winzlinge von wenigen Wochen und eine adulte Hündin. Die ausgesetzten Chihuahuas in Oberndorf erregten rasch bundesweites Aufsehen und werfen ein Schlaglicht auf das Problem illegaler Hundezuchten in Deutschland.
Die Tiere hatten Glück im Unglück: Es regnete an jenem Abend nicht, und der Spaziergänger war unterwegs, um Zigaretten zu holen. Wäre der Karton unbemerkt geblieben, hätte das für die empfindlichen Welpen fatale Folgen haben können. Die Polizei Oberndorf übergab die Hunde prompt an lokale Tierschützer, da das örtliche Tierheim keine geeigneten Innenboxen für so junge Tiere bietet.
In Oberndorf ausgesetzte Welpen
Der dramatische Fund und die erste Versorgung
Die Chihuahuas landeten bei Monika Roth, Tierschützerin und Leiterin des Tierheims in Alpirsbach (Kreis Freudenstadt). Die Tierheime in Oberndorf und Alpirsbach kooperieren eng: „Wir unterstützen uns gegenseitig bei Futter oder anderen Bedürfnissen“, erklärt Klaus-Jürgen Marek, Vorstand des Tierschutzvereins Oberndorf. Roth nahm die Tiere zunächst in ihre Privatwohnung auf, damit sie zur Ruhe kommen konnten. Während die Welpen verspielt und zutraulich waren, verhielt sich die Hündin ängstlich und defensiv – sie schützte die Kleinen instinktiv, war aber überfordert.
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Verdacht auf illegale Hundezucht
Roth fiel sofort auf, dass die Welpen unterschiedlich groß waren. „Die Zitzen der Hündin deuten nicht auf einen kürzlichen Wurf hin“, beobachtete sie. Eine tierärztliche Untersuchung bestätigte den Verdacht: Zwei Welpen waren etwa sieben Wochen alt, zwei zehn Wochen und der größte rund zwölf Wochen. Die Hündin ist nicht die Mutter – die Jungen stammen wahrscheinlich von mehreren Hündinnen ab. „Nach einem Wurf wird eine Hündin erst nach Monaten wieder läufig“, erläutert Yvonne Pitz von der Kleintierpraxis in Villingen-Schwenningen. Solche Altersunterschiede passen nicht zu einem natürlichen Wurf und deuten auf eine illegale Hundezucht hin, in der Tiere massenhaft produziert und entsorgt werden.
Die Polizei ermittelt weiter. Die Beamten kümmerten sich rührend um die Hunde, bevor sie sie übergaben. Für Tierschützer ist das ein typisches Muster: Illegale Züchter setzen unverkaufbare Tiere aus, um Strafen zu entgehen.
Eine Chihuahua-Dame und fünf Welpen auf einer Decke. Die Tiere wurden in Oberndorf in einem Pappkarton gefunden.
Hohes Interesse an den Welpen – Erfolgreiche Vermittlung
Bei Familie Roth drehte sich alles um die Neuankömmlinge. Das Telefon klingelte ununterbrochen: Innerhalb von sechs Wochen fanden vier der fünf Welpen ein neues Zuhause, zwei durften sogar bei Roth bleiben. „Nur noch ein Welpe wartet, aber es gibt mehrere Interessenten“, freut sich Roth. Die Kleinen entwickelten sich prächtig und gewannen schnell das Herz vieler Tierliebhaber.
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Die Hündin Ilvy: Das Sorgenkind sucht Geduld
Am schwierigsten ist die Vermittlung der Hündin, nun Ilvy genannt („kleine Wölfin“ im Skandinavischen). Zunächst großes Interesse, doch drei Bewerber scheiterten an ihrer Scheu: „Sie ist verstört, knurrt bei Berührungen und fürchtet Hände“, beschreibt Roth. Ilvy ist neugierig, schnüffelt an Schuhen, macht aber kleine Fortschritte. Sie reagiert gut auf andere Hunde, braucht einen ruhigen Haushalt ohne Kleinkinder und jemanden mit Zeit und Hundeerfahrung – idealerweise mit Zweithund.
Hündin Ilvy liegt in ihrem Körbchen im Tierheim. Sie wartet auf ein neues Zuhause.
Roth gibt die Hoffnung nicht auf, besonders nach den Ferien. „Ilvy verdient ein Zuhause, wo sie aufblühen kann.“
Fazit: Mehr Achtsamkeit gegen Tierquälerei
Die Geschichte der ausgesetzten Chihuahuas in Oberndorf zeigt, wie wichtig Tierschutz ist. Während die Welpen glücklich vermittelt wurden, braucht Ilvy noch Unterstützung. Kauft nie bei dubiosen Züchtern – wählt seriöse Vermittler und prüft Herkunft. Interessiert an Ilvy? Kontaktieren Sie das Tierheim Alpirsbach. Gemeinsam können wir illegale Zuchten stoppen und allen Tieren ein würdiges Leben sichern.
